#148 Courage Award Spezial: 1. Platz Möhrchengeber Kerstin Babel & Christine Kienhöfer
In diesem Podcast-Spezial stellt Christian Kröber die drei Gewinner des wehorse Courage Awards vor. Die Auszeichnung soll Menschen ehren, die sich in besonderer Weise um den Tierschutz im Pferdesport verdient gemacht haben. Verliehen wurde die Auszeichnung auf der Equitana 2023 in Essen.
In dieser Folge spricht Christian Kröber mit den Award-Gewinnern Möhrchengeber. Die gemeinnützige Organisation rettet hilfsbedürftige Pferde in Not, pflegt die Pferde gesund und vermittelt sie anschließend an die optimale Lebensstelle.
Podcast Transkript
Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.
[SPEAKER 2]Hier ist er nun, Platz Nr. 1, die Sieger im wehorse Courage Award 2023. Die Organisation Möhrchengeber, vertreten durch Kerstin Wabel und Christine Kienhöffer, die sich zum Auftrag gemacht haben, Pferde in Not zu retten und ihnen ein neues sinnstiftendes Zuhause zu geben. Eine wirklich tolle Arbeit, die vor gut zwei Jahren begonnen wurde. und sich zum Ziel setzt, wenn möglich diese Pferde auch wieder unter den Sattel zu bringen. Das ist am Ende ja auch eine der großen Botschaften des Courage Awards. Aktiver Pferdesport gleich aktiver Tierschutz. Die Jury hat in den Merkel-Gebern wirklich herausragende Arbeit gesehen und ihnen das attestiert. Mehr dazu jetzt in diesem Podcast. Ein kleiner Hinweis von mir noch vorweg, denn im Zuge des Awards haben wir uns nunmehr geduzt. Daher bitte nicht wundern, wir kannten uns alle im Vorfeld des Awards nicht. Das vielleicht noch als wichtige Info vorweg. Hier kommt er nun, Platz Nummer 1 des wehorse Courage Awards 2023. Ja, hallo hier in unserer Spezialfolge an Christine Kienhöfer und an Kerstin Babel von den Möhrchengebern.
[SPEAKER 3]Hallo Christian.
[SPEAKER 1]Hallo.
[SPEAKER 2]Schön, dass ihr beiden da seid. Es ist jetzt gut zwei Wochen her, dass die Organisation, die ihr repräsentiert, nämlich die Möhrchengeber, was sie genau sind, da kommen wir in Kürze zu, die den wehorse Courage Award erhalten haben. Und du, liebe Kerstin, warst vor zwei Wochen auf der Equitana in Essen mit dabei. So in der Retrospektive, wie fühlt es sich jetzt an nach dieser Zeit? Wie ist so das Gefühl?
[SPEAKER 1]Ja, also ich bin immer noch überwältigt. Das Ganze war für uns sehr überraschend und eine riesengroße Ehre, weil eine ganz tolle Würdigung unserer Arbeit. Wir sind ja erst seit zwei Jahren mit den Möhrchengebern aktiv und haben da viel Herzblut und Energie reingesteckt. Und dass das jetzt so anerkannt wurde, das hat uns riesig gefreut, das ganze Team. Ich bin immer noch überwältigt, auch von der Zelebration, die ihr da aufgezogen habt. Also das war schon eine Riesennummer.
[SPEAKER 2]Ja, ihr wurdet mit Kutsche reingefahren. Klaus Luber, der Haflinger Papst, hat euch reingefahren im Marathonwagen. Und ich glaube auch danach hat das nochmal auch diesem ganzen Projekt, das ihr aus der Taufe gehoben habt, wirklich Aufwind gegeben, Kirstin.
[SPEAKER 1]Ja, das ist korrekt. Wir sind von sehr vielen Menschen angesprochen worden. Ich habe ganz viele WhatsApp-Kommentare bekommen. Hey, super, habt ihr verdient. Mega, toll. Und wir haben viel mehr Anfragen. Also jetzt gerade bei mir auf dem Schreibtisch stürmen sich die Notfallanfragen. Das heißt, das Ganze hat uns einen riesen Schubs gegeben in Richtung Bekanntheit.
[SPEAKER 2]Liebe Christine, was genau sind die Möhrchengeber? Was ist eure Arbeit?
[SPEAKER 3]Die Möchengeber sind eine vernetzte Tierhilfe für Pferde. Und unsere Zielsetzung ist es, ein deutschlandweit sichtbares Netzwerk von Anlaufstellen für Pferde in Not aufzubauen. Dafür arbeiten wir mit Stallpartnern zusammen, die über Deutschland verteilt sind und auch über sehr unterschiedliche Expertisen verfügen, sodass wir eben zum einen für Pferde in Not in einer akzeptablen Distanz zu erreichen sind, aber auch für potenzielle Möhrchengeber und auch für jeden Bedarfsfall bei den Pferden eben die richtige Expertise im Netzwerk haben.
[SPEAKER 2]Und das heißt dann Partnerstellen oder Partnerhöfe. Heißt dann konkret, das Ziel ist in ganz Deutschland, ein Netzwerk von Höfen zu schaffen, wo ich dann hingehen kann, wenn ich entweder selber ein Pferd in Anführungsstrichen in Not habe oder weiß, wo eins steht oder eins abgeben möchte. Wie genau ist das Konzept?
[SPEAKER 3]Nein, der Ansprechpartner sind immer wir, beziehungsweise noch konkreter die Kerstin Babel. Also wenn es ein Pferd in Not gibt oder ein Besitzer eines Pferdes, der sich in einer Notlage befindet, dann sind wir die Ansprechpartner. Und wenn wir gemeinsam übereinkommen, dass wir das Pferd übernehmen, das geht ja dann in unseren Besitz über, dann entscheiden wir auch, zu welchem Stallpartner dieses Pferd dann geht. Nach unterschiedlichen Kriterien. Natürlich ist ein Kriterium, wo ist gerade Platz verfügbar, aber dann auch, wie weit kann das Pferd transportiert werden. Und ich sage, das braucht es für eine Expertise, um das Pferd bestmöglich zu betreuen.
[SPEAKER 2]Woher kommt eigentlich der Name Möhrchengeber, Christine?
[SPEAKER 3]Das ist in einem Brainstorming entstanden, ganz zu Anfang des Projektes, wo wir unterschiedliche Namen zusammengetragen haben. Und mir oder ich glaube auch uns hat der Name Möhrchengeber sehr gut gefallen, weil er so ein bisschen das Tragische aus der Namensgebung rausnimmt. Natürlich ist es so, dass die Fälle, die an uns herangetragen werden, oft tragisch sind. Aber wir sehen es ja als unsere Aufgabe, das dann eben umzudrehen und die Pferde, soweit immer das möglich ist, so auszurüsten, emotional, körperlich, dass sie in ein glückliches neues Leben starten können.
[SPEAKER 2]Und die Podcast-Hörer von euch, die aufmerksam über die eine oder andere Veranstaltung gehen, haben vielleicht schon mal Kerstin gesehen oder eine weitere Person aus eurem Team. Denn du, Kerstin, bist häufig auf Veranstaltungen zu erkennen an der Möhre, die du im Haar trägst.
[SPEAKER 1]Ja, also für besonders gute Sachen und Projekte macht man sich ja auch gerne mal ein bisschen lustig. Wir haben herausgefunden, dass wir die Menschen viel besser ansprechen können, wenn die kurz lächeln und wenn die meine Karotte sehen, die ich auf dem Kopf trage. Dann lächeln die kurz und stutzen und dann kann man mit ihnen ins Gespräch kommen über die Möhrchengeber. Es ist ja ansonsten ein bisschen schwierig mit der Spendenbüchse auf einer Messe rumzulaufen, wo die Leute eigentlich einkaufen und shoppen wollen. Also das gibt uns so ein bisschen das Entree. Und dazu kommt dann noch die Möhren-Meute. Das war Christines Idee. Wir haben auch komplett verkleidete Möhren. Die hat man auf der Equitana gesehen, mit der Yvonne Gutsche im Ring, mit der Ute Holm beim Möhren-Cutting und natürlich mit der Katja Schnabel, mit unseren Schirmherrinnen. Und diese voll angezogenen Möhren fallen natürlich auch auf. Das ist unser Versuch, ein bisschen Bekanntheit zu bekommen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.
[SPEAKER 2]Denn ihr seid primär auch spendenfinanziert. Korrekt, Christine?
[SPEAKER 3]Ja, unbedingt. Wir sind eine gemeinnützige Organisation, die spendenfinanziert ist. Und auch wenn es da natürlich auch eine Anlaufzeit gibt und wir das so langsam über die Reichweite, über die Bekanntheit, die wir hinzugewinnen, auch auf etwas breitere Beine stellen, So ist es doch im Moment noch so, dass die Möhrchengeber jetzt im Moment hauptsächlich von meiner Frau und mir finanziert werden. Aber das kann und soll sich ändern.
[SPEAKER 2]Genau, da arbeiten wir alle gemeinsam dran. Liebe Kerstin, warum ist eure Arbeit genau jetzt so wichtig? Du hast es eben schon mal angesprochen, jetzt im Zuge des Courage Awards und einer höheren Aufmerksamkeit für euch ist es auch so, dass mehr Menschen auf euch zukommen. Warum ist eure Arbeit genau jetzt wichtig?
[SPEAKER 1]Gut, zum einen wichtig wäre die Arbeit natürlich immer, weil wir einfach von den Pferden und ich glaube, da haben die Christine und ich genau das Gleiche erlebt in unserem bisherigen Leben mit Pferden. Die Pferde geben uns unglaublich viel und deswegen ist es für viele Menschen ganz schlimm, wenn sie sich von ihren Pferden irgendwann aus Notlagen trennen müssen. Und dann einen Ansprechpartner zu haben, ist natürlich für die Menschen und für die Pferde sehr wertvoll. Von dem her war die Arbeit oder ist diese Arbeit schon immer wichtig. Ich denke, mit Corona ist in der Pferdewelt etwas entstanden, was ein bisschen schwierig ist. Da haben sich viele Menschen Pferde angeschafft, die vielleicht, ich sage mal jetzt nicht nur finanziell, sondern auch den sonstigen Aufwand unterschätzt haben und das auch nicht ein Pferdeleben lang tragen können. Und wie wir ja schon aus den ethischen Grundsätzen wissen, sollte es eigentlich für jeden Pferdeeigentümer Naturgegebenermaßen so sein, dass man sich bis zum Lebensende um das Tier kümmert. Das können aber jetzt einige nicht mehr. Und ich denke, durch die Kostensteigerungen der letzten Monate, verursacht hauptsächlich durch die Ukraine-Krise, jetzt ganz deutlich sichtbar durch diese Tierarztkostenerhöhungen, entsteht für viele Leute schon eine große Versorgungslücke, sage ich mal, für die Pferde. Also ich möchte sagen, dass der finanzielle Aspekt gerade bei vielen Leuten ein Riesenthema ist. Und dazu kommen dann natürlich Krankheiten, persönliche Schicksalsschläge, Tod, Veterinäramtsfälle und so weiter.
[SPEAKER 2]Sind das, Christine, immer wirklich schlimme Fälle, wie man sie dann vielleicht aus der Presse kennt? Oder wir haben ja auch beispielsweise auf Platz zwei beim Courage Award eine Dame, Diana Späth, die in der Nähe Karlsruhe sechs Pferde aus fürchterlichen Umständen gerettet hat. Wenn man sich die Bilder dieser Pferde anguckt, da wird einem wirklich Angst und Bange. Sind das wirklich immer Pferde, die wirklich in Not in Not sind? Oder ist es häufig auch der Halter oder die Besitzerin, die in Not geraten?
[SPEAKER 3]Also oftmals ist es tatsächlich so, dass der Mensch in Not gerät und mit dem Menschen dann seine Tiere. In welchem Zustand man dann die Pferde antrifft, das hängt sehr stark davon ab. wann der Mensch die Kurve kriegt, sich dort eben Hilfe zu suchen, beziehungsweise wann er die Entscheidung treffen kann, sich tatsächlich von seinen Tieren zu trennen. Wir haben Pferde, die noch in einem relativ guten Zustand zu uns kommen, wo es vielleicht ja schon körperliche Gebrechen gibt, die jetzt aber nicht vernachlässigt sind in der Form. Wenn sie eben frühzeitig abgegeben werden, Wir haben aber natürlich auch Pferde, wo die viel zu lange gehalten worden sind und wo es dann tatsächlich die in einem sehr schlechten Zustand sind. Aber da ist es eben auch oftmals so, dass Mensch und Tier da tatsächlich eine Leidensgemeinschaft bilden und die Tiere, die Pferde oftmals für den für den Menschen, die die einzige Familie sind, die einzigen Freunde sind und natürlich fällt es schwer, dann dort die Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen. Und ich habe größte Hochachtung vor jedem, der sich in einer solchen Situation rechtzeitig überwindet, sich eben von seinen Pferden, von seinen Tieren zu trennen, im Interesse des Tieres. Das ist immer schwierig.
[SPEAKER 2]Gibt es einen klassischen Weg, den ein Pferd geht, das dann an euch herangetragen wird? Gibt es da so einen ganz klassischen Ablauf oder ist das immer wieder individuell?
[SPEAKER 3]Der Ablauf beginnt eigentlich immer mit den Gesprächen zwischen Kerstin und dem Besitzer, um die Übernahme des Pferdes zu klären und zu akzeptieren. Das ist oftmals auch ein Problem. dass die Pferde in unseren Besitz übergehen und wir dann eben auch entscheiden, wo gehen sie hin, wie werden sie gepflegt, was sind die ersten Schritte. Und wenn diese Entscheidung dann getroffen wird, dann wird der Transport organisiert, dann muss Kerstin schauen, wo ist der passende Platz, bei welchem Stallpartner und Manchmal, je nach Situation des Tieres, ist dann gleich die erste Anlaufstelle die Tierklinik. Oder eben direkt ein Tierarztbesuch vor Ort. Oder man kann den Pferden ein, zwei Tage Zeit geben, bis eben die medizinische Grunduntersuchung gemacht wird. Und von da an wird es dann sehr individuell nach Zustand des Pferdes, Alter des Pferdes und eben den körperlichen, verhaltensmäßigen Auffälligkeiten, die wir so antreffen.
[SPEAKER 2]Kerstin, das Spannende bei euch ist ja auch, dass ihr noch Schirmherrinnen oder eigentlich, wenn man genauer gesagt spricht, ist es eigentlich Schirmdamen, müsste man sagen bei euch, denn es sind nur Damen. Ihr arbeitet mit Ausbilderinnen zusammen, um das Ganze auch noch ein wenig einzubetten. Was hat es damit auf sich?
[SPEAKER 1]Also die Schirmherrinnen unterstützen uns oder die Schirmdamen unterstützen uns natürlich auch beim Bekanntwerden und geben uns über ihren Namen und über ihr Wirken natürlich ein gewisses Auftreten. Also wir denken, dass wir durch unsere Schirmdamen auch im Auftritt eine gewisse Professionalität ausstrahlen, weil uns eben diese Personen unterstützen. Zusätzlich sind die auch noch Ausbilder. Wir haben aber auch noch andere Ausbilder, die nicht so berühmt sind und nicht gleichzeitig Schirmdamen sind. Das wollte ich jetzt mal erwähnen. Und wir haben deswegen Ausbilder in unserem Projekt, weil wir auch Pferde wieder zurück ins, ich sag mal, Reiterleben bringen wollen, in ein sinnerfülltes Pferd-Mensch-Leben, was auch Reiten nicht ausschließt. Und dazu muss man die oft muskulär wieder aufbauen und trainieren oder auch ausbilden, neu ausbilden, umerziehen. Ich sag mal vom Fohlen-ABC bis zum muskulären Aufbau der Reitpferdemuskulatur. Deswegen arbeiten wir mit Ausbildern zusammen und es ist uns auch ganz wichtig, weil darüber natürlich die Vermittelbarkeit der Pferde in einem privaten Lebenszuhause deutlich steigt.
[SPEAKER 2]Christine, die Essenz des We Are Scourge Awards ist am Ende, dass aktiver Tierschutz und aktiver Pferdesport Hand in Hand gehen. Und ihr seid natürlich ein großartiges Beispiel dafür, weil das, was Kerstin eben berichtet hat, dass am Ende das Ziel ja sein muss, dass ein Pferd wieder nicht nur neues Zuhause findet, sondern auch wieder unter den Sattel kommt, geritten wird, ein sinnerfülltes Leben auch weiterhin genießt, wird häufig dieses Thema Tierschutz ein bisschen zu eindimensional gedacht, weil wenn man von außen drauf schaut, denkt man häufig, naja, es geht darum, Pferde aus prekären Verhältnissen oder weiter gefasst Tiere aus prekären Verhältnissen möglichst an einen sicheren Ort zu bringen. Ist das so der nächste Schritt, dass man nicht nur sagt, okay, wir müssen Pferde und Tiere an einen sicheren Ort bringen, sondern dazu auch wieder am Ende dem Zweck zuführen, auf dessen Basis die gesamte Pferdezucht in Europa fußt?
[SPEAKER 3]Also tatsächlich steht es natürlich zuerst immer im Vordergrund, die Pferde an einen sicheren Ort zu bringen, an dem sie auch gut betreut werden können. Und danach hängt es dann davon ab, Kerstin und ich teilen die Meinung, dass es durchaus Pferde gibt, die sich wohlfühlen in einer Pferd-Mensch-Beziehung. Und deshalb dorthin auch wieder vermittelt werden sollen. Ob das dann darin mündet, dass das Pferd geritten werden kann, was vorkommt, aber durchaus nicht die Häufigkeit hat bei uns. Oder ob das dann eine Bodenarbeit ist oder eine sonstige Zusammenarbeit. Oder vielleicht auch nur das gemeinsame Wanderspazierengehen. Das ist dann eigentlich egal, weil ich glaube, die Pferd-Mensch-Beziehung kann in jeder Form der gemeinsamen Aktivität gedeihen.
[SPEAKER 2]Nun Kerstin, du hast eben auch berichtet, was bisher auch in den letzten Wochen bei euch, bei den Möhrchengebern passiert ist. Was wünscht du dir, was wünscht ihr euch für die Zukunft der Möhrchengeber?
[SPEAKER 1]Ich habe da einen ganz besonderen Wunsch. Ich wünsche mir, dass wir im Norden oder sagen wir mal ab Deutschlands Mitte und im Norden stärker werden. Wir sind bisher relativ gut aufgestellt im Süden, also Bayern, Baden-Württemberg. Einfach aus der Historie raus, weil ich da viele Leute kannte und das waren unsere ersten Stallpartner. Aber dieser Rollout Richtung Mitte und Norden, da würde ich mir wünschen, tatkräftige Personen zu finden, die uns da auch ein bisschen unterstützen. so eine Art Wunschtraum von mir, eine zweite Person zu haben, die für Mürchengeber im Deutschlands Mitte und Norden mit agiert und mit die Pferden zieht, so wie ich das im Süden und Südwesten tue. Dann können wir bestimmt noch viel mehr Pferde aufnehmen. Im Moment sind wir nämlich ein bisschen an der Kapazitätsgrenze. Man muss ja diese Pflegestellen dann auch besuchen, kontrollieren, sage ich jetzt einfach mal so. Wir sind ja verantwortlich für die Tiere und man muss auch den ganzen Kommunikationsaufwand mit den Abgebern und auch mit den Pferdeinteressenten im Auge behalten.
[SPEAKER 2]Das ist ja quasi ein Aufruf, also falls jemand dabei ist, der sich den Möhrchengebern anschließen möchte, einfach nur euch kontaktieren und dann geht es sofort los.
[SPEAKER 1]Genau, das wäre prima. Also nur zu nicht schüchtern sein www.moerchengeber.de findet man Telefonnummer, E-Mail-Adresse und wir würden uns sehr freuen über Bewerber.
[SPEAKER 2]Christine, wie wichtig ist, dass wir generell mehr bei solchen Themen hinschauen? Auch das soll ja der Courage Award einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass wir Menschen und Projekte in den Mittelpunkt stellen, die wirklich mit Courage auch handeln. Wie wichtig ist, dass wir als Pferdewelt oder auch ein bisschen weiter etwas als Gesellschaft mehr bei Themen hinschauen?
[SPEAKER 3]Ja, das würde ich mir generell generell wünschen. Wir haben ja in der Beyond Unisys Stiftung GmbH, also in der Gemeinnützungsgesellschaft, in der auch Möhrchengeber angesiedelt ist, noch ein zweites Projekt. Da geht es darum, Altersarmut zu lindern. Und wir sehen eigentlich in beiden Bereichen, das ist nicht nur bei den Tieren, dass eben oftmals dieses Dieses Leid, es wird nicht hingeschaut. Ich will nicht sagen, es wird aktiv weggeschaut, aber man neigt dazu, das in der Wahrnehmung auszublenden. Und ich darf fast sagen, ich glaube, das ist bei den Menschen, gerade bei den Senioren erleben wir es ja direkt, noch mehr der Fall als bei den Tieren. Also ja, ich würde mir wünschen, dass sich jeder überlegt, wie kann er eine gute Sache, egal ob für Menschen oder für Tiere, unterstützen. Und das muss ja gar nicht finanziell sein. Wenn ich die Möglichkeiten nicht habe, dann kann ich mir überlegen, was kann ich denn vielleicht an Zeit einbringen, um einer guten Sache zu dienen. Und ich glaube, da findet man Wenn man mal die Entscheidung getroffen hat und etwas tun will, findet man in seinem Umfeld ganz schnell etwas, für das man brennt und wo man sagt, ja, da mache ich ein bisschen mit.
[SPEAKER 2]Nun ist der Courage Award ja auch mit Geld dotiert. Liebe Kerstin, wofür wollt ihr das Geld einsetzen?
[SPEAKER 1]Ja, wir haben ja so einen Kernzweck und der Kernzweck unseres Projektes ist Pferde in Not zu retten und genau dafür werden wir diesen Geldbetrag einsetzen. Wir haben gerade jetzt zum ersten April vier neue Pferde, die zu uns kommen. Die Verträge sind schon draußen. Das sind Teilweise Pferde mit einer starken Krankheitsgeschichte, wo die Tierarztkosten groß sein werden. Und ich denke, in dem Zusammenhang neue Pferde aufzunehmen und die zu finanzieren über die ersten Monate, wird das Geld sehr gut angelegt sein.
[SPEAKER 2]Christine, wenn man euch unterstützen möchte, wie kann man das tun?
[SPEAKER 3]Also die Kerstin hatte ja schon gesagt, natürlich geht es da auch um personelle Unterstützung, wie jetzt mit dem Projekt Leiter Nord. Aber ganz, ganz vorrangig steht natürlich auch die finanzielle Unterstützung, entweder mit Einzelspenden oder sehr, sehr gerne auch mit Patenschaften, die dann über einen etwas längeren Zeitraum gehen. Weil letztendlich braucht es das, um unser Netzwerk weiter auszubauen und um die Pferde, bei uns reinkommen und die wir eine bestimmte Zeit betreuen oder die eben bis zum Ende ihres Lebens bei uns bleiben, dann auf Dauer auch zu unterstützen. Und da freuen wir uns über jeden Spender, der uns da hilft.
[SPEAKER 2]Und das Wichtige ist auch, jeder Euro zählt. Also auch kleine Beträge helfen.
[SPEAKER 3]Unbedingt, ja. Die Macht der Menge.
[SPEAKER 2]Wunderbar. Wir drücken euch auf jeden Fall weiterhin total die Daumen, sind sehr dankbar, dass ihr auch die ersten Gewinner des WeHouse Courage Awards seid. Und das Ganze ist natürlich auch honoriert mit einer großartigen Trophäe, die bald zu euch auch geliefert wird. Und ja, wir drücken euch weiter die Daumen und vielen Dank, liebe Kerstin, vielen Dank, liebe Christine und weiterhin viel Fortun bei eurer Arbeit.
[SPEAKER 3]Vielen, vielen Dank.
[SPEAKER 1]Danke, Christian.
[SPEAKER 2]Das waren die drei Spezialfolgen rund um den wehorse Courage Award mit den großartigen Gewinnern. Dankeschön an alle, die das möglich gemacht haben. Vor allen Dingen Dankeschön an euch, die, die ihr mitgemacht habt und die Einsendung 1214 uns geschickt habt. Ohne euch wäre das Ganze nicht möglich gewesen. Genauso unsere großartigen Partner. Das waren Beemer, Oeringer Ingelheim, Equest, Pavo und Stübben, die das Ganze möglich gemacht haben. An dieser Stelle dafür auch nochmal Dankeschön. Wir werden weitermachen. 2024 gibt es definitiv die nächste Auflage des wehorse Courage Awards. Ganz getreu dem Motto, gemeinsam für den Pferdesport.