#Interview mit den Gründungsmitgliedern von Vielfalt Pferd e. V. – die Faszination Pferd neu entdecken
In der aktuellen Episode begrüßt Host Christian Kröber die Erste Vorsitzende des neu gegründeten Vereins Vielfalt Pferd e.V., Katharina Roth, sowie Gründungsmitglied Kim Kreling.
Seit einigen Jahren sinkt die Akzeptanz für Pferde und das Zusammenleben mit ihnen in der Gesellschaft. "Mit unserem Verein wollen wir aktiv gegensteuern und Menschen wieder für Pferde begeistern." Kim Kreling ergänzt, dass es ihnen besonders wichtig sei, auch Menschen ohne Pferdeerfahrung zu erreichen und Berührungsängste abzubauen.
Ein Hauptthema der Podcast-Folge ist die für September 2025 geplante "Aktionswoche Vielfalt Pferd". Die beiden Gäste stellen verschiedene Möglichkeiten vor, wie sich Reitvereine, Pferdebetriebe und private Pferdehalter beteiligen können – von Schnupperreitstunden über Stallführungen bis hin zu Informationsveranstaltungen.
Christian Kröber hakt besonders bei der praktischen Umsetzung nach: Wie können sich Interessierte einbringen? Welche Unterstützung bietet der Verein an? Roth und Kreling geben konkrete Tipps und verweisen auf die Website des Vereins, wo sich Interessierte informieren und vernetzen können und teilen wertvolle Ideen, wie jeder einen Beitrag zu einem besseren Verständnis zwischen Pferdemenschen und Nicht-Pferdemenschen leisten kann.
Podcast Transkript
Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.
[SPEAKER 3]
[00:00:01-00:00:09]
Heute zu Gast die neue Initiative Vielfalt Pferd mit zwei der Gründerinnen Katharina Roth und Kim Kreling.
[SPEAKER 2]
[00:00:12-00:00:48]
dass wir innerhalb der Blase zu wenig Einigkeit haben unter allen Pferdebegeisterten. Die einen finden das, was die anderen machen, nicht gut, die anderen hacken auf den Dritten rum und so weiter. Und wenn wir das verändern können, sowohl auf der journalistischen als auch auf der tatsächlichen Ebene und dann auch noch aus der Blase heraus, so könnte man, wenn... Alle mitmachen, echt so einen riesen Ruf für das Pferd einmal durch Deutschland kriegen. Herzlich willkommen beim WeHorse Podcast mit Christian Kröber.
[SPEAKER 3]
[00:00:49-00:02:31]
Das Bild des Pferdesports in der Öffentlichkeit, ein Thema, das viele in der Pferdewelt seit gefühlt ewigen Zeiten begleitet. Skandalvideos, gequälte Pferde und viel verloren gegangenes Vertrauen kennzeichnen die letzten Jahre und das, obwohl die überwältigende Mehrheit pferdefreundlich bzw. im Sinne der Pferde mit ihnen umgeht, gemeinsam Spaß hat oder eventuell sich mit ihnen auch sportlich betätigt. Ein Verein, der sich nun ganz neu gegründet hat, will hier ein Zeichen setzen, unter anderem mit einer Aktionswoche rund ums Pferd, die im September stattfinden soll. Zwei der Gründungsmitglieder sind heute bei uns zu Gast. Zum einen Kim Kreling, die auch vielen bekannt ist als Journalistin, Kommentatorin und Ressort-Expertin. Zum anderen Katharina Roth, die ebenfalls der Pferdewelt seit Jahrzehnten verbunden ist. Welche Rolle will dieser Verein spielen? Wie bekommt man uns alle, die ja die Pferdewelt sind, vereint auf dieses Ziel? Das bespreche ich nun mit den beiden, denn am Ende des Tages ist es ein Ziel, auf das sich sicherlich alle einigen können, das Pferd nicht nur in der Gesellschaft zu behalten, sondern auch in der Zukunft wieder mehr Menschen für das Pferd zu begeistern. Dazu glaube ich auch, man kann gar nicht dankbar genug sein, wenn Menschen sich ehrenamtlich engagieren und in diesem Falle auch mit viel Einsatz und in Teilen auch persönlichem Risiko sich für eine Sache einsetzen. Daher verabschiede ich meinen Respekt dafür und wir steigen ein in den Podcast. Auf geht's. Hallo hier bei uns im Podcast, liebe Katharina und liebe Kim.
[SPEAKER 2]
[00:02:32-00:02:33]
Ja, hallo.
[SPEAKER 1]
[00:02:33-00:02:33]
Hallo.
[SPEAKER 3]
[00:02:34-00:02:58]
Schön, dass ihr da seid. Ihr habt eine sehr spannende, wie ich finde, spannende Initiative vor wenigen Monaten ins Leben gerufen, nämlich Vielfalt Pferd für eine Welt mit Pferden. Eine Initiative, wo es darum geht, die Position des Pferdes und auch das Bild des Pferdesports in der Gesellschaft zu verbessern. Liebe Katharina, was genau ist Vielfalt Pferd?
[SPEAKER 1]
[00:02:58-00:03:29]
Vielfalt Pferd ist Pferd, eine Gemeinschaft von Menschen, die alle sehr pferdaffin sind, aus den verschiedensten Bereichen kommen und deutschlandweit verteilt sind und sich zusammengeschlossen haben, um eigentlich nicht das Rad neu zu erfinden, sondern durch Bündelung eine Stärkung für eine Welt mit Pferden zu erreichen. Kim, kannst du das noch ergänzen vielleicht?
[SPEAKER 2]
[00:03:31-00:04:31]
Nee, ich glaube, es war eigentlich alles drin. Aber ich würde es vielleicht noch etwas, ich sage mal salopp, platter formulieren, zu sagen, dass wir alle sehr pferdebegeistert sind. Ich glaube, davon haben wir ja ganz viele in Deutschland, wirklich pferdebegeisterte Menschen. Und wir alle leiden ein bisschen unter dem Standing des Pferdes im Moment in der Gesellschaft. Das hat uns zusammengeführt, um zu sagen, ey komm, wir müssen einfach mal der Welt da draußen, Tüdelchen, zeigen, wie toll das Pferd ist. Weil diese Pferdebegeisterung, diese Pferdeliebe, die ja in uns allen steckt, die verstehen ganz viele Menschen da draußen nicht. Und um das zu zeigen, dass wirklich da eine mega tiefe Verbundenheit, jetzt will ich gar nicht historisch sein, weil da könnten wir ewig zurückgehen, sondern aktuell auch diese, es gibt kein Tier, was dem Menschen als Partner so nahe steht, wie das Pferd. Und das darf doch nicht verloren gehen. Das ist, glaube ich, der Ausgangswunsch.
[SPEAKER 3]
[00:04:31-00:05:02]
Kim, viele kennen dich ja als Journalistin und Ressort-Expertin. Wenn du jetzt auch aus der Brille einer Journalistin auf den Status quo des Pferdesports Januar-Winter 2025 schaust, gerade vor dem Hintergrund auch der Initiative und was ihr bewegen wollt, wo stehen wir denn Stand heute in diesem, wir haben das ja im Podcast hier bei uns auch schon vielfach besprochen, aber so aus deiner Sicht, wo stehen wir gerade?
[SPEAKER 2]
[00:05:02-00:06:34]
Wir stehen da, dass wir erstens unglaublich innerhalb einer Blase stehen. Was nach draußen dringt, ist zu 99,99% negativ. Ganz kurzes Beispiel. Vier olympische Medaillen. Oh, super. Vorbei. Aber Riesenchaos im Dachverband. Damit kommen wir dann sogar in die Sportschau. Finde ich total schade. Also was aus der Blase rausschwappt, ist egal. In der Regel negativ. Das ist das eine. Das andere ist, dass wir innerhalb der Blase zu wenig Einigkeit haben. Unter allen Pferde, ich will gar nicht Sportlern sagen, sondern unter allen Pferde Begeisterten. Die einen finden das, was die anderen machen, nicht gut. Die anderen hacken auf den Dritten rum und so weiter. Also das... Was uns gerade eint, ist die Uneinigkeit. Und wenn wir das verändern können, sowohl auf der journalistischen als auch auf der tatsächlichen Ebene und dann auch noch aus der Blase heraus, dann würden wir alle mehr Spaß haben. Was ich gar nicht leiden kann, ist, wenn dann gesagt wird, wir machen das alles wegen des Pferdewohls, diese häufig für mich nicht fundierte Berichterstattung. Wenn das so ist, vier Daumen hoch. Aber häufig wird es als Bühne benutzt, um sich darzustellen. Und das ist für mich völlig respektlos und out of order.
[SPEAKER 3]
[00:06:34-00:06:39]
Führ mal diesen Gedanken aus, was du genau damit meinst, diesen gedanklichen Konflikt.
[SPEAKER 2]
[00:06:39-00:06:56]
Also Es gibt sehr viele, sehr laute Menschen in den sozialen Medien hauptsächlich. Das ist jetzt auch nicht unbedingt, du hattest eigentlich mehr nach Journalist gefragt, da wäre ich jetzt nicht beim Journalist, sondern ich bin beim Betrachter oder wie auch immer ich das nenne. Beim Pferdemenschen. Beim Pferdemenschen.
[SPEAKER 3]
[00:06:56-00:06:57]
Teilnehmer dieser Pferdewelt.
[SPEAKER 2]
[00:06:58-00:07:58]
Danke, genau. Auf Social Media und die sehr, sehr lauten dort, die... sind oft nicht die, die irgendwie fundiert oder wirklich mit Pferde wissen oder auch reflektiert hier was kritisieren wollen, weil es vielleicht für irgendein Pferd gerade eine Situation gab, die nicht gut war. Aber die, die wirklich reflektiert kritisieren, die gehen unter in dem Geschrei dieser Pferde. für mich nicht respektvollen Art der Kritik. Und das finde ich schade, weil da wird es oft genutzt von Leuten. Ich bin hier der Pferdeschützer, ich bin der Tierschützer und deswegen haue ich jetzt mal richtig drauf, um, keine Ahnung, Freunde zu finden, Klicks zu kriegen. Ich habe keine Ahnung, was das alles ist, sich selbst darzustellen. Also das finde ich ganz schlimm, wenn das Pferd und die Pferdebühne benutzt wird, um sich selber darzustellen, wenn es nicht mehr ums Pferd geht. Und das ist leider, glaube ich, nicht ganz selten so.
[SPEAKER 3]
[00:08:00-00:08:45]
Liebe Katharina, wie kriegt man diesen Turnaround hin? Weil auf der einen Seite, wenn man sich jetzt zum Beispiel Hundehalter anschaut, es gibt statistisch mehr Fälle von schlecht behandelten Hunden in Deutschland als schlecht behandelten Pferden. Aber dieser Schluss oder diese Konsequenz, dass man sagt, alle... Hundehalter haben irgendwo ein Hundehalter-Problem. Das wird nicht gemacht. Während bei den Pferdeleuten häufig gesagt wird, naja, wahrscheinlich hat der Pferdesport als Ganzes, was ja faktisch auch falsch ist, ein Tierschutzproblem. Wie kriegt man diesen Turnaround des Narrativs denn hin?
[SPEAKER 1]
[00:08:47-00:09:44]
Ja, keine einfache Frage mit Sicherheit. Unser Ansatz ist, wir haben auch darüber nachgedacht, dass wir sagen, wir würden gerne das Pferd quasi über unsere Blase hinaus bekannt machen. Menschen, die vielleicht gar nicht einen Bezug zum Pferd haben, erstmal zum Pferd bringen. Erstmal, dass man die Möglichkeit hat, sich überhaupt eine eigene Meinung zu bilden. Und dann durch dieses Sichtbarmachen und vielleicht auch den einen oder anderen, der nur in Social Media unterwegs ist, die Möglichkeit zu geben, dass man wirklich das Pferd, auch der es berührt, dass er sich es angucken kann und dass über alle Rassen er auch dann von Auge zu Auge, also sprich Pferdeauge zu Menschenauge, vielleicht seine Meinung nochmal überdenken kann. Das wäre auf jeden Fall ein Ansatz, den wir gerne verfolgen würden.
[SPEAKER 3]
[00:09:45-00:10:50]
Ist denn Social Media da? Das wird ja häufig auch, und ich bin ja auch immer Teil dieser Diskussion und wir machen hier mit Wios ja auch den Courage Award genau aus dem Grund, um mal Diese positiven Beispiele auch nach vorne zu stellen. Es ist ja nicht nur die Social Media Schiene, die zum einen das Wichtige ist, sondern auch, und ich habe hier mal ein paar Statistiken mitgebracht, es ist auch wichtig, wie du sagst, diese Berührungspunkte zum Pferd zu schaffen. Wenn ich an meine Jugend und Kindheit zurückdenke, ich komme jetzt Nicht aus einer Großstadt, da war der Weg zum Pferd ja gar nicht weit. Jetzt bin ich auf einem Hof groß geworden, wo es auch Pferde gab und aus einer Pferdesportfamilie ist nochmal was anderes. Aber aktuell leben 79 Prozent der Bevölkerung in Städten oder stadtnahen Regionen beispielsweise. Das sind ja Trends, die wir nicht umkehren können. Aber ist das auch... wichtig, diesen Kontaktpunkt wiederherzustellen, der in gewisser Weise, der vorher natürlich da war, der in gewisser Weise verloren gegangen ist?
[SPEAKER 1]
[00:10:50-00:11:55]
Auf jeden Fall. Und ich glaube, ich bin selber ein gutes Beispiel dafür. Ich komme nicht aus einer Pferdefamilie und kann mich halt noch gut daran erinnern, wie unser Vater meinen Bruder und mich auf den Bauernhof genommen hat, weil wir haben im städtischen Bereich, also ich komme aus Frankfurt gewohnt, Und ich habe das Pferd berührt. Und dann haben wir den Haflinger genommen. Und dann sind wir mit dem Haflinger spazieren gegangen, haben uns draufgesetzt. Dann hat er irgendwie den Kopf zum Grasen runtergenommen. Wir sind runtergefallen. Und der Pferdevirus ist aber in uns dann schon infiziert gewesen. Und wir sind dann beide, mein Bruder und ich, abgerissen. ab dem Moment in diese Gemeinschaft der Pferdefans gekommen. Und das kann, glaube ich, heutzutage noch ganz genau so passieren. Und so passiert es auch, indem ich denjenigen, der nichts mit Pferden zu tun hat, einfach mal mitnehme und ihm dieses Pferd einfach mal berühren lasse. Und das, glaube ich, hat früher funktioniert und es würde heute auch funktionieren.
[SPEAKER 3]
[00:11:56-00:12:07]
Du sagst, es würde funktionieren. Das impliziert ja, wir brauchen ja von diesen Ideen, jetzt in einer moderneren Form, dann einfach mehr. Mehr Touchpoints, würde ich jetzt im Marketing-Sprech sagen.
[SPEAKER 1]
[00:12:07-00:12:32]
Genau. Genau das. Und genau das ist auch unser Ansatz. Das wollen wir machen in dieser Vielfalt. Pferd ist ja ein Verein, den wir gegründet haben. Und es geht darum, eine Aktionswoche zu machen, wo wir... deutschlandweit überall positionieren und jeder die Möglichkeit hat, dieses Erlebnis mal zu haben.
[SPEAKER 3]
[00:12:32-00:12:57]
Als du mich initial dazu angerufen hast vor ein paar Wochen und berichtet hast, hey, wir haben da einen Verein gegründet, wir planen das und das, hast du gesagt und das fand ich sehr eindrücklich. Wir möchten mit einer Aktionswoche schaffen, dass in der großen Vision, in der Denkweise die Tagesschau darüber berichtet wird. Ist das der Kern vom Kern einer solchen Aktionswoche?
[SPEAKER 1]
[00:12:57-00:13:00]
Ja, sichtbar machen. Und zwar für alle.
[SPEAKER 3]
[00:13:00-00:13:03]
Was bedeutet für alle?
[SPEAKER 1]
[00:13:03-00:13:36]
Alle bedeutet für alle, eigentlich für jeden Bürger. Also jeder, der mit Pferden zu tun hat, hat natürlich auch Möglichkeiten. Aber jeder, der noch nicht mit Pferden zu tun hat, sprich der Städter, der dann bei uns, wir sind ja nicht Veranstalter, sondern wir sind ja nur Vermittler, sich erkundigen kann und das zum Anlass nimmt, um dort mal eine Pferdebegegnung auf ihn zugeschnitten zu erleben. Ob der in Berlin sitzt, im Allgäu sitzt oder wo auch immer, das ist unser Ziel.
[SPEAKER 3]
[00:13:36-00:13:49]
Das ist ja, Kim, eine ganz schön große Aufgabe. Wie ist denn da der Schlachtplan? Wie schafft ihr es von Flensburg bis Füssen, von Köln bis Dresden oder Aachen bis Dresden, sowas auf die Beine zu stellen?
[SPEAKER 2]
[00:13:51-00:16:35]
Ja, ob wir es schaffen, das hängt so ein bisschen davon ab, wie viel wir mitmachen. Aber ich glaube, wir rollen auf einem ganz guten Weg gerade los. Es geht natürlich nur, also wir sind in unserem Verein Gründungsmitglieder zwölf Stück. Von den zwölf, also das muss ich sagen, wir sind wirklich eine sehr bunte Truppe, total über das Bundesland verstreut, über Deutschland verstreut. Aus ganz verschiedenen Bereichen. Und das ist genau richtig. Wir haben eine mega Geschäftsstelle mit zwei jungen Damen, die unfassbar aktiv sind. Was heißt das also? Wir sprechen die Zuchtverbände an. Die Zuchtverbände müssen dann ihre Kreisverbände, die wiederum müssen den einzelnen Züchtern sprechen. Das ist das eine Schneeballsystem. Wir haben Islandpferde, Barockpferde, Holzrückepferde, Westernpferde, Distanzreiter. Alle Dachverbände werden angesprochen von uns. Dann muss der Schneeball wieder weiterrollen. So geht das Spiel. Wir sprechen natürlich mit den Medien. Wir versuchen darüber uns zu verbreiten. Und das alles bis zu einem, der vielleicht nur einmal in der Woche einen Shetty pflegt. Und der soll bitte in dieser Aktionswoche zweimal einen Kumpel mitnehmen. Und mal diesen Chatty streicheln lassen. Dann hätten wir ja schon, wenn das jeder machen würde. Wir sind im Moment, wir haben glaube ich 1,3 Millionen Pferde im Moment, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wir sind irgendwie knapp was bei drei oder vier Millionen Reitern. Wenn das jeder macht, dann haben wir nach der Aktionswoche acht Millionen Menschen ans Pferd geführt. Darunter, ich sage jetzt mal geschätzt, vielleicht fünf Millionen Kinder. Jetzt, dass die nicht alle anfangen zu reiten, total klar. Aber wenn die nur wissen, Mensch, da ist so ein Chattyhof da und da, da kann ich ab und zu mal hingehen und in der Zeit vielleicht eine Pferdenase streicheln, statt irgendwie ein Videospiel oder keine Ahnung was. Das ist jetzt ein bisschen abgedroschen, der Vergleich. Aber ich glaube, so könnte man, wenn alle mitmachen, echt so einen Riesenruf für das Pferd einmal durch Deutschland. Wenn dann nur ein paar dran hängenbleiben oder merken, wie viel das bringt, aufzustehen, rauszugehen und vielleicht an der Pferdekoppel, die zwei Kilometer entfernt ist, mal vorbei, statt zu Hause zu bleiben und irgendwelche Tasten oder weiß ich nicht was zu drücken. Das wäre für alle gewaltig. Das wäre für das Pferd gewaltig, für das Standing des Pferdes gewaltig, aber in allererster Linie ja für diese Menschen, die wegkommen aus dieser Tatsache, Welt, die nur mal in der Technik rast und mal so einen Moment Natur einatmen, wie gut das tut, das zu spüren. Das wäre doch mega.
[SPEAKER 3]
[00:16:35-00:17:14]
Es gibt ja sogar, ich weiß gar nicht, ob ihr das wisst, wahrscheinlich wisst ihr es, aber es gibt ja auch ein historisches Beispiel, wo sowas funktioniert hat. 5.3.1963 in der Westfalenhalle in Dortmund gab es eine Art Kundgebung, Großveranstaltung, unterstützt vom damaligen Bundespräsident Dr. Heinrich Lübcke. Ein Event, wo man sagte, das Pferd muss bleiben, Fest des Pferdes. Ist das eine Analogie, die greift?
[SPEAKER 2]
[00:17:16-00:17:34]
Ich weiß nicht, wer fragt, aber ich glaube nicht. Also damals hat ja innerhalb von, lass mich nicht lügen, ich glaube zwölf Jahren hat der Pferdebestand sich halbiert. Das war ja ganz extrem. Nach dem Weltkrieg, dann kam die ganze Motorisierung dazu.
[SPEAKER 3]
[00:17:34-00:17:36]
Technisierung, Trecker, etc.
[SPEAKER 2]
[00:17:36-00:18:24]
Das war ja irre, wie schnell das ging. Und da war ja wirklich dieser Aufschrei, das Pferd muss bleiben, weil das Pferd, damals noch gar nicht in aller erster Linie Freizeitpartner, Sportpartner und so weiter war, sondern damals waren ja auch wirklich noch Arbeitstiere. Und das ging ja dramatisch schnell. Ich kann die Zahlen nicht mehr ganz genau. Ich glaube, es war in zwölf Jahren hat sich das in Deutschland halbiert. Und dann hat ja die Reiterwelt geschrien, halt, Stopp, Pferd muss bleiben. Ich glaube, unsere Ausgangslage ist ein bisschen anders. Die Bedeutung des Pferdes, die geht gerade so ein bisschen verloren. Nicht zuletzt natürlich auch, weil die Kosten überall viel größer werden, weil wir Stadtflucht haben. Wie nennt man das? Landflucht in die Stadt rein, so rum. Du hast es gerade vorhin gesagt.
[SPEAKER 3]
[00:18:24-00:18:24]
Urbanisierung.
[SPEAKER 2]
[00:18:24-00:18:39]
Danke. Also ich glaube, die Ausgangslage ist eine andere. Die Problematik ist eine andere. Aber im Grunde könnte unsere Überschrift, da gebe ich dir total recht, könnte genau dieselbe sein. Das Pferd muss bleiben.
[SPEAKER 1]
[00:18:39-00:19:07]
Und man muss ja auch sagen, ich glaube, ich habe das sogar bei dir in einem Podcast gehört, Dr. Christina Münch, die gesagt hat, es ist nachgewiesen, dass wenn man in drei Generationen nichts mit den Pferden zu tun hat als Mensch, ist es trotzdem so, dass man das Tier, was den Menschen am meisten berührt, das Pferd ist. Und diese Basis, das sagt ja schon viel. Und das ist, glaube ich, auch eine Basis, die wir nicht vergessen dürfen.
[SPEAKER 3]
[00:19:08-00:21:03]
Werbung. Es ist Winter und da ist eines der Turnier-Highlights in Deutschland das traditionsreiche Hallenturnier in Neumünster. Auch in diesem Jahr stehen die VR Classics wieder fest auf dem Programm. Es handelt sich um die älteste existierende Weltcup-Etappe in der Dressur. Und jeder, der Lust hat, die besten Springer und Dressurreiter einmal live zu sehen, ist dort richtig aufgehoben. Abgerundet wird das Ganze durch eine Ausstellung mit allem rund ums Pferd, sowie einer Indoor-Vielseitigkeit und einem Schau-Wettbewerb der Vereine. Ich bin selber auch in diesem Jahr als Moderator am Start und freue mich schon drauf. Das Ganze findet statt vom 13. bis 16. Februar. Infos und Tickets gibt es unter www.reitturnier-neumünster.de oder einfach die VR Classics googeln. Ich freue mich drauf. Vielleicht sehen wir uns dort. Bis dahin. Wir haben ja in Deutschland eine sehr organisierte Struktur rund um das Pferd. Anders als andere Länder, zum Beispiel in den USA, ist es deutlich weniger organisiert oder fragmentierter als bei uns. Wir haben einen Dachverband, unter dem viele Anschlussverbände sind, sei es auf der Sportseite, auf der Zuchtseite und so weiter. Ihr habt ja gerade schon anklingen lassen, dass es natürlich auch diesen Weg gibt über die organisierte Struktur. Aber was kann denn der Einzelne eigentlich in seinem persönlichen Wirkungskreis dafür tun, dass diese Message, und ich glaube, hinter der stehen ja alle, unter dieser Überschrift Vielfalt fährt, dass das auch wirklich gelebt wird. Kim, tun wir das alle gut genug? Ich meine, wir drei, wie wir sitzen, sind alle Akteure in dieser Szene. Machen wir das gut genug?
[SPEAKER 2]
[00:21:04-00:23:06]
Wenn wir es gut genug machen würden, dann würden wir drei jetzt wahrscheinlich nicht über dieses Thema sprechen und wahrscheinlich hätten wir auch diesen Verein gar nicht gegründet oder hätten ihn gründen müssen. Aber zu deiner Ursprungsfrage, was kann der Einzelne tun? Und das ist was, das ist eigentlich echt witzig, wenn wir zusammen sitzen, was für Ideen da rauskommen. Das ist wirklich vielfältig, unendlich, möchte ich fast sagen. Ich hatte eben schon gesagt, man kann die Freundin mitnehmen zum Shetty, wenn man denn ein Pflegepony hat. Man kann im Kindergarten vielleicht eine Themenwoche Pferd machen und Ponys basteln. Man kann in der Bücherei eine Vorleserunde machen zum Thema Pferd für Kinder. Man kann ins Altersheim gehen und vielleicht den Shetty mal mitnehmen. Also ich weiß, dass wir früher... Schon sehr lange her, okay. Wenn da tagsauf eine Tür in der Schule war, wir hatten so einen Shetty, der war einfach zu süß. Den haben wir dann mitgenommen und haben da in der Schule irgendwelche Veranstaltungen gemacht. Der war tiefenentspannt dabei und hatte einfach sein Späßchen. Heute würde der Direktor und das sämtliche Lehrerkollegium wahrscheinlich einen bürokratischen Horroranfall kriegen. Es ist alles schwieriger geworden. Aber es gibt ganz viele Möglichkeiten, sich mit dem Pferd zu befassen. Es gibt historisch unheimlich viele Möglichkeiten. Man kann im Kunstunterricht mal Pferde malen lassen. Wir kennen alle Pferde für unsere Kinder, diese Aktion. Da unterstützend sein und sagen, hey komm, so ein Holzpferd für den nächsten Kindergarten. Alle Möglichkeiten. Stelle könnten genau in dieser Woche zusammen einen Tag der offenen Tür machen, irgendwann in der Woche oder von mir aus nur einen halben Tag. Könnten Kindergärten einladen, könnten Altersheime einladen, könnten vielleicht Menschen mit Behinderung einladen. Also wenn du mich noch weiterreden lässt, ist der Podcast auch schnell rum. Es ist, glaube ich, wirklich für jeden.
[SPEAKER 3]
[00:23:06-00:23:07]
Wir haben ja Zeit, Kim.
[SPEAKER 2]
[00:23:08-00:23:11]
Nee, ich mache jetzt nicht weiter. Nina möchte auch noch mal irgendwann.
[SPEAKER 3]
[00:23:11-00:23:14]
Wir können den Aktionsplan ja mal in der Gänze besprechen hier.
[SPEAKER 2]
[00:23:14-00:23:43]
Ja, das wäre echt das. Gut, dann wird es noch ein bisschen dauern. Aber ich glaube, Möglichkeiten mitzumachen. Der Schmied, der kann einladen. Hey, komm, jeder kann mal kommen und kann mal so einen Hufnagel vielleicht irgendwie ein bisschen umkloppen. was merken, wie das funktioniert. Die Tierärzte können mitmachen. Es kann wirklich jeder mitmachen, der irgendwie irgendeine Beziehung zum Pferd hat.
[SPEAKER 1]
[00:23:43-00:24:42]
Ich meine, es ist ja auch so gedacht, dass es wirklich von allen für alle ist. Und in Pferde, in der Pferdefamilie, genau wie Kim das gesagt hat, das sind ja nicht nur die Reiter, sondern das sind halt wirklich alle, die mit Reiten zu tun haben. Also auch Es ist ja unendlich, geht das fast, das Spiel. Und das ist das, was wir versuchen, wirklich jetzt auch draußen zu bringen und zu erklären, wie groß eigentlich die Pferdewelt ist. Und wie groß sie dann auch werden kann, wenn alle mitmachen. Und wir leben natürlich davon, dass das verstanden wird und dass das begeistert. Und dass es über die Begeisterung dann halt auch jeder sich dann vielleicht, oder jeder, wir hoffen mal viele, sich dann auch was überlegen. Und natürlich sind sie auch bereit, da Hilfestellungen zu leisten.
[SPEAKER 3]
[00:24:43-00:25:43]
Ist es, Katharina, nicht auch in Teilen derzeit ein psychologisches Phänomen, was wir sehen, was sicherlich jetzt nicht nur auf den Pferdebereich anzuwenden ist, sondern generell Deutschland befindet sich ja psychologisch auch in keiner guten Verfassung, dass dadurch, dass diese Negativität, die auch durch Social Media, auch das Spalten, das reinkommt, dass die Leute über diese begeisterten Dinge, die Kim eben ja sehr wunderbar nochmal aufgezeigt hat, dass diese begeisternden Dinge etwas in den Hintergrund geraten und man einfach sehr stark gefühlt in der Defensive ist, als Akteur in der Pferdewelt, sei es als aktiver Sportler, sei es als Stahlbetreiber etc., dass diese eigentlich ja positiven Dinge und Chancen, die es gibt, dass man die gar nicht so klar mehr vor Augen hat, Im Vergleich dazu, wenn man es eher positiv betrachtet, was ja euer Ansinnen auch ist.
[SPEAKER 1]
[00:25:44-00:26:25]
Ja, da gebe ich dir total recht und es ist ja so, also mir geht es ja selber so, dass man, ich glaube nach Corona ist uns so die Leichtigkeit des Seins ein bisschen abhanden gekommen und dieses ganz... nur noch Probleme. Und das ist ein gesellschaftliches Thema. Und das haben wir natürlich auch in der Pferdewelt. Und dieses müssen wir ändern. Und zwar nicht nur in unserer Pferdewelt, sondern ich glaube, wir müssen es grundsätzlich ändern. Und ich bin auch Mutter von drei Kindern. Und ich kann nur sagen, wenn wir das Glas immer nur halb leer haben, das ist kein guter Kahnzelle für irgendwas. Das Glas muss halb voll sein. Das ist, glaube ich, ganz wichtig.
[SPEAKER 3]
[00:26:26-00:27:17]
Es käme um, das Glas halb voll zu haben und das ist ja, wenn man darüber spricht, wie kann man das denn auch in die Breite tragen. kommt man ja auch sehr schnell an den Punkt, wer sind die Vorbilder, wer sind auch die Athleten und welche Rolle und welche Verantwortung tragen Athleten, die durch Leistungen, ihr habt es angesprochen, Olympia Paris, ein großartiger Erfolg für Sportdeutschland, ja nicht nur für Reiterdeutschland, auch für Sportdeutschland, erfolgreichste Sportart dort ist. ist es ja wichtig zu schauen, diese Personen, die sehr, sehr viel Reichweite dazu haben, sehr exponiert sind, welche Rolle kommt denen zuteil? Welche Verantwortung haben die?
[SPEAKER 2]
[00:27:18-00:28:03]
Natürlich haben die, also das ist jetzt ganz klar, dass die eine Riesenverantwortung haben, ist glaube ich selbsterklärend. Also du sagst es, bei Olympia, das ist ja dieses einmal in vier Jahren Event, bei dem wirklich fast die ganze Welt tatsächlich auch was vom Pferdesport mitkriegt. Das ist ja sonst nicht so der Fall. Das gibt es nirgendwo so wie bei Olympia. Also ist gerade bei Olympia natürlich diese Rolle des... Ich bin ein Sportler, mit meinem Partner fährt, extrem wichtig, würde ich jetzt mal sagen. Aber wenn du das Stichwort Reichweite hier sagst, ja, also ich kenne jetzt tatsächlich so ziemlich keinen Reiter, der eine Reichweite hat, die irgendwie über 600.000 geht, gibt es vielleicht.
[SPEAKER 3]
[00:28:03-00:28:06]
Du redest jetzt in Social Media Follow.
[SPEAKER 2]
[00:28:06-00:30:17]
Genau. Und da muss ich sagen, da sind dann auch die Influencer und so weiter, die haben genauso eine Verantwortung, weil sie im Zweifelsfalle sogar auf diesem Gebiet, sage ich, noch mehr Reichweite haben. Wenn du jetzt die Reichweite im Fernsehen meinst. Reichweite bei Olympia ist natürlich eine völlig andere als sonst immer. Auch da gibt es natürlich eine Verantwortung. Wie kann ich diesen Sport rüberbringen? In allen anderen Medien, wie wird dieser Sport präsentiert? Aber auch da haben wir, glaube ich, wieder ein bisschen dasselbe Problem. Man traut sich ja kaum noch zu sagen, Mann, was war das für eine super Leistung? Weil so wie Nina sagt, Wir suchen einfach die Probleme unheimlich viel. Ich weiß nicht, woher das kommt. Und auch das ist sicherlich nicht nur bei den Pferden so. Aber es ist sehr oft so und das ist eigentlich wirklich total schade, weil man den Blick für das Schöne vergisst. Also für mich einer der schönsten Momente ist immer, wenn so ein Pferd nach dem Grand Prix da steht und der Reiter lässt den Zügel lang und das Pferd macht den Hals lang. spitzt die Ohren, guckt sich am Ende vielleicht noch so ein bisschen stolz in der Gegend um und es klingt ein bisschen bescheuert, aber ich meine es genau so, in diesem Pferdegesicht siehst du, hallo, der findet sich gerade richtig toll. Das sind doch Momente, die gehen so unter die Haut und das schaffen wir nicht mehr, das so wirklich zu transportieren. Und das finde ich total schade. Und das ist für mich genauso ein schöner Moment, wie wenn da bei meinem Lewitzer Pony, was ich habe, die Reitbeteiligung kommt und strahlt wie irre, weil sie es heute das erste Mal geschafft hat, aus dem Schritt anzugaloppieren. Wie cool ist das denn? Also das sind so Momente... die verlieren sich irgendwie. Und das fände ich super schön, wenn wir das wieder schaffen, denen mehr Bedeutung zu geben.
[SPEAKER 1]
[00:30:27-00:31:14]
Und ich glaube, dass die Pferde uns da super Partner für sein können, sich wirklich was Positives zu erleben. Und die Pferde leben ja weiter in einer analogen Welt. Also wir leben in dieser digitalen Welt, aber die geben uns die Möglichkeit, dass wir wieder in dieser anderen Welt leben. die uns, glaube ich, dann eine besondere Ruhe auch geben kann und da wieder ankommen, wenn wir das wollen. Und das ist der Moment, wo wir jetzt sagen müssen, wir wollen das ja alle. Und lass es uns doch zusammen versuchen zu zeigen, dass wir das Potenzial haben. Es gibt die Pferde, wir müssen sie nur sehen. Und da schließe ich mich der Kim total an.
[SPEAKER 3]
[00:31:15-00:31:43]
Es gab ja schon viele Initiativen, beispielsweise die Deutsche Retterliche Vereinigung hatte ja auch Tierschutzpreise ausgelobt, Fairnesspreise. Ich glaube, das ist ja auch ein Themenkomplex, der vielen in unserer Pferdewelt am Herzen liegt. Und daher gab es schon einige Anläufe. Warum packt ihr dieses Thema jetzt? Warum wird Vielfalt Pferd erfolgreich sein?
[SPEAKER 1]
[00:31:45-00:32:24]
Also wir glauben, was uns besonders macht, ist, dass wir sagen, wir wollen nicht in einer Schublade uns aufhalten. Wir wollen wirklich versuchen, mal den Bogen zu spannen. Und zwar für alle. Also alle Pferderasten, alle Disziplinen. Und das mit drei Ausrufungszeichen. Und ich glaube, da versuchen, aufeinander zuzugehen und das Potenzial, was wir da haben, zusammenzufassen und Und ich glaube, das ist auch, darauf sind wir schon wirklich überzeugt, das, was uns erfolgreich machen wird.
[SPEAKER 3]
[00:32:24-00:32:28]
Wenn ich mich jetzt engagieren möchte bei dieser Sache, wie kann ich das tun?
[SPEAKER 1]
[00:32:30-00:32:55]
Am besten wirst du Mitglied in unserem Verein. Und du kannst, was wir auch ausbilden wollen, sind sogenannte Botschafter. Das heißt Leute, die unsere Idee gut finden, die uns helfen, das zu verteilen. Du kannst dich bei unserer Geschäftsstelle melden und quasi Teil der Familie Vielfalt fährt werden.
[SPEAKER 2]
[00:32:55-00:34:02]
Vielleicht noch ergänzen und dann ist natürlich so die Kernsache mitmachen. Sich überlegen, in dieser Woche, 14. bis 21. September, wann habe ich Zeit? Da muss man jetzt nicht eine Woche Zeit haben. Vielleicht habe ich an dem einen Mittwoch zwei Stunden. In den zwei Stunden kann ich doch mir drei Mädels aus dem Nachbardorf schnappen und gehe mit denen mal eine Runde fahren. Norweger führen oder putzen auf dem Nachbarhof. Also weißt du, davon lebt das Ganze, dass jeder sich vielleicht ein Mini-Zeitfenster, eine Stunde in dieser Woche, oder man sagt, ich finde das so cool, ich nehme mir zwei Tage Zeit und mache irgendeine Aktion. Oder ich kenne da einen, der ein Sternritt organisieren will und dann treffen wir uns alle auf dem Dorfplatz und geben da einen Kakao für alle aus. Also das ist, glaube ich, das Ding, dass jeder in dieser Woche überlegt, ey, wie cool, was kann ich denn machen, um das Pferd ein bisschen in den Mittelpunkt zu rücken? Vielleicht habe ich nicht die Chance mit einem lebenden Pferd, okay, dann bastle ich, dann male ich, dann lese ich vor, whatever.
[SPEAKER 1]
[00:34:04-00:34:24]
Ich glaube, es war gut, dass du es nochmal gesagt hast, weil es nämlich genau das auch nochmal betont, dass man nicht denken muss, dass man ein Pferd haben muss, um bei uns mitzumachen, sondern dass jeder mitmachen kann. Wir fordern wirklich auf. Jeder kann sich was einfallen lassen und kann bei uns mitmachen.
[SPEAKER 2]
[00:34:24-00:35:45]
Und vielleicht kann ich noch kurz ergänzen, wir haben ja auch so ein kleines Spiel für uns. Wir wollen auf unserer Website vielfaltpferd.com Da wird eine Deutschlandkarte entstehen und dann gibt es dann überall so kleine Pins. Und diese Pins kann man dann anklicken und wir hoffen, dass es viele tausend Pins werden. Und da steht dann drauf, der Reiterhof Liebeslieschen, der macht an diesem Donnerstag zwei Stunden Shettys putzen. Und der nächste PIN sagt, ah, guck mal, Pferdepretrieb so und so lädt zum Tag der offenen Tür. Der nächste PIN sagt, ah, guck mal, Kindergarten so und so macht eine Vorleseaktion. Weißt du, dass jede Aktion... einfach eine Mail an uns schicken und dann wird die bei uns eingepinnt und dann kann der, der Lust hat, irgendwo hinzugehen, kann gucken, ach guck mal, ich wohne da, drumherum gibt es 17 Pins. Ich gucke mal, was die alle so machen und was ich so gucken könnte. Das wäre so unser Traum, dass diese Deutschlandkarte mit ganz, ganz vielen Pins gefüllt wird und dann können die sich darstellen, die was machen wollen und auf der anderen Seite die, die irgendwas besuchen wollen, wissen, wo was passiert. Also alles wird gebündelt auf dieser Website vielfaltpferd.com.
[SPEAKER 3]
[00:35:45-00:36:17]
Am Ende ist das ja der Aufruf an alle, die was mit Pferden zu tun haben, an alle, die sowas ermöglichen können, an alle, die die Möglichkeiten auch haben, einen kleinen, und ich glaube, jeder Beitrag ist ja willkommen bei sowas, jeder, der einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, genau das, was du sagst, Kim, zu versuchen, Dinge zu machen. Und ich glaube, wir sollten uns alle, ich habe es nochmal aufgeschrieben, 14. bis 21. September, das wird dann die Pferdewoche 2025, die Aktionswoche viel verperrt.
[SPEAKER 1]
[00:36:18-00:36:22]
Genauso.
[SPEAKER 3]
[00:36:22-00:36:30]
Und ich habe gehört, ich weiß nicht, ob wir das hier schon sagen dürfen, es soll sogar was am Brandenburger Tor stattfinden. Dürfen wir das hier schon sagen?
[SPEAKER 2]
[00:36:30-00:36:32]
Ich kriege Schweißperlen.
[SPEAKER 1]
[00:36:35-00:37:31]
Wir haben verschiedene Ideen. Das sind, dass wir natürlich gerne auch eine Auftaktveranstaltung oder verschiedene Auftaktveranstaltungen machen, die was Besonderes sind. Und da ist eine Idee, dass wir gerne mit Pferden durchs Brandenburger Tor reiten wollen. Ich finde, das ist eine Idee. Das andere ist, dass wir in einer Gemeinde vielleicht schaffen, einen Reitplatz aufzubauen, der da temporär ist, wo alle Rassen sich mal zeigen können. Also es gibt ein paar wunderbare Ideen. Wir versuchen, die umzusetzen und hoffen, dass wir da ganz viele Türen dafür auch geöffnet bekommen. Weil ich habe so einen Lieblingsspruch, da sage ich immer, entweder in der Woche kommt das Pferd zu dir oder du kommst zum Pferd. Und das versuchen wir mit ein paar auch ein bisschen spektakulären Aktionen sichtbar zu machen.
[SPEAKER 3]
[00:37:31-00:37:54]
Also wir drücken hier auf jeden Fall die Daumen, eine mega coole Aktion und ich glaube, eine Sache, hinter der sich jeder aus der Pferdewelt versammeln kann, die wichtig ist, auch in die Welt getragen zu werden, deswegen wir drücken alle Daumen, sehen uns dann ja hoffentlich in der Woche vom 14. bis zum 21. mit ein bisschen Glück hier am Brandenburger Tor.
[SPEAKER 2]
[00:37:54-00:37:59]
Christian, ich wollte gerade sagen, also nur Daumen drücken ist nicht, da muss schon dann ein bisschen mehr passieren.
[SPEAKER 3]
[00:38:00-00:38:03]
Da passiert auch mehr.
[SPEAKER 1]
[00:38:03-00:38:09]
Also du bist auch dabei. Wir gehen davon aus, dass du das dann vielleicht moderierst.
[SPEAKER 3]
[00:38:09-00:38:37]
Unbedingt. Auch ich werde da meinen Beitrag leisten. Ich glaube, es braucht Leute wie euch, die das dann auch anfassen und vorantreiben und auch bereit sind. Diese Arbeit, die ja unbezahlt ist. Das muss man ja sagen. Ihr seid ja ein eingetragener Verein. Es gibt keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern ihr tragt das ja aus dem Herzen heraus. Deswegen glaube ich, im Namen auch vieler Zuhörer hier, dafür schon mal danke und wir drücken euch auf jeden Fall alle Daumen.
[SPEAKER 1]
[00:38:37-00:38:39]
Ja, macht mit.
[SPEAKER 2]
[00:38:39-00:38:42]
Ganz lieben Dank, dass wir uns hier vorstellen durften. Sehr nett.
[SPEAKER 3]
[00:38:42-00:38:51]
Danke dir, Christian. Und wer noch mehr sehen will, Instagram, ihr habt ein Instagram-Account und vielfaltpferd.com, eine Website, die gerade, glaube ich, online gegangen ist.
[SPEAKER 2]
[00:38:52-00:38:53]
Genau.
[SPEAKER 3]
[00:38:53-00:39:03]
Also, dann vielen Dank, ihr beiden, dass ihr hier wart bei uns im Podcast und wie gesagt, Fingers crossed und 14. bis 21.09. jetzt schon mal im Kalender notieren.
[SPEAKER 2]
[00:39:03-00:39:04]
Unbedingt.
[SPEAKER 1]
[00:39:04-00:39:05]
Herzlichen Dank.
[SPEAKER 3]
[00:39:05-00:39:37]
Danke. Tschüss. vorbereitet von Annika Voss, produziert von Gloria Alter. Wenn ihr mögt, lasst eine Bewertung da. Zum Beispiel auf Spotify ist das möglich. Dazu, wenn ihr keine Folge des We Are Podcast verpassen möchtet, in eurer Podcast-App drückt den Abonnieren-Button. Das würde mich, das würde uns alle sehr freuen. Und ich sage ciao, ciao. Bis zum nächsten Mal beim We Are Podcast.