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#180 Richard Vogel: Deutschlands Überflieger im Springsattel

Er ist 1997 geboren und Stand Juni 2024 Deutschlands bester Springreiter: Richard Vogel. Von seinem gleichnamigen Onkel wurde "Richie", wie der Reiter und Unternehmer aus Mannheim genannt wird, mit dem Pferdevirus infiziert. Nach klassischer Bereiterlehre und wertvollen Lehrjahren bei Ludger Beerbaum, die kein Spaziergang waren, hat Richie heute mit United Touch S ein Weltpferd unter dem Sattel. Das kommt nicht von ungefähr, denn der Springreiter vermag es, Schwächen von Pferden zu Stärken umzumünzen, wie er im Fall von United Touch S eindrucksvoll unter Beweis stellt.

In dieser Podcast-Folge erzählt Richard Vogel Host Christian Kröber, wie er sich seinen Erfolg von klein auf erarbeitet hat, warum seine Unternehmenspartner Sophie Hinners und David Will nur selten auf den gleichen Turnieren unterwegs sind wie er selbst, was für ihn einen guten Reiter ausmacht und was sich aus seiner Sicht ändern muss, wenn wir auch in 20 Jahren noch Pferdesport erleben wollen.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]
[00:00:02-00:00:11]
Heute zu Gast der derzeit beste deutsche Springreiter Richard Vogel.

[SPEAKER 1]
[00:00:11-00:00:28]
Und ich glaube, das ist auch eine Qualität von einem guten Reiter, dass man ein bisschen weiß, wie man die vermeintliche Schwäche eines Pferdes eigentlich fast schon zu einer Stärke ein bisschen umdiensten kann. Herzlich willkommen beim wehorse Podcast mit Christian Kröber.

[SPEAKER 2]
[00:00:31-00:02:17]
Schaut man auf die aktuelle Weltrangliste der Springreiter, sieht man, dass unser heutiger Podcast-Gast der derzeit höchstplatzierte deutsche Reiter im Springreiten ist. Er ist sicherlich auch der Reiter in der aktuell besten Form bzw. mit den größten Erfolgen in der jüngeren Vergangenheit. Er steht für eine neue Generation von Springreitern in Deutschland und feiert Erfolge von Florida bis Mannheim. Was macht aber seine Reiterei aus? Wie schafft man es, so viele Pferde auf Top-Niveau zu bekommen und auch dort zu halten? Denn Richard steht dafür auch, sehr, sehr viele Pferde auf Top-Niveau zu haben. Wie managt er auch die Doppelbelastung aus der Tatsache, Sportler zu sein, aber auch Unternehmer mit einem Handelstall zusammen mit seinem Kollegen David Will? Darüber unter anderem sprechen wir jetzt im Podcast. Ebenfalls sehr erfolgreich, aber ganz anders unterwegs ist Lisa Röckener. Mit ihr haben wir einen brandneuen Kurs auf unserer Plattform auf wehouse.com namens Rufeln, Zirkeln, Cavaletti. Freiarbeit mit Lisa Röckener. Es ist sozusagen die Fortsetzung der schon sehr erfolgreichen Reihe mit ihr. Und das ist jetzt die Variante für Fortgeschrittene mit neuen Übungen, Vertiefung der Grundlagen und echten Profi-Tipps von Lisa. Über 200 Minuten Videomaterial, exklusiv für WeHouse-Mitglieder. Außerdem haben wir, und auch das ist exklusiv für alle WeHouse-Mitglieder, am 19.06. und am 14.08. jeweils ein Live-Event mit Lisa, wo ihr eure Fragen loswerden könnt. Soviel dazu. Jetzt der Podcast mit Richard. Viel Spaß. Hi Richie. Ich habe dich jetzt Richie genannt. Ist das eigentlich dein Spitzname? Nennt man dich Richie?

[SPEAKER 1]
[00:02:17-00:02:20]
Nennen Freunde dich so? Ja, die meisten ja.

[SPEAKER 2]
[00:02:20-00:02:22]
Also das ist halt gängiger Spitzname.

[SPEAKER 1]
[00:02:22-00:02:23]
Gängiger Name, Spitzname, ja.

[SPEAKER 2]
[00:02:25-00:02:43]
Ja, wir sitzen hier im Frühsommer, kann man sagen. Du hast große Preise gewonnen wie Genf oder Wellington oder vor wenigen Wochen Mannheim und bist jetzt tatsächlich, wenn man nach der Weltrangliste geht, der beste Springreiter Deutschlands. Wie fühlt sich das an?

[SPEAKER 1]
[00:02:43-00:02:45]
Nur nach der aktuellen Weltrangliste allerdings.

[SPEAKER 2]
[00:02:46-00:02:47]
Ja, nach der aktuellen Weltrangliste.

[SPEAKER 1]
[00:02:47-00:03:33]
Kann man nochmal betonen. Ja, ist natürlich wahrscheinlich eine gewisse Bestätigung der letzten Erfolge, der letzten paar Monate. Aber nichtsdestotrotz bin ich jetzt nicht einer, der sich darauf viel einbildet. Das kann auch ganz schnell alles wieder vorbei sein. Ich glaube, weiterhin muss man sich auf die Pferde konzentrieren, gute Arbeit machen, die zu Hause gut reiten, sich gucken, dass wir uns immer wieder junge Pferde aufbauen und versuchen natürlich an dem Erfolg weiterhin noch eine Weile anzuknüpfen. Das ist natürlich schon das Ziel, aber wie gesagt, darauf ausruhen, glaube ich, wäre die falsche Devise.

[SPEAKER 2]
[00:03:34-00:03:37]
Aber das hört sich jetzt so ganz abgeklärt an, als wäre das so das Normalste der Welt.

[SPEAKER 1]
[00:03:37-00:04:09]
Nee, das Normalste der Welt ist es bestimmt nicht. Aber wie gesagt, das ist ja eigentlich nur ein Resultat mehrerer erfolgreicher Turniere. Und deswegen fahren wir ja jede Woche zum Turnier. um möglichst erfolgreich abzuschneiden. Natürlich auch mal ein Pferd auszubilden, aufzubauen. Aber wenn wir jetzt auf einen 4- oder 5-Sterne fahren, dann fahren wir meistens nicht hin, um hinterher zu reiten. Und von daher ist das natürlich auch ein bisschen ein Ziel, was mehr oder weniger erreicht wurde, aber jetzt nicht...

[SPEAKER 2]
[00:04:09-00:04:10]
Ist das eine Zwischenetappe?

[SPEAKER 1]
[00:04:11-00:06:23]
Nein, das würde ich auch nicht sagen. Da spielen so viele Faktoren mit. Die Pferde müssen alle gesund sein, man selber muss gesund sein. Wie gesagt, ich könnte jetzt nicht bestätigen oder garantieren, dass das auf ewig so weitergeht bzw. auch noch mehr nach oben geht. Da braucht man auch, glaube ich, wenn man so die Top 5 der Welt anguckt, ist es auch wichtig, dass man relativ viel Horsepower hat, wenn man das mal ganz sachlich ausdrückt. Also man immer wieder sozusagen rotieren kann, ganz sachlich gesprochen, einfach aus dem Grund, dass man nicht das einzelne Pferd zu viel einsetzt und nicht überbelastet und dann was dann zu Verletzungen und so weiter führen kann. Also Ja, da bin ich auch wirklich einer, der sehr stark versucht, mich da auch gar nicht beeinträchtigen zu lassen. Zum Beispiel United Touch, der hat jetzt glaube ich schon sieben Wochen kein Turnier mehr gegangen oder sogar acht, geht jetzt nächste Woche mit nach St. Gallen. Aber wenn man da richtig, richtig forciert hinterher wäre, noch weiter nach oben zu kommen, dann hätte er in letzter Zeit natürlich auf jeden Fall nochmal ein Turnier machen müssen. Aber wie gesagt, ich glaube, das ist alles in Maßen zu genießen, beziehungsweise wenn man da zu ehrgeizig ist, noch weiter nach vorne zu kommen und nur darauf den Fokus legt, Ich glaube, ich kann das auch ganz schnell nach hinten losgehen. Ich glaube, der Fokus sollte nach wie vor darauf liegen, welche Pferde man im Stahl hat, was für die jeweiligen Pferde der beste Turnierplan ist, in welchen Springen kann man die einsetzen. Oft ist auch zum Beispiel, wie gesagt, hatte ich vor zwei Wochen ein super Turnier in Mannheim, in Anführungszeichen nur in drei Sterne, aber das war einfach für die Pferde, die ich da dabei habe, Das Niveau, auf dem die im Moment sehr erfolgreich sein können und deswegen war das für mich bestimmt sinnvoller, abgesehen davon, dass es mein Heimturnier ist Mannheim. Aber trotzdem war für die Truppe ein Drei-Sterne sinnvoller, als in derselben Woche zu einem Fünf-Sterne zu fahren und da dann hinterher zu reiten sozusagen.

[SPEAKER 2]
[00:06:24-00:06:40]
Du bist ja auch schon ein emotionaler Typ. Also in Mannheim, als du gewonnen hast, du hast Ehrenrunde nach Ehrenrunde auch immer viel mit dem Publikum so interagiert. Was bedeutet Erfolg für dich? Ist es beispielsweise mit dem Publikum eine Verbindung zu haben? Ist es die goldene Schleife? Was bedeutet Erfolg für dich im Sattel?

[SPEAKER 1]
[00:06:41-00:07:21]
Ja, das ist natürlich nicht alles tolle Sachen, die so ein bisschen mit ein- oder mit beikommen. Ich glaube, es ist ein bisschen eine Belohnung der vielen Arbeit auch. Das ist für mich Erfolg. Man arbeitet auch mal viel und es kommt nichts bei rum, so salopp gesagt. Aber doch die meisten Erfolge, die man so feiert als Sportler, glaube ich allgemein kann man sagen, auch eben im Springsport steckt doch ein ganzes bisschen Arbeit dahinter und da ist wahrscheinlich der Erfolg dann auch so ein bisschen der Belohnung für.

[SPEAKER 2]
[00:07:22-00:07:30]
Ist es nur die Arbeit? Weil zu Arbeit zählen ja noch weitere Faktoren. Du brauchst dann das gute Pferd, du brauchst Talent natürlich.

[SPEAKER 1]
[00:07:30-00:07:42]
Ist es auch ein Puzzle, was du zusammensetzt? Natürlich, es ist ein ganz riesengroßes, komplexes Puzzle. Also das ist ganz die Frage, wie tief wir da reingehen wollen.

[SPEAKER 2]
[00:07:42-00:07:42]
Wir haben Zeit.

[SPEAKER 1]
[00:07:44-00:08:46]
Aber ja, wie du sagst, da gehören ganz viele Sachen dazu. Man braucht ein gewisses Talent, aber es lässt sich ganz viel ausgleichen mit Arbeit, bin ich ganz stark der Meinung. Aber das alleine reicht alles nicht. Wie du sagst, man braucht den passenden Untersatz, man braucht den passenden Partner, das Pferd, dann braucht man das passende Team, die hinter einem sind, das fängt an. Beim Pfleger, das geht weiter über den, wenn man schon das ein bisschen im größeren Rahmen macht und mehrere Turniere fährt, fast schon jede Woche, dann braucht man auch gute Leute, die zu Hause die Pferde reiten, die gerade Pause haben. Ich bin jetzt zum Beispiel seit... Dienstagabend losgefahren bis Sonntag hier in Hohen Wieschendorf und fahre aber nächsten Mittwoch schon wieder los nach St. Gallen. United Touch steht zu Hause. Ich muss mich darauf verlassen können, dass er bestens versorgt und trainiert ist. Ansonsten kann es ja nächste Woche gar nichts werden, wenn jetzt in den fünf Tagen, sechs Tagen viel schief geht.

[SPEAKER 2]
[00:08:46-00:08:47]
Ihr könnt gar nicht weiter trainieren.

[SPEAKER 1]
[00:08:47-00:10:11]
100 Prozent. Also ein ganz großer Teil des Erfolges jedes Reiters, nicht nur meiner, liegt auch an dem Team drumherum. Gerade die Leute zu Hause, natürlich auch der Turnierplayer, der an den Turnieren immer dabei ist. Dann geht es weiter mit Schmied, Tierarzt. Also das sind so viele Leute, die da sind. so in einem Zahnrad quasi mitspielen müssen und miteinander Hand in Hand arbeiten müssen. Das ist schon relativ komplex. Dann, wenn man mal ein gutes Pferd hat, viele oder die meisten leben davon, kommen auch schnell mal Anfragen, was den Verkauf angeht. Dann bin ich natürlich im Moment in einer sehr luxuriösen Situation, dass ich ein, zwei super Pferdebesitzer habe, die gar nicht daran interessiert sind, die Pferde zu verkaufen. Für die das ein bisschen ein Hobby ist, so ein Pferd zu besitzen und auch ein bisschen ein Traum und ein Hobby und eine Passion ist, ihre Pferde dann auf den Turnieren zu verfolgen. Und gerade wenn es so gut läuft, haben die natürlich auch riesig Spaß dabei. Aber das ist natürlich auch nicht selbstverständlich, dass man dann so Besitzer an seiner Seite hat, die auch wirklich bei etwas höheren Summen dann immer noch ruhig bleiben und sagen, das ist eigentlich nicht zu verkaufen und den behalten wir erstmal noch ein bisschen.

[SPEAKER 2]
[00:10:11-00:10:26]
Das ist ja schon bei dir auch besonders, dass du so viele Pferde auf dem Top-Niveau zurzeit hast. Ist das jetzt ein Zufall, in Anführungsstrichen, dass jetzt gerade so zeitlich alles zusammengekommen ist? Ist das ein klarer Plan, der jetzt einfach darin gipfelt, dass du auf diesem Top-Niveau so breit aufgestellt bist?

[SPEAKER 1]
[00:10:28-00:11:21]
Ja, ein bisschen, also ein klarer Plan nicht. So ein bisschen eine Vision war das vielleicht schon auch eben vor zwei, drei Jahren schon. Und wir hatten auch schon vor zwei und drei Jahren relativ viele Pferde, eigentlich viel mehr, die wir vielleicht so direkt in dem Moment gebrauchen konnten. Und auch ein paar Pferde, die uns mehr Arbeit gemacht haben, wie es vielleicht in dem Moment hätte sein müssen. Aber aus diesen relativ vielen Pferden heraus entsteht halt auch immer wieder die Möglichkeit, dass man mal einen länger halten kann, länger behalten kann und wirklich bis in einen größeren Spot sozusagen ein bisschen reinbringen kann. Und wenn es dann ganz glücklich und positiv für uns läuft, vielleicht noch jemand findet, der das Pferd dann weiterhin für einen sichert.

[SPEAKER 2]
[00:11:22-00:11:26]
Was zeichnet aus deiner Sicht deinen Umgang mit Pferden aus?

[SPEAKER 1]
[00:11:27-00:13:22]
Also ich bin jemand, der, glaube ich, relativ konsequent ist. Ich glaube, das Schlimmste, was man sein kann, ist so wechselhaft jeden Tag. Also ich glaube, man muss immer mit den Pferden eine klare Linie fragen. Die wissen bei mir immer, wann sie was gut gemacht haben, aber die wissen auch, wann was nicht so gut läuft. Und gerade auch bei jungen Pferden ist das, glaube ich, sehr wichtig, um auch relativ früh schon ein bisschen... ans Ziel kommen, ist jetzt der falsche Ausdruck. So eine Ausbildung dauert ja mehrere Jahre, aber die wissen bei uns im Stahl oder im System sozusagen, glaube ich, schon relativ früh, was der Job ist, wie wie so der Tagesablauf ist, was gefragt ist, was nicht gefragt ist. Und dann ist, glaube ich, wie bei einem Hund auch, wenn ein Hund gut gehorcht, gut erzogen ist, dann haben die eigentlich das beste Leben. Dann muss man die eigentlich auch nie wirklich maßregeln, weil die relativ früh schon wissen, was ist gut, was ist schlecht. Und ich glaube, wenn es jeden Tag so wechselhaft ist, wenn man mal selber gut gelaunt ist, ist ja jede Person den einen Tag mal besser gelaunt, den anderen Tag schlechter gelaunt. Und man davon dann abhängig macht, was heute darf das Pferd, ich sag mal, wenn man abtrennt, sich umdrehen und den Sack Möhren aufreißen und sich selbst bedienen. Und am nächsten Tag, wenn man gerade nicht so gut gelaunt ist, dann ist das nicht akzeptabel oder dann darf das das Pferd nicht. Also ist ja gar nicht die Frage, ob das jetzt richtig oder falsch ist, sondern ich finde, das Pferd sollte wissen. Grundsätzlich ist das meine Freiheit. Darf ich mich einfach umdrehen und an die Möhren oder darf ich es nicht? Und zum Beispiel bei uns im Stall, Sophies Pferd Vittorio.

[SPEAKER 2]
[00:13:23-00:13:25]
Also Sophie, deine Freundin Sophie Hinners?

[SPEAKER 1]
[00:13:25-00:13:36]
Genau, ihr Vittore, der darf alles. Also der darf wirklich alles. Ich muss da manchmal weggucken, aber man kann dann auch nicht einen Tag sagen, nee, jetzt darf er das nicht mehr.

[SPEAKER 2]
[00:13:36-00:13:37]
Also darfst du wirklich immer jetzt?

[SPEAKER 1]
[00:13:48-00:14:13]
und knabbe da raus. Und alle finden das witzig. Ist ja auch gut so, aber der darf das dann auch wirklich immer. Können wir natürlich nicht mit allen Pferden machen. Nachher braben alle ganz wild auf der Stallgasse rum. Geht natürlich nicht. Das jetzt nur, um ein bisschen ein Beispiel ranzubringen, dass man sich das vorstellen kann. Da finde ich, ist es eigentlich wichtig, dass man relativ klare Linien fährt, sodass das Pferd eigentlich immer weiß, woran es ist.

[SPEAKER 2]
[00:14:14-00:14:26]
Was macht aus deiner Sicht ein Weltpferd aus? Wenn wir jetzt reden, wir haben ja mit United Touch, hast du ja ein Pferd, mit dem bist du auf höchstem Niveau unterwegs. Ich glaube, alle sind sich einig, wahrscheinlich fahrt ihr nach Olympia oder zu Olympia dieses Jahr.

[SPEAKER 1]
[00:14:27-00:14:41]
Ja, also das ist noch ein weiterer Weg. Wir sind bestimmt in einer engeren Auswahl, aber entschieden ist da noch gar nichts. Wir müssen alle noch fit und gesund bleiben. Und wir haben natürlich auch noch ein, zwei Qualifikationen.

[SPEAKER 2]
[00:14:41-00:14:51]
Aber wenn jetzt alles normal läuft und man jetzt so die letzten zwölf Monate sieht, würde man jetzt sagen, der geneigte Beobachter würde sagen, ihr beiden, ihr seid schon relativ sicher dabei.

[SPEAKER 1]
[00:14:52-00:14:60]
Ja, also da kommen immer viele Leute auf mich zu und die sagen, aber das ist ja ganz sicher. Wie gesagt, sicher ist glaube ich erst, wenn wir dann auch wirklich auf dem Weg sind.

[SPEAKER 2]
[00:15:00-00:15:21]
Klar, da hast du recht, aber Was macht United Touch, und jetzt mal etwas breiter gesprochen, was macht ein Pferd auf einem solchen Niveau aus? Gibt es da so Fähigkeiten oder Charakterzüge und Talente, wo du sagst, das braucht ein Pferd, um mit mir zusammen auf dem Level erfolgreich zu sein?

[SPEAKER 1]
[00:15:22-00:15:46]
Also das ist, glaube ich, können grundsätzlich ganz viele verschiedene Typen an Pferden sein, wenn wir jetzt mal vom Körperbau reden. Groß, klein, große Galopp, kleine Galopp. Okay, irgendwo ein gewisses Grundvermögen brauchen sie alle. Und natürlich auch eine gewisse Grundvorsichtigkeit und so weiter und so fort. Also so ein bisschen die Veranlagung dazu müssen alle haben.

[SPEAKER 2]
[00:15:46-00:15:47]
Veranlagung zum guten Springpferd.

[SPEAKER 1]
[00:15:47-00:18:27]
Genau. Aber was, glaube ich, alle Ausnahmepferde mit sich bringen, ist wirklich ein ganz spezieller Charakter. Und auch ein Charakter, der nicht unbedingt... Also... Die sind jetzt auch nicht so, dass sie sich so auf alles einlassen unbedingt. Viele von den besseren Pferden oder alle, möchte ich schon fast sagen, haben auch so ein bisschen ihre Ecken und Kanten, die man aber auch akzeptieren sollte und so lassen sollte, meiner Meinung nach. Und man soll und kann die gar nicht zu sehr in irgendeine Schablone pressen. Auch jetzt mit United Touch, natürlich ist es anstrebenswert und wünschenswert, mit ihm so viel Rettigkeit wie möglich zu erlangen, dass ich den Galopp im Parcours einfach auch ein bisschen besser managen kann, mir die Parcours mit seinem Riesengalopp besser einteilen kann. Aber er lebt auch ein bisschen von dieser Freiheit und dadurch springt er bestimmt auch nochmal eine Nummer besser, als wenn ich zu viel Rittigkeit fordere oder versuche, mit ihm das Ganze eben zu rittig zu haben im Parcours. Und dann bin ich mir relativ sicher, dass so ein bisschen die Qualität des Sprunges und auch sein Mitdenken im Parcours ein bisschen darunter leiden. Während wenn ich ihm da so ein bisschen seine Freiheit lasse, dann komme ich vielleicht auch mal einen Tacken dicht oder mal ein bisschen groß. Was man dann sagt im Nachhinein, das hätte ich besser reiten können. Aber ich kann mich darauf verlassen, dass er da wirklich richtig auf Zack ist und mitdenkt. Und das ist, glaube ich, seit ich ihn habe, meine größte Errungenschaft, dass er im Parcours viel flinker wurde, viel mehr mitdenkt und so einen gewissen Kampfgeist entwickelt hat. Er braucht ihn gar nicht, um den höchsten und breitesten Ochser zu überqueren. Ein anderer, der vielleicht nur 1,55 Meter Vermögen hat, so rein auf dem Papier, aber dann eben richtig hohen Ochse springen muss, braucht vielleicht dafür Kampfgeist. Er braucht den Kampfgeist eher, um wie gesagt in einer engen Kombination nochmal, da muss er richtig körperlich in Einsatz springen, um einfach nochmal den Galopp klein zu kriegen und auch im Absprung, wenn es dann eh schon dicht ist, nochmal richtig durch den Körper zu springen. Da kann er mittlerweile Sachen, die hätte ich nie für möglich gehalten am Anfang. Dass er alles Sprungvermögen hat und auch sonst enorme Qualität hat, das war eigentlich immer schon klar. Aber ich glaube, dass er noch mehr mitdenkt im Parcours und auch in der Wendung schon mehr den Sprung sucht und solche Sachen, das hat uns eigentlich, glaube ich, erst jetzt im letzten Jahr nochmal richtig vorangebracht.

[SPEAKER 2]
[00:18:27-00:18:34]
Wie sehr musst du dich auf verschiedene Pferde einstellen? sehr spezifische Charaktereigenschaften.

[SPEAKER 1]
[00:18:34-00:18:46]
Ja, sehr. Wie du sagst, die sind nicht nur körperlich ganz unterschiedlich, sondern auch vom Typ, vom Charakter, vom Mensch, will ich schon sagen.

[SPEAKER 2]
[00:18:46-00:18:48]
Da sind ja auch nur Menschen.

[SPEAKER 1]
[00:18:48-00:20:21]
Genau. Aber einfach von der Mentalität, also den einen muss man manchmal eher ein bisschen ausbremsen, der ist manchmal übereilig, überhektisch und muss man eher ein bisschen Ruhe australen. Der eine ist eh schon ein bisschen die Ruhe für sich in sich, den muss man manchmal ein bisschen mehr auf Trab kriegen. Also da gibt es die krassesten Gegenteile und... Wie gesagt, da bin ich ein großer Verfechter davon, dass sich der Reiter aufs Pferd einzustellen hat und eigentlich die Stärken des Pferdes fordern muss und die Schwächen des Pferdes ein bisschen auskaschieren muss und natürlich auch über einen längeren Zeitraum versuchen muss, die zu verbessern. Ich glaube, Viele Reiter konzentrieren sich zu sehr auf die Schwächen des Pferdes. Bei United Touch sind immer viele Leute zu mir gekommen und haben gesagt, der ist zu langsam und der Galopp ist zu groß und das ist alles so unhandlich. Früher, vor 30 Jahren, wäre das ein super Pferd gewesen, aber zur heutigen Zeit passt das nicht mehr so. Aber man kann ja auch seinen riesigen Galopp als Stärke sehen und einfach wissen, Wo andere vielleicht ruhige vier machen, kann ich auch flüssige drei machen oder das ist jetzt extrem, aber bei fünf oder sechs Galopspringen ist es ganz oft, dass wir einen weniger machen und das eigentlich fast schon zu einer Stärke dann ummünzen. Und ich glaube, das ist auch eine Qualität von einem guten Reiter, dass man ein bisschen weiß, wie man die vermeintliche Schwäche eines Pferdes eigentlich fast schon zu einer Stärke ein bisschen ummünzen kann.

[SPEAKER 2]
[00:20:22-00:20:45]
Ist ja auch so eine kleine Tüftelarbeit eigentlich, dass man schaut, wie passt das so alles zusammen, um dann das Gesamtgebilde erfolgreich zu machen. Du kommst aus Baden-Württemberg, hast dann relativ klassisch eine Bereiterlehre gemacht bei Familie Herbert in Firnheim. War für dich dieser Weg, Profireiter zu werden, vorgezeichnet?

[SPEAKER 1]
[00:20:45-00:21:34]
Ja, auf jeden Fall. Spätestens seitdem ich zwölf war, muss ich sagen, bin ich immer mit meinem Onkel Richard Krohm, heißt auch Richard, nach Pungstadt gekommen, auf das Gestüt Prinzenberg, wo wir jetzt auch verheimatet sind und Pferde stehen haben. Aber damals war Dietmar Gugler da noch und Sevil Sabanci, eine türkische Frau, für die mein Onkel die damals gearbeitet hat und auch immer noch arbeitet, nach wie vor, die jetzt aber einen eigenen Stall haben. Jedenfalls bin ich mit meinem Onkel dort auf die Anleihe gekommen und fand das schon immer beeindruckend, wie das eben bei Seville und meinem Onkel im Stall so ablief. Aber was mich eigentlich noch viel mehr beeindruckt hat, ist eben die jungen Leute, in Anführungszeichen, drüben auf der Stallgasse, also bei Dietmar, im Stall arbeiten zu sehen.

[SPEAKER 2]
[00:21:34-00:21:38]
Der immer viele junge Nachwuchstalente gehört, war Nachwuchs-Bundestrainer und so weiter.

[SPEAKER 1]
[00:21:38-00:21:58]
Genau, also da war immer richtig viel los und viele junge, motivierte Leute. Einer davon war David zum Beispiel, der ja heute mein Geschäftspartner ist. David Will. David Will, genau. Und das hat mich immer schwer beeindruckt und war eigentlich von da an ein Traum, auch eben mein Hobby zum Beruf zu machen.

[SPEAKER 2]
[00:21:58-00:22:03]
Dann hast du die Bereiterlehre dann in Firnheim gemacht, bei Familie Herbert.

[SPEAKER 1]
[00:22:03-00:22:40]
Das war das nächste große Glück, was ich in meinem Leben hatte. Da eben an Herbert geraten zu sein, damals ging das eigentlich hauptsächlich über meine Ex-Freundin Selin Fries, meine damalige Freundin. Die hat mit Bernd trainiert und so ein paar Gespräche kamen dann raus, dass Bernd eigentlich noch einen Bereiter dazusuchen würde. Und dann hat die gesagt, Mensch, mein Freund, der wird eine Lehre machen. Und Bernd kann allerdings nicht ausbilden, Bernd und Martina. Die verstehen sich aber sehr gut mit Peter Hoffmann. Und dann konnten wir da eine super Konstellation finden, dass ich schon, also hauptsächlich im Reitverein Mannheim...

[SPEAKER 2]
[00:22:40-00:22:43]
Genau, der Präsident vom Reitverein Mannheim und Springausschussvorsitzender...

[SPEAKER 1]
[00:22:44-00:23:14]
Genau, also da konnte ich meine Lehre machen, war auch super für mich, weil das schon schwerlastig Dressur war, eben bei Annika Fröhling und dann bei Herberts war eben der Springpart dann und seitdem sind Herberts wirklich zu meiner zweiten Familie geworden, also den habe ich auch sehr viel in meinem Leben zu verdanken und haben wir nach wie vor eben noch sehr viel Kontakt zu, also das war wie gesagt sehr viel Glück, dass ich dass ich an diese Lehrstelle geraten bin.

[SPEAKER 2]
[00:23:14-00:23:17]
Und hast du es so geraten? Wie viel Spaß hat dir das gemacht?

[SPEAKER 1]
[00:23:17-00:23:26]
Anfangs nicht so sehr viel. War halt so der Pflichtteil der Lehre. Wurde dann aber besser. Und wie gesagt, habe mich mit Annika immer super verstanden.

[SPEAKER 2]
[00:23:26-00:23:32]
Das macht natürlich auch immer viel aus. Auch eine Treuhörerin des Podcasts übrigens. Also an dieser Stelle, Annika, wenn du zuhörst.

[SPEAKER 1]
[00:23:32-00:23:48]
Kudos gehen raus. Ja, liebe Grüße. Die hat wahrscheinlich wegen mir auch schon den einen oder anderen Kopfschmerzen gehabt. Also die musste mit mir auch einen ganzen Streifen mitmachen. Aber ja, ich denke, die weiß, dass ich es zu schätzen weiß.

[SPEAKER 2]
[00:23:50-00:24:02]
Danach, und das ist glaube ich das erste Mal, wo auch so dein Name einer breiteren Öffentlichkeit geläufiger wurde, bist du zu Ludger Baerbaum gegangen und warst da einige Zeit. Was war das für eine Zeit für dich?

[SPEAKER 1]
[00:24:02-00:24:39]
Ja, eine unheimlich lehrreiche Zeit. Bei Herberts, wie gesagt, war ich so fast schon ein bisschen, das war nicht so eine ganz klassische Lehre. Ich war fast schon ein bisschen der Zison und musste zum Beispiel keinen Stahl machen und all sowas. Konnte mich wirklich da aufs Reiten konzentrieren. Und dann bei Ludger, ich möchte es nicht missen, das war eine unheimlich wichtige Zeit für mich. Aber da war wirklich dann richtig Arbeit angesagt. Das ging eben dann los mit morgens füttern, Stahl machen, Pferde in die Firmmaschine bringen und so weiter. Und auch als ich da angefangen habe, war ich wirklich erstmal nur Home Rider für Philipp Weishaupt.

[SPEAKER 2]
[00:24:40-00:24:42]
Home Rider heißt, dass du gar nicht aufs Turnier geritten bist.

[SPEAKER 1]
[00:24:42-00:26:11]
Genau, also nur wenn er auf dem Turnier war, so die Pferde. Zu Hause geritten, bewegt, fit gehalten und wie gesagt, ich habe darin eine Riesenchance gesehen, weil ich immer allgemein natürlich in den ganzen Stall, aber speziell auch für Ludger unheimlich viel Respekt hatte oder da eben richtig aufgesehen habe. Das eben ein Riesenvorbild von mir war und dass ich da dann eben anfangen durfte, das war für mich schon irgendwo eine Riesenchance, auch wenn ich gleichzeitig noch jung war und richtig heiß war, Turnier zu reiten, dachte ich trotzdem, da einmal sozusagen hinter die Kulissen schnuppern, mitzukriegen, wie ist das Management, wie lang reiten die eigentlich ihre Pferde, wird so ein Spitzenpferd auch mal zweimal am Tag geritten. Was machen die, wenn einer verletzt war? Wie ist das Aufbautraining? All solche Sachen. Wie gesagt, da war ich unheimlich ehrgeizig und sah da eine unheimliche große Chance drin, das alles mal mitzukriegen und da viel zu lernen. Und aus der Stelle dann als Homerider wurde dann auch glücklicherweise eine Stelle, dass ich eben junge Pferde oder Pferde, die in den neuen Stall kamen, mit erstmal waren das nur Late-Entry-Turniere mitnehmen durfte. Und dann aber auch bis zwei und drei Sterne CSIs reiten durfte. Also das hat sich zu einem richtig tollen, coolen Job entwickelt. Und ich bin sehr dankbar für die lehrreiche Zeit, die ich da hatte.

[SPEAKER 2]
[00:26:11-00:26:23]
Wie läuft denn sowas ab? Hast du dann angerufen, hast gesagt, lieber Herr Baerbaum, haben Sie einen Job? Hast du eine Bewerbungsmappe hingeschickt oder habt ihr euch auf ein Turnier getroffen und jemand hat gesagt, du, da ist gerade ein Job frei, frag doch mal?

[SPEAKER 1]
[00:26:23-00:28:55]
Ja. Nee, überhaupt nicht. Also das ging auch wieder über meinen Onkel, der mich ja eigentlich ursprünglich überhaupt mit dem Virus da ein bisschen infiziert hat sozusagen. Der hat das auch hauptsächlich gepusht, weil ich dann auch, ich wollte schon nach meiner Lehre, auch wenn ich eben mit Herbert so einen engen Draht hatte, trotzdem nochmal was anderes sehen. Aber wollte ja natürlich überwiegend Turnier reiten und eine Stelle als Turnierreiter irgendwo kriegen. Und mein Onkel hat eigentlich gesagt, eigentlich musst du einen richtig guten Stall mit Top-Management und das mal alles sehen und mitkriegen. Und dann kannst du immer noch sozusagen nochmal eine Stufe runter oder in einen kleineren Betrieb und da als Turnierreiter anfangen. Aber das musst du erstmal mitnehmen, wenn du jetzt noch jung bist, weil später machst du es nicht mehr. Und da hat er, glaube ich, auch Gold richtig gelegen. Ich habe das damals noch gar nicht erlebt. so sehr einordnen oder einschätzen können, aber er hat natürlich schon mehr Erfahrung als ich und ja, hatte da glaube ich recht mit und er kennt Philipp Weishaupt sehr gut und die sind dann tatsächlich ins Gespräch gekommen und ja, so richtig einen Bereiter haben sie nicht gesucht, aber halt jemand, also der Turnier reitet und so, aber halt jemand, der bei Philipp im Stall ein bisschen mitreitet und vor allem, wenn Philipp auf dem Turnier ist, eben die Pferde zu Hause weiter reitet und ja, so kam es dann dazu. Ich war dann tatsächlich auch einmal da zum Vorreiten, da sollte ich auch ein Pferd springen, da weiß ich noch genau, das werde ich nie vergessen und dann stand Ludger neben dem Sprung Und ich bin auf den Sprung geritten und ich war so nervös, aber ich habe nur leider überhaupt keine Distanz gesehen. 0,0. Aber ich dachte, ich kann ja jetzt auch nicht abwenden, das sieht ja auch beschissen aus. Und dann bin ich einfach weitergeritten und dann habe ich erst einen Ticken zugelegt und dachte, nee, das sieht ja auch doof aus, wenn du jetzt so aus dem Vorwärtsgalopp über so einen kleinen Stall kommst. Also ich habe mir in den... in den 20 Meter Anreitphase eine Million verschiedene Gedanken gemacht, dann habe ich doch wieder gezogen und am Ende war überhaupt keine Stanz da, das Pferd hat es irgendwie darüber geschafft, aber ja, leider keine gute Stanz gehabt. Ludger, der hat das dann auch gleich erkannt, der hat gesagt, jetzt atme einmal tief durch, alles halb so wild, kommst du nochmal, tu einfach so, als würdest du zu Hause für dich reiten oder irgendwie sowas hat er gesagt und Dann ging es auch wieder ein bisschen besser. Aber der erste Sprung da, das war schon mal gleich gar nichts.

[SPEAKER 2]
[00:28:55-00:29:05]
Ist ja auch krass. Er ist ja ein Idol für die ganze Generation gewesen, an Reitern. Und dann, wenn er da am Sprung steht, das ist ja schon dann auch, das ging ja für dich auch relativ viel.

[SPEAKER 1]
[00:29:06-00:29:14]
Ja, ja, genau. Kann ich hier schlafen oder nicht? Absolut, ja. Ja, aber Gott sei Dank wurde es dann doch noch was.

[SPEAKER 2]
[00:29:14-00:29:19]
War das für dich so die lehrreichste Zeit, die auch so ein bisschen das Fundament ist für das, was du heute machst?

[SPEAKER 1]
[00:29:19-00:29:34]
100 Prozent, ja. Also ich habe da so viele Sachen gelernt. Natürlich auch, was das Reiten anbelangt, aber auch, wie gesagt, alles drumherum, so das Management und so. Also das war bestimmt so mit die lehrreichste Zeit, die ich in meinem Leben eben hatte, ja.

[SPEAKER 2]
[00:29:34-00:29:56]
Weil vordergründig bist du ja erstmal Reiter, man kennt dich aus dem Sattel, aber eigentlich bist du doch Unternehmer. Also das, was du machst zusammen mit David Will und Sophie Hinder, deiner Freundin, das ist ja am Ende ein Unternehmen, was in Europa präsent ist, sehr stark in Amerika unterwegs. Das ist ja auch ein sehr großer Anteil Unternehmen und Menschen zu führen, stelle ich mir zumindest vor.

[SPEAKER 1]
[00:29:56-00:30:31]
Ja. Ja, also das glaube ich war es dann auch, warum ich dann nach zweieinhalb Jahren doch wieder, eigentlich alle Reite sind ja bei Ludger wirklich recht lange, aber ich habe da schon immer in der Zeit auch gerne mal ein Pferd gekauft, verkauft, zumindest versucht das ein bisschen zu betreiben und das hat mich auch so ein bisschen an die Selbstständigkeit gelockt, dass ich das eben noch mehr forcieren konnte. Das Ganze eben nicht nur aus der reiterlichen Sicht zu sehen, aber auch ein bisschen aus der unternehmerischen Sicht zu sehen.

[SPEAKER 2]
[00:30:32-00:30:46]
Und heute seid ihr ja in dieser Kombination quasi hier in Deutschland, aber du bist auch sehr viel in den Vereinigten Staaten unterwegs. Das ist auch ein wichtiger Markt, in Anführungsstrichen, für dich als Reiter, um Pferde zu verkaufen dann?

[SPEAKER 1]
[00:30:47-00:31:26]
Ja genau, also wir waren jetzt auch schon zweimal, zwei Monate jeweils in Mexiko, zweieinhalb Monate. Mexiko? Mexiko ist immer eine Tourneeserie, die wir zudem schon zweimal besucht haben. Dann sind wir in Florida, in Wellington, über den Winter. Vermehrt eigentlich ich, David ist eher in den Emiraten, ist aktuell auch der Chef der Keep sozusagen von Saudi-Arabien. Im Winter versuchen wir uns fast so ein bisschen in Anführungszeichen aufzuteilen. Er ist vermehrt da unten, ich bin drüben sozusagen. Und ja, das ist natürlich auch mit dem Hintergedanke, uns da ein bisschen einen Kundenkreis aufzubauen.

[SPEAKER 2]
[00:31:26-00:31:36]
Aber es ist ja auch schon krass, wie globalisiert der Springsport ist. Also wenn man darüber nachdenkt, okay, der eine macht irgendwie den Golf, die Golfregion und der andere macht Nordamerika.

[SPEAKER 1]
[00:31:36-00:32:08]
Ja genau, aber ich glaube nur so können wir auch ein bisschen aus unserer Partnerschaft, das Maximale holt man ja nie raus, aber annähernd irgendwie in Richtung des Maximalens kommen. Das ist zwar super schön, zum Beispiel diese Woche sitzen wir in Anführungszeichen alle hier in Hohen Wieschendorf, machen ein bisschen Urlaub. An der Ostseeküste fast. Genau, machen ein bisschen Urlaub, aber rein geschäftlich ist das natürlich nicht so förderlich, wenn wir immer dieselben Turniere besuchen. ist es ja eher interessant, wenn wir uns ein bisschen aufteilen.

[SPEAKER 2]
[00:32:08-00:32:09]
Um mehr Leute kennenzulernen.

[SPEAKER 1]
[00:32:09-00:32:17]
Mehr Leute kennenzulernen und mehr Leuten in Kontakt zu kommen. Ein bisschen überall, in Anführungszeichen, ein bisschen präsent zu sein.

[SPEAKER 2]
[00:32:17-00:32:58]
Ist das auch der einzige Weg, Auch die bisherigen Topstars in Deutschland, also es ist ja eine Generation von vielen Reitern, die ja inzwischen auch relativ alt sind, die aber weiterhin Championate reiten und so weiter. Ist das der einzige Weg, den du jetzt so gegangen bist, um auch in diese Phalanx einzubrechen? Also es gab ja lange, also Ludger Baerbohm, die Generation Ludger Baerbohm, Christian Ahlmann, Markus Ening, die haben ja über Jahrzehnte am Ende Championate für Deutschland gespielt. Es gab immer mal wieder Reiter, die das auch geschafft haben, aber aus meiner Wahrnehmung zumindest bist du jetzt so der Erste, der es auch mit eigener Hände Arbeit gemacht hat.

[SPEAKER 1]
[00:32:59-00:33:10]
Ja, mit eigener Hände Arbeit, das stimmt zum Beispiel. Sorry, dass ich dir widersprechen muss, aber das stimmt nicht. Also du meinst jetzt vielleicht, dass wir selbstständig sind eben. Genau. Aber da steht eben...

[SPEAKER 2]
[00:33:10-00:33:11]
Du bist ja kein Stahlreiter.

[SPEAKER 1]
[00:33:12-00:33:32]
Nee, genau. Ich bin jetzt nicht angestellt, aber nichtsdestotrotz ist das natürlich ein Riesenteam, was ohne jede einzelne Person eigentlich in dem Team das Ganze gar nicht möglich machen würde. Insofern ohne... Also mit eigenen Händen ist relativ, aber ja, nicht in einem Angestelltenverhältnis vielleicht.

[SPEAKER 2]
[00:33:34-00:34:18]
Du bist ja dadurch, dass du in dieser Generation, zumindest für die jüngere Generation der Springreiter, derzeit der beste deutsche Reiter bist, auch für viele Leute ein Vorbild. Für Leute, die in den Sport reinkommen, für Menschen, die sich mit dem Pferd generell beschäftigen. Es gibt ja darum neben deiner Arbeit im Sattel ja auch viele weitere Themen. Pferdesport steht auch im Nicht gerade nicht unter Druck zurzeit, also wenn man die Schlagzeilen WFN sieht, vieles weitere, Social License, dürfen wir Pferde überhaupt in 20 Jahren noch turniersportlich reiten. Wie guckst du auf diesen Themenblock erstmal generell drauf? Beschäftigst du dich mit solchen Themen oder fokussierst du dich sehr, sehr stark auf den Sport?

[SPEAKER 1]
[00:34:19-00:35:12]
Natürlich liegt der Hauptfokus in unserer Arbeit und im Sport und in der täglichen Arbeit mit den Pferden. Das nimmt schon das allergrößte Pensum auf sich. Aber ich finde, da sollte sich wirklich jeder auch ein bisschen darum Gedanken machen, wie es in 20 Jahren mit unserem Sport aussieht, wohin die Reise geht, wie es weitergeht. Da fällt man leicht mal dazu, ich als einzelne Person kann es ja eh nicht ändern. Aber wenn jeder so denkt, dann wird auch im Gesamten nichts geändert. Ich will jetzt nicht hier sitzen und sagen, ich habe für alles die Ideallösung. Aber ich glaube, da kann man sich nicht genug Gedanken zu machen. Und ja, da muss jeder auch ein bisschen seinen Teil beizutragen, dass wir eben, wie du sagst, in 20 Jahren auch noch hier sitzen und unseren tollen Sport ausüben können.

[SPEAKER 2]
[00:35:12-00:35:14]
Absolut. Wie versuchst du, dieser Rolle gerecht zu werden?

[SPEAKER 1]
[00:35:16-00:36:47]
Wie gesagt, da sind wir wieder bei einem Punkt, ich habe jetzt auch nicht die Ideallösung, aber wir versuchen schon relativ transparent zu sein. Was ich vorher angesprochen hatte, mit relativ deutlich zu sein, mit was man möchte von unserem Partner, von dem Pferd. Ich könnte jetzt auch hier sitzen und sagen, ja, es ist ganz wichtig, viele Äpfel und viele Karotten zu füttern und zu gucken, mag der eine lieber Möhren oder lieber Karotten. Aber das wäre dann wieder so was vorgeheuchelt. Also ich glaube, man muss versuchen, nicht die Leute zu verarschen, aber dann auch irgendwann mal sagen, also hier ist Stopp. Zum Beispiel jetzt Sporen und eine Gärte ist ein erlaubtes Hilfsmittel und sollte das auch noch in einem Jahr sein. Gibt es Leute, die eine Peitsche, eine Gärte, einen Sporn missbrauchen? Wahrscheinlich ja. Aber dafür haben wir dann auch zumindest auf den Turnieren wieder Richter, Stewards und so weiter. Und da glaube ich, sind wir auf einem sehr guten Weg, dass das alles geregelt ist. Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir die Regeln nicht immer noch mehr und noch mehr und noch mehr verschärfen und irgendwann ein bisschen unser eigenes Grab schaufeln und es auch zum Beispiel den Stewards immer schwerer machen. Was ist erlaubt, was ist nicht erlaubt? Also wenn du heutzutage national reitest, zum Beispiel hier auch am Turnier dabei haben wir eine amerikanische Schülerin, die können wir schon gar nicht mehr begeistern, auf ein nationales Turnier zu gehen.

[SPEAKER 2]
[00:36:47-00:36:48]
Weil das so komplex ist.

[SPEAKER 1]
[00:36:48-00:37:50]
Genau. Sie, die damit nicht aufgewachsen ist, beim besten Willen versteht die das alles gar nicht. Also auch ganz banale Dinge, zum Beispiel, dass man jetzt die Fliegenmütze nicht reithalfter mit einem Gummi oder so festmachen kann, weil die dann manchmal so umklappt und so ein bisschen flattert. Und ja, kann man jetzt sagen, das ist zu ertragen von einem Pferd, aber ich sehe auch keinen Nachteil, keinen Schaden, wenn man das mit einem Gummiband fixiert. aber ist zum Beispiel national nicht erlaubt, dann muss ich ihr das erklären, weil der Richter ja auch nur seinen Job macht und sagt, tu mir einen Gefallen, bind das bitte ab, ist nicht erlaubt. Dann muss ich ihr das erklären, ist nicht erlaubt, dann sagt sie, was ist denn daran schlimm jetzt? Ich will doch nur meinem Pferd helfen. Wenn er es da rumfladet, dann... fängt er an, mit dem Kopf zu schütteln oder fühlt sich unwohl oder was auch immer, lenkt ihn ab, sage ich, ja, ist halt so. Also da gibt es, glaube ich, viele Regeln, Sachen mittlerweile, die auch teilweise ein bisschen banal sind.

[SPEAKER 2]
[00:37:50-00:37:52]
Wie auch realitätsfremd.

[SPEAKER 1]
[00:37:52-00:39:51]
Genau. Und da, glaube ich, müssen wir wirklich aufpassen, dass wir nicht alles zu kompliziert machen und schwieriger machen, als es eh schon ist. Und auch wenn Leute, die gar nicht aus unserem Sport kommen, die eigentlich von dem Reitsport oder in dem Fall gerade dem Springsport sehr wenig verstehen, wenn die kommen und uns Regeln sozusagen aufzwingen wollen oder erklären wollen, das ist gut fürs Pferd, das ist nicht gut fürs Pferd. Nicht immer Ja und Amen schreien und uns ein bisschen, fast schon, wenn man das bildlich darstellen will, ein bisschen mit dem Rücken zur Wand treiben lassen. Und die stellen uns immer als die Bösewichte dar und wir reagieren nur darauf, ja okay, das verbieten wir, weil die kommen dann in einem halben Jahr und sagen, das ist aber auch schlecht fürs Pferd und verbieten das auch. Wie gesagt, ich glaube, man muss auch dann solchen Leuten auch mal erklären, dass die meisten Sachen, die wir mit unseren Pferden machen, erstens eine lange Historie haben und zweitens gibt es ja auch für das meiste, was wir machen, einen Grund, warum es gemacht wird. Und der Grund ist nun mal nicht, weil wir dem Pferd Schaden zufügen wollen oder das Pferd sich unwohl bei dem Reiten, bei dem Springen, was auch immer fühlen soll, sondern das Allermeiste lässt sich sehr gut begründen. Ist nur vielleicht als Außensteher, wenn man gar keine Ahnung davon hat, vielleicht erstmal tatsächlich ein bisschen suspekt. Aber ich glaube, da müssen wir fast mehr in in Austausch mit denen gehen und die auch ein bisschen aufklären, warum wird was wie betrieben. Viele wollen das vielleicht gar nicht verstehen, aber ich denke auch, dass es da viele gibt, bei denen man doch ein bisschen noch was bewirken könnte und den Sport einfach noch ein bisschen näher bringen kann, sodass die ein bisschen einen besseren Durchblick bekommen.

[SPEAKER 2]
[00:39:52-00:40:13]
Siehst du eine Gefahr, dass sich der Also Spitzensport von dem normalen Sport in Anführungsstrichen, also dem breiten Sport, das was Reitturniere ausmacht, das am Ende, was auch deine Historie ein bisschen ist, also von kleinen Turnieren hoch bis in die Spitze, dass sich das immer weiter entkoppelt, auch aufgrund der Entwicklung, die du gerade beschrieben hast?

[SPEAKER 1]
[00:40:13-00:42:39]
Ja, sehe ich eine große Gefahr. Ein ganz großer Punkt, glaube ich, dabei ist auch der finanzielle Aspekt. Unser Sport ist und war wahrscheinlich schon immer ein teurer Sport, aber im Moment ist schon die Entwicklung, glaube ich, sehr extrem, dass er wirklich immer noch teurer wird oder noch exklusiver oder noch finanziell aufwendiger wird. Und das, glaube ich, ist schon eine Entwicklung, die mit Vorsicht zu genießen ist und die für den Gesamtsport betrachtet, glaube ich, keine gute Entwicklung ist. Ja, also ich bin, wie gesagt, komme aus ganz normalen Verhältnissen. Wenn ich heute nochmal 10, 11, 12 Jahre alt wäre, wäre es für meinen Vater wirklich deutlich schwieriger, mir das Ganze zu ermöglichen, ist ja noch nicht so lange her als vor 15 Jahren oder vor 17 Jahren. Das glaube ich verhindert schon vielen Leuten den Weg und das muss ja gar nicht der Spitzensport sein, aber das verhindert schon vielen Leuten den Weg einfach um national EALM springen, Wendlich S springen oder einfach nur einzusteigen. Die sind dann in einem Schulbetrieb, was auch wahrscheinlich über die Jahre dauert. nicht unbedingt günstiger wurde, können ja die Betriebe an sich erstlinig gar nichts dafür. Die müssen sich auch nur den anderen Preisentwicklungen anpassen. Aber über das kommen wahrscheinlich schon sehr viele gar nicht mehr so richtig hinaus. Also Der Schritt, glaube ich, von dass man in einem Schulbetrieb mitreitet und dann irgendwann das erste eigene Pferd hat, dann braucht man einen Hänger, dann braucht man einen Sattel, eine Trense, dann muss man gucken, in welchem Stall kann ich mein Pferd überhaupt unterstellen. Nur der Pensionspreis für die Box, dann brauche ich einen Schmied, dann hoffentlich nicht zu oft, aber doch zum Impfen und vielleicht Kleinigkeiten, hier und da mal einen Tierarzt. Also ja, das ist schon leider ein sehr exklusiver Sport. Aber ich glaube, da muss man aufpassen, dass dieser Übergang nicht immer noch schwieriger wird. Weil das sind auch die Leute, die unseren Sport verstehen. Wenn nur noch die Leute, die den Spitzenbordsport reiten, den Sport überhaupt verstehen.

[SPEAKER 2]
[00:42:39-00:42:42]
Das ist wahrscheinlich der Anfang vom Ende.

[SPEAKER 1]
[00:42:42-00:44:32]
Genau, dann gibt es ja auch viel zu wenig Stimmen, die für den Sport sind. die den Sport verstehen, den Sport lieben und wissen, wie gut unseren allen Pferden eigentlich durch die Bank ja wirklich geht und wie sehr sich um die gesorgt wird und was da alles für einen Aufwand dahinter betrieben wird. Ja, also das weiß man ja nur, wenn man in dem Sport ist, aber das weiß man auch, wenn man in Anführungszeichen nur A, L, M springen, E springen, Springreiter wird, egal was reitet, dann kann man da auch schon reinschnuppern und weiß, was da für ein Aufwand dahinter ist und wie sehr sich um die Pferde eigentlich auch gekümmert wird, was man ja oft so in der Öffentlichkeit dann... gar nicht sieht oder die Normalbevölkerung so gar nicht mitkriegt. Die kriegen dann ein paar schlechte Schlagzeilen mit und ja, das ist dann bei denen so das Bild vom Springsport. Aber wenn jeder so von der Normalbevölkerung, die gar nichts mit Pferden zu tun hat, einen Bekannten, zwei Bekannten haben, die reiten und die, die da ein bisschen aufklären können oder zumindest mal hingehen können und fragen können, was ist ein mit der Schlagzeile, was steckt da dahinter und dann mit jemandem sprechen können, der eigentlich da ein bisschen mehr Input hat und ein bisschen mehr Know-how hat, dann glaube ich, kann man viel Wind aus den Segeln nehmen. Aber wenn die Leute immer mehr wegfallen, die auch so ländliche Turniere bestreiten, auch auf in Anführungszeichen kleinerem Niveau, weil es auch zu teuer wird, gar nicht, weil die nicht wollen, weil die nicht denken, es ist ein schöner Sport, weil die nicht das als Hobby betreiben wollen, sondern weil sie es sich nicht leisten können, dann haben wir auch sukzessive immer weniger Verfechter unseres Sports.

[SPEAKER 2]
[00:44:32-00:44:41]
Am Ende eines jeden Podcasts hier bei uns, lieber Richie, gibt es die vier klassischen Fragen, die jedem Podcast-Gast hier bei uns blühen. Und Frage Nummer eins ist...

[SPEAKER 1]
[00:44:42-00:45:49]
Hast du ein Motto, nach dem du lebst? So richtig nicht. Gar nicht? Sorry. Also ich glaube, dass viele Leute, ich kann es jetzt schlecht, denn da gibt es bestimmt auch ein paar geschicktere Worte, um das zusammenzufassen, aber viele Leute lassen sich Chancen entgehen, weil sie Angst haben zu scheitern. Und ich bin jemand, der lieber mal, sei es im Parcours oder auch sonst im Leben, eine Chance ergreift und gar nicht mehr zu viel Gedanken mache, was, wenn es denn schief geht, sondern erstmal natürlich mit Bedacht und auch einem guten Plan dahinter das angehen und versuchen und versuchen, was zu erreichen. Und wenn man dann mal scheitert, dann schnell wieder aufstehen, schütteln und weiter geht's. Also ich glaube, viele Leute, vielleicht grundsätzlich im Leben, aber auch beim Reiten, haben eigentlich zu sehr Angst vorm Hinfallen und probieren dann viele Sachen erst gar nicht.

[SPEAKER 2]
[00:45:51-00:45:55]
Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]
[00:45:55-00:46:02]
Das ist sicherlich mein Onkel von ganz früher Kindheit an schon und dann eben Familie Herbert.

[SPEAKER 2]
[00:46:05-00:46:15]
Die prägende Zeit. Dann, wenn du Reitern eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]
[00:46:15-00:46:58]
Ein guter Psychologe sein. Sich immer ein bisschen in das Pferd hinein zu versetzen. auch mal nachvollziehen können, dass, wie bei uns Menschen auch, das Pferd auch einen schlechten Tag haben kann. Und wie gesagt, wenn mal was schief geht, analysieren warum. Also ein Pferd ist eigentlich ein unheimliches, gutmütiges Lebewesen. Die wollen grundsätzlich alles richtig machen. Wenn es irgendwie schief geht oder wenn es mal in die falsche Richtung geht, wenn wir alle ganz ehrlich sind, hängt es meistens mit uns zusammen oder hat es irgendeinen Grund, den wir eigentlich entweder verursacht haben oder übersehen haben oder besser ausgeführt hätten können.

[SPEAKER 2]
[00:47:00-00:47:02]
Zuerst bei sich selber gucken.

[SPEAKER 1]
[00:47:02-00:47:03]
Genau.

[SPEAKER 2]
[00:47:03-00:47:07]
Und dann vervollständige diesen Satz, Pferde sind für mich.

[SPEAKER 1]
[00:47:07-00:47:09]
Mein Leben.

[SPEAKER 2]
[00:47:09-00:47:20]
Wunderbar. Lieber Richie, vielen Dank für deine Zeit. Schön, dass wir es geschafft haben mit dem Podcast. Und wenn wir uns Ende 2024 wieder treffen, was war dann der größte Erfolg?

[SPEAKER 1]
[00:47:21-00:47:23]
Ja, in der Idealwelt hoffentlich Paris.

[SPEAKER 2]
[00:47:24-00:47:29]
Also wir drücken dir Daumen. Viel Fortunen und ich glaube viele Fieber mit dir.

[SPEAKER 1]
[00:47:30-00:47:34]
Alles Gute. Vielen Dank. Ciao. Ich auch.

[SPEAKER 2]
[00:47:34-00:47:49]
Ciao, ciao. Diese Folge wurde vorbereitet von Juliane Trenklop, produziert von Gloria Alter. Wenn ihr mögt, drückt den Abonnieren-Button oder die Glocke auf Spotify, dann verpasst ihr keine Folge des WeHouse Podcast. Bis bald.

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