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#175 Anja Federwisch: mein Stallalltag mit 250.000 Menschen

Ihrem Instagram-Account “anja_fee” folgen mehr als 250.000 Menschen. Täglich zeigt sie ihren Alltag und echte Trainingseinblicke mit ihren Pferden Sam, Blue und Disney.

Im Interview erzählt sie unter anderem, weshalb sie sich eigentlich nicht als Vorbild sieht und weshalb sie es wichtig findet, die Profis im Reitsport zu unterstützen. 

!!Ein neuer Kurs!!

Im neuen wehorse-Kurs "Die Humanship-Methode: Der Weg zu einer wahren Partnerschaft" geht es um Kommunikationsübungen für einen entspannteren Alltag mit dem Pferd. In dem SuperKurs behandeln der Neuseeländer Ian Benson und seiner Frau Anke in sieben spannenden Modulen alles rund um die Beziehungsarbeit, Vertrauen und Respekt.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]
[00:00:01-00:00:08]
Heute zu Gast Anja Federwisch, auch bekannt als anja_fee.

[SPEAKER 1]
[00:00:08-00:00:20]
Und ich finde, das ist so ein bisschen auch mein Job, dass ich so ein bisschen versuche, die Barriere zwischen den normalen Menschen und den Profisportlern irgendwie so, dass ich so ein bisschen diese Brücke schlage irgendwo auch.

[SPEAKER 2]
[00:00:21-00:01:46]
Der Anspruch unseres Podcasts ist es ja, das gesamte Spektrum der Pferdewelt abzudecken. Immer mit dem Fokus aufs Lernen, denn wir mit WeHorse sind am Ende eine Lernplattform. Heute wollen wir Anja Federwisch näher kennenlernen, auch von Social Media als Anja Fee bekannt. Wie ist sie dazu gekommen, mehrere hunderttausend Menschen mit in ihren Alltag zu nehmen? Was sind Risiken und Nebenwirkungen, aber auch Chancen? Und wie sieht ihr Alltag wirklich aus in der Kombination Pferde und Social Media? Vorher darf ich ein weiteres Mal auf einen neuen Kurs bei uns hinweisen auf wehouse.com. Derzeit geht es Schlag auf Schlag. Und ganz neu raus ist die Humanship-Methode, der Weg zu einer wahren Partnerschaft. Es geht um Kommunikationsübungen, unter anderem für einen entspannteren Alltag mit dem Pferd, nach der sogenannten Humanship-Methode des Neuseeländers Ian Benson, der diese Methode auch gegründet hat. Zusammen mit seiner Frau Anke haben wir diesen Kurs gedreht. Und das Ganze ist auch als sogenannter Superkurs bei uns auf der Plattform verfügbar. Ein spannender Ansatz, den wir nun exklusiv bei uns haben auf wehouse.com. Humanship, der Kurs mit Ian Benson. Und jetzt starten wir rein in den Podcast mit Anja. Auf geht's. Hallo Anja.

[SPEAKER 1]
[00:01:47-00:01:49]
Hallo Christian.

[SPEAKER 2]
[00:01:49-00:01:51]
Schön, dass du da bist in unserem Podcast. Ich freue mich sehr.

[SPEAKER 1]
[00:01:52-00:01:54]
Ja, danke, dass ich hier sein darf.

[SPEAKER 2]
[00:01:54-00:02:01]
Und das sogar, wir nehmen ja den Podcast immer etwas früher auf, am Rosenmontag. Und das, obwohl du aus dem Rheinland kommst. Wie ist das möglich?

[SPEAKER 1]
[00:02:01-00:02:08]
Ja, nee, ich habe die letzten Tage schon genug Karneval gefeiert. Bin noch ein bisschen angeschlagen und deswegen mache ich heute einen ruhigen Tag.

[SPEAKER 2]
[00:02:08-00:02:30]
Heute ist ein ruhiger Tag, okay. Also damit bist du wahrscheinlich eine große Ausnahme im Rheinland, sonst geht es jetzt überall rund, zumindest in Köln und so und drum zu. Wir wollen aber gar nicht über den Karneval sprechen, sondern über dich und den Pferdesport. Viele kennen dich von Social Media, TikTok, Instagram, YouTube. Wie würdest du dich eigentlich selber beschreiben? Wer bist du?

[SPEAKER 1]
[00:02:32-00:02:53]
Ja, ich bin Reitsport-Influencerin, bin ein ganz glückliches Pferdemädchen. Also ich bin jetzt nicht so die typische Turnierreiterin, erfolgreiche Reiterin, sondern ich bin eher so ein bisschen das Mädchen von nebenan, was meine Follower durch den Alltag mit meinen Pferden nimmt. Und ja, genau. Und das ist auch tatsächlich mein Job.

[SPEAKER 2]
[00:02:54-00:03:03]
Also du bist... Du hast quasi deine Passion, dein Hobby in Anführungsstrichen, zu Beruf gemacht. Also du lebst von Social Media.

[SPEAKER 1]
[00:03:03-00:03:14]
Ja, tatsächlich. Nicht nur von Social Media, sondern ich habe auch noch ein eigenes kleines Start-up-Unternehmen. Da verkaufe ich ein paar eigene Produkte und das mache ich auch noch.

[SPEAKER 2]
[00:03:14-00:03:19]
Wie hat das Ganze begonnen? Wann ging es los? Lass uns mal eine kleine Reise beginnen.

[SPEAKER 1]
[00:03:21-00:03:57]
Das Ganze war ja gar nicht so geplant. Also das war wirklich alles so mehr aus dem Hobby raus. Also ich habe früher schon, als ich Reitbeteiligung hatte, hat meine Mutter immer so eine kleine Digitalkamera mit ins Stall genommen und wir haben immer Bilder gemacht. Dann wollte ich sie aber nicht auf meinen Privataccount posten. Also habe ich einen eigenen Account gestellt und wirklich, ich mache das, seitdem ich 13 bin, also es ist wirklich schon immer so meine Passion und das hat sich dann einfach stetig weiterentwickelt. Genau, also das ist nicht unbedingt geplant gewesen, sondern einfach aus einem Hobby auch wirklich entstanden, also wirklich Hobby zum Beruf.

[SPEAKER 2]
[00:03:58-00:04:08]
Es ist ja auch eigentlich gar nicht planbar, weil man weiß ja gar nicht, finden das jetzt Leute gut oder nicht. Es kann ja auch sein, dass das nur fünf Leute gesehen haben und dann verschwindet es in den Untiefen des Internets.

[SPEAKER 1]
[00:04:09-00:04:44]
Ja, das stimmt schon. Nee, und das war bei mir damals auch so. Also ich bin auch total lange... bin ich auch bei nur so ein paar Followern geblieben. Und ja, dann kam damals mein Haflinger Sam, den habe ich damals dann zu meinem 14., 15. Geburtstag geschenkt bekommen. Und ja, dann ging es wirklich steil bergauf, würde ich mal sagen. Also da hat man wirklich gesehen, dass das Internet den total gefeiert hat und die Geschichte auch, die hinter uns steckt, irgendwie total gemocht hat. Und ja, also ich würde mal sagen, er war so ein bisschen mein kleines Erfolgsrezept.

[SPEAKER 2]
[00:04:45-00:04:48]
Und ich glaube, die meisten verbinden dich ja auch mit Sam, mit dem Haflinger.

[SPEAKER 1]
[00:04:49-00:04:53]
Ja, das ist immer total witzig. Immer wenn ich irgendwo hinkomme, ist es immer die mit dem Haflinger.

[SPEAKER 2]
[00:04:53-00:05:07]
Genau, die mit dem Haflinger. Und das ist ja auch erstmal, Haflinger sind ja sympathische Pferde, deswegen ist das ja vielleicht auch von Vorteil. Aber du hast ja gesagt, die Leute mögen unsere gemeinsame Geschichte. Was ist diese gemeinsame Geschichte von euch beiden?

[SPEAKER 1]
[00:05:08-00:06:28]
Die gemeinsame Geschichte ist eigentlich wirklich, ich bin damals das typische Mädchen, was die Eltern die ganze Zeit bombardiert hat und unbedingt ein eigenes Pferd haben wollte. Und dann haben meine Eltern auch den Schritt gemacht und ich habe dann mit meiner Schwester zusammen damals den Haflinger bekommen, mein erstes eigenes Pferd. Und das war wirklich ein ganz, ganz unscheinbares Pferd. total dick und irgendwie total fuselig und konnte irgendwie auch wirklich gar nichts. Also der konnte nicht galoppieren. Ich bin beim Probereiten runtergefallen. Also es ist wirklich ein sehr heutiger Weg. Wirklich runtergefallen beim Probereiten? Ja, runtergefallen. Und meine Mutter damals so, das sagen wir aber nicht dem Papa. Sonst sagt er, wir dürfen den nicht kaufen. Nee, und ich habe damals wirklich das Potenzial in ihm gesehen. Aber es war natürlich auch wirklich harte Arbeit. Und ich glaube, das können einfach viele nachvollziehen. die vielleicht nicht direkt so ein fertiges Pferd kaufen und da wirklich in so ein Pferd, was auch ein bisschen speziell ist, so viel Zeit und Energie reinstecken. Und wie gesagt, das war ein sehr harter Weg. Und mein Ziel war es halt immer, auch ein bisschen Turnier zu reiten und ein sportliches Pferd irgendwo auch zu haben. Und dieser Weg vom Haflinger, der irgendwie nicht mal zwei Galoppsprünge galoppieren kann, der einen dann runtergebockt hat, keine Muskulatur hat, zum richtigen Sportpferd. Das ist so, glaube ich, die Geschichte, die die Leute gerne bei mir verfolgen.

[SPEAKER 2]
[00:06:28-00:06:32]
Und Haflinger ist ja per se auch nicht der Klassiker im Turniersport.

[SPEAKER 1]
[00:06:32-00:06:52]
Nee, und besonders er nicht. Also wenn man ihn mal gesehen hat, das ist jetzt auch kein sportlicher. Also das ist kein Edelblut-Haflinger, das ist auch kein modern gezüchteter. Also das ist wirklich schon ein Ehrbrauerei-Pferd. Also der Kutschpferd, auch damals war er eigentlich für die Kutsche gedacht, aber ist nie was draus geworden. Aber ja, ist schon ein kleiner Brummer.

[SPEAKER 2]
[00:06:53-00:07:00]
Und dann hat so eure Reise begonnen und ihr habt ja auch, oder deinen Traum hast du mit ihm auch realisieren können, dann turniersportlich an den Start zu gehen.

[SPEAKER 1]
[00:07:01-00:07:28]
Ja, also das war wirklich mein größter Traum. Und meine Eltern haben mir aber damals gesagt, das können wir nicht umsetzen. Das ist erstens viel zu teuer und mit dem Pferd wird das auch einfach zu schwierig. Aber wir haben es dann irgendwo doch geschafft und sind dann auch turniermäßig ein bisschen losgezogen. Erst in der Dressur und jetzt auch mehr im Springen vermehrt, weil es ihm einfach mehr Spaß macht. Also das hätte ich nie gedacht. Und ich muss sagen, dass ich da wirklich schon mein großes Ziel irgendwo mit ihm erreicht habe.

[SPEAKER 2]
[00:07:29-00:07:48]
Es ist ja auch schon erstaunlich und wir hatten ja auch hier schon einige Influencer zu Gast. Am Ende machst du ja dein Hobby und gleichzeitig ist es auch dein Beruf. Es ist ja schon auch eine Symbiose, eine Connection, die eigentlich unfassbar ist.

[SPEAKER 1]
[00:07:48-00:08:44]
Fühlst du dich manchmal selber auch und denkst, Ja, ich bin einfach unglaublich privilegiert, dass ich als Nicht-Profi-Reiterin meinen Amateursport irgendwo auch als Beruf mache. Also die Pferde sind ja genauso mein Beruf, wie es jetzt bei den Sportlern irgendwo auch ist. Aber bei mir geht es halt mehr ums Entertaining drumherum. Bei mir geht es zum Beispiel beim Turnier gar nicht wirklich ums Ergebnis am Ende, sondern einfach um die Experience, um meine Follower mitzunehmen. Das ist das, was die interessiert, wie es vom Fertigmachen ist, übers Verladen, übers Abbreiten und über auch mein Feedback am Ende. Das finde ich halt einfach total toll, dass es da auch nicht so um den Erfolg, den sportlichen Erfolg am Ende geht, sondern eigentlich mehr um die Persönlichkeit und um die persönliche Weiterentwicklung und um alles drumherum. Und das ist echt wirklich total cool, dass ich den Beruf so ausleben darf.

[SPEAKER 2]
[00:08:44-00:09:05]
Glaubst du, dass eigentlich inzwischen auch turniersportlicher Erfolg, weil du sagtest gerade, ich fand das ganz spannend, Experience ist, also Erfahrung zu Deutsch, ist es eigentlich inzwischen viel irrelevanter, ob man eine goldene Schleife, eine grüne oder gar keine Schleife gewinnt, weil es eher so um die Erfahrung geht?

[SPEAKER 1]
[00:09:05-00:09:11]
Ich würde sagen, ja. Bei mir gibt es nicht so oft goldene Schleifen.

[SPEAKER 2]
[00:09:11-00:09:12]
Es muss ja noch Ziele geben.

[SPEAKER 1]
[00:09:12-00:09:37]
Ja, genau, es muss noch Ziele geben. Aber würde ich schon sagen, dass es eigentlich viel mehr darum geht, dass man sich einfach weiterentwickelt und dass man es einfach gemacht hat. Was am Ende dann großartig rauskommt, ob es jetzt der fünfte Platz ist oder der erste. Ich glaube, der erste ist natürlich nochmal, da freuen sich die Leute nochmal mehr, weil es natürlich noch bedeutsamer ist. Aber im Endeffekt ist es für mich gar nicht so wichtig.

[SPEAKER 2]
[00:09:38-00:09:46]
Also hast du schon das Gefühl, dass dann kriegst du mehr Feedback auf Social Media, wenn du jetzt besser bist? Also ist das, weil du sagtest das gerade? Ja.

[SPEAKER 1]
[00:09:47-00:09:55]
Ich glaube einfach, dass so ein erster Platz schon wirklich sehr bedeutsam ist. Aber ob es jetzt der zweite oder der fünfte ist, ist eigentlich total wurscht.

[SPEAKER 2]
[00:09:55-00:10:06]
Aber inzwischen sind bei dir ja nicht nur Haflinger. Du hast die Haflingertruppe nicht ausgebaut, sondern hast jetzt auch zum Beispiel ein Dressurpferd, ein Warmblüter oder auch ein Springpferd am Start.

[SPEAKER 1]
[00:10:07-00:10:39]
Ja, genau. Ich war eigentlich ja total die Dressurreiterin und deswegen war es für mich damals auch irgendwie total die logische Schlussfolgerung, mir noch ein Dressurpferd zu kaufen. So kam damals ein junges Dressurpferd zu mir in den Stall. Und dann hat sich die Anja aber entschieden, irgendwie springen ist doch auch sehr, sehr cool und wir brauchen jetzt auch noch ein Springpferd. Also ist vor zwei Jahren ein Dressurpferd eingezogen worden. Der Disney, der ist mittlerweile sechs Jahre alt und der Blue ist letztes Jahr im Sommer dazugekommen. Das ist das Springpferd.

[SPEAKER 2]
[00:10:39-00:10:48]
Und was reitest du mit denen ganz genau? Also mit dem Haflinger kann man sich ja vorstellen, dann reitest du so E und A und hast ein bisschen da hochgekämpft. Aber mit den anderen beiden ist ja was ganz anderes.

[SPEAKER 1]
[00:10:49-00:11:32]
Ja, mit dem Dressurpferd hatten wir leider einen ganz doofen Schicksalsschlag. Der hatte sich verletzt. Und also nach neun Monaten, wo er bei mir war, also der war noch ganz jung, hat sich dann verletzt und ist jetzt erstmal wieder im Aufbau. Also der fällt erstmal turniertechnisch raus. Und mit meinem Springpferd, der kam letztes Jahr auch zu mir, da ist dann noch nichts gelaufen. Und jetzt sind wir so bei einem Meter Springen. Wir sind jetzt in A-Springen gegangen. In Holland sind wir auch schon einen Meter gestartet. Und so das Ziel jetzt über die Saison ist so ein bisschen auch 1,10 Meter, 1,15 Meter, also ein bisschen Richtung L-Spring. Aber das alles erstmal ganz ruhig angehen lassen.

[SPEAKER 2]
[00:11:32-00:12:03]
Du bist ja als Person, die so viel Reichweite auf sich vereinigt und damit auch sehr, sehr viele Menschen erreicht, natürlich auch eine gewisse Stärke. Hast du eine gewisse Verantwortung mit dem quasi, was du machst? Wie erlebst du gerade die Situation? Wir haben ja uns eben im Vorfeld ja auch schon kurz einmal dazu ausgetauscht. Man hat das Gefühl, gerade auf Social Media, es ist unglaublich kontrovers. Gefühlt ist jeder in der Kritik, der nur was mit Pferden macht. Wie nimmst du die Situation gerade wahr?

[SPEAKER 1]
[00:12:05-00:12:50]
Ich muss sagen, dass ich von dieser generellen Kritik, dass ich Pferde reite oder ob ich Pferde halte, dass ich davon nicht so viel Kritik bekomme. Und ich versuche natürlich auch mit meiner Reichweite das bestmögliche Verhalten mit meinen Pferden zu zeigen. Also ich versuche schon, dass der Reitsport gut dargestellt wird, auch wenn ich beispielsweise auf Turnieren bin, dass ich versuche, das positiv darzustellen und dass es auch Es ist immer so schade, dass die Leute immer auf die schwarzen Schafe zeigen. Ich versuche einfach immer, die Positivbeispiele zu zeigen und auch selbst mit einem positiven Beispiel voranzugehen in meinem Umgang mit den Pferden und in dem, was ich poste.

[SPEAKER 2]
[00:12:50-00:13:15]
Aber du hast ja auch schon eine gewisse Verantwortung. Wie versuchst du dir gerecht zu werden? Du hast gerade gesagt, du möchtest quasi die positiven Dinge zeigen und dieser Und spürst du diese Verantwortung täglich quasi? Weil ich kann mir vorstellen, dass da ja auch schon, es prasselt ja extrem viel auf euch, die so diese Reichweiten haben, ein im Guten und im Negativen. Das ist ja auch teilweise krass.

[SPEAKER 1]
[00:13:16-00:14:15]
Ja, also ich weiß natürlich schon, dass ich eine Verantwortung habe. Ich sage immer, ich möchte eigentlich kein Vorbild sein. Ich denke mir immer, wenn die Leute wirklich Profisport sehen wollen, dann sollen sie zu den Profis gehen. Ich bin wirklich mehr da für die Unterhaltung und für diesen täglichen Umgang. Also natürlich gibt es eine Verantwortung. Natürlich wollen die Leute auch, dass man zu allen möglichen Themen Stellung bezieht. Ich versuche mich da immer so ein bisschen rauszuhalten und wie gesagt mit einem positiven Beispiel voranzugehen. Das ist wirklich super schwierig. Es ist jetzt auch gerade wirklich schwierig. Sehr, sehr aktuelles Thema. Und ich muss sagen, manchmal weiß ich auch selber nicht, mit den Themen umzugehen. Also es ist wirklich super schwierig. Und ja, das geht ja meistens auch wirklich sehr, sehr tiefgründig. Und ja, deswegen ist es wirklich sehr schwierig mit dieser sozialen Verantwortung, wo wir gerade drüber sprechen. Aber wie gesagt, ich versuche echt immer so ein bisschen das Positivbeispiel zu sein oder auch die positiven Beispiele zu zeigen. Und habe natürlich, ja genau, versuche das am besten zu vermitteln, ja.

[SPEAKER 2]
[00:14:17-00:14:53]
Weil wahrscheinlich hast du mehr Reichweite als die meisten, nehmen wir mal den deutschen Dressurkader, da gibt es Ingrid Klimke, da gibt es Jessica von Bredow-Werndl und dann würde ich sagen, ist da ja schon ein gewisser Bruch. Also da sind dann die Reiter, die danach kommen, die haben jetzt nicht mehr so diese Social Media Aufmerksamkeit, was am Ende ja die harte Währung ist für Aufmerksamkeit inzwischen. Und das ist ja schon, klar hast du jetzt nie gesagt, hallo, ich möchte das haben und übrigens, ich möchte mehr Reichweite als der deutsche Dressurkader, aber das kommt dann, ist so ein bisschen auch Teil des Jobs, nehme ich an.

[SPEAKER 1]
[00:14:55-00:15:19]
Aber ich versuche auch echt immer, dass ich diese Reiter pushe. Also ich bin echt total Fan Nummer eins, sage ich jetzt mal. Also ich poste auch immer, wenn ich auf den Turnieren bin oder wenn ich sie sehe, versuche ich sie auch selbst zu posten und versuche auch, dass die Sportler auch eine gewisse Reichweite bekommen. Ich finde das auch wichtig und finde es auch cool, dass es jetzt auch mittlerweile immer mehr Sportler machen und unterstütze das auch wirklich gerne.

[SPEAKER 2]
[00:15:19-00:15:20]
Warum, glaubst du, ist das wichtig?

[SPEAKER 1]
[00:15:22-00:15:42]
Ich meine, dass die korrektes Reiten zeigen, im meisten Fall, finde ich, ist einfach total wichtig. Ich finde es auch toll, dass man dann bei diesen großen Sportlern auch manchmal einen Blick hinter die Kulissen bekommt und auch sieht, dass das sind auch ganz normale Menschen und die gehen auch liebevoll mit ihren Pferden um. Weil ich finde, das sind immer die Leute, wo mit dem Finger drauf gezeigt wird.

[SPEAKER 2]
[00:15:44-00:16:07]
Und am Ende zeigen die ja auch, dass sie echte Horsemen und Women sind. Das ist ja das eine und das andere. Wie du sagst, dass die Dinge dann doch hinter den Kulissen gar nicht so hochgestochen oder gar nicht so kompliziert sind, sondern die gehen mit ihren Pferden um, die fahren aufs Turnier, die versuchen das Beste zu erreichen.

[SPEAKER 1]
[00:16:07-00:16:32]
Aber es ist nicht diese harte Barriere, die glaube ich lange da war, die auch Und ich finde, das ist so ein bisschen auch mein Job, dass ich so ein bisschen versuche, die Barriere zwischen den normalen Menschen und den Profisportlern irgendwie so, dass ich so ein bisschen diese Brücke schlage irgendwo auch. Und ja, ich finde, das glaube ich, sollte man mehr machen. Das ist eine coole Sache.

[SPEAKER 2]
[00:16:32-00:16:41]
Ist also die etwas neuere Generation oder jüngere Generation an Reiterinnen und Reiter, ist die auch affiner dazu als so die Altvorderen?

[SPEAKER 1]
[00:16:43-00:17:03]
Ich würde schon sagen, ich habe jetzt schon einige kennenlernen dürfen und die sind wirklich immer super nett und haben auch immer total Lust, mit einem zu interagieren und auch was zu machen. Ich habe jetzt auch schon mit ein paar jüngeren Sportlern immer mal was gemacht und ich glaube, es geht immer mehr in die Richtung.

[SPEAKER 2]
[00:17:03-00:17:60]
Ein Thema, was... dich ja auch beschäftigt, wenn man dich verfolgt, hast du gerade jüngst auch ein Post zugemacht, das ist nämlich das Thema Selbstzweifel im Reitsport und als ich das gesehen habe, fand ich das sehr spannend, weil das häufig weggewischt wird im Pferdebereich, gerade in diesen Zeiten, wo gefühlt alles, was nicht perfekt ist, eigentlich einen Shitstorm bekommt oder auch zumindest in eine gewisse Ecke gestellt wird. Und ich glaube, wir wissen alle, die mit Pferden arbeiten, dass das gar nicht möglich ist. Und dass Fehler passieren, genauso wie Fußball ein Fehlersport ist, ist auch Reiten in gewisser Weise fehlerbehaftet, weil wir Menschen sind fehlerhaft. Dieses Thema Selbstzweifel, was genau, vielleicht kannst du es einmal beschreiben, was genau im Kontext auf Pferde treibt dich da um?

[SPEAKER 1]
[00:18:02-00:19:60]
Also ich bin generell ein sehr selbstkritischer und auch sehr perfektionistischer Mensch. Und ich finde, im Reitsport wird einem immer so vermittelt, dass man so perfekt sein muss, dass jede Handlung 100 Prozent perfekt sein muss. Man muss perfekt mit den Pferden umgehen, man muss perfekt reiten, man darf reitertechnisch gefühlt nie einen Fehler machen. Und dann kommt ja auch noch dazu, dass ich Social Media mache. Das heißt, ich bin auch viel im Internet unterwegs, schaue natürlich auch viel, was bei meinen Kollegen los ist. Und ich habe dann immer so das Gefühl, nie genug zu sein und nie den Pferden gerecht zu werden. Ich meine, ich bin kein Profi und ich versuche schon viel und ich nehme auch viel Training. Aber natürlich sieht das bei mir nicht so perfekt aus wie jetzt bei einem Profisportler. Und dann ist man noch den ganzen Tag, wie gesagt, auf Social Media unterwegs und sieht dann die ganzen perfekten Reiter und die perfekten Sportarten. wie sie so toll mit den Pferden umgehen. Und dann, finde ich, fragt man sich immer selbst so, mache ich das auch, bin ich genug? Und ja, ich bin da manchmal auch so ein bisschen Opfer meines eigenen Jobs, weil ich meine, wir versuchen ja alle irgendwie uns gut darzustellen und guten Umgang mit den Pferden zu zeigen und gutes Reiten zu zeigen. Aber es sieht nun mal leider auch nicht immer so aus und es läuft auch nicht immer alles geradlinig perfekt. Ich meine, dann kommt noch die Gesundheit der Pferde dazu. Und dann kommt das schnell einfach dazu, wenn man so perfektionistisch ist, dass man auch dann anfängt zu zweifeln an sich selbst. Und dann unter dem ganzen Druck von Social Media wird das halt nicht leichter, weil selbst wenn man zugibt, dass man vielleicht gerade zweifelt oder dass die Aufgabe vielleicht einem gerade zu groß ist und dass man sich nicht ganz gewachsen fühlt, dann wird das immer auch noch ausgenutzt und verwendet. von den Leuten und dann auch wieder kritisiert und also das ist wirklich, wie gesagt, das ist eine Spirale und das ist nicht einfach und deswegen fand ich es wichtig, da mal einen Post drüber zu verfassen oder auch einen Podcast drüber zu machen.

[SPEAKER 2]
[00:20:00-00:20:03]
Genau, du bist ja Podcasterin seit neuestem.

[SPEAKER 1]
[00:20:03-00:20:16]
Ja, genau, dass das wirklich ein schwieriges Thema für mich ist und habe dann auch festgestellt, dass sehr, sehr viele andere damit auch zu tun haben und dass das leider immer so ein bisschen klein geredet wird, dieses Thema oder gar nicht wirklich thematisiert wird.

[SPEAKER 2]
[00:20:17-00:20:49]
Es ist ja eigentlich auch wirklich eine Spirale, weil auf der einen Seite gibt es sehr viele Menschen, die auf Social Media sich Content, Inhalte rund um Pferde anschauen wollen. Und eigentlich auch verstehen, glaube ich, dass nicht alles perfekt ist. Auf der anderen Seite machen alle immer nur noch perfektere Dinge. Und das führt ja eigentlich dann dazu... dass die Realität immer weiter verzerrt wird. Es wird ja eine Verzerrung von dem, was wirklich ist.

[SPEAKER 1]
[00:20:50-00:21:17]
Ja, aber man muss halt auf der anderen Seite auch wirklich aufpassen, wie dann auch Dinge aufgefasst werden, die vielleicht nicht perfekt sind. Und dann werden manche Dinge gerne aus dem Kontext genommen. Und dann überlegt man sich das leider erst mal zweimal. Und im Endeffekt leide ich da ja auch drunter, weil es andere Leute auch nicht wirklich zeigen. Und man macht sich dann da selber fertig, obwohl man auch weiß, bei keinem läuft es perfekt. Also ja, das ist wirklich eine Spirale, wo es eigentlich immer schlimmer wird.

[SPEAKER 2]
[00:21:18-00:21:22]
Wirst du da auch selber und persönlich angegangen?

[SPEAKER 1]
[00:21:23-00:21:24]
In welchem Sinne jetzt?

[SPEAKER 2]
[00:21:24-00:21:29]
Also kriegst du dann Nachrichten, das was man Hass im Internet nennt?

[SPEAKER 1]
[00:21:31-00:22:26]
Das auf jeden Fall, natürlich. Ich würde sagen, dass ich schon einer der Influencer bin, die nicht so viel Hate bekommen, weil ich mich auch, wie gesagt, für alles rechtfertige. Also ich sehe es ja auch ein, dass ich kein Profi bin. Ich möchte keinem sagen, macht das bitte alle genauso wie ich. Ich sage wirklich klipp und klar immer wieder, dass ich kein Profi bin und dass ich das so versuche, bestmöglich zu machen und sehe auch meine Fehler ein. Deswegen bekomme ich nicht so viel Hate, aber natürlich auch, wenn man am tiefsten Punkt ist oder auch wenn man gerade irgendwie was feiert, wo zum Beispiel ein Sieg in einem Springen und man feiert sich total und man freut sich total und am Ende geht man doch mit einem schlechten Bauchgefühl ins Bett, weil dann wieder die paar Hate-Kommentare kommen und man sich dann doch die ganze Zeit irgendwie den Kopf zerbricht, ob das jetzt wirklich gerechtfertigt ist oder woher das eigentlich kommt.

[SPEAKER 2]
[00:22:27-00:22:40]
Hat sich das auch schon mal auf die echte Welt übertragen? Also es ist ja das eine, Kommentare zu bekommen. Aber es ist ja das andere, dann in der Realität auch das wirklich zu spüren.

[SPEAKER 1]
[00:22:41-00:23:52]
Ja, mittlerweile kann ich damit ganz gut umgehen, aber ich würde sagen, in nicht allzu langer Zeit ist mir das schon nicht direkt nahe gegangen, sondern dass immer, wenn ich dann wieder in die Situation komme, wo die Kommentare zugekommen sind, überlege ich mir auch nochmal zweimal, Soll ich das jetzt doch vielleicht anders machen? Soll ich es am besten gar nicht zeigen? Oder habe das im Unterbewusstsein und reite dann die ganze Zeit damit und habe diese Kommentare die ganze Zeit so ein bisschen vor Augen? Ein Versuch dann irgendwie, also zum Beispiel manchmal ist es im Training so, dass ich dann anfange, so total komisch zu reiten, weil ich irgendwie dann versuche, bloß nichts falsch zu machen, aber das ist ja im Endeffekt gar nicht effektiv. Und ja, es ist immer das sogenannte Insta-Reiten. Irgendwie sieht es ganz hübsch aus, aber es ist absolut nicht effektiv. Und Und besonders, wenn es dann mal nicht klappt, dann ist es bei mir so, dass manchmal auch diese Kommentare wieder so ein bisschen zurückkommen und so ein bisschen dann nochmal auf einen einprasseln. Und wenn es einem eh nicht so schlecht geht und das dann noch dazukommt, dann fühlt man sich manchmal wirklich sehr dreckig.

[SPEAKER 2]
[00:23:52-00:24:06]
Und gibt es aber auch wirklich Leute, die dann auf dich zukommen? Also die... aus der digitalen Welt, dass das in tatsächlich echte Kritik, dass Leute auf ein Turnier kommen und sagen, das finde ich gut oder das finde ich schlecht?

[SPEAKER 1]
[00:24:07-00:24:28]
Nee, ist mir tatsächlich noch nie passiert, dass jemand direkt auf mich zugegangen ist und mir solche Sachen an den Kopf geworfen hat. Zum Glück nicht. Ich glaube, das ist nochmal eine ganz andere Situation, aber ich glaube, das ist auch das, warum es so viel auf Social Media ist, weil sich da die Leute ganz gerne auch hinter ihren Accounts verstecken. Also im realen Leben hatte ich es wirklich noch nicht den Fall.

[SPEAKER 2]
[00:24:29-00:24:55]
Was auch gut ist. Und das ist glaube ich auch, was eine weitere Verzerrung auch ist, nämlich dass dadurch, dass es nur online stattfindet und offline im Sinne von wenn man echte Menschen trifft, dass das viel weniger stattfindet, teilweise sogar fast gar nicht. Und wie du sagst, die Leute sich dahinter verstecken.

[SPEAKER 1]
[00:24:55-00:25:07]
Und das macht es fast noch schlimmer. Untereinander wird da, glaube ich, natürlich auch getuschelt. Aber wie gesagt, dass einer wirklich einen konfrontiert mit der Kritik, ist noch nicht passiert. Bin ich mal gespannt.

[SPEAKER 2]
[00:25:07-00:25:35]
Aber das ist ja eigentlich fast besser. Also eigentlich wäre eine sachlich-fachliche Kritik, die persönlich überwacht ist, viel, viel besser. Als jemand, der irgendeinen Kommentar schreibt, der meistens ja auch, weil die Algorithmen präferieren natürlich auch die Dinge, die ein bisschen mehr edgy sind, also ein bisschen mehr polarisierend, wäre es ja eigentlich schöner, mal eine reale Kritik zu bekommen. Da kann man ja auch darauf antworten ordentlich.

[SPEAKER 1]
[00:25:35-00:25:48]
Ja, das ist es halt. Dann hat man wenigstens eine gute Konversation und kann da auch mal wirklich direkt drauf eingehen. Aber im Endeffekt, meistens ändert man die Meinung der anderen, die Meinung der Kritiker ändert man nicht.

[SPEAKER 2]
[00:25:50-00:26:04]
Aber es ist in gewisser Weise auch, würde ich sagen, ein Plädoyer für mehr Fairness im Internet, weil es bringt, glaube ich, gar nichts, dieses... dieses wir hauen auf alles drauf, dann ist bald gar nichts mehr da, glaube ich.

[SPEAKER 1]
[00:26:05-00:26:21]
Ja, das stimmt. Ich glaube, sonst sterben wir alle irgendwann selber aus. Wir ruinieren uns irgendwie selbst. Das ist irgendwie so ein bisschen leider eine Entwicklung, wo es aktuell so ein bisschen hingeht, wo ich auch ein bisschen Angst habe, dass wir uns einfach gerade alle so ein bisschen Social Media im Reitsport selbst kaputt machen.

[SPEAKER 2]
[00:26:21-00:26:44]
Und ich glaube, das ist nicht nur im Reitsport. Ich glaube, das ist etwas gesellschaftliches. Das kannst du politisch sehen. Also der politische Diskurs Das kann man in anderen Sphären der Gesellschaft auch sehen. Das ist nicht nur etwas, was den Reitschock betrifft, weil derjenige, der wahrscheinlich einen Hasskommentar im Pferdebereich macht, ist deutlich wahrscheinlicher, einen Hasskommentar im politischen Bereich zu machen. Würde ich jetzt mal tippen.

[SPEAKER 1]
[00:26:44-00:26:47]
Wahrscheinlich schon.

[SPEAKER 2]
[00:26:47-00:27:04]
Kleiner Disclaimer, keine wissenschaftliche Studie, sondern ein anekdotisches Gefühl. Bei dir ist es ja so, liebe Anja, dass du das ja nicht nur alleine machst, sondern inzwischen lebt ja deine Familie. Deine Mutter ist quasi bei dir eingestiegen.

[SPEAKER 1]
[00:27:04-00:27:33]
Das stimmt. Meine Mutter ist bei mir mit eingestiegen und meine Schwester hilft mir auch. Und dann habe ich auch noch eine Fotografin an meiner Seite, die auch noch so mit mir meinen Content macht. Und das ist echt ganz cool, weil ich finde, in der Familie ist es nochmal eine ganz andere Dynamik. Das ist... Ich finde, da ist eine Beziehung irgendwo dran gewachsen und ich finde, das ist echt eine coole Sache. Mittlerweile ist das ganze Unternehmen Anja Fee gar nicht mehr so klein.

[SPEAKER 2]
[00:27:33-00:27:40]
Siehst du es als Unternehmen? Ist es noch ein Hobby? Für dich gefühlt zumindest? Oder ist es eigentlich jetzt ein Unternehmen?

[SPEAKER 1]
[00:27:41-00:28:02]
Nee, es ist schon Hobby. Es macht mir auch unglaublich viel Spaß. Aber auf der anderen Seite darf man das auch manchmal nicht zu klein reden, weil da kommt ja dann schon immer viel Unternehmerisches mit dazu. Also ja, so klein ist es nicht mehr. Also es ist irgendwo ein Unternehmen, aber es ist natürlich auch ein Unternehmen, was aus meinem Hobby entstanden ist. Und es dreht sich auch noch viel um das ganze Hobby.

[SPEAKER 2]
[00:28:02-00:28:08]
Und ist deine Mutter eher die Managerin oder ist sie wirklich angestellt? Sagst du, so Mutti, jetzt machen wir mal das hier.

[SPEAKER 1]
[00:28:10-00:28:30]
Sie ist natürlich die Managerin, aber sie ist natürlich auch dafür angestellt. Aber es ist jetzt nie so, dass ich sage, jetzt musst du aber das und das arbeiten. Ich glaube, sie ist eher die, die mir mal sagt, du musst jetzt das und das nochmal machen. Sie ist so ein bisschen der Kopf, der für uns alle mitdenkt. Ich bin immer so ein bisschen die Kreative und sie ist immer so ein bisschen mehr die Analytische.

[SPEAKER 2]
[00:28:31-00:28:48]
Du hast ja eben schon mal gesprochen, dass du gerne auch Athleten pushen möchtest, dass du auch zeigen willst und dass auch das quasi zur Essenz deiner Arbeit in Teilen zählt. Was sind denn Athleten, Reiterinnen und Reiter, die du cool findest, wo du sagst, da kann ich als Anja mir echt was abschauen?

[SPEAKER 1]
[00:28:50-00:29:24]
Ich muss sagen, dass ich natürlich die Dressurreiter aktuell super gerne verfolge. Ich finde auch, das sind die, die im Social Media so aktuell auch am meisten machen. Ich finde es total cool, dass da so viel gezeigt wird. Sei es jetzt eine Ingrid, eine Jessie, eine Doro oder jetzt zum Beispiel auch Nachwuchsreiter wie jetzt Moritz Treffinger. Den habe ich ja auch schon mal besucht oder der war mich auch schon mal besuchen. Das finde ich eigentlich ganz cool. Ich finde, die Springreiter können noch ein bisschen nachziehen. Und ja, mit einigen Vielseitigkeitsreitern hatten wir jetzt auch, weil ich bei den FN Creator Days war, in Warendorf auch ein bisschen was zu tun. Also das verfolge ich auch gerne.

[SPEAKER 2]
[00:29:24-00:29:44]
Genau. Bei uns im WeHorse Podcast, und ich habe ja schon erfahren, dass du die ein oder andere Episode schon angehört hast, gibt es ja die vier klassischen WeHorse-Fragen, die jetzt auch dir blühen. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 1]
[00:29:44-00:29:49]
Ja, ich habe ein Motto und das lautet, der Weg ist das Ziel.

[SPEAKER 2]
[00:29:49-00:29:59]
Wunderbar. Dann Frage Nummer zwei, gibt es einen Menschen, der dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]
[00:29:59-00:30:32]
Ich würde sagen, das ist eine wirklich schwierige Frage. Ich habe mir auch im Vorhinein schon überlegt, wer das vielleicht sein könnte. Es muss sagen, jetzt eine bestimmte Person, die jetzt Mich trainingsmäßig geprägt hat, gibt es natürlich einige. Aber ich würde sagen, meine Mutter war ja immer dabei. Die ist jetzt keine Reiterin, aber sie hat mich meine ganze Reitkarriere lang irgendwie unterstützt. Und irgendwie wäre das auch nicht möglich gewesen ohne sie. Also würde ich sagen, irgendwo meine Mutter, obwohl es jetzt irgendwie gar nicht so die klassische Pferdefrau ist.

[SPEAKER 2]
[00:30:34-00:30:41]
Wie sieht dein Training aus? Also hast du einen festen Trainer, trainierst du bei unterschiedlichen Menschen, wie ist das?

[SPEAKER 1]
[00:30:41-00:31:06]
Ja, ich habe eine feste Trainerin, bei ihr stehe ich auch am Stall und ich trainiere auch sehr häufig, also ich trainiere wirklich drei, vier Mal die Woche, meistens mit einem Pferd, also das ist schon viel Training und ich trainiere auch super gerne. Ich möchte natürlich kontinuierlich immer besser werden. Von daher ist Training auch super wichtig. Und sie hat mich natürlich auch extrem jetzt geprägt, auch in den letzten zwei Jahren, seitdem ich dort bin.

[SPEAKER 2]
[00:31:06-00:31:16]
Dann Frage Nummer drei ist, wenn du Reitern oder Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]
[00:31:16-00:31:43]
Dass sie mehr zuhören sollten. Also ich finde, wenn man mal genauer hinschaut, sieht man viel mehr als, ja, würde man es nicht tun. Also das ist jetzt total banal gesagt, aber ich finde, man sollte nochmal viel mehr auf die Pferde hören, was denen vielleicht auch Spaß macht. Das hatte zum Beispiel jetzt so in den letzten Jahren so ein bisschen meine Arbeit mit den Pferden verändert, dass man nochmal mehr auf den Spaß und auf die Harmonie eingeht, weil dann klappt das Training auch noch besser.

[SPEAKER 2]
[00:31:44-00:31:47]
Und dann, Frau Vollständige, diesen Satz, Pferde sind für mich...

[SPEAKER 1]
[00:31:48-00:31:51]
Mein Leben. Das ist ja wirklich so die klassische Antwort.

[SPEAKER 2]
[00:31:51-00:31:55]
Das ist die klassische Antwort, ja.

[SPEAKER 1]
[00:31:55-00:32:06]
Aber das beschreibt es echt ganz gut, weil eigentlich mein ganzes Leben dreht sich um die Pferde. Ich bin ohne meine Pferde und von daher ist das wirklich irgendwo mein Leben und mein Lebensinhalt.

[SPEAKER 2]
[00:32:07-00:32:20]
Ja, wir müssen mal eine Auswertung machen, wie viel Prozent der Menschen das geantwortet haben, jetzt nach über 170 Folgen. Aber das ist noch ein anderes Thema. Aber ich glaube, eine wichtige Message ist, seid netter zueinander im Internet, Freunde.

[SPEAKER 1]
[00:32:20-00:32:23]
Ja, auf jeden Fall.

[SPEAKER 2]
[00:32:23-00:32:33]
Das kann ich mir unterstützen. Dann haben wir alle mehr Spaß. Und nicht kritiklos dabei sein. Man kann Dinge kritisieren, aber man muss nicht immer alles in Sack und Asche hauen. Das ist, glaube ich, ganz wichtig.

[SPEAKER 1]
[00:32:33-00:32:35]
Und man muss auch gute Dinge wertschätzen.

[SPEAKER 2]
[00:32:36-00:32:53]
Gute Dinge wertschätzen, die schlechten Sachen verbessern. Ich glaube, die meisten wollen sich ja auch verbessern. Es ist ja nie, dass irgendwie, ja, man sagt, die schlechten Sachen sollen bitte so bleiben. Alle wollen sich verbessern. Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Message und vielen Dank, liebe Anja.

[SPEAKER 1]
[00:32:54-00:32:55]
Danke, dass ich hier sein durfte.

[SPEAKER 2]
[00:32:56-00:33:49]
Ganz zum Schluss noch ein kleiner Aufruf, denn wir suchen neue Kollegen hier bei uns im WeHorse Team. Derzeit unter den offenen Stellen die Stelle des Junior Videoredakteurs oder der Junior Videoredakteurin für Videoinhalte bei uns auf WeHorse. Wenn ihr also Interesse an einem wirklich coolen Job habt, der abwechslungsreich ist, in einem coolen, jungen Team, in einem Digital-Startup, dazu noch in der Pferdewelt, schaut gerne vorbei auf wehorse.com. Ganz nach unten scrollen, da gibt es einen im Futter, ganz unten auf der Seite einen Link zu unserer Jobs-Plattform. Und dann freuen wir uns auf eure Bewerbungen. Und zum Abschluss noch, dieser Podcast wurde produziert von Philippa Schwiegershausen, wurde vorbereitet von Juliane Trenkler und wir hören uns wieder bei der nächsten Folge des wehorse-Podcasts. Bis bald.

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