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#Wissen mit Uta Gräf: die Skala der Ausbildung in Theorie und Praxis

In dieser spannenden Folge haben wir die international renommierte Dressurreiterin und Ausbilderin Uta Gräf zu Gast. Bekannt für ihre harmonische Reitweise und ihre unnachgiebige Liebe zu fairer Pferdeausbildung, ist Uta eine Inspiration für Reiter*innen aller Disziplinen. Gemeinsam tauchen wir tief in die Skala der Ausbildung ein – ein bewährtes Fundament der klassischen Reiterei, und reichern in dieser Folge die Theorie mit Beispielen aus der Praxis an.

Die Skala der Ausbildung besteht aus sechs Stufen, die das Zusammenspiel von Pferd und Reiter verbessern sollen und das Pferd als höchstes Ziel in vollkommenes Gleichgewicht bringen sollen. Uta und Host Sonja Kriegel erklären nicht nur die Theorie hinter diesem Konzept, sondern teilt auch wertvolle Tipps und Erfahrungen aus ihrer eigenen Praxis. Wie kann man die Skala auf jedes Pferd individuell anpassen? Wo lauern die häufigsten Missverständnisse? Und wie wird die Theorie lebendig, wenn wir mit unseren Pferden arbeiten? Das alles ist Inhalt dieser Podcastfolge.

Exklusiv auf wehorse: Mit ihrem neuen SuperKurs zur Skala der Ausbildung in Theorie und Praxis bietet Uta einen umfassenden Einblick in die Umsetzung dieser Grundprinzipien. Der SuperKurs ist eine Empfehlung für alle, die harmonisches Reiten mit ihrem Pferd erarbeiten möchten.

Hört rein und lasst euch von Uta Gräfs Expertise und Leidenschaft für die Reitlehre begeistern. Viel Spaß!

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]
[00:00:01-00:00:05]
Herzlich willkommen beim WeHorse Podcast.

[SPEAKER 1]
[00:00:07-00:02:02]
Egal bei was, man hat ja oft für sich so ein Leitfaden, ob das jetzt in dem Fall die Skala der Ausbildung ist oder manchmal hat man ein Ziel vor Augen oder so, dass man schon immer das anstrebt, aber auf dem Weg immer ein bisschen flexibel bleibt. Das Pferd muss immer mitentscheiden, was gerade geübt wird. Also das ist einfach immer aufs Pferd abgestimmt. Eine absolute Premiere heute bei uns im wehorse Podcast. Herzlich willkommen zu dieser Wissensfolge. Das Ganze heute in einem anderen Format. Kein Interview mit einer spannenden Persönlichkeit, sondern ein Deep Dive. Ein richtiges Eintauchen in das Thema Ausbildungsskala. Das Ganze mit Uta Gräf, die eine der Top-Dressur-Ausbilderinnen der vergangenen Jahre ist. Wir bei WeHorse arbeiten schon unglaublich lange mit ihr zusammen und haben unzählige Kurse, so auch jüngst einen neuen sogenannten Superkurs, also besonders tiefgehende und tiefgreifende Kurse bei uns herausgebracht zu diesem Thema. und heute wollen wir uns dem ganzen widmen und das kann eine Person bei uns aus dem Team viel viel besser als ich nämlich meine Kollegin Sonja Kriegel die das ganze heute übernimmt bedeutet ich hab frei und ich freue mich dass Sonja am Start ist und mit Uta gemeinsam das ganze aufbaut die Ausbildungsskala im Deep Dive und ich würde sagen keine große Vorrede wir steigen ein eine Sache noch vorweg die mir wirklich wichtig ist Bitte lasst euer Feedback da. Das könnt ihr in Spotify über die Kommentare lösen. Ansonsten schreibt uns gerne eine Bewertung. Eure Gedanken dazu. Sollen wir häufiger eine solche Folge machen? Es gibt für alle Spotify-Nutzer auch die Möglichkeit, bei einer Umfrage dazu in Spotify teilzunehmen. Also, wir steigen rein. Viel Spaß. Die Ausbildungsskala mit Uta Gräf.

[SPEAKER 2]
[00:02:05-00:02:09]
Uta, schön, dass du da bist heute bei uns im Podcast. Herzlich willkommen.

[SPEAKER 1]
[00:02:10-00:02:15]
Ich freue mich auch. Vielen Dank und ja, macht Spaß.

[SPEAKER 2]
[00:02:15-00:06:06]
Ja, ich glaube auch, es wird sehr spannend werden heute. Wir sprechen ja heute über ein bestimmtes Thema und zwar die Ausbildungsskala. Das ist ein großes Thema für viele Reitende, eigentlich für jeden, der sein Pferd dressurmäßig ausbilden will, also nicht nur für die Dressursportler. Und ja, da freue ich mich besonders heute mit dir darüber zu sprechen, Uta. Wir werden uns so ein bisschen das Theoretische angucken, aber vor allem auch das Praktische, also wie Setzt man die Ausbildungsskala denn dann in der Praxis um? Und da kann ich mir eigentlich niemand besseren vorstellen, als das heute mal so ein bisschen zu erörtern, Uta. Ja, ich würde einmal anfangen und euch nochmal so einen kleinen theoretischen Überblick geben über die Ausbildungsskala, bevor wir dann so richtig in die Praxis starten. Wirklich nur so ganz kurz. Die Ausbildungsskala könnte man ja bezeichnen als einen Leitfaden, wie man Pferde systematisch und schön ausbildet. Und ja, Ziel ist natürlich die Leistungsfähigkeit, die Gesundheit langfristig zu erhalten. Die Ausbildungsskala gilt als Fundament der klassischen Reitlehre und auch als Grundstein für eine harmonische Reiter- und Pferdbeziehung. Das klingt ja alles erstmal wunderbar. Vielleicht noch kurz zu den Wurzeln. Die Ausbildungsgala kommt ja aus der klassischen Reitlehre, wie sie über Jahrhunderte in Europa entwickelt wurde. Besonders auch aus der Militärreiterei. Das finde ich auch immer ganz spannend, sich da einmal kurz dran zu erinnern. Denn da war es ja auch essentiell, Pferde so auszubilden, dass sie langlebig gesund und leistungsfähig waren und blieben. Und ja, die Skala der Ausbildung wurde, also dieser Begriff Skala der Ausbildung wurde dann erst in den 1950er Jahren geprägt und das wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht. Im 2012 wurde sie noch durch den Punkt Gleichgewicht ergänzt, der war vorher gar nicht dabei. Und ja, vielleicht noch einmal ganz kurz, wie ist die Ausbildungsskala aufgebaut? Wir haben da ja sechs Elemente, die quasi, wenn man das so im Theoriebuch in der Reitabzeichenprüfung so schön sieht, wie so eine Pyramide, die aufeinander aufgestapelt sind sozusagen. Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, gerade Richtung und Versammlung. Und während man diese Dinge in der Ausbildung des Pferdes erarbeitet, verbessert und verfeinert man ja immer das Gleichgewicht und die Durchlässigkeit weiter. Und dann haben wir noch drei Phasen. Die Gewöhnungsphase, die Entwicklung der Schubkraft und dann die Entwicklung der Tragkraft. Und diese Phasen überlappen sich und beeinflussen sich auch gegenseitig sozusagen. Also Gewöhnungsphase ist Takt, Losgelassenheit, Anlehnung. Die Entwicklung der Schubkraft wäre Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung und gerade Richtung. Und die Entwicklung der Tragkraft fängt dann laut Lehrbuch bei Anlehnung an, also Anlehnung, Schwung, gerade Richtung, Versammlung. Ja, so viel zu einer ganz kurzen Theorie. Und ich finde, das klingt ja auch in der Theorie immer alles sehr, sehr gut. Und eigentlich ist ja auch von jedem das Ziel, sein Pferd gesund, erhaltend und das halt gesund und leistungsfähig bleibt, auszubilden. Jetzt sieht man ja aber in der Praxis UTA auch öfter mal, dass es vielleicht doch gar nicht so leicht ist, diese Theorie, die ja erstmal so ganz gut verständlich ist, umzusetzen. Und es gibt da ja auch immer mal wieder Kritik oder Punkte, dass man sagt... Kommen wir da irgendwie auf Abwege? Ist die Skala jetzt richtig umgesetzt und so weiter? Weil es, glaube ich, einfach in der Praxis eben nicht so einfach ist, diese Punkte dann auch genau richtig zu interpretieren und halt genau auch sein Pferd danach so auszubilden. Wie ist es denn bei dir, Uta, in der Praxis? Du bildest jeden Tag Pferde aus. Wie nimmst du die Ausbildungsskala mit in dein tägliches Training und was bedeutet sie für dich?

[SPEAKER 1]
[00:06:08-00:06:54]
Also ich habe die Ausbildungsskala in alle Prüfungen schon hundertmal durchgekaut in der Theorie. Das wird ja schon, wie du sagst, beim Reitabzeichen, dann bei der Bereiterprüfung, Meisterprüfung und was man sonst noch alles so gemacht hat. Ich finde es in der Theorie eher ein bisschen trocken, ehrlich gesagt, aber in der Praxis finde ich es total spannend. Also die Ausbildungsskala ist eigentlich bei jedem Reiten, auch wenn man gar nicht bewusst das macht, dabei. Also mal macht man es bewusst, mal macht man es unbewusst, aber die ist eigentlich in jeder Reiteinheit irgendwie wichtig. Also irgendein Punkt ist immer weiter im Vordergrund. Das verändert sich auch als Mal, aber eigentlich ist wirklich jedes Reiten davon, ich sage jetzt mal, beeinträchtigt oder beeinflusst.

[SPEAKER 2]
[00:06:55-00:07:25]
Ja, das stimmt. Das ist auch noch ein wichtiger Punkt, den du sagst. Es ist zwar im Buch so aufgelistet wie so eine Pyramide, als würde es aufeinander aufbauen, aber das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt, dass die Ausbildungsskala einen ja eigentlich über die gesamte Ausbildung des Pferdes begleitet und das nicht nur aufeinander aufbaut, sondern sich die einzelnen Punkte auch gegenseitig beeinflussen. Und es ist jetzt auch nicht so, als würde man einen Punkt einmal abarbeiten und dann ist man durch, sondern die Punkte kommen ja in der Ausbildung immer.

[SPEAKER 1]
[00:07:26-00:07:51]
Ja, und manchmal verschieben die sich auch. Da denkt man, man hätte das eine schon, dann auf einmal ist irgendwas, was dazu führt beim Reiten, dass man wieder drei Schritte zurück muss und wieder sich um das andere kümmern muss mehr. Also eigentlich muss man fast, ich sage jetzt mal, bei jedem Reiten oder zumindest in verschiedenen Phasen immer nochmal so ein bisschen neue Schwerpunkte setzen.

[SPEAKER 2]
[00:07:53-00:07:55]
Und wahrscheinlich ja auch bei jedem Pferd anders, oder?

[SPEAKER 1]
[00:07:55-00:08:12]
Ja, auf jeden Fall auch bei jedem Pferd anders. Und da kommen wir ja nachher nochmal dazu. Also einige der Punkte, die sind auch bei jedem Pferd, muss man was ganz anderes im Kopf haben, um das zu erreichen. Also auch da ist wirklich jedes Pferd anders.

[SPEAKER 2]
[00:08:13-00:10:56]
Ja, das ist auch super spannend. Ja, genau. Da werden wir gleich nochmal mehr drüber sprechen. Wir haben uns nämlich überlegt, dass wir durch die Punkte der Ausbildungsskala mal so ein bisschen durchgehen. Tatsächlich nach der Reihenfolge, wie sie auch im Lehrbuch steht. Aber ihr werdet dann auch merken, inwiefern die sich auch gegenseitig beeinflussen und vielleicht auch mal in einer anderen Reihenfolge betrachten. Und es gibt ja immer so ein bisschen diese zwei Ebenen, würde ich jetzt mal nennen, oder zwei Dinge. Einmal, dass man die Punkte von Grund auf richtig erarbeitet, also zum Beispiel mit einem jungen Pferd oder aber auch mit einem älteren Pferd, das vielleicht einige der Punkte nicht richtig gelernt hat. Manchmal muss man ja auch wieder ein bisschen zurückgehen und was korrigieren. Also, dass man überhaupt diese Punkte, Taktlosgelassenheit und so weiter, richtig erarbeitet und richtig auch interpretiert, was es bedeutet sozusagen. Und dann auf der anderen Seite ja, Uta, das Zweite ist, würde ich sagen, dass, wie du eben schon gesagt hast, dass es sich ja auch, wenn das Pferd das einmal gelernt hat, dass es dann nicht abgeschlossen ist, sondern dass man in der Ausbildung ja immer weiter daran arbeitet, das zu verbessern. Dann wird ein Punkt vielleicht mal wieder schlechter durch was anderes beeinflusst. Dann arbeitet man wieder daran. Also diese zwei Dinge. Und da haben wir uns überlegt, dass wir da jetzt mal durchgehen und da euch mal so ein bisschen mitnehmen und Beispiele geben für sozusagen beide Perspektiven. Ja, wir können ja mal mit dem Takt beginnen. Und ich werde jetzt immer einmal kurz die Definition aus den Richtlinien Band 1, also Grundausbildung für Reiter und Pferd vom FN-Verlag, das ist jetzt die Auflage von 2019, nur einmal so als Quelle, da werde ich jetzt einmal die Definition zitieren. Und ja, Uta, dann gucken wir mal, wie du das so in der Praxis siehst, würde ich sagen. Als Takt bezeichnet man das Gleichmaß aller Schritte, Tritte und Galoppsprünge des Pferdes. Der Takt in diesem Sinne beinhaltet Rhythmus und Regelmäßigkeit. Natürlich gehen gesunde Pferde mit allen vier Gietmaßen geregelt und damit im Takt. Die natürlichen Bewegungsabläufe und der jeweilige Takt in den einzelnen Gangarten sind unbedingt zu erhalten. Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt. Die Regelmäßigkeit der Gänge ist gegeben, wenn nicht nur die Fußung bzw. die Frequenz der Fußung, sondern die Fußung auch räumlich im Gleichmaß ist. Dann steht hier noch, die Wahl des richtigen Tempos ist für das Finden und Erhalten des Taktes von besonderer Bedeutung. So viel zu der Definition. Uta, was würdest du denn sagen, wenn du jetzt ein junges Pferd hast, wie fängst du an, den Takt zu erarbeiten? Beziehungsweise eigentlich geht es ja darum, den Takt zu erhalten, oder?

[SPEAKER 1]
[00:10:58-00:17:11]
Also ich fand, der letzte Satz, den du eben gesagt hast, war jetzt der wichtigste. Also das Tempo spielt eine große Rolle. Also wenn ich jetzt ein Pferd hätte, das wie aus dem Lehrbuch ist und es wäre ein jüngeres Pferd, dann würde man, also das Ziel ist ja bei allem, dass das Pferd gut ins Gleichgewicht kommt, dass der Reiter entspannt sitzen kann. Und nicht zu viel, in Anführungsstrichen, immer Einfluss nehmen muss. Also mein Ziel zumindest beim Reiten ist, wenn ich jetzt zum Beispiel Schritt reite, dass das Pferd seinen Takt findet. Ich sitze locker, versuche locker zu sitzen, die Beine hängen locker runter, treiben dadurch rechts, links. dass dadurch holt sich das Pferd quasi durch seinen Körper, durch seine Bewegung das Treiben ab, sagt man. Also man treibt nicht wirklich aktiv rechts, links, sondern man lässt sich mitgehen. Man gibt die Nickbewegung mit, man geht relativ viel mit vor und zurück, also mehr als viele, glaube ich, denken, ist locker in der Hüfte. Und das wäre jetzt zum Beispiel beim Schritt, wenn ich jetzt sage, ein Pferd soll... egal in welchem Alter, so einen guten Schritt gehen, wäre das mein Ziel. Das Pferd geht quasi fleißig, also so einen Tick von allein vorwärts, ohne zu eilen und ich versuche, mich entspannen zu kommen und das Pferd darf auch seinen Takt dann ein bisschen finden. Wir sind ja jetzt bei dem Pferd, der keine Probleme hat. Ein Pferd, das Probleme hat, das besprechen wir nachher noch, da greift man vielleicht so ein kleines bisschen mehr ein und beeinflusst es. Aber sagen wir mal, ein Pferd ohne Probleme, finde ich es am schönsten, wenn man sagt, das Pferd darf im Schritt, jetzt sagen wir mal, seinen Takt finden und man selber entspannt sich und dadurch lässt man das zu, dass das Pferd sich in seinem Takt entfaltet. Alles im Idealfall. Im Trab ist es so, dass das Tempo eine Riesenrolle spielt. Wenn ich jetzt ein Pferd habe, also man strebt in der Regel im Arbeitstrab an, dass das Pferd mit dem Hinterfuß in die Spur vom Vorderfuß tritt. Und das wäre so, sagen wir mal, im Arbeitstrab was, was in der Regel meistens auch ganz gut zutrifft. Also dass man sagt... Das wäre so ein Arbeitstrapp, der ganz gut ist. Und der Takt, das ist so ein bisschen Gefühlssache. Also man kann jetzt nicht sagen, der Takt soll langsam, schnell, das kommt ein bisschen aufs Pferd an. Es gibt Pferde, die sind ein bisschen eiliger oder eifriger. Da würde ich immer eher sagen, der Takt soll ein bisschen in die Ruhe kommen. Also bei so einem Pferd wäre man ein ein bisschen zu ruhiger Takt, wenn ich mir nicht sicher bin, lieber als ein bisschen zu schneller. Bei einem Pferd, was aber zum Beispiel nicht so eifrig ist, nicht so gut vorwärts geht, könnte ich mir vorstellen, dass ein Tempo, das ein Hauch über dem Tempo ist, den zu einem besseren Takt führt, weil man dann dazu kommt, sich entspannen zu können. Also das Ziel wäre immer, dass das Pferd den Takt findet und den so mehr oder weniger allein hält. Also wenn man die Hilfen dann ein bisschen zurücknimmt, ist es ja immer noch so, dass man natürlich treibt und eine elastische Hand und so weiter. Aber das Ziel ist schon, dass das Pferd so ins Gleichgewicht kommt, dass das selber intakt quasi geht. Bei manchen Pferden ist es so, dass es denen zum Beispiel hilft, wenn man so ein ganz kleines bisschen auf dem Zirkel mit dem inneren Schenkel raustreibt, dass die sich ein bisschen biegen, dass man wie so ein bisschen den Bauch raustreibt. Dann finden die einen schöneren Takt, dann sind die auf die Zirbelinie eingestellt und dann entspannen wir sich zum Beispiel und das Pferd soll möglichst so bleiben und erst wenn sich das wieder einen Tick verschlechtert, wenn es zum Beispiel eiliger wird, oder vielleicht sogar ein bisschen Taktproblemchen hat, weil es ein bisschen nach innen driftet oder so, dann wird man das quasi wieder verändern. Und wenn das Pferd wieder gut ist, wird man wieder einen Tick die Hilfen zurücknehmen, dass das Pferd das so ein bisschen selbst behält. Also das wäre so jetzt mein Ziel, wenn ich sagen würde, das Pferd soll gut im Takt sein. Und beim Galopp ist es so, da gibt es halt alles Mögliche. Da gibt es zu eilig. Da wäre zum Beispiel... Ein Pferd, was ein ganz kleines bisschen zum Übereifer neigt, wäre sicherlich auch besser wie im Schritt oder auch im Trab, dass der Takt, das ist eher das Ziel, ein bisschen ruhigen Takt zu finden. Ein Pferd, was so ein kleines bisschen eifriger sein dürfte, da wäre mir es immer wichtig, ein bisschen zackigeren Takt zu finden, dass ich mich dann entspannen kann. Also wenn ich jetzt ein bisschen gemütliches Pferd habe, So galoppieren, wie er galoppiert und entspann mich dann, ist meistens der Takt nicht gut genug im Galopp. Also meistens ist es bei einem gemütlicheren Pferd besser, man macht den Takt ein bisschen zackiger und entspannt sich dann. Und bei einem eifrigen Pferd, der so ein bisschen zur Eile neigt, da würde man es genau anders drum machen. Da würde man den zum Beispiel ganz leicht ins Schultervorzügel vergrößern, reiten ganz mini, was man kaum sieht von außen. Und wenn der einen bisschen ruhigeren Takt findet, dann würde man sagen, man entspannt sich. Also selbst bei einem Pferd, das keine Probleme hat, ist es ein bisschen individuell, welcher Takt jetzt genau der richtige ist. Und im Galopp ist es so, da gibt es auch viele, der eine rollt ein bisschen im Galopp, der muss ein bisschen länger in der Luft bleiben, der andere... der ist einfach nicht so gut im Dreitakt, weil er ein bisschen fleißiger muss. Der nächste ist so ein bisschen hastig, der muss ein bisschen Ruhe haben. Also das wäre ganz gut, wenn man das spürt. Aber man spürt als Reiter in der Regel sehr gut, wenn der Takt gut ist, weil dann fühlt sich das Pferd entspannt und im Gleichgewicht an. Und dann wäre es ganz gut, wenn der Reiter so ein kleines bisschen seine Hilfe zurücknimmt. Also ich finde es nicht so gut, wenn man jetzt zum Beispiel bei einem eifrigen Pferd zum Beispiel jetzt ein bisschen ins Schulter vor geht, ganz leicht, damit den Takt gut kriegt, finde ich es gut, wenn man nicht ein Leben lang das so viel machen muss, sondern man sagt dann dem Pferd, jetzt bist du richtig, jetzt bleib mal so, ich nehme wieder ein kleines bisschen die Hilfe zurück. Das finde ich persönlich auf lange Sicht immer viel angenehmer und viel einfacher für alle Beteiligten.

[SPEAKER 2]
[00:17:13-00:18:03]
Ach wow, vielen Dank dir, Uta. Das war, glaube ich, schon mal ganz viel wertvoller Input. Ich habe jetzt mehrere Nachfragen, die dann hoffentlich auch die User interessieren. Also einmal ganz wichtig, was du gesagt hast, da schwingt für mich mit, man muss eigentlich ein Gefühl für das richtige Tempo entwickeln, richtig? Also du hast ja auch gesagt, dass bei einem eher ruhigeren vielleicht ein bisschen flotter und Bei jemandem, der eher hetzt, eher ein bisschen ruhiger. Das ist ja vielleicht schon mal eine ganz gute Orientierung. Was ich auch ganz wichtig fand, habe ich das richtig verstanden? Du zeigst dem Pferd eigentlich, dass es richtig ist sozusagen oder dass das jetzt vielleicht ein guter Takt ist, indem du die Hilfe ein bisschen zurücknimmst, indem du dich entspannst sozusagen. Man muss ja dem Pferd auch irgendwie erklären, das ist jetzt ein guter Takt und den bitte beibehalten.

[SPEAKER 1]
[00:18:04-00:19:08]
Ja, genau, so würde ich das dem Pferd vermitteln. Also der ganze Sitz darf sich dann ein Tick entspannen, auch die Schenkel. Also auch da gar nicht immer denken, man muss da immer treiben und immer, keine Ahnung, den so einrahmen. Ich würde auch die Schenkel ein bisschen entspannen. Also gut ist, wenn immer die Relation stimmt zwischen Treiben, Hand, Sitz. Aber wenn alles ein bisschen zurückgenommen wird, stimmt ja die Relation auch. Und das ist dann auf einmal, also ich finde es schon, egal was man reitet, nicht nur jetzt beim Takt, wenn das Pferd, wenn es was gut macht, also wir haben ja oft das Gefühl, jetzt lässt er mich gut sitzen. Das hat ja jeder Reiter schon mal gehabt, dass er sagt, Mensch, jetzt ist aber bequem. Und ich finde genau das Gefühl soll das Pferd haben, wenn es gut geht. Dass der denkt, Mensch, jetzt ist der Reiter aber bequem. Also dann weiß das Pferd auch noch ein bisschen mehr, wo wir hinwollen und dann ist das für das Pferd auch ein schönes Ziel, das so machen zu wollen, dass es noch mal schöner und angenehmer und bequemer ist.

[SPEAKER 2]
[00:19:08-00:20:18]
Ja, und da kommen wir natürlich noch zu einem wichtigen Punkt. Das geht jetzt vielleicht auch schon so ein bisschen über zu, wir sprachen ja jetzt vom Idealbild, falls irgendwas vielleicht nicht ganz ideal gegeben ist von Anfang an. Das setzt ja voraus, dass ein gewisser Gehwille da ist. Was du sagtest, ich glaube, das ist unheimlich wichtig. Das sieht man, glaube ich, auch immer, immer, immer wieder in der Praxis, dass viele Pferde auch auf die treibende Hilfe so ein bisschen abstumpfen oder dass man eben doch das Gefühl hat, man muss eigentlich immer treiben, um einen ordentlichen Takt zu halten. Und wenn man die Hilfen wegnimmt, dann wird es eigentlich langsam und man möchte eigentlich flotter sozusagen. Und das ist ja so ein ganz wichtiger Punkt, Dieses, das Pferd soll eigentlich das Grundtempo selber erhalten, damit ich dann mit bestimmten Hilfen, wie du sagtest, mal im Zirkel mit dem inneren Schenkel oder so, damit das dann überhaupt noch einen Unterschied macht und das dann auch was bewirkt. Wie machst du das denn in der Ausbildung mit deinen Pferden, diesen Gehwillen überhaupt erstmal zu haben? Und vielleicht hast du da auch Tipps für Leute, die sagen, vielleicht ist es schon so ein bisschen so, wenn ich ehrlich bin, wenn ich die Hilfen, wenn ich gar nichts mache, dann wird mein Pferd eigentlich langsam. Vielleicht hast du da ja ein paar Eindrücke oder Tipps.

[SPEAKER 1]
[00:20:18-00:23:34]
Ja, also auf jeden Fall sollte man nicht versuchen, damit zum Beispiel das Pferd nicht ausfällt, mehr zu treiben. Also das finde ich, das kann man machen, aber dann treibt man halt ein Leben lang. Also das muss man einfach wissen. Also ich habe jetzt zum Beispiel die Woche ein Pferd hier geritten, den habe ich noch nicht so lang, der ist wunderbar, der ist auch eifrig, aber immer wenn ich den gelobt habe, ist er ausfällig. Also wenn ich mich entspannt habe, gelobt habe, war der im Trab. Und dann habe ich jetzt zum Beispiel bei dem immer Angel galoppiert, wieder gelobt, bis der weiter galoppiert ist und dann habe ich erst durchpariert. Aber als er das quasi missverstanden hat, der dachte halt, wenn ich mich entspannen will, ich einen Übergang. Und dann habe ich jetzt zum Beispiel bei dem einfach immer nochmal angaloppieren gesagt, nee, nee, ich meine nicht das, ich meine was anderes. Ich meine weiter galoppieren, ich will nur loben und mich entspannen. Und das war jetzt zum Beispiel so ein Fall, wo ich mir sicher bin, der hat es so gelernt. Also der wollte mir was Gutes tun und wollte quasi durchparieren zum Trab. Weil er gelernt hat, wenn man sich entspannt, pariert man durch. Aber mein Wille in dem Fall war, dass ich mich entspannen kann und nicht durchparieren. Das wäre jetzt zum Beispiel ein Fall, den es oft gibt. Und was ich zum Beispiel auch immer ganz schön finde, wenn man jetzt zum Beispiel... Also ich habe öfter Pferde im Lehrgang, die nicht so gut am Schenkel sind. Ich selber habe das Problem ein bisschen weniger, weil ich mir eher, also die Pferde, die ich reite, sind in der Regel eifrische Pferde. Also ich habe in der Regel eher von Haus aus schon lieber ein bisschen flottere Pferde. Und viele, ich sage jetzt mal Amateure, haben ja auch lieber Pferde, die man ein bisschen treiben darf, auch zu Recht, weil die ja ganz viele Vorteile haben für jemanden, der jetzt nicht so viel reitet und noch nicht so versiert ist. Es ist ja oft so, dass die, die sich ein bisschen treiben lassen, auch, sagen wir mal, nicht auf jeden Schnaufer reagieren und eben für jemanden, der nicht so viel reitet, oder fünf am Tag reitet, sind die natürlich eigentlich geeigneter oft oder auch besser zu reiten. Also da ist ja jeder Reiter auch ein bisschen unterschiedlich. Aber die, die ich jetzt oft im Lehrgang habe, Da ist es schon so, man muss einfach versuchen, bei einem, der nicht so von allein jetzt weitergeht, wenn man sich entspannt, wirklich mal gibt einen Impuls mit dem Schenkel. Dann aber gern auch, bis das Pferd reagiert. Also wenn es geht, soll das Pferd auch nicht nur schneller werden, sondern von hinten einmal die Hinterbeine vornehmen. Manchmal ist es so, man fordert auf und ein Pferd wird schneller, ist aber genauso schlapp hinten wie vorher. Das wäre noch nicht die Reaktion, die man will, sondern man will, dass die einmal die Hinterbeine nach vorne nehmen und dann die Schenkel weg und Loben und ganz froh machen. Also ganz auffordern leicht, dann ein bisschen mehr, dann noch ein bisschen mehr. Wenn die Reaktion aber kommt, richtig Schenkel weg vom Bauch, froh machen, das Pferd soll selber denken, Ach so, das ist ja geil. Wenn ich so vorwärts gehe, habe ich es auch saubequem am Bauch. Also es ist ja für alle Beteiligten schöner, wenn man die Schenkel ein bisschen aufmachen kann. Das wäre so ein bisschen was, wo man auf jeden Fall darauf achten kann, wenn ein Pferd das nicht ganz so anbietet oder der Reiter das dem eben aus Versehen schon so beigebracht hat.

[SPEAKER 2]
[00:23:35-00:24:02]
Ja, wunderbar. Und würdest du, wenn jetzt der Schenkel dann, wenn da jetzt einfach nichts kommt, weil es schon ein bisschen abgestumpft ist, nimmst du dann quasi als Verstärkung, tippst du dann auch mal mit der Gärte hinten an oder sagst du, wenn jemand, da muss natürlich der Schenkel auch ruhig genug sein, dass man irgendwie mit einem Sporen, da sagt man ja eigentlich, das soll nur eine Verfeinerung sein, jetzt nicht um die treibende Hilfe zu etablieren. Nur man muss ja irgendwie das Pferd wieder auf den Schenkel sensibilisieren, ne?

[SPEAKER 1]
[00:24:03-00:24:35]
Also das auf jeden Fall gerne, Gatter oder Spuren dazu. Also mit den Spuren, das ist was, also im Grunde habe ich das auf jedem Lehrgang, dass ich fast auf jedem Lehrgang ein, zwei Pferde habe, die wirklich nicht gut am Schenkel sind, wo die Leute ohne Spuren reiten. Und das hat auch seine Berechtigung, weil die sagen halt, und das kann ich also auch total nachvollziehen, dass sie halt nicht das Pferd noch stumper machen wollen, weil der Schenkel nicht so gut ist.

[SPEAKER 2]
[00:24:35-00:24:37]
Auf jeden Fall, ja.

[SPEAKER 1]
[00:24:37-00:27:05]
Aber oft ist es halt auch so, der Schenkel wird auch nicht gut, wenn die Pferde nicht reagieren. Also ich habe bei vielen Fällen, aber da gibt es kein richtig und falsch, das muss ja auch jeder für sich entscheiden, um wie es auch am besten geht. Ich persönlich habe es eigentlich fast lieber, man hat Sporen an, im Unerricht, dass jemand, der keinen guten Schenkel noch hat, nur die erst mal im Unterricht anzieht und der Reitlehrer wirklich ganz stark darauf achtet, dass der Schenkel weggeht, wenn das Pferd nach vorne geht und dass man vielleicht noch allein ohne reitet, im Unterricht vielleicht mit, mit dem Ziel, dass man irgendwann auch ohne Sporn oder mit Sporn, wie man es will, mit ganz lockerem Schenkel reiten kann. Also ich selber reite eigentlich immer mit Sporen, aber ich habe sie so gut wie nie, muss ich sie benutzen. Aber wenn ich sie bräuchte, hätte ich sie. Und das ist für mein Empfinden ein guter Weg. Also Egal ob mit oder ohne Sporn, der Schenkel muss aus dem Bauch, wenn ein Pferd nicht ganz so gut zieht. Und von der Umsetzung ist das, finde ich, oft leichter, wenn ein Pferd halt auch ein bisschen besser reagiert. Und was mir auch schon oft aufgefallen ist auf der Lehrgänge, wenn ich jemanden, Also jemand, der ohne Sporen reiten will, ist ja ein ganz lieber Reiter, der sein Pferd nichts Schlechtes will, sage ich jetzt mal. Aber es ist für das Pferd auch nicht schön, wenn der Schenkel im Bauch hängt. Das darf man halt auch nicht vergessen. Das macht ja auch keinen Spaß für beide. Also ich persönlich finde es schöner, wenn der Schenkel auf ist und man hat den Sporen an. Und man kann dann praktisch die Schenkel lockern. Aber ich habe es schon oft erlebt, dass sich jemand die Sporen anzieht und allein dadurch schon die Schenkel weg ist. Weil derjenige dann Respekt hat, einfach das nicht machen will und dann sind beide auf einmal viel froher und besser. Also das habe ich auch schon oft erlebt. Nur mal so, wie gesagt, da gibt es kein ganz genaues richtig und falsch, aber von der Erfahrung her würde ich sagen, es ist sehr, sehr schwer, einen Schenkel gut zu kriegen, wenn ein Pferd nicht so gut vorwärts geht. Wenn der Reiter aber noch ein zweites Pferd hat, was vorwärts geht, sieht die Sache oft wieder ganz anders aus. Also dann ist es auch so, dass es gar nicht nötig ist mit dem Spuren. Dann kann der Reiter sich auf dem anderen mal dran gewöhnen. Ach, wie fühlt sich das eigentlich an mit dem lockeren Schengel? Und kann das wieder mit aufs Seins nehmen. Das geht auch oft gut.

[SPEAKER 2]
[00:27:07-00:28:08]
Auch ein super Tipp. Ja, vielen Dank dir. Also vielleicht nochmal kurz zusammengefasst. Wir fingen so ein bisschen damit an, das ist natürlich wichtig, um überhaupt den richtigen Takt zu erhalten und zu etablieren, dass das Pferd auch das Grundtempo selber halten kann, dass man jetzt nicht die ganze Zeit treiben muss. Und wie kommt man dahin? Muss natürlich jeder für sich so ein bisschen selber auch gucken, mit was er dann die Schenkelhilfe wieder sensibilisiert. Aber ich glaube erstens überhaupt mal ganz bewusst darauf zu achten, was mache ich eigentlich mit meinem Schenkel die ganze Zeit und bin ich wirklich, wenn ich einmal einen Impuls gebe, warte ich auch wirklich ab, ob das Pferd reagiert, nehme ich den Schenkel dann auch wirklich wieder weg. Allein sowas kann, glaube ich, schon helfen und dann halt mal gucken, ob Sporen oder eine Gerte zur Verstärkung helfen kann. Aber ich glaube, dieses Zusammenspiel ist extrem wichtig, dass man auch wirklich ganz bewusst guckt, wie lobe ich mein Pferd dann, mache ich wirklich einzelne Impulse und so weiter. Ich glaube, das kann vielleicht vielen schon weiterhelfen.

[SPEAKER 1]
[00:28:09-00:28:28]
Und das Gegenteil gibt es natürlich auch. Ein heißes Pferd, was nur gebremst wird, führt auch zu Taktstörungen, sage ich jetzt mal. Also bei einem bisschen heilsamen Pferd ist immer das absolut wichtige Ziel, dass man zum Loslassen kommt. Und das gibt es natürlich auch.

[SPEAKER 2]
[00:28:28-00:28:38]
Auch sehr, sehr wichtig, das stimmt. Dass man eben nicht dann immer rückwärts dazu verleitet wird, rückwärts einzuwirken, ist, glaube ich, ganz wichtig. Also kannst du gerne auch nochmal zwei Sätze zu sagen.

[SPEAKER 1]
[00:28:39-00:29:20]
Also da ist es zum Beispiel wirklich so, dass mein Gefühl ist, es ist immer leichter, man pariert ab und entspannt sich wieder, als dass man in so ein leichtes Halten kommt. Also gerade Halten bremst ja auch ein bisschen aus. Also man will ja, dass das Pferd bei einem bleibt, deswegen neigt man dann dazu. Aber zum Beispiel, wenn mein Galopp jetzt immer so einen Tick gegenhält, ist der Galoppsprung nicht gut, obwohl das Pferd flott ist. Also da ist es immer besser, man pariert ab, entspannt sich wieder und reitet dann wieder von hinten nach vorne. Das wäre sowas, wo man sich erinnern muss, immer wieder bei einem Pferd, was quasi selber sehr eifrig ist.

[SPEAKER 2]
[00:29:20-00:29:27]
Also mit halten meinst du dann, dass man relativ viel Gewicht auf dem Zügel hat und auch mit dem Körper wahrscheinlich so ein bisschen auf Spannung ist?

[SPEAKER 1]
[00:29:27-00:30:04]
Also es muss noch nicht mal viel sein. Man kann auch bremsen mit wenig in der Hand. Also wenn man die Tendenz hat, so ein bisschen sich gegenzusetzen und so ein bisschen mit der Hand zu halten, auch wenn das keine 10 Kilo sind, es kann auch bremsend sein, wenn man nicht viel in der Hand hat. Also zur Anlehnung kommen wir ja nachher nochmal. Also die Anlehnung wird auch nochmal ein spannendes Thema sein. Aber man kann es nicht am Gewicht abmessen, sondern ob das Reiten tendenziell von hinten nach vorne ist, man der Hand hinterher reitet oder ob man mit der Hand zu sich reitet. Das macht schon einen Unterschied.

[SPEAKER 2]
[00:30:05-00:30:37]
Okay, ja, dann würde ich sagen, also jetzt haben wir ja schon auch sehr viel darüber gesprochen, wie entwickle ich überhaupt einen richtigen Takt, beziehungsweise es geht ja eigentlich darum, den richtigen erst einmal zu finden und zu erhalten. Wir können gleich mal zur Losgelassenheit weitergehen oder wolltest du noch ein Beispiel nennen, Uta, von jetzt einem Pferd, was... Wir waren jetzt ja so bei dem Idealbild. Wir haben jetzt allerdings ja auch schon ein bisschen über Probleme gesprochen. Ich weiß jetzt nicht, ob du noch irgendein Beispiel nennen wolltest, wie andere Elemente der Ausbildungsskala dann wieder später auch noch den Takt beeinflussen.

[SPEAKER 1]
[00:30:38-00:32:23]
Also man kann gerne noch ein kleines Beispiel nehmen, also was es zum Beispiel unheimlich oft gibt. Es gibt zum Beispiel Pferde, die werden so ein bisschen heiß nach dem Galoppieren. Wenn die zum Beispiel nach dem Galoppieren Schritt gehen, ist der Takt nicht mehr so schön wie vor dem Galoppieren. Das gibt es zum Beispiel schon öfter mal. Und das wäre auch eine gute Überleitung zu der Losgelassenheit, weil da wieder die Losgelassenheit den Takt beeinflusst. Es kann also sein, dass man jetzt denkt, man hat das schon wunderbar im Schritt alles und dann nach so einer Galopptour oder im weiteren Verlauf vielleicht nach einem fliegenden Wechsel oder es gibt einfach Sachen, Ein anderes Pferd hat es vielleicht, wenn man ein bisschen zulegt oder im Trab zulegt. Also es gibt Sachen, die manche Pferde ein bisschen hochfahren. Also auch unabhängig davon, ob es der Reiter jetzt falsch macht. Also wirklich auch so ein bisschen von Haus aus, je nachdem, was für ein Typ man einfach auch ist als Pferd. Und dann kann es zum Beispiel sein, dass man schon Gott weiß wo ist von der Ausbildungsskala gefühlt, aber auf einmal merkt man, oh jetzt ist aber danach der Schritt ein bisschen schlechter, weil die Losgelassenheit jetzt ein bisschen gelitten hat und durch eine Übung, die einfach für das Pferd so ein ganz kleines bisschen aufregend war, auch wenn der Reiter gar nicht unbedingt Aufregung reinbringen wollte. Da wäre zum Beispiel wieder so ein Punkt, wo man sagt, naja, da muss man einfach nochmal so anfangen von null, dass man halt den Schritt und den Takt am besten dann nochmal eine relativ lange Schrittpause, dann wieder Schritt reiten, bis das Pferd wieder entspannt ist, bis der Takt da ist, bis das wieder locker ist, bis das wieder innerlich den Galopp ein bisschen verdaut hat sozusagen und dann wieder weiter reiten. Also es wäre zum Beispiel was, was es öfter mal gibt.

[SPEAKER 2]
[00:32:24-00:32:60]
Ja, auch ein sehr gutes Beispiel. Ja, dann gehen wir doch mal zu der Losgelassenheit über. Auch da kann ich ja einmal kurz die offizielle Definition zitieren. Die Losgelassenheit ist gekennzeichnet durch regelmäßiges An- und Entspannen der Muskulatur, setzt Zwanglosigkeit voraus und beinhaltet innere Gelassenheit. Dann gibt es hier noch so eine kurze Erklärung. Die Losgelassenheit ist ein Zustand, der nicht nur in der Lösungsphase erreicht werden soll, sondern auch bei intensiver Arbeit und sportlicher Leistung stets erhalten bleiben muss. Konzentrierte positive Anspannung steht dabei nicht im Widerspruch zur Losgelassenheit. Sie ist Voraussetzung für sportliche Leistungsfähigkeit.

[SPEAKER 1]
[00:33:01-00:35:29]
Da finde ich auch den letzten Satz super wichtig. Also es gibt ja die innere und die äußere Losgelassenheit. Das Thema Losgelassenheit begleitet einen natürlich auch ein Leben lang und zur Losgelassenheit spielen halt nicht nur reiterliche Sachen. Es spielen ganz viele Sachen, also die Haltung ist ein Riesenpunkt, der ganz stark zur Losgelassenheit beiträgt, weil ein Pferd, was ganz viel draus sein darf, ist einfach ausgeglichener und mental stärker, sage ich jetzt mal. Also das ist ein ganz großer Punkt, der überhaupt nicht zu unterschätzen ist. dann finde ich, dass die Losgelassenheit auch ganz stark von dem Mentalen vom Reiter beeinflusst wird. Also das ist nicht nur was, wo man sagt, naja beim Reiten, reitet mal vorwärts, abwärts oder Bedienungshaltung oder sonst was, sondern es spielen unheimlich viele mentale Sachen in den Punkten mit. Also wenn der Reiter zum Beispiel sagt, mental frei ist, ist positiv dem Pferd gestimmt. Das ist auch ein Riesenpunkt Richtung Losgelassenheit. Also es gibt ja ganz ab und zu mal so eine Reithalle oder ein Pferdreiterpaar, wo man so gar nicht beschreiben kann, warum, aber man ist selber angespannt, wenn man zuguckt. Und da zum Beispiel fehlt es. Also das fehlt dann oft auch ein bisschen mental. Also es gibt viele wirklich sehr gute und feinfühlige Reiter, die aber trotzdem ein bisschen gefangen sind, manchmal von ihrem eigenen Ehrgeiz oder alles gut machen zu wollen. Das muss gar nicht negativ sein. Die sich aber damit in so eine kleine... Also oft sogar die, die es besonders gut machen wollen. Also das sind gar nicht Reiter, die irgendwie ruppig sind oder so. Aber durch das, dass sie es so gut machen wollen, kommt dann so eine Stimmung, wo man sich so ein bisschen unter Druck setzt. Und das geht schon auch oft auf Sachen von der Losgelassenheit. Und man muss sagen, ich glaube auch das Turnierreiten, also ich reite ja selber Turnierunternehmen. da kann das auch mal passieren, dass so äußere Einflüsse einmal ein bisschen dazu bringen, dass auf einmal so ein bisschen die Leichtigkeit und die Losgelassenheit so ein kleines bisschen in Vergessenheit gerät. Also da muss man, wenn es geht, auch immer für sich drauf achten, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist, der auch wirklich sehr weit vorne stehen soll, von Anfang bis Schluss.

[SPEAKER 2]
[00:35:30-00:35:53]
Ja, ganz, ganz wichtiger Tipp. Danke dir. Also das ist jetzt ja schon mal so ein bisschen die Einstellung des Reiters, um überhaupt Losgelassenheit beim Pferd auch erreichen zu können. Finde ich auch ganz, ganz wichtig, quasi die innere Einstellung. Was würdest du sagen, ist noch wichtig, um eine richtige Losgelassenheit zu erarbeiten mit dem Pferd, jetzt reiterlich gesehen auch?

[SPEAKER 1]
[00:35:54-00:39:08]
Also es ist so, das Ziel ist, dass das Pferd ja sehr gut über den Rücken geht, weich und locker ist, sage ich jetzt mal. Die Überprüfung der Losgelassenheit ist ja eine Dehnungshaltung, oft ein Zügel aus der Hand kauen, wobei, das kann man auch nicht ganz laut Schema F und Lehrbuch sagen, also es gibt Pferde, Die sind auch in Weideteile losgelassen, aber trotzdem ist die Dehnungshaltung, die wirklich ganz gut ist, erst ein, zwei Jahre später da. Also es gibt einfach Pferde, die öffnen sich nicht so gern. Das ist immer das Ziel, aber man kann jetzt auch nicht genau sagen, wenn einer das nicht macht, ist er immer nicht losgelassen. Also das ist auf jeden Fall das Ziel, dass man das auch können sollte und dahin strebt. Aber es ist ein nettes Ziel, dass jedes Pferd immer vorwärts, abwärts geritten werden muss. Es gibt Phasen, zum Beispiel gibt es Pferde, wenn man die so ein bisschen rauskaut, dann verliert man die ein bisschen, die fallen ein bisschen auf die Vorhand und werden ein bisschen schlechter vom Gleichgewicht. Und bei so einem Pferd ist es manchmal besser, man lässt die in so eine Art Dressurhaltung, sage ich jetzt mal. bringt die da ins Gleichgewicht. Das kann aber auch ein halbes Jahr dauern. Also das ist jetzt nicht nur in zehn Minuten und tut sich so quasi dahinschaffen, dass man irgendwann eine gute Dehnungshaltung hat. Also es gibt ja viel Kritiker vom Vorwärts-Abwärts und von der Dehnungshaltung. Und ich verstehe die Kritik auch völlig, aber ich glaube, die, die es kritisieren, haben halt auch kein gutes Vorwärts-Abwärts im Kopf. Also ich glaube, ein schlechtes Vorwärts-Abwärts ist wirklich nicht sinnvoll. Also es gibt, sagen wir mal, Pferde, wo es dann sinnvoller ist. Man reitet die zum Beispiel erstmal mit ein bisschen höherem Genick, weil dann wieder ein anderer Punkt im Weg steht. Also zum Beispiel ein Pferd, was einfach gern auf die Vorhand fällt, wenn ich den jetzt... nur vorwärts, abwärts zu reiten, was beim nächsten Pferd zum Beispiel bestimmt ganz toll ist, ein Pferd, was gut im Gleichgewicht ist, aber sich mehr öffnen muss, da ist es ganz super, wenn ich denn als junges Pferd erst mal in Dehnungshaltung reite, da bräuchte von mir aus auch gar nichts anderes sein. Aber zum Beispiel das Pferd, was gerne auf die Vorhand fällt, da könnte das genau falsch sein, das ein halbes Jahr zu machen, obwohl das Pferd am Anfang seiner Ausbildung ist und das Ziel hat. Aber das ist so ein bisschen... Wie wir es vorhin mit dem Schenkel hatten, die Frage ist, wie kommt man da hin? Jeder hätte gern, dass das Pferd am Schenkel gut ist, aber wenn ich dafür ein paar Sporen bräuchte und mich dadurch zu dem lockeren Schenkel eventuell ohne Sporen hinschaffen könnte, fände ich das auf jeden Fall einen Weg, den man gehen kann. Und wenn ich jetzt ein Pferd habe, was... schnell beim Rausgehen auf der Vorhand ist und ich sage, Mensch, bevor ich den jetzt so immer auf der Vorhand da reite, dann lasse ich den lieber höher, bis der lernt im Gleichgewicht zu gehen und ich kann immer mehr Dehnung quasi da reinbringen, was wie gesagt vielleicht auch ein halbes Jahr dauern kann oder so, fände ich das auf jeden Fall sinnvoller und wie gesagt, kann in dem Punkt auch sehr die Kritik verstehen, die es auch gibt fürs Vorwärts-Abwärts, obwohl ich ein Befürworter bin, aber Das Ziel muss einfach ein gutes Vorwärtsabwärts sein. Ich glaube, dann wird es für alle passen.

[SPEAKER 2]
[00:39:10-00:39:28]
Ja, ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Super erklärt. Vielen Dank. Genau, vielleicht noch einmal zum Abschluss, dass wir es ganz klar machen für alle. Was würdest du sagen, ist ein gutes Vorwärts-Abwärts und wie fühle ich das oder wie erkenne ich das bei meinem Pferd? Das ist jetzt eine schwierige Frage, aber vielleicht kannst du mal beschreiben, wie es für dich sich anfühlt.

[SPEAKER 1]
[00:39:29-00:41:15]
Also man sagt laut Lehrbuch, dass die Nase so ungefähr auf Höhe vom Buggelenk sein soll. Also auf Höhe von der Brust sozusagen. Und ich finde, dass das auch bei den allermeisten Pferden tatsächlich so ist. Also viele Pferde, die gehen, sagen wir mal, auf Höhe vom Buckgelenk in Dehnung nach vorne, sehr gut im Gleichgewicht. Also zum Beispiel könnte Reiter spüren, ich finde es im Galopp noch ein Tick leichter zu spüren wie im Trab. dass der, also manchmal auf dem Lehrgang lasse ich die Leute sagen, wann sie den Galopp verlieren, dass die einfach ein bisschen darauf achten. Das Pferd im Gleichgewicht ist ja immer unser höchstes Ziel, egal was wir reiten oder mit ein höchstes Ziel. Und da ist bei manchen so, wenn die ein bisschen tiefer kommen, auf einmal ist der Galopp ein bisschen weg, dann ist wieder der Takt schlechter, was wir ja schon davor besprochen haben. Und bei so einem Pferd ist zum Beispiel ein Vorwärts-Abwärts, was ein Tickchen höher ist und vor, Mit Dehnung nach vorne, aber kaum nach unten. Wunderbar. Wenn man aber jetzt ein Pferd hat, was sehr schwer der Hals fallen lässt, was dazu neigt, was ja viele moderne Pferde machen, sich oben hinzustellen, was ja auch voll angenehm ist in weite Teile, wo aber das Ziel ja ist, dass der der Hals fallen lässt. Bei dem zum Beispiel wäre mir auch ein Tick zu tief überhaupt nicht unrecht, weil das Pferd ist einfach ein Pferd, was sich gerne oben hinstellt und das auch gut und leicht kann und eher ein bisschen Probleme hat, sich nach unten zu gehen. Da würde ich nie sagen, Mensch, das ist jetzt aber zu tief, das ist jetzt auch wieder nichts. Da würde ich immer dem Pferd sagen, Mensch, unten ist toll, wenn es ein bisschen viel ist, passt auch, weil für dich ist das gut. Und bei einem anderen Pferd würde ich sagen, nee, nur nach vorne ist toll, nach unten wollen wir jetzt nicht. Also da auch hier gucken, wie das Pferd im Gleichgewicht bleibt.

[SPEAKER 2]
[00:41:18-00:41:34]
Ja, wunderbar. Ja, und das ist, glaube ich, auch immer der wichtige Punkt, dass man sich immer wieder daran erinnert, die Hinterhand muss mitkommen sozusagen. Das, was du am Anfang gesagt hast, von hinten nach vorne über einen schwingenden Rücken, weil sonst bringt es alles nichts, wenn er dann tiefer eingestellt ist oder so. Wenn die Hinterhand nicht mitkommt, dann...

[SPEAKER 1]
[00:41:35-00:41:53]
Und man merkt es auch oft am Sitzen, wenn das Pferd einen gut sitzen lässt, bleibt im Gleichgewicht. Am tollsten ist halt, wenn mein Pferd zum Beispiel eine Adressverhaltung hat, lässt den rauskommen und es verändert sich am Sitzen nichts. Also wenn das Pferd genauso weiter trabt oder weiter galoppiert, dann ist immer ganz viel schon richtig.

[SPEAKER 2]
[00:41:54-00:42:54]
Ja, wunderbar. Ich würde dann direkt mal zur Anlehnung weitergehen. Man merkt ja auch schon, finde ich jetzt sehr gut, wie alles zusammenhängt und sich auch gegenseitig beeinflusst, weil dieser Punkt wird dann ja in der Anlehnung auch nochmal sehr spannend, dass es gleichbleibend ist, dass die Hinterhand mitkommt und so weiter. Deswegen gehen wir einfach mal zur Anlehnung. Von der Definition her ist die Anlehnung die stete weichfedernde Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Und auch da haben wir noch so einen kleinen zweiten Satz oder Absatz zur Erklärung, den ich auch gerade bei der Anlehnung unheimlich wichtig finde, weil ja die Anlehnung eigentlich auch mehr ist als nur die Reiterhand und das Pferdemaul. Hier steht nämlich, die Voraussetzung ist ein losgelassener, ausbalancierter und geschmeidiger Sitz des Reiters, der erst eine gefühlvolle Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul ermöglicht. Und jetzt... Der Reiter rahmt sein Pferd aus dem Sitz heraus mit Gewicht und Schenkeln und über die Zügel mit seinen Hilfen ein, ohne es jedoch einzuzwängen.

[SPEAKER 1]
[00:42:54-00:43:00]
Ja, wunderbar. Ich finde, ein zweiter Satz ist immer ganz wertvoll und toll.

[SPEAKER 2]
[00:43:00-00:43:14]
Ja, super. Im Idealfall, wenn ich überhaupt das erstmal mit meinem Pferd von Anfang an erarbeite, was würdest du sagen, ist da das Wichtigste? Worauf muss ich achten, damit es wirklich auch eine korrekte Anlehnung wird und nicht falsch interpretiert?

[SPEAKER 1]
[00:43:15-00:48:06]
Also so wie du es jetzt vorgelesen hast, wäre es schon ideal. Das Pferd zieht weich zum Zügel und der Reiter kann sich entspannen und von hinten nach vorne reiten. So ein bisschen, ganz leicht der Hand hinterher reiten, würde man sagen. Also das ist das, was man gern hat, was man anstrebt. Auf dem Weg dahin gibt es natürlich alle Sorten von Pferd. Also die meisten sind ja nicht im Lehrbuch. Also es gibt alles. Es gibt Pferde, die müssen ein bisschen zu tief gehen. Mit ein bisschen wegrennen, mit klemmen. Es gibt alle Versionen. Es gibt Pferde, die verwerfen sich. Es gibt Pferde, die hängen auf einer Hand, auf beider Händen. Andere sind zu leicht. Also man könnte jetzt noch 400.000 Beispiele nehmen. Und deswegen würde ich bei jedem Pferd, also wenn ich jetzt ein Pferd auf dem Leergang sehe, würde ich mir das Pferd immer mal angucken. Auch natürlich den Reiter vorher fragen, was er so für Probleme hat oder wie er das so empfindet. Und danach kann man erst entscheiden, wie man fährt, reitet für die gute Anlehnung. Also zum Beispiel, man mag eigentlich gern, dass die Pferde hinziehen und dass die Zügel nicht schlapperig sind oder springen. Ein springender Zügel ist für das Pferd nicht so angenehm, wie der Reiter manchmal denkt. Aber jetzt zum Beispiel, wenn ich ein Pferd habe, was sofort auf der Hand ein bisschen sich so aufstützen will, der sich einfach gerne auf den Zügel lehnt, da wäre mir in dem Fall ein springender Zügel viel lieber als ein Pferd, was auf der Hand hängt. Wenn ich aber, also auf dem Weg zur idealen Anlehnung, würde ich jetzt so ein Pferd erst versuchen wegzureiten von der Hand. Ruhig auch einen Tick zu viel. So wie wir vorhin gesagt haben, ein Pferd, was sich nicht so nach unten dehnt, darf auch mal zu viel nach unten. Ein anderes Pferd lieber nicht. Also wäre jetzt zum Beispiel in dem Fall, würde ich das Pferd am liebsten erstmal ganz wegreiten von der Hand. Auch wenn einer von außen denkt, hä? Das will man ja gar nicht so am durchhängenden Zügel oder am schlabbernden, aber nur mit dem Ziel, dass ich danach, wenn das Pferd das kann, kann aber auch über einen längeren Zeitraum gehen, wieder weich der Hand hinterher reiten kann, ohne dass das Pferd stützt. Weil das Pferd dann gelernt hat, sich zu tragen. Wenn ich aber jetzt zum Beispiel ein weiches Pferd habe, zum Beispiel viele modernen Pferde heutzutage, Die haben eine ganz leichte Anlehnung, die sind auch manchmal ein bisschen eng, auch gar nicht immer, dass der Reiter das bewusst will. Reiten ist ja auch sehr schwer. Darf man immer nicht vergessen, wenn man es lineal rausholt. Wichtiger Punkt, genau. Und wenn jetzt ein Pferd zum Beispiel zu leicht ist und man hat ein bisschen wenig in der Hand, dann wäre immer mal ein Bestreben, dass das Pferd an die Hand zieht und so ein bisschen mag, eine Verbindung zu bekommen. Wenn das Pferd mir da auf den Weg, mein Ziel wäre immer Nase vor und zur Hand. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel eine leichte Verbindung kriege und daraus die Nase vorkriege, vielleicht auch erst drei Tage später, keine Ahnung, könnte es unter Umständen auf dem Weg auch richtig sein. Also es kommt halt einfach wirklich ein bisschen darauf an, was ich zum Beispiel auf den Lehrgängen unheimlich oft habe, also sehr, sehr oft, ist, dass ein Pferd auf einer Hand immer so ein bisschen... ich sage jetzt mal, auf dem Zügel stützt und auf der anderen Hand eher ein bisschen, also sagen wir mal, der hängt jetzt zum Beispiel links lieber so ein bisschen auf dem Zügel und rechts ist er ein bisschen zu weich, jetzt sagen wir mal. Und wenn ich dann die Reiter frage, die reiten jetzt zum Beispiel mit dem Pferd Schulter vor, Schulter vor links und da ist ja das Pferd innen so ein Tick zu viel auf der Hand und wenn man fragt, ja, wie würdest du das jetzt reiten, dann sagen alle, ja, halt an der äußeren Zügel mit dem inneren Schenkel und das ist auch genau richtig. So, dann reiten die aber auf der anderen Hand, da hängt ja das Pferd außen drauf und verwirft sich zum Beispiel nach links, weil es außen ein bisschen drauf hängt. Wenn ich dann frage, ja, wie würdest du das jetzt ändern, dann sagen die auch, ja, innen leicht, wenn an der äußeren Zügel. Und das wäre aber auf der Hand zum Beispiel bei dem Pferd nicht richtig, weil der müsste dann vom äußeren Zügel weg. Und das ist zum Beispiel was, Was man gar nicht so bei der Definition, sagen wir mal, jedes Pferd ist ja anders. Also ich glaube, man muss trotzdem, wenn man die Definition weiß, sein Pferd angucken und sagen, was bietet der mir an. Wenn der mir jetzt anbietet, egal warum ich reite, auf dem linken Zügel ein bisschen zu viel zu haben und rechts zu wenig, dann muss ich mir rechts mehr in die Hand reiten und links weg von der Hand. Natürlich, wir reden jetzt immer von den Zügeln. Und ohne dass man das jetzt sagt, ist natürlich klar, dass man Schenkelgewicht und alles immer gleichzeitig nimmt und immer durch die Hand treibt und sich die Verbindung nicht holt. Aber nur, dass man das sich auch nochmal bewusst macht. Also es ist nicht immer so, dass man sagt, mit dem inneren Schenkel an die äußere Zügel oder in beide Hände. Es kommt einfach auch noch ein bisschen darauf an, wie der Weg zu einer guten Anlehnung sein kann.

[SPEAKER 2]
[00:48:08-00:48:27]
Ja, auch super Beispiele. Danke dir. Ja, Anlehnung ist natürlich ein riesengroßes Thema. Vielleicht das auch kurz als Anmerkung für zwischendurch. Wir gehen ja jetzt so ein bisschen die Ausbildungsskala durch und gucken uns jeden Punkt ein bisschen an. Natürlich können wir jetzt nicht alles, was jeden Punkt umfasst, hier einbauen. Dann würden wir uns, glaube ich, 24 Stunden unterhalten.

[SPEAKER 1]
[00:48:27-00:48:29]
Also wir haben noch ein paar Beispiele.

[SPEAKER 2]
[00:48:29-00:49:29]
Ja, genau. Also es kann auch gut sein, dass wir nochmal andere Podcast-Folgen machen. Dann Konkret zu Anlehnungen oder zu bestimmten Anlehnungsfehlern oder also da gibt es ja noch und nöcher Themen, also das nur eine kurze Anmerkung zwischendurch, aber dass wir euch heute mal so ein bisschen so einen Überblick geben über die Punkte und was das eigentlich bedeutet, das in der Praxis umzusetzen. Ja, also würde ich sagen, zusammenfassend für Anlehnung, das finde ich, hast du super beschrieben mit den verschiedenen Pferdetypen und dass man sich immer wieder daran erinnert, was ist eigentlich das Ziel, dass das Pferd mit den aktiven Hinterbeinen über den Rücken nach vorne an die Hand ran zieht, dass es nie irgendwie nur Reiterhand und Pferdemaul sind. Das ist mir immer so wichtig für Anlehnung, weil ich immer noch das Gefühl habe, es wird nicht immer so verstanden. Ja, und dass man dann halt guckt, was habe ich für ein Pferd und wie wirke ich ein und was sind jetzt die passenden Übungen für den Moment gerade. Das hat natürlich dann auch viel mit Fühlen wieder zu tun.

[SPEAKER 1]
[00:49:29-00:50:21]
Und was ich auch toll finde, wenn man jetzt ein Pferd hat, der, sagen wir mal, kein Grundproblem hat. Wenn ein Pferd ein Grundproblem hat, zum Beispiel... sagen wir mal, immer einen Tick zu viel auf der Hand, dann geht man ja immer das als erstes gedanklich an, lieber eine ganz leichte Hand, in dem Fall zu leicht, lieber als einen Tick zu viel. Aber wenn jetzt ein Pferd gut geritten ist und wenig Probleme hat, finde ich, kann man sich selbst immer super überprüfen, wenn man... und das selbst beeinflussen kann, kann ich mein Pferd in beide Zügel treiben und habe dann in beide Zügel einen Tick mehr, dass er mir mehr zur Hand zieht. Kann ich aber genauso mich entspannen und mir den ganz leicht, dass ich ihn ganz weich habe, so weich, dass er sich selber trägt und ich so gut wie nichts in der Hand habe? Oder kann ich ihn mir in die rechte Zügel treiben und weg vom linken oder andersherum? Das ist etwas, was ich persönlich als Überprüfung immer sehr schön finde.

[SPEAKER 2]
[00:50:23-00:51:29]
Ja, ist auch noch ein super Tipp. Ja, das kann man ja auch gut ausprobieren. Und daran merkt man dann ja auch wieder, wie die anderen Punkte wieder damit reinspielen, ob der Schenkel zum Beispiel angenommen wird, ob das Tempo schon stimmt, ob der Takt noch da ist und so. Ja, wunderbar. Ja, dann würde ich sagen, gehen wir mal weiter zum Schwung, dem vierten Punkt. Laut Definition ist der Schwung die Übertragung des energetischen Impulses aus der schwingenden Rückentätigkeit auf die Gesamtvorwärtsbewegung des Pferdes. Das klingt erstmal so ein bisschen abstrakt. Ich habe wieder hier noch so einen zweiten Satz oder Absatz. Schwung kennzeichnet die Grundgangarten Trab und Galopp, weil sie eine Schwebephase mit allen vier Gliedmaßen haben und damit die Schwungentfaltung möglich ist. Ein Pferd geht im Trab und im Galopp schwungvoll, wenn es energetisch abfußt und in der Schwebephase mit seinen Hinterbeinen gut nach vorne durchschwingt. Die Schwingungsqualität hängt von der Losgelassenheit ab. Die Schwungentwicklung kommt also aus der Kraft des gesamten Körpers des Pferdes. Und ein korrekt entwickelter Schwung drückt sich immer auch in der Schubkraft und Vorwärtsbewegung des Pferdes aus. Der Reiter hat das Gefühl, vom Pferd etwas deutlicher in der Bewegung mitgenommen zu werden.

[SPEAKER 1]
[00:51:31-00:53:04]
Schön wieder dein zweiter Satz. Also beim Schwung, also für mein Empfinden ist Schwung was, was wie das in der Definition eben mit der Kraft kam, so ein bisschen über die Ausbildung quasi verbessert wird. Also das ist schon was, was das Thema Kraft betrifft. Und ich finde auch super, was du gesagt hast mit der Losgelassenheit. Also es ist so, das Pferd soll schwingen und schwingen ist für mich, wenn ich ein Bild habe für schwingen, Dann tun die ganzen Muskeln, die sieht man richtig, wie die sich bewegen. Also es gibt viele Leute, die haben da noch gar nicht drauf geachtet, obwohl die schon ganz lang reiten. Wenn ich dann sage, siehst du es jetzt an den Muskeln, manchmal sieht man das am Hals, manchmal sieht man es auch hin am Sattel. Die Muskeln sind manchmal, zum Beispiel wenn man ein Pferd hat, was jetzt noch nicht ganz so schwingt, Und man reitet das Pferd jetzt, dann würde ich zum Beispiel zu dem Reiter sagen, guck dir jetzt mal an, wie die Muskeln aussehen und dann müssen wir in einem Vierteljahr nochmal gucken. Und unser Ziel ist, dass die sich viel mehr bewegen. Und bei manchen Pferden sieht man richtig am Hals, wie das auf einmal so richtig schwappelt alles so. Und das wäre für mich zum Beispiel was Interessantes. Wo ich sage, ja, das hat mit Schwingen dann zu tun und mit dem Schwung, den man übers Reiten quasi immer mehr verbessern will. Also das wäre so ein Bild, was mir jetzt durch den Kopf schießt, dass einfach mehr Bewegung in die Muskelpartien kommt, was aber ganz stark auch mit Losgelassenheit zusammenhängt, aber durch mehr Kraft sicherlich auch nochmal verbessert wird.

[SPEAKER 2]
[00:53:05-00:53:16]
Ja, es ist ja auch da wieder, warum sind Takt, Losgelassenheit und Anlehnung jetzt davor? Es ist ja auch so, ohne dieses von hinten nach vorne durch den Körper kann ja eigentlich gar kein Schwung entstehen.

[SPEAKER 1]
[00:53:17-00:53:35]
Ja, das stimmt. Und ich denke, für Schwung wäre wahrscheinlich die Lektion der Wahl einfach Übergänge aller möglichen, egal welche. Weil wenn man so durchpariert wieder von hinten antreibt, das gibt halt immer ein bisschen Kraft. Also das würde ich sagen, wäre so das Mittel der Wahl, um Schwung zu verbessern.

[SPEAKER 2]
[00:53:36-00:54:04]
Naja, das ist auch nochmal ein guter Tipp. Ja, und was würdest du sagen, so jetzt in der Praxis, weil man sieht das jetzt hier so schön, so diese Reihenfolge und wir haben ja vorhin schon gesagt, es bedingt sich auch alles gegenseitig. Gibt es immer bei dir so einen Punkt in der Ausbildung, wo du sagst, so jetzt fange ich mehr mit Schwung an oder ist es eher so ein Beiprodukt, was sich dann dadurch, dass du halt Taktlosgelassenheit und Anlehnung richtig entwickelt hast und das weiter verfeinerst sozusagen, was sich dann mitentwickelt?

[SPEAKER 1]
[00:54:05-00:54:53]
Also ehrlich gesagt ist bei mir persönlich, aber ich will jetzt nicht sagen, das ist richtig, aber mir persönlich ist der Punkt Schwung so der unergeordnete. Also ich finde, ich habe zum Beispiel viel das Thema Anlehnung im Kopf und Gleichgewicht und dass ich mich entspannen kann und Leichtigkeiten. Und der Schwung ist in meinem Denken nicht so präsent, wenn ich ehrlich bin. Also das Schwingen kommt von allein, das kommt einem so ein bisschen zugeflogen. Aber für mich, wenn ich jetzt sage, Mensch, was ist mir wichtig beim Reiten, wird mir jetzt Schwung erst nach allem anderen so durch den Kopf schießen. Also nicht, dass ich sagen will, der ist nicht wichtig, aber der ist für mich nicht so präsent beim Reiten. Also ich glaube, ich selber empfinde es eher so, dass der mir zufallen soll. Also es ist nichts, was ich aktiv jetzt...

[SPEAKER 2]
[00:54:59-00:55:14]
Ja, finde ich auch nochmal super spannend und auch einen guten und wichtigen Punkt, weil ja, das ist vielleicht auch gut, habe ich gerade gedacht, wenn man sich nicht so darauf versteift, ich möchte jetzt das und das erreichen, sondern eher, dass es halt durch das gute Reiten und die gute Ausbildung mit entsteht.

[SPEAKER 1]
[00:55:14-00:55:26]
Also ein schwingender Rücken ist schon ein Ziel auf jeden Fall, aber bei mir persönlich ist es eher so, dass ich denke, ach, jetzt ist er im Gleichgewicht, jetzt kann ich mich entspannen, jetzt kann ich ein bisschen die Hand hinterher und dann denke ich, oh, jetzt schwingt er schon.

[SPEAKER 2]
[00:55:26-00:56:41]
Ja, genau. Ja, super schön. Ja, ich finde, dann gehen wir auch direkt einfach weiter zur gerade Richtung, was ja auch ein sehr wichtiger Punkt ist. Die gerade Richtung wird definiert als Prozess, der darauf ausgerichtet ist, die Anpassung der Körperlängsachse des Pferdes an die Hufschlaglinie auf gerader und gebogener Linie zu erreichen. Jetzt kommen wieder die nächsten beiden Absätze. Von Geburt an ist jedes Pferd in sich nicht ganz symmetrisch, wobei die natürliche Schiefe individuell unterschiedlich ist. Ziel der reiterlichen Ausbildung ist es, das Pferd durch Gymnastizierung gerade zu richten. Das heißt, die natürliche Schiefe auszugleichen und beide Körperseiten gleichmäßig geschmeidig zu gymnastizieren. Das sagt es, glaube ich, ganz gut. Trotzdem ist, glaube ich, für viele dieser Punkt gerade Richtung auch manchmal so ein bisschen schwierig. oder was bedeutet das jetzt genau oder wie erreite ich das? Vielleicht kannst du da ein bisschen was zu sagen, wie du das quasi in die Ausbildung mit einbeziehst, ab welchem Punkt das relevant wird und wie du daran quasi arbeitest, wie man das vielleicht auch merkt. Ist mein Pferd jetzt schon ein bisschen mehr gerade gerichtet oder noch gar nicht? Also weil es ist ja auch da, ist vielleicht auch wichtig zu sagen, ein lebenslanger Prozess. Es ist ja jetzt nicht so, dass man irgendwann sagt, so jetzt ist es gerade gerichtet und es bleibt für immer so.

[SPEAKER 1]
[00:56:42-01:00:14]
Ja, auf jeden Fall. Also erstens mal darf man bei dem Punkt nicht vergessen, dass der Reiter auch schief ist. Also das spielt auch eine Rolle. Also die meisten Reiter sind auch in sich nicht gerade. Ich übrigens auch nicht. Also das spielt auch eine Rolle, die auch... Das muss auf jeden Fall auch ein bisschen mitbedacht werden, wobei die Pferde auch sehr viel ausgleichen können. Auch wenn der Reiter nicht katzengrad ausbalanciert ist, kann man ein sehr, sehr guter Reiter sein. Aber nur das kommt eben auch dazu. Das muss man vielleicht auch noch so ein bisschen mit im Hinterkopf haben, dass man selber auch... Also ich finde das gerade schon ein Hauptthema beim Reiten, also fast in jeder Reiteinheit, schon bei einem jungen Pferd und auch bei einem älteren Pferd, bei allem möglichen. Ich selber versuche im Galopp zum Beispiel immer ein kleines Schulter vorzureiten, was kaum einer sieht. Das hat ganz viele Vorteile, egal in welchem Ausbildungsstadium. Das Pferdfuß ist ein bisschen schmaler hinten, es kommt noch besser ins Gleichgewicht, kommt besser hinten drunter. Also das hat ganz, ganz viele Vorteile. Aber ich erinnere mich von mir selber, dass ich früher ganz oft den Kommentar gehört habe, auf dem Zögel mehr biegen. Und ich fand das immer ein bisschen zum Augenrollen, weil mir das nicht gesagt hat, was ich jetzt genau verändern soll. Aber ich ertappe mich, dass ich es heute auch oft sage. Ich sage auch oft mehr biegen. Aber man meint damit, also ich meine damit... Zum Beispiel, wenn ein Pferd auf dem Zirkel geht, schon ein jüngeres Pferd, also egal auf welchem Niveau, dann gibt es viele Pferde, die drücken, die sind nicht in sich wirklich schief. Das merkt ja fast jeder Reiter, wenn ein Pferd schief ist, mit dem Hintern nach innen. Da ist es für die meisten Reiter leicht zu spüren, da reitet man Schulter vor. Oder auch man steht da manchmal, vielleicht fängt man mit Schenkelweichen an, um die Hilfe so ein bisschen für das Pferd und den Reiter anzubieten. Und dann, wenn das klappt, reitet man mehr Schulter vor. Also das ist was, was ja die meisten spüren und wo man eigentlich auch leicht dagegen beim Reiten schon was macht, eine Übung, die da einem hilft. Aber zum Beispiel auf dem Zettel, wenn ein Pferd sich nicht biegt, ist es ganz oft so, dass viele Pferde, die drücken wie so ein bisschen den Bauch nach innen. Also die driften gar nicht als ganzes Pferd oder auch gar nicht so arg mit der Hinterhand, ein bisschen, aber das spürt der Räder kaum. Und bei so einem Pferd finde ich es zum Beispiel super, wenn man innen treibt, also nicht auffordert in dem Fall, sondern ruhig treibt. Bis das Pferd den Bauch ein bisschen wegnimmt vom Schenkel. Also man stellt ein bisschen und treibt. Und wenn das Pferd den Bauch wegnimmt, also nicht das ganze Pferd schon rausfällt, sondern davor. Schon wenn das Pferd im Ansatz den Bauch wegnimmt vom Schenkel, dann entspannt man sich wieder. Und dann hat man meistens das Pferd schon auf die Linie eingestellt. Also das ist zum Beispiel was... Und wie gesagt, wo ich mich auch oft auf der Wisch und Sachen mehr biegen, obwohl ich das früher total blöd fand und eigentlich heute noch blöd finde, aber ich sage es trotzdem manchmal. Aber das wäre zum Beispiel was, was man immer mal überprüfen kann. Also das ist quasi noch ein bisschen weniger wie Schulter vor, aber so in die Richtung. Also das wäre zum Beispiel etwas, was ich schon bei einem ganz jungen Pferd versuchen würde, dass ich den so ganz leicht vom inneren Schenkel wegreite und wenn er da ein bisschen weggeht mit dem Bauch, dass ich mich dann entspannen würde.

[SPEAKER 2]
[01:00:14-01:00:25]
Super, vielen Dank für den Tipp. Auch gut, dass du es mit dem Biegen gleich nochmal gesagt hast, weil das in der Tat öfter auch falsch verstanden wird, dass dann immer gleich daran gedacht wird, mehr stellen oder den Kopf mehr nach innen.

[SPEAKER 1]
[01:00:25-01:01:52]
Und im Grunde ist es auch beim anderen Pferd würde, Also mehr biegen heißen, zum Beispiel wenn ein Pferd ganz gerade mit den Hintern ein bisschen nach außen fällt, immer, was es ja auch manchmal gibt, dass die Pferde in alle Ecken zum Beispiel mit den Hintern zu viel nach außen gehen. Es gibt ja da alles, zu viel nach innen, nach außen, es gibt ja da auch alles mögliche. Und da würde mehr biegen was ganz anderes heißen. Deswegen ist es eigentlich kein guter Kommentar, außer Pferd und Reiter kennt sich, Pferd und Schüler, dass der weiß, was man meint. Weil bei so einem Pferd, der in die Ecken so nach außen fällt, wäre mehr biegen ein Tick an Traversdenken und der innere Schenkel ein bisschen lockerer. Also es wäre eigentlich fast genau das Gegenteil. Deswegen müsste man da auch von Fall zu Fall gucken. Also toll ist, finde ich, wenn man, also das Schönste ist, wenn man jetzt zum Beispiel in Sachen Biegung sich was überlegt, fällt mir da als Bild ein, zum Beispiel jetzt eine Traversale, aber man kann auch einen Zirkel oder sonst was. Und man leitet ein und das fährt es wie auf einer Schiene, bis die Übung fertig ist. Man entspannt sich und das Pferd bleibt einfach so gebogen. Natürlich treibt man bei seinem Entspannen ja auch ein bisschen mit dem inneren Schenkel, der äußere entspannt man dann wieder. Aber das wäre für mich so ein Bild, was mir durch den Kopf schießt bei Biegung. Ob ich jetzt auf dem Zirkel bin und sage, ich mache das mit dem inneren Schenkel und wenn das gut ist, bleibt das die ganze Runde, ohne dass ich was machen muss. Das wäre zum Beispiel ein Ziel, was ich beim Biegen hätte.

[SPEAKER 2]
[01:01:53-01:02:24]
Ja, sehr schön. Und es passt ja auch zur gerade Richtung mit den Schienen. Und das ist ja dann auch das Ziel, wie du sagst, dass es so bleibt. Das ist für mich ein sehr gutes Bild. Ja, vielleicht ist da ja auch noch ein guter Tipp, habe ich gerade gedacht, weil du das so sagtest, man muss es ja auch erstmal fühlen oder erkennen, ist es jetzt gerade gerichtet oder nicht, da auch mit einem Reitlehrer zusammenzuarbeiten oder sich auch mal filmen zu lassen, oder? Wie siehst du das? Auf jeden Fall. nicht so der erste Schritt.

[SPEAKER 1]
[01:02:24-01:04:22]
Und natürlich, also auf jeden Fall immer filmen und ein guter Reitlehrer auch immer. Und was auch super ist, ist halt auf den Spiegel zu. Also zum Beispiel, wenn man einen Spiegel hat am Ende von der langen Seite oder auf der Mittellinie und galoppiert, einfach mal geradeaus auf den Spiegel zu und guckt, dass man nicht den inneren Hinterfuß so ein bisschen links neben sich sieht. Das ist schon ganz, ganz toll, wenn man die Möglichkeit daheim hat. Also wenn man Spiegel hat, das ist auch ganz super. Natürlich filmen ist auch super. Und gucken von unten. Also ein guter Reitlehrer ist natürlich Gold wert. Aber selbst wenn man nur einen Reitpartner hat, der gar nicht jetzt mega das Monster-Niveau reiten muss, der aber sieht, ob ein Fett gerade ist. Dann kann man auch den fragen. Man kann dem ja auch vorher sagen, acht mal drauf. Man fährt es manchmal ein bisschen breit oder ein bisschen schief. Ich spüre es nicht immer. Und wenn man ein gutes Gefühl hat, kann man dann den fragen. Also bei uns ist es so, wir reiten ja immer zu dritt oder zu viert. Und wir machen das auch immer gegenseitig. Dass man sagt, Mensch, wie ist denn jetzt das Genick? Manchmal spürt man ja Dann hat man ein gutes Gefühl, obwohl es noch nicht gut ist. Aber man kriegt es auch anders hin. Man spürt es nur noch nicht. Und oft spürt man es ja erst hinterher, wenn es noch mal ein Tick anders ist. Ich habe zum Beispiel ein Pferd, der fühlt sich immer super. Bei dem zum Beispiel, bei anderen Pferden spürt man ja immer, wenn sie nicht so gut sind, aber bei dem zum Beispiel muss ich auch immer jemanden fragen, da geht es ja auch um Kleinigkeiten. Das ist ja dann nur ein halber Huf oder das Genick ist ein Tick zu tief oder so und bei uns ist es so, wir haben ja so eine kleine Halle nur, manchmal reiten wir da eine längere Zeit und dann haben wir da keine Spiegel und da... Da fragen wir uns immer gegenseitig und das kann jeder auf seinem Niveau mit seiner Freundin machen, sage ich jetzt mal. Man kann ja sagen, wo sie drauf achten soll. Selbst wenn die jetzt nicht Monster da die Reitausbildung hat, bringt es trotzdem viel.

[SPEAKER 2]
[01:04:24-01:05:18]
Ja, 100 Prozent. Super Tipp. Danke dir. Ja, dann würde ich sagen, obwohl das natürlich auch nochmal wieder ein Riesenthema ist, kommen wir trotzdem noch einmal zu der Spitze der Ausbildungsskala und zwar der Versammlung. Da habe ich natürlich wieder eine Definition. Von Versammlung spricht man, wenn ein Pferd sich mit näher herangeschlossener Hinterhand und stärker angewinkelten Gelenken der Hinterhand ausbalancieren kann, sich leichtfüßig und energisch bewegt und sich daraus in Selbsthaltung erhabener trägt. Ja, und da haben wir auch wieder noch so einen zweiten Absatz. Demzufolge verfügen das Dressurpferd und auch das Spring- und Geländepferd über eine bessere Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit und Kraftentfaltung. Bei der Rückführung in die Versammlung nimmt das Pferd den Schwung mit und trat fleißig und energisch nach vorne durch. Fleiß und Schwung, ebenso wie die Schwebephase, ohne das fleißige Vorwärtsgehen zu erhalten, ist ein wichtiges Ziel.

[SPEAKER 1]
[01:05:20-01:05:22]
Super.

[SPEAKER 2]
[01:05:22-01:05:55]
Ja, Versammlung ist natürlich ein Riesenthema, aber vielleicht kannst du auch da ein paar Sätze dazu sagen, was Versammlung für dich bedeutet. Vielleicht auch ein ganz wichtiger Punkt, was braucht man überhaupt, damit man überhaupt an Versammlung schon mal denken kann? Oder was sind so die Voraussetzungen, dass man auch nicht zu früh damit anfängt und Vielleicht auch dieser Unterschied, was ist überhaupt richtige Versammlung, dass man nicht zu sehr an rückwärts denkt oder langsamer. Vielleicht kannst du da einfach aus deiner Sicht ein paar Sachen zu sagen.

[SPEAKER 1]
[01:05:55-01:09:35]
Also das Bild, was mir bei Versammlung durch den Kopf schießt, ist ein Pferd, was... sehr bequem zu sitzen ist. Also Schwung und Versammlung, da denkt man ja oft manchmal, das wäre so ein bisschen, weil die so manchmal ja auch sehr aktiv sind, dass das nicht so gut zu sitzen ist, aber im besten Fall ist es sogar sehr gut zu sitzen. Also nur mal nebenbei, in meinen Lehrgängen habe ich auch manchmal Leute, die sagen, ja der ist, wenn ich den antrappe, ich kann den auch nicht sitzen, der ist so schwungvoll, aber der ist dann meistens gar nicht so schwungvoll, sondern der ist nur fest im Rücken. Also Also eigentlich ist das Ziel, also ein versammeltes Pferd ist eigentlich sehr bequem, im Idealfall. Also natürlich ist es nicht jeder gleich bequem, aber das Bild, was mir durch den Kopf schießt, ist entweder ein Pferd im versammelten Galopp, was sehr im Gleichgewicht ist, mich super hinsetzt von sich aus, weil das Pferd so schön auf der Hinterhand ist, ein bisschen bergauf oder auch ein Pferd, Im Trab oder in der Piaf oder in irgendeiner Übung, die versammelt ist, ist für mich auf jeden Fall, was mir da durch den Kopf schießt, sehr bequem. Nicht aufwendig, also nicht, dass Pferd und Reiter da der Schweiß runterlaufen sollen, sondern es soll leicht sein, schön und im Gleichgewicht. Also das nur mal würde mir durch den Kopf schießen. Ich finde die beste Übung, die mir jetzt so auf Anhieb einfällt, egal welches Niveau, ob ich Grand Prix reite oder erst ganz am Anfang von der Reiterei stehe, Ich finde, Trab-Schritt-Trab ist eigentlich eine super Übung für Versammlung. Die ist zwar für alles andere auch gut, aber ich finde, wenn man vom Trab zum Schritt durchpariert, das Pferd ein bisschen Last aufnimmt, man dann wieder antrabt. Also dann auch mit nicht so vielen Schritten zwischen. Da kann man so toll sich überprüfen. Ich finde, es gibt alles, es gibt Kraft. Man macht was für den Takt, man macht was für das Gleichgewicht, man macht was für die Versammlung. Also das ist eine Übung, die für mein Empfinden in jeder Klasse, also nicht, dass man das 100 Millionen Mal machen muss, aber dass man das immer können sollte. Wenn man gut zum Schritt durchparieren kann, das Pferd sich selber trägt und was ganz toll zu spüren ist, Wenn ein Pferd jetzt, manche drücken ja noch ein bisschen hoch oder sind ein bisschen auf der Hand oder da gibt es ja auch alles Mögliche, aber wenn ein Pferd jetzt selber im Gleichgewicht ist, machen ganz viele Pferde von sich aus nochmal zwei, drei kleine Tritte, bevor sie durchparieren und parieren dann durch. Und das ist für mich was, wo ich denke, so soll sich Versammlung anfühlen, dass das Pferd, Mehr oder weniger selbst dadurch, dass ich es gut im Gleichgewicht habe, hinten Last aufnimmt. Also für mich fühlt sich Versammlung nett an. Ich treibe mir den da hier und da hin und mache da sonst was. Aber für mich wäre das, wenn ich beschreiben soll, wie man Versammlung spüren soll, wäre das mein Favorit. Weil dann denkt man so, Mensch, jetzt macht das Pferd alleine und das ist so einfach, das fühlt sich auch gar nett an. Im Grunde auch, wenn ich jetzt eine Periode reite und die ist sehr gut, da ist ja viel Lastaufnahme und Versammlung. Das fühlt sich pupselanfach an. Das Pferd, am besten kann man sich fast entspannen. Also wenn ein gut ausgebildetes, gutes Pferd, natürlich ist es nicht pupselanfach, wenn man da noch nicht ist oder dahin zu kommen, aber eigentlich ist Versammlung... Ein richtig leichtes Gefühl, wo im besten Fall das Pferd viel selber macht und einem schön hinsetzt und man das so richtig ein bisschen genießen kann.

[SPEAKER 2]
[01:09:36-01:10:10]
Ja, sehr, sehr schön beschrieben. Und daran kann man ja eigentlich auch schon überprüfen, habe ich gerade gedacht, auch an den Schritt-Trap-Übergängen, wenn wir jetzt mal wieder ein paar Schritte zurückgehen, so wie komme ich da hin oder wie sind vielleicht Anfänge. Auch da, wie du gesagt hast, da kommt es ja eben darauf an, dass es gute Übergänge sind und richtige sozusagen, weil auch da, wenn ich einen Übergang habe, wo die Hinterhand nicht untertritt und dann geht es natürlich auch nicht in Richtung Versammlung. Aber es ist ja auch eine super Überprüfung sozusagen. Muss ich da irgendwie ganz viel arbeiten oder fühlt es sich eigentlich irgendwie noch stockend an oder so? Dann geht es wahrscheinlich noch nicht in die richtige Richtung.

[SPEAKER 1]
[01:10:11-01:11:55]
Und vor allem das Gute ist bei Trab-Schritt, Man kann sich ein bisschen Zeit nehmen. Also wenn man jetzt merkt, man kriegt es noch nicht ganz so hin, dann zieht man den Übergang einfach ein bisschen länger. Das geht bei Galopschritt zum Beispiel nicht. Galopschritt ist schwieriger zu verbessern, wenn es noch nicht gut ist, sage ich jetzt mal. Bei Trappschritt, da finde ich, kann man leichter nochmal ein Gespür dafür kriegen, wie man das macht, weil da kommt es nicht darauf an, ob der jetzt einen Meter später durchpariert oder fünf Meter später, sondern... wie sich der Übergang anfühlt. Und es gibt schon Pferde, die schon als junges Pferd, wenn man die durchpariert, die machen das ganz von selbst, wenn die weich sind und im Gleichgewicht sind, dass die einfach so ein bisschen kleiner werden und hinten drunter gehen. Und wenn man, also in meinem Fall jetzt, die Wahl hat, Wenn man sowas spürt schon als jüngeres Pferd, dann weiß man schon, das ist ein Riesenluxus und das wird dem Pferd eher leicht fallen, sich mal zu versammeln. Es ist ja oft so, dass man auch so Anhaltspunkte sucht, wenn man jetzt ein Pferd sich raussucht, wo man drauf achtet. Also das wäre zum Beispiel was, wenn ich durchpariere, würde ich darauf achten, wie fühlt sich das an. Und dann kann man schon ganz viel spüren, hat man auch nicht immer recht natürlich, aber da kann man schon ganz viel spüren und man sagt, Mensch, das könnte sein, dass das dem Vergleich fällt. Oder eben schwer, aber dann kann man schon ganz viel spüren. habe mir so ein bisschen rauszusuchen, würde ich immer versuchen, ein Pferd zu finden, der, wenn ich jetzt zum Beispiel, wenn mein Ziel ist, Dressur zu reiten, eine höhere Dressur, es kommt ja auch immer auf die Ziele an, aber dann wäre das zum Beispiel ein Punkt, wo ich das ganz schön Luxus fände, wenn ein Pferd das schon so ein kleines bisschen anbildet.

[SPEAKER 2]
[01:11:56-01:12:54]
Ja, sehr schön. Ja, Wahnsinn, Uta. Jetzt sind wir hier einmal die Ausbildungsgala durchgegangen. Man merkt, glaube ich, schon daran, alleine wie groß diese einzelnen Themen sind und was es alles noch für Varianten gibt und so. Was für ein Riesenthema das ist, diese Ausbildungsgala, die in der Theorie eigentlich recht groß. klar und kurz zu beschreiben ist, wirklich richtig in die Praxis umzusetzen. Ja, aber ich hoffe, wir konnten euch Zuhörern schon mal so einen kleinen Überblick geben, vor allem auch über die Praxis. Das fand ich so wichtig, dass man mal so ein bisschen auf Punkte eingeht, die jetzt nicht so im Lehrbuch stehen. Und ja, Uta, ich finde, da hast du schon richtig viele Punkte, Gute Beispiele gegeben. Hast du noch vielleicht irgendeinen Abschlusssatz oder irgendwas, was du den Hörern noch mitgeben möchtest, wenn du jetzt so an das Umsetzen der Ausbildungsskala im täglichen Training denkst?

[SPEAKER 1]
[01:12:55-01:13:35]
Also was man halt beim Reiten immer ein bisschen im Kopf haben sollte, egal bei was, man hat ja oft für sich so ein bisschen so einen Leitfaden, ob das jetzt in dem Fall die Skala der Ausbildung ist oder manchmal hat man ein Ziel vor Augen oder so. Dass man schon immer das anstrebt, aber auf dem Weg immer ein bisschen flexibel bleibt. Also gerade bei der Skala der Ausbildung, dass man wirklich sagt, Mensch, wenn dann wieder der eine Punkt ein bisschen mehr in den Vordergrund kommt, dann geht man einfach wieder dahin. Also dass man wirklich da einfach so ein kleines bisschen flexibel bleibt. Und immer, das Pferd muss immer mitentscheiden, was gerade geübt wird. Also das ist einfach immer aufs Pferd abgestimmt.

[SPEAKER 2]
[01:13:37-01:14:16]
Ja, das ist auch ein sehr, sehr schöner Satz. Fand ich auch gerade nochmal wichtig. Mit der Versammlung habe ich gerade gedacht, oder wo du sagtest, man geht dann einfach nochmal zu dem Punkt zurück. Und um die Klammer zu haben, am Anfang haben wir ja beim Takt darüber gesprochen, dass das Pferd erstmal am Bein ist und vorwärts geht und so weiter. Und manchmal ist es ja so, wenn ich das nicht habe... dann bringt mir auch das Nichts irgendwie mit Versammlung anzufangen, weil das Pferd dann ja gar nicht richtig auf die Hintern kommt und so weiter. Dass man immer mal wieder überprüft, ist die Losgelassenheit wirklich gerade gegeben oder ist der Takt gerade wirklich da, ist die Schenkelhülle wirklich da. Also das finde ich nochmal super so als Klammer.

[SPEAKER 1]
[01:14:16-01:15:32]
Und dass man immer, wenn was anderes schlechter wird... dann muss man auch immer noch mal überdenken, ob das, was man gerade gemacht hat, so ganz auf dem richtigen Weg ist. Also wenn jetzt zum Beispiel bei irgendwas Spannung reinkommt, also es gibt zum Beispiel Pferde, wenn die die Fliegen wechseln, da kommt ein bisschen Spannung rein, ohne dass das jetzt falsch gemacht wird. Aber auch dann muss man kurz sagen, naja, vielleicht ist auch noch ein bisschen früh. Manchmal muss man auch dann sein Programm noch mal ein bisschen überdenken, dass man schon die Fliegen zum Beispiel anstrebt, aber vielleicht noch mal ein bisschen eine andere Linie nimmt oder sich nochmal ein bisschen mit Galopschritt oder so, also das wäre jetzt zum Beispiel ein Punkt, wo das, oder wenn man jetzt zum Beispiel eine Verstärkung reitet und danach ist wieder ein bisschen schlechter, muss man auch überlegen, ob man die Verstärkung, so wie man sie reitet, gut reitet oder ob man auch da nochmal was umstellen muss. dass man vielleicht die Verstärkung aus Versehen so reiht, dass doch ein bisschen Spannung drin ist und man nimmt da nochmal einen anderen Fokus. Also dass man immer, wenn was anderes schlechter wird, da muss man nicht klein nervös werden und das abbrechen, aber zumindest nochmal ein bisschen drüber nachdenken, ob das jetzt so richtig ist oder ob man nochmal da ein bisschen was umstellen sollte. Das ist sicher auch nochmal was, was man im Kopf haben kann.

[SPEAKER 2]
[01:15:33-01:16:44]
Ja, super wertvoller Tipp. Tausend Dank, Uta, für all deine Einblicke hier in dein Training, für deine Tipps. Ich fand es super spannend und super hilfreich. Und ja, jetzt natürlich auch nochmal kurz der Hinweis. Wir haben ja den Kurs mit dir zur Ausbildungsskala, wo du auch nochmal mit verschiedenen Pferden ganz verschiedene Beispiele zeigst, wie du die Ausbildungsskala ins Training integrierst. Und den haben wir jetzt als Superkurs aufgearbeitet. Das ist ja unser neues Content-Format, wo ihr beides bekommt. Ihr bekommt die Theorie in Texten und auch Tippboxen und Co., was ihr immer wieder nachgucken könnt und eben auch die Praxis durch Uta in super lehrreichen Videos. Also ich kann es nur empfehlen, schaut mal rein in den Ausbildungsskalakurs mit Uta bei uns. Und ja, ansonsten wünsche ich euch weiterhin ganz viel Freude und wie Uta vorhin so schön gesagt hat, bei Losgelassenheit auch Gelassenheit und Positivität mit eurem Pferd und dass euch dann die Umsetzung der Ausbildungsskala immer besser gelingt. Ja, und Uta, dir auch alles Liebe. Danke, dass du heute da warst.

[SPEAKER 1]
[01:16:44-01:16:57]
Ja, vielen Dank auch. Ich fand es auch super. Hat mega Spaß gemacht. Auch deine Definition, auch dein zweiter Satz war immer voll hilfreich und wertvoll. Und war ein schönes Gespräch. Danke und viele Grüße an alle und schönes neues Jahr.

[SPEAKER 2]
[01:16:58-01:17:21]
Ja, danke dir, Uta. Die Definition muss ich jetzt natürlich nochmal kurz sagen, stammt natürlich aus den Richtlinien, also es sind nicht meine. Aber ja, fand ich auch sehr, ist ja auch vielleicht nochmal ein Hinweis, da mal reinzugucken ab und zu. Man kennt dann immer nur so diesen einen Satz, den man immer im Reitabzeichen gehört hat, aber vielleicht nochmal nachzulesen, was dann so die Erklärung ist. Also, bis dann, ihr Lieben.

[SPEAKER 1]
[01:17:21-01:17:46]
Tschüss, Uta. Ciao. Diese Folge wurde vorbereitet von Annika Voss, produziert von Gloria Alter. Wenn ihr mögt, gebt uns gerne eine positive Bewertung oder lasst auf Spotify. Das ist nämlich seit einigen Wochen möglich. Ein Kommentar würden wir uns sehr darüber freuen. Ansonsten bis zur nächsten Folge des WeHorse Podcasts.

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