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#173 Leichtathletin Gina Lückenkemper: Wie Reiten meinen Ambitionen hilft

Gina Lückenkemper, zweifache Europameisterin und vierfache Deutsche Meisterin im 100- und 200-Meter-Lauf, verbringt ihre freie Zeit am liebsten im Stall bei ihrem Pferd. Für sie ist es ein Ort, an dem sie für die nächsten Wettkämpfe neue Kraft schöpfen kann. 

Neben dem Ausgleich, den der Reitsport ihr bietet, erzählt sie auch von Aspekten des Umgangs mit ihrem Pferd Picasso, die sie in der Leichtathletik nutzen kann. Ein Training der Körpersprache, das ihr einen Vorteil bietet.

Podcast Transkript

Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.

[SPEAKER 2]
[00:00:00-00:00:10]
Heute zu Gast, Deutschlands Sportlerin des Jahres 2022, die Leichtathletin Gina Lückenkemper, die seit Jahren auch passionierte Reiterin ist.

[SPEAKER 1]
[00:00:12-00:00:32]
Für mich ist der Reitsport nicht einfach nur auf dem Pferd zu sitzen und zu reiten, sondern für mich ist eigentlich das Schönste am Reitsport einfach die gemeinsame Zeit mit den Pferden. Das ist für mich das Highlight eigentlich, immer schon einfach Zeit mit Tieren zu verbringen. Herzlich Willkommen beim wehorse Podcast mit Christian Kröber.

[SPEAKER 2]
[00:00:33-00:02:34]
Auf den ersten Blick denkt man, was macht eine Leichtathletin wie Gina im WeHorse Podcast? Nun ist es so, dass wir Gina seit längerem schon auf unserer Podcast-Liste hatten, denn sie ist auch Reiterin und hat unter anderem sehr prominent einmal öffentlich gesagt, dass sie sich eigentlich viel lieber mit Reiten im Fernsehen beschäftigt, als mit anderen Sportarten. So habe ich Gina im Rahmen einer USA-Reise, die ich gemacht habe, vor wenigen Wochen in Florida getroffen, in der Nähe Orlandos, wo sie sich auf das Olympische Jahr 2024 mit hoffentlich dem Höhepunkt der Olympischen Spiele von Paris vorbereitet. Herausgekommen ist ein spannendes Gespräch, in dem Gina schildert, wie unter anderem die Reiterei ihr in Wettkämpfen hilft, wer ihre Vorbilder aus der Pferdewelt sind und welche anderen Sportler auch was mit Pferden zu tun haben und wie dies auch ein Bindeglied sein kann. Bevor es losgeht noch ein Hinweis an alle WeHouse Nutzer, denn wir haben zwei neue Kurse auf unserer Plattform online exklusiv für Für alle WeHouse-Nutzer zum einen mit Reitmeisterin Ingrid Klimpke, die in Anführungsstrichen ganz normalen Reiterinnen und Reitern Unterricht gibt, dabei Grundlagen erarbeitet, wie die Losgelassenheit oder auch Cavalletti-Arbeit zeigt. Das Ganze läuft unter dem Titel Ingrids Dressur 1x1. Unterricht mit Reiterinnen wie du und ich. Dazu noch einen weiteren Kurs mit Laura Nettelbeck, die unter anderem Pferde-Osteopathin ist. Dort geht es darum, wie ich eigentlich im täglichen meinen Pferden Gutes tun kann, mit wenigen Handgriffen zum Selbermachen. Zum Beispiel massieren, dehnen, mobilisieren. Und ihr findet diesen Kurs bei uns auf der Plattform unter massieren, dehnen, mobilisieren, wie du deinem Pferd jeden Tag Gutes tun kannst. Also, das sind zwei neue Kurse für alle Wios-Nutzer. Jetzt geht es los mit dem Podcast mit Gina Lückenkemper. Viel Spaß! Hallo Gina. Hallo. Schön, dass du da bist.

[SPEAKER 1]
[00:02:34-00:02:35]
Ja, schön, dass du da bist.

[SPEAKER 2]
[00:02:35-00:02:52]
Genau. Du in einem Pferdesport-Podcast und dazu sitzen wir in Florida in Clermont. Und hier befindest du dich in deinem Trainingslager auf die Saison 2024, unter anderem hoffentlich Olympische Spiele.

[SPEAKER 1]
[00:02:52-00:02:57]
Richtig, genau. Du bist ja jetzt gerade hier bei mir zu Hause quasi in meiner Wohnung.

[SPEAKER 2]
[00:02:57-00:02:58]
Wir sitzen am Küchentisch.

[SPEAKER 1]
[00:02:58-00:03:14]
Wir sitzen quasi an meinem Küchen- und Arbeitstisch, je nachdem, für was ich es gerade halt nutze. Ich freue mich, dass du heute da bist. Ich habe dir ja auch geschrieben im ersten Moment, ob ihr euch wirklich sicher seid, dass ihr mich für euren Podcast haben wollt.

[SPEAKER 2]
[00:03:14-00:03:19]
Wir sind uns sehr sicher. Guck mal, ich bin jetzt extra angerannt aus Deutschland. Extra dafür.

[SPEAKER 1]
[00:03:19-00:03:21]
Wahnsinn, Wahnsinn. Ich bin begeistert.

[SPEAKER 2]
[00:03:22-00:03:25]
Bist du Startler für einen Pferdesport-Podcast?

[SPEAKER 1]
[00:03:25-00:03:27]
Ich hoffe es.

[SPEAKER 2]
[00:03:27-00:03:41]
Das Spannende ist ja, du bist Leichtathletin, sehr erfolgreiche Leichtathletin, Deutschlands Sportlerin des Jahres gewesen. Aber du bist auch in der Pferdewelt unterwegs, denn du reitest in deiner Freizeit.

[SPEAKER 1]
[00:03:41-00:03:46]
Richtig, genau. Das ist meine größte Leidenschaft tatsächlich, neben dem Schnellrennen.

[SPEAKER 2]
[00:03:47-00:03:50]
Wie ist es dazu gekommen? Wie bist du Reiterin geworden?

[SPEAKER 1]
[00:03:50-00:04:43]
Ich komme tatsächlich völlig unspektakulär aus einer Nicht-Reiter-Familie und wie das halt so ist mit kleinen Mädels. Ich war schon immer irgendwie begeistert von Pferden und schon immer irgendwie mit dem Pferdevirus infiziert. Das heißt, wenn meine Eltern mit mir irgendwo hingefahren sind, habe ich immer im Auto Ausschau nach Pferden gehalten, ob ich irgendwo Pferde auf der Wiese sehen kann. Und weil bei mir einfach schon immer der Wunsch danach war, irgendwie reiten lernen zu können, haben meine Eltern sich damals dann wirklich dafür ins Zeug gelegt, dass ich das irgendwo kann und haben mir das halt ermöglicht. Dafür bin ich ihnen halt auch heute echt immer noch wahnsinnig, wahnsinnig dankbar. Weil beide wirklich so gar nichts mit Pferden anfangen können. Meine Mama hat auch echt einfach so ein bisschen Angst vor Pferden. Aber trotzdem haben sie es mir damals ermöglicht und so habe ich dann mit fünf Jahren tatsächlich das Reiten lernen können und dürfen. Und zu der Reitlehrerin, bei der ich damals Reiten gelernt habe, habe ich tatsächlich auch immer mal wieder noch Kontakt.

[SPEAKER 2]
[00:04:44-00:04:56]
Du kommst ja, Gina, auch aus einer Pferdesport-Hochburg eigentlich, aus dem Kreis Soest. Ist das schon aus Westfalen? Wir sind eigentlich das Herz von Westfalen.

[SPEAKER 1]
[00:04:56-00:05:05]
Wenn man sich das geografisch anguckt, dann sind wir in Soest das Herz von Westfalen. Wir sind so irgendwo mittendrin.

[SPEAKER 2]
[00:05:06-00:05:11]
Und da hast du dann reiten gelernt, mit fünf Jahren hast du gesagt. Genau, ja. Und die Reitlehrerin, mit der hast du heute noch Kontakt.

[SPEAKER 1]
[00:05:11-00:05:41]
Genau, die ist leider dann damals umgezogen, weggezogen, ist damals Richtung Warndorf gezogen, äh, nicht Richtung Warndorf, Richtung Warburg gezogen, so rum. Ist Richtung Warburg gezogen und dann bin ich ab da tatsächlich jeden Sommer zu ihr in Reiterferien gefahren. Mittlerweile ist sie in Boah, Klettenberg, irgendwo da in der Ecke. Irgendwo ist es unterwegs. Und hat da einen Hof. Und ja, der Kontakt ist tatsächlich trotz alledem über all die Jahre immer noch geblieben.

[SPEAKER 2]
[00:05:41-00:05:52]
Jetzt bist du ja Hochleistungssportlerin und in einem ganz anderen Bereich unterwegs. Leichtathletik und Reiten sind diametral unterschiedliche Sportarten. Erstmal, würde ich sagen, oder?

[SPEAKER 1]
[00:05:52-00:05:53]
Kann man so sagen, ja.

[SPEAKER 2]
[00:05:54-00:06:04]
Jetzt ist Leichtathletik ja ein diametral anderer Sport als Reiten. Ja. Was verbindet dich denn mit dem Reitsport? Was macht das für dich besonders?

[SPEAKER 1]
[00:06:05-00:07:19]
Für mich macht es tatsächlich primär einfach auch die Zeit mit den Pferden halt aus. Also für mich ist der Reitsport nicht einfach nur auf dem Pferd zu sitzen und zu reiten, sondern für mich ist eigentlich das Schönste am Reitsport einfach die gemeinsame Zeit mit den Pferden. Das ist für mich das Highlight eigentlich immer schon einfach Zeit mit Tieren zu verbringen. Gerade jetzt in meiner aktiven Sportkarriere ist es für mich halt einfach ein wahnsinnig, wahnsinnig toller Ausgleich um runterzukommen, um runterzufahren. Ich sage immer liebevoll, ich habe ja auch ein eigenes Pferd, der Picasso, ist so ein bisschen mein Therapeut, ob ihm das jetzt passt oder nicht, da muss er halt leider durch. Aber wenn ich Zeit mit dem verbringe, kann ich halt einfach komplett abschalten und runterfahren, weil dem Picasso ist das vollkommen egal, wie schnell ich renne oder wie meine Wettkämpfe gewesen sind, wie das Training gewesen ist. Das könnte ihn nicht weniger interessieren, sondern er freut sich einfach nur darauf, eine coole gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen und natürlich auch auf das Futter, was er dann danach bekommt. Aber ansonsten ist das halt einfach für mich immer nur ein Highlight, Zeit mit ihm verbringen zu können und einfach runterzufahren. Und das ist das, was für mich eigentlich den Reitsport primär ausmacht, die gemeinsame Zeit mit dem Pferd und einfach runterfahren zu können.

[SPEAKER 2]
[00:07:19-00:07:35]
Ist dann Reiten wie ein Ruhepol für dich? Also die Zeit mit dem Pferd, weil wir haben ja eben darüber gesprochen, auch hier im Vorfeld, dass du jetzt eine intensive Trainingszeit gerade hast. Ist das dann auf der anderen Seite wirklich dieser Ruhepol, der dich dann auch nochmal neu einstellt?

[SPEAKER 1]
[00:07:35-00:08:06]
Ja, absolut. Also mich erdet halt einfach schon dieser Stallgeruch. Also wenn ich auf den Hof komme und ich kriege so diesen Pferdegeruch in die Nase, dann kann ich halt einfach abschalten. Dann kann ich runterfahren. Das erdet mich. Das bringt mich nochmal komplett runter. Das bringt mich auf andere Gedanken ab. Und es gibt mir aber auch nochmal wieder einfach ganz neue Kraft für anstehende Aufgaben, sei es jetzt harte Trainingseinheiten oder was auch immer da jetzt gerade dann halt ansteht, Wettkämpfe etc. Wenn ich da zwischendurch so ein bisschen Stallluft schnuppern kann, dann ist das für mich echt das Highlight.

[SPEAKER 2]
[00:08:06-00:08:13]
Jetzt bist du ja hier in Florida und logischerweise in einem intensiven Trainingslager. Hier kannst du ja nicht reiten.

[SPEAKER 1]
[00:08:13-00:08:19]
Nee, leider nicht. Bin auch ein bisschen traurig.

[SPEAKER 2]
[00:08:19-00:08:23]
Aber... Was macht Picasso in der Zeit jetzt?

[SPEAKER 1]
[00:08:23-00:08:58]
Der Piki hat ein wundervolles Leben aktuell, weil es wird nicht allzu viel von ihm gefordert. Ich stehe Gott sei Dank in einer wirklich sehr, sehr tollen Stallgemeinschaft, wo ich viele tolle Menschen habe, die alle ein Auge mit auf den Picasso haben, die mit ihm halt auch so ein bisschen arbeiten, aber halt eher ein bisschen... Was Lockeres, also er bekommt die Aufmerksamkeit, die er verdient, das ist Gott sei Dank geregelt, es wird Bodenarbeit mit ihm gemacht, er darf auf kleine Ausritte mit rausgehen mit Freunden von mir und lebt halt einfach aktuell sein fröhliches kleines Leben in seiner Herde.

[SPEAKER 2]
[00:08:58-00:09:15]
Ist das eigentlich üblich, dass so jetzt du als Leichtathletin, man kann ja auch andere Sportarten nehmen, dass das überhaupt noch Zeit bleibt, noch sowas Zweites zu machen, auch wenn das jetzt ja nicht sportlich orientiert ist bei dir. Du machst es einfach, um das Spaß zu haben, wie du ja sagst. Aber eigentlich ist doch dafür gar nicht die Zeit.

[SPEAKER 1]
[00:09:16-00:10:34]
Ja und nein. Also ich sag mal, wenn ich zu Hause in Deutschland bin, die Zeit dafür, die nehme ich mir dann halt schon. Also mein Training ist halt so aufgebaut, dass ich halt viel intensive Trainingsstunden am Tag habe und den Rest des Tages dann eigentlich Zeit habe, mich von dem Training zu erholen. Da liegt es dann natürlich halt an mir abzuwägen, was kann ich denn dann halt am Stall eigentlich machen. Also gehe ich mit dem Picasso dann nur eine Runde spazieren, mache ich Bodenarbeit mit ihm. setze ich mich doch tatsächlich drauf und reite ein bisschen. Als wir jetzt diesen Winter mit dem Training wieder angefangen haben, war ich erst tatsächlich noch in Deutschland vor Ort und noch gar nicht wieder hier in Clermont zurück. Habe aber die Trainingspläne natürlich von meinem Trainer aus den USA bekommen und das Training hat es echt in sich gehabt, aber ich habe ihm dann schon den einen Tag geschrieben, ich weiß gar nicht, wie es dann jetzt heute Abend noch überhaupt aufs Pferd schaffen soll, aber ich wollte mir das jetzt nicht nehmen lassen, weil ich wusste, in drei Tagen steige ich in den Flieger und dann bin ich weg und dann sehe ich den Picasso erstmal für eine ganze Weile nicht. Also habe ich mich dann da abends in der Halle tatsächlich noch aufs Pferd hochgeschwungen und bin mit dem Pad und Halsring ein bisschen in der Halle bei uns geritten und habe meinem Coach noch ein Bild geschickt mit dem Worten Success, dass ich es aufs Pferd geschafft habe. Allerdings musste ich dann zwischendrin einmal kurz anhalten, weil ich einen Krampf auf dem Pferd bekommen habe im Hüftbeuger. So ist das halt nun mal. Das kann halt mal passieren.

[SPEAKER 2]
[00:10:34-00:10:45]
Aber das ist ja ohne Witz auch so. Ich reite selber nur noch ganz selten und letztens war ich das erste Mal in so langer Zeit wieder geritten und habe gedacht, beim Reiten werden einfach auch ganz andere Muskelpartien angesprochen, oder?

[SPEAKER 1]
[00:10:45-00:11:27]
Ja, und für mich ist das größte Problem tatsächlich in der Sportart, die ich ausübe beim Sprinten, ist, mein Körper ist auf kurze extreme Belastung ausgelegt. Das heißt, Meine Muskulatur ist darauf ausgelegt, innerhalb von kürzester Zeit einmal alles rauszuhauen. Beim Reiten brauche ich das aber nie. Beim Reiten brauche ich immer konstant nur so ein bisschen. Und das ist halt so krass anders für mich. Damit umzugehen und das halt meinem Körper klar zu machen, ist teilweise echt ein bisschen schwierig. Und dadurch bin ich aber auch bei so Reiteinheiten relativ schnell am Limit für mich angekommen, wo mich dann die Leute immer angucken. Ja, und ich werde immer angeguckt. Ich dachte, du wärst Sportlerin. Ja, bin ich auch.

[SPEAKER 2]
[00:11:27-00:11:30]
Aber nur für die ersten zehn Sekunden.

[SPEAKER 1]
[00:11:30-00:12:06]
Genau, mein Körper ist momentan auf so elf Sekunden ausgelegt maximal. Und alles, was drüber geht, ist dann halt schon nochmal eine andere Geschichte. Wobei mittlerweile, seitdem ich den Picasso jetzt auch bei mir in der Gegend stehen habe, wo ich wohne, bin ich ja auch wieder mehr ans Reiten gekommen, als das jetzt davor die letzten drei Jahre der Fall war. Da stand der Picasso immer noch in NRW und da hat sich eine Freundin von mir angeschaut. um den ganz, ganz toll gekümmert und jetzt, wo er halt wieder bei mir steht, komme ich auch wieder mehr zum Reiten. Das ist so eine Gewohnheitssache auch einfach für die Muskulatur und es ist schon wieder ein bisschen besser geworden, aber ich sitze schon hin und wieder mit dem einen oder anderen Krampf auf dem Pferd.

[SPEAKER 2]
[00:12:06-00:12:11]
Aber sag dich dann deinem Trainer auch, hör mal zu, das mit dem Reiten ist ja gut und schön, aber ist ja auch ein Verletzungsrisiko.

[SPEAKER 1]
[00:12:12-00:13:31]
Kann er ja gerne sagen. Aber das ist halt, ich sag mal, an der Stelle bin ich dann halt doch auch so ein Stück weit freischaffende Künstlerin. Das ist halt, ja, ich bin meines eigenen Glückes Schmied an der Stelle und Lance kann mir da natürlich eine Empfehlung an der Stelle aussprechen. Lance ist dein Trainer, muss man sagen. Lance ist mein Trainer, genau. Aber jetzt kommt der große Vorteil. Mittlerweile, Lance, jüngste Tochter, hat angefangen zu reiten hier in Florida. Und das heißt, er ist jetzt auch regelmäßig von einem Mädchen zu Hause umgeben, das mit dem Pferdevirus infiziert ist. Und dadurch hat er mittlerweile ein ganz anderes Verständnis dafür und weiß auch einfach, dass ich das brauche. Er weiß aber auch, dass ich mich an Tagen, wo ich das Gefühl habe, das ist heute nicht gut für meinen Körper, dann setze ich mich gar nicht erst aufs Pferd drauf oder an Tagen, wo ich merke, der Picky ist heute nicht gut drauf, dann setze ich mich auch gar nicht erst aufs Pferd, sondern dann beschäftige ich mich irgendwie immer anders mit dem oder wenn ich kurz vor einem wichtigen Wettkampf bin und ich weiß halt einfach, okay, hey, heute wäre das halt einfach nicht cool für meinen Körper, mich aufs Pferd zu setzen, dann lasse ich sowas halt auch. Es ist jetzt nicht so, als würde ich da jedes Mal sagen, ja nö, das ist mir völlig egal, Harakiri, ich will jetzt aber, sondern ich reiße mich dann da halt auch schon zusammen und habe ja auch Ziele, die ich erreichen möchte und wenn das dann jetzt nicht unbedingt förderlich ist, um meine Ziele zu erreichen, dann lasse ich es halt auch mal.

[SPEAKER 2]
[00:13:31-00:13:41]
Aber es ist ja schon spannend, dass du dann einen Kampf kriegst, weil normalerweise, wie du ja eben gesagt hast, würde ich auch denken, du bist so topfit, du könntest jetzt fünf Stunden reiten und alles gar kein Problem.

[SPEAKER 1]
[00:13:41-00:13:46]
Nee, so gar nicht. Würde ich nicht aushalten. Würde ich echt nicht aushalten. Das ist echt bitter.

[SPEAKER 2]
[00:13:48-00:14:05]
Okay, das ist ja auch in einer gewissen Weise, wie du sagst, du bist eingerichtet auf diese Kurzstrecke und auf diese explosionsartigen Bewege. Da ist der Reitsport ja auch völlig anders. Ja, komplett. Da sind wir eher so... der dauerhaften Partnerschaft und Harmonie unterwegs.

[SPEAKER 1]
[00:14:05-00:14:06]
Ja, genau.

[SPEAKER 2]
[00:14:06-00:14:13]
Aber dann interessierst du dich auch für Ausbildungsthemen, denn wenn du mit dem Halsring reitest, musst du dich mit dem Thema ja auch ein bisschen beschäftigen.

[SPEAKER 1]
[00:14:14-00:14:46]
Richtig, genau. Also ich bin jetzt nicht gerade unterwegs, dass ich sage, hey, ich möchte den Picasso in der Dressur irgendwie bis S ausbilden. Das sind gar nicht meine Ansprüche, weil ich bin halt überhaupt nicht selber im Turniersport unterwegs, schaue mir aber tatsächlich gerne auch Turnierprüfungen an. Und ja, ich will natürlich auch den Picasso vielseitig für mich als tollen Freizeitpartner halt ausbilden. Und habe irgendwann jetzt zum Beispiel mit dem Halsring festgestellt, dass der Picasso und ich an manchen Tagen einfach mit dem Halsring gemeinsam in der Kombination viel besser miteinander klarkommen.

[SPEAKER 2]
[00:14:46-00:15:01]
Und wie beschäftigst du dich damit? Also fängst du einfach an oder hast du eine Trainerin, mit der du das erarbeitest? Weil du hast ja auch wenig Zeit. Richtig. Dann bist du hier ein paar Monate in Florida, dann kommst du wieder zurück. Ja. Wie näherst du dich dem Thema?

[SPEAKER 1]
[00:15:01-00:15:02]
Bücher und Videos.

[SPEAKER 2]
[00:15:02-00:15:05]
Mit Videos, da geht was.

[SPEAKER 1]
[00:15:05-00:15:29]
Mit Videos, da geht was. Tatsächlich über Bücher und Videos primär. Ich hoffe, dass ich wieder häufiger mit einer Trainerin zusammenarbeiten kann, gerade im Bereich der Bodenarbeit. Das ist momentan etwas, was mich sehr interessiert und wo ich einfach noch dazulernen möchte. habe ich mir tatsächlich gerade neue Bücher bestellt, die schon zu Hause in Deutschland auf mich warten, wenn ich wieder nach Hause komme.

[SPEAKER 2]
[00:15:29-00:15:30]
Du fliegst heute nach Deutschland?

[SPEAKER 1]
[00:15:30-00:15:45]
Genau, ich fliege heute Abend wieder nach Deutschland. Das heißt, meine Lektüre zu Hause liegt schon bereit und dann werden der Picasso und ich weitergucken, was wir uns da so erarbeiten können. Aber tatsächlich versuche ich viel über Bücher und Videos zu lernen mit Picasso dann.

[SPEAKER 2]
[00:15:45-00:15:51]
Und dann sitzt du dann abends auf dem Sofa und blätterst da schön die Bücher zum Thema Bodenarbeit durch. Das ist dann so dein Style?

[SPEAKER 1]
[00:15:52-00:15:55]
Ja, teilweise schon.

[SPEAKER 2]
[00:15:55-00:16:16]
Manchmal lese ich auch erst am Stall. Und vor wenigen Tagen, als ich saß mit Ingrid Klimpke zusammen und dann habe ich gesagt, ich treffe da eine deutsche Leichtathletin. Wie triffst du denn da so? Gina Lückenkämper. Und da war Ingrid direkt Feuer und Flamme, denn du kennst Ingrid sogar.

[SPEAKER 1]
[00:16:17-00:16:20]
Ja, genau. Das ist auch was, wo ich sehr stolz drauf bin.

[SPEAKER 2]
[00:16:20-00:16:24]
Und du hast eben gesagt, sogar im Vorfeld, du hattest mal einen richtigen Fangirl-Moment.

[SPEAKER 1]
[00:16:24-00:18:27]
Absolut, ja. Das ist auch immer noch ein Highlight. Ich glaube, das Bild existiert auch immer noch auf meinem Instagram-Account, glaube ich, irgendwo. Ich bin gar nicht so der Wahnsinnsmensch, der so absolut Fan von irgendwas ist. Sei es jetzt von einer Sportmannschaft oder von einzelnen Persönlichkeiten. Außer, ich muss gestehen, ich bin so ein kleiner Ingrid-Klimke-Fangirl. Also an dieser Stelle, ich begrüße Ich oute mich hier nochmal direkt an der Stelle. Dann war ich in Rio bei den Olympischen Spielen, habe da selber teilgenommen und habe aber auch in dem Zuge natürlich versucht, mir auch so ein bisschen anderen Sport anzugucken und hatte einen Tag. Mit ein paar Staffelkollegen von mir hatten wir Tickets für das Handballspiel Deutschland gegen Brasilien. Und dann waren wir bei diesem Handballspiel und dann war das Spiel vorbei und auf einmal geht bei uns an den Sitzen eine Ingrid Klimke vorbei und ich war total starstruck und habe meine Staffelkollegin neben mir angeholt und ich so... Mein Gott, das ist Ingrid Klimke. Die habe ich angeguckt. Wer ist das? Und ich war total hyped, bin dann auch hinterhergelaufen und habe tatsächlich damals da ein Bild mit ihr gemeinsam gemacht. Auf den Tiefen meines Instagram-Accounts ist es, glaube ich, bestimmt noch irgendwo zu finden. 2016 ist halt dann doch schon ein bisschen her. Ja, und mittlerweile ist es völlig wild. Diese Sportlerwelt findet halt doch immer mal wieder bei unterschiedlichsten Gelegenheiten zusammen und man lernt sich kennen und man kommt in Gespräche und man hat auch wirklich gute Gespräche. Ich bin immer noch begeistert. Ingrid hat ja schon so ein paar Mal meinen Traum gelebt. Mein Traum ist es, irgendwann mal auf so eine Pferdesafari gehen zu können. Das hat Ingrid ja nun mal schon ein paar Mal gemacht. Und als wir im Club der Besten von der Deutschen Sporthilfe waren 2022, war Ingrid natürlich auch da. Und dann haben wir da einen Abend sehr lange beim Abendessen zusammengesessen und uns darüber ausgetauscht. Und sie hat mir ganz viele tolle Sorrows erzählt. Ja, ich würde so gerne mal. Aber da habe ich wieder das Problem. Für so eine Pferdesafari müsste ich halt meiner Muskulatur so weit klarkommen, dass ich halt auch einfach ein paar Stunden im Sattel überlege.

[SPEAKER 2]
[00:18:27-00:18:28]
Also das ist vielleicht ein Ziel für nach der Karriere.

[SPEAKER 1]
[00:18:29-00:18:40]
Ja, also irgendwann werde ich das definitiv machen. Also ich manifestiere das jetzt hier und heute. Irgendwann werde ich auf so eine Reitsafari gehen. Die Frage ist halt nur wann, weil ich will ja halt auch einfach irgendwo fit genug für so eine Reitsafari sein.

[SPEAKER 2]
[00:18:41-00:18:51]
Aber so bei Olympia ist es auch üblich, dass Sportler untereinander auch mal eine andere Sportart schauen, Basketball oder Handball oder andere Sachen. Guckst du da noch beim Reiten zu?

[SPEAKER 1]
[00:18:51-00:19:39]
Ich habe tatsächlich bisher noch nie die Möglichkeit gehabt, beim Reiten live dabei zu sein und zuzuschauen, weil 2016 war der Reitsport nicht in der Nähe vom Olympischen Dorf, sondern schon eine Ecke weiter außerhalb. witzigerweise musste ich auf dem Weg zum Trainingsstadion für die Leichtathletik immer an der Vielseitigkeitsstrecke vorbeifahren und jedes Mal habe ich mir gedacht, wir sind schon 45 Minuten gefahren bis zu diesem Trainingsstadion halt und am Ende bin ich halt auch da, um meinen Wettkampf zu machen und muss dann halt abwägen, okay, wie weit, was kann ich machen, was kann ich mir dann an der Stelle halt auch einfach zumuten, was ist da für meinen Körper dann an der Stelle sinnvoll und deswegen, da habe ich es bisher nicht hingeschafft und in Tokio hatte ich einfach nicht die Möglichkeit, Ich wäre sehr gerne, aber in Tokio konnte ich nicht, durfte ich nicht. Aufgrund der Corona-Regeln.

[SPEAKER 2]
[00:19:39-00:19:43]
Stimmt, da war Corona, da war nichts möglich, da durfte man gar nicht.

[SPEAKER 1]
[00:19:43-00:20:05]
Also von daher, ich habe große Hoffnungen in Paris, dass ich es da vielleicht irgendwie einmal schaffen werde, mir vielleicht die ein oder andere Reitsportprüfung live vor Ort und nicht immer nur halt im Livestream, wie die meisten anderen halt dann auch, sondern das wäre schon cool, wenn ich das irgendwie hinkriege, aber das ist halt Zukunftsmusik. Müssen wir mal gucken, ob das klappt.

[SPEAKER 2]
[00:20:05-00:20:11]
Gut, da gibt es ja mehrere Faktoren. Du musst Olympia... Wenn Ingrid gucken will, ist Ingrid auch.

[SPEAKER 1]
[00:20:11-00:20:13]
Ingrid, streng dich an.

[SPEAKER 2]
[00:20:13-00:20:14]
Genau, Ingrid, gib Gas.

[SPEAKER 1]
[00:20:14-00:20:17]
Gib bitte Gas.

[SPEAKER 2]
[00:20:18-00:20:27]
Aber das ist, finde ich, auch das Schöne, dass du als Sportlerin auch zu anderen Sportarten gehst. Das finde ich eigentlich auch das Coole an so Olympiade, dass es da so diesen Crossover gibt.

[SPEAKER 1]
[00:20:28-00:21:17]
Absolut, also das ist was total Cooles, also dass wir einfach diese Möglichkeiten haben, andere Sportarten live zu erleben, diesen Hype in diesen Sportarten halt auch einfach so ein bisschen mitzuerleben. Also das Handballspiel damals jetzt in Rio beispielsweise war für mich auch total beeindruckend von der Stimmung her, weil es halt auch noch in Brasilien ein Brasilienspiel war gegen Deutschland. Die Stimmung, die da in dieser Halle getobt hat bei diesem Handballspiel, das war total krass. Und sowas halt einfach mal miterleben zu können, also A, den Sport mitzuerleben, aber halt auch die Stimmung vor Ort mitzuerleben, wie gehen die Fans denn in anderen Sportarten mit, ist natürlich aus Sportlersicht auch nochmal total interessant und spannend. Ich habe mir auch Beachvolleyball damals an der Copacabana angeguckt, weil warum nicht? Hat nur leider den ganzen Tag geregnet und es war echt nicht so toll, aber ich habe guten Sport gesehen, von daher war es für mich okay.

[SPEAKER 2]
[00:21:18-00:21:21]
Aber ein Copacabana, das ist ja auch mega.

[SPEAKER 1]
[00:21:21-00:21:25]
Ja, ein Copacabana im Regen und bei zwölf Grad war jetzt halt nur nicht ganz so das Highlight.

[SPEAKER 2]
[00:21:25-00:21:29]
Das ist nicht so ideal, aber sonst ist das ja eigentlich Prime Destination.

[SPEAKER 1]
[00:21:29-00:21:31]
Ich bin trotzdem dankbar für diese Erfahrung.

[SPEAKER 2]
[00:21:33-00:22:07]
Jetzt hast du eben ja gesagt, dass der Pferdesport dich runterbringt. Und man wird ja gerade immer rund um das Thema Pferdesport gesagt, er würde charakterbildend zum Beispiel sein. Man sagt ja, für Kinder ist es besonders gut, Pferdesport zu machen, das ist charakterbildend. Wenn man so diese Analogie überträgt, was der Pferdesport leisten kann, gibt es über dieses Runterholen hinaus noch Dinge, wo du sagst, das sind Dinge, Aspekte des Reitens, die ich auch als Top-Leichtathletin übertragen kann.

[SPEAKER 1]
[00:22:07-00:23:27]
Ja, Thema Körpersprache. Ich habe von meinem Pferd so viel darüber gelernt, wie ich meine Körpersprache einsetzen kann, wie ich meine Körpersprache zur Kommunikation mit anderen einfach noch viel bewusster einsetzen kann und zur Sprache bringen kann. Und das bringt mir aber natürlich auch in meinem Sport sehr viel, in meinem Wettkampf. Weil wenn ich bei diesen großen Meisterschaften bin, dann wird schon von außen auch sehr viel auf meine Körpersprache geachtet und auf das, wie ich mich zum Beispiel im Warm-up verhalte, wie ich mich im Warm-up präsentiere. Dann bin ich die ganze Zeit mit hängenden Schultern unterwegs und stehe so in der Ecke. Dann gibt das natürlich meinen Kontrahenten an der Stelle nochmal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein. Wenn ich aber die ganze Zeit so mit den Schultern nach hinten gestrafft und ich sag mal mehr in so einer leichten Power-Haltung durch die Gegend marschiere, dann signalisiert das auch direkt sofort was ganz anderes an die anderen Athleten halt vor Ort und natürlich auch an die ganzen Leute hinter den Kameras, weil gerade bei uns auf dem Warm-Up natürlich auch extrem viel gefilmt wird und Ich habe an der Stelle wirklich einfach unfassbar viel von Picasso gelernt in Bezug auf meine Körpersprache, was meine Körpersprache für eine Auswirkung haben kann und wie ich sie halt aber auch einfach für mich nutzen kann. Also das ist wirklich was, was ich auch regelmäßig mit dem Picasso dann halt gemeinsam übe, wo er mich tatsächlich auch so ein Stück weit auf meinen Sport und auf meine Wettkämpfe vorbereitet.

[SPEAKER 2]
[00:23:27-00:23:42]
Was ja erstmal total verrückt ist, muss man sagen. Dann bist du als, stehst du da vor so einem Sprint und denkst, Gut, du denkst vielleicht ja nicht darüber nach, wie wäre es jetzt mit Picasso, aber wie man das dann so abstrakt trainieren kann, ist ja schon wirklich eigentlich phänomenal.

[SPEAKER 1]
[00:23:42-00:24:19]
Ja, absolut. Also ich hätte das auch wirklich gar nicht so extrem gedacht, aber gerade jetzt sind wir nochmal wieder kurz bei dem Thema Bodenarbeit. Gerade in dem Bereich ist es ja nun mal halt wirklich oder auch generell im täglichen... Ja, die Klappersport ist enorm wichtig. Es ist enorm wichtig, man kann so viel mit seinem Pferd kommunizieren über die Körpersprache, man kann Sicherheit vermitteln, man kann aber natürlich auch das Gegenteil an der Stelle bewirken und es ist so faszinierend für mich, was ich halt alles über Körpersprache ausrichten kann im Training und im täglichen Umgang mit meinem Pferd und ich habe da einfach wirklich echt viel für mich selbst mitnehmen können, ja.

[SPEAKER 2]
[00:24:20-00:24:34]
Das ist auch etwas, was man ja eigentlich so kaum trainieren kann im Sinne von ich als Leichtathletin mache, nicht jeder reitet ja, das ist ja etwas, was jetzt sehr individuell für dich ja quasi funktioniert.

[SPEAKER 1]
[00:24:34-00:25:04]
Absolut und ich sage mal, das ist jetzt ja aber auch rein theoretisch nicht unbedingt was, wo ich sage, das ist Teil meines Leichtathletiktrainings. Also ich würde das jetzt niemals tatsächlich eigentlich so sehen, dass ich sage, Teil meines Leichtathletiktrainings ist es, Bodenarbeit mit meinem Pferd zu machen, weil mich das Es ist einfach trotzdem was, was ich wirklich extrem für mich mitgenommen habe, einfach viel achtsamer über meine Körpersprache zu sein und meine Körpersprache viel bewusster gerade in Wettkampfsituationen einfach einzusetzen.

[SPEAKER 2]
[00:25:05-00:25:08]
Gibt es da noch weitere Dinge neben der Körpersprache, wie du siehst?

[SPEAKER 1]
[00:25:08-00:25:47]
Ich sage mal Krafttraining. Futtersäcke durch die Gegend tragen. Schuhe auf jeden Fall. Stimmt, stimmt. Wir haben vor allem eine Übung bei uns im Gym, die nennt sich Farmer's Carry. Da geht es darum, auf einer Seite einen schweren Gegenstand durch die Gegend zu tragen. Ja, das habe ich mit Wassereimern regelmäßig. Genau. Brauchst du gar nicht in die Fitnessbude gehen. Richtig, genau. Wofür eigentlich Krafttraining? Ich kann halt auch einfach ein bisschen Stallarbeit machen. Da habe ich das Ganze direkt sofort mit inklusive. Also Krafttraining ist tatsächlich auch so ein bisschen was, ja, habe ich im Stall regelmäßig mit gewissen Aufgaben oder Dingen, die erledigt werden müssen, hat man da auch immer mal wieder Krafttraining mit dabei.

[SPEAKER 2]
[00:25:47-00:25:55]
Ja, aber ist ja total geil. Aber du bist ja wahrscheinlich damit auch eine Exotin, oder? Es gibt ja jetzt nicht viele reitende Leichtathleten.

[SPEAKER 1]
[00:25:56-00:28:42]
Nee, also wir sind zumindest jetzt nicht so viele Reiten-Leichtathleten auf dem Level bekannt. Wir sind aber tatsächlich einige Leichtathleten bekannt, die halt in Kontakt mal mit Pferden waren oder die mal zumindest irgendwo eine leichte Faszination für Pferde hatten, aber halt nie wirklich dazu gekommen sind. Aufgrund der Sportkarriere, die sie dann halt einfach hatten, wo sie gesagt haben, das passt halt nicht zusammen. Bei mir ist halt der große Vorteil an der Stelle gewesen, das große Glück gewesen, ich habe mit dem Reiten begonnen, bevor ich mit der Leichtathletik angefangen habe. Mit Leichtathletik habe ich erst mit sieben Jahren angefangen, mit dem Reiten ja schon mit fünf Jahren. Das heißt, das Reiten war für mich schon immer was, was halt mit dabei war. Und ich habe tatsächlich aber einmal dann den Punkt gehabt, wo meine Eltern dann leider sagen mussten, Gina, du musst dich entscheiden, ob du weiter reiten möchtest oder ob du weiter Leichtathletik machen möchtest, weil ich beides halt einfach extrem viel... Zeit gefressen hat einfach zu dem Zeitpunkt und ich in der Leichtfertigkeit immer mehr Richtung Wettkämpfe gegangen bin, hatte aber auch noch eine Reitbeteiligung nebenbei. Meine Eltern mussten mich aber halt die ganze Zeit zu beiden immer ständig hinfahren und das war natürlich auch für meine Eltern eine Mammutaufgabe, ein Mammutprojekt und damals habe ich dann tatsächlich mal für ein Jahr mit dem Reiten in Anführungszeichen aufgehört. Ich bin trotzdem im Sommer dann immer in die Reiterferien gefahren und habe das halt weitergemacht, aber habe mich damals dann halt mehr der Sportkarriere gewidmet, weil ich halt gesagt habe, okay, diese Leistungssportkarriere, die kann ich halt nur jetzt machen, Und da habe ich nur jetzt halt einmal die Möglichkeit und der Reitsport bleibt mir aber den Rest meines Lebens dann erhalten, weil die Faszination Pferd, die ist trotzdem immer noch da und habe nie selber groß die Ansprüche für mich gehabt, mit dem Pferd Turnierprüfungen zu gehen. Einfach, weil ich meine eigenen Wettkämpfe in der Leichtathletik die ganze Zeit schon hatte, hat mich das halt nie so groß gereizt und der Reitsport hat mich aber halt nie losgelassen. Ja, Picasso war ja mehr oder weniger meine Belohnung an mich selbst für meine erste olympische Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016. Danach, nach der Saison, ist Picasso bei mir eingezogen. Das war aber schon während der Saison die ganze Zeit klar für mich. In meiner Trainingsgruppe bin ich als die mit den Tieren bekannt, also mit Pferd und Dackel. Es sind alle immer total fasziniert davon. Mensch, du hast ein Pferd, ja. Es gibt tatsächlich einen Leichtathleten, der auch wahnsinnig Pferdeaffin ist, weil er halt einfach aus einer Reiterfamilie kommt und das ist der amerikanische Stabhochspringer Sam Kendricks. Die haben tatsächlich auf der Farm der Eltern, der Papa ist sehr groß im Pferdetraining mit drin und auf der Farm der Eltern haben sie tatsächlich auch dann noch eine Stabhochsprunganlage hingebaut. Somit kann er quasi zu Hause beides miteinander kombinieren. Und jedes Mal, wenn ich auf Sam treffe bei irgendwelchen internationalen Wettkämpfen oder so, mit dem unterhalte ich mich immer über Pferde. Und er freut sich jedes Mal, weil er sagt, hey, da ist Gina, mit der kann ich über Pferde reden.

[SPEAKER 2]
[00:28:42-00:28:49]
Aber wie findest du denn das heraus? Also stehst du mit dem irgendwie und sagst übrigens, machst du was mit Pferden oder hast du das auf Social Media rausgefunden oder wie weißt du denn sowas?

[SPEAKER 1]
[00:28:50-00:29:32]
tatsächlich haben Sam und ich uns bei einer Pressekonferenz für einen Hallenwettkampf in Deutschland kennengelernt und sind halt einfach vor der Pressekonferenz ins Gespräch gekommen und haben uns so ein bisschen über Interessen unterhalten und darüber kam dann halt irgendwann raus, dass ich halt so gehört habe, ja, dass ich halt gucken muss, weil ich nach dem Wettkampf nach Hause fahre und ich freue mich schon total darauf, dann mein Pferd wiederzusehen und dann sagt Sam völlig irritiert zu mir, du hast ein Pferd, ich reite auch. Ich bin mit Pferden groß geworden, weil er halt einfach auf einer kleinen Ranch groß geworden ist, wobei ich glaube, so klein ist das Ganze gar nicht, aber Ja, das ist, und dadurch kam das Ganze halt überhaupt dann mal zur Sprache und wir haben dadurch halt jedes Mal eine Basis, wenn wir uns sehen, weil wir können uns halt gemeinsam über Pferde unterhalten.

[SPEAKER 2]
[00:29:33-00:29:40]
Aber das ist ja schon ungewöhnlich, weil man würde denken, dass so die, gerade international, dass eher noch weniger ist, aber es ist ja total spannend.

[SPEAKER 1]
[00:29:40-00:29:53]
Ja, also es gibt tatsächlich Leichtathleten, die im Reitsport unterwegs sind, aber ich glaube, es ist nicht der Standard. Noch nicht. Wer weiß, vielleicht wollen jetzt alle ein bisschen mehr über ihre bewusste Körpersprache reden.

[SPEAKER 2]
[00:29:53-00:30:01]
Aber wir reden jetzt ja vor Olympia, vielleicht hast du ja einen so durchschlagenden Erfolg bei Olympia, dass man sagt, das ist dein Geheimrezept.

[SPEAKER 1]
[00:30:01-00:30:02]
Vielleicht.

[SPEAKER 2]
[00:30:02-00:30:05]
Vielleicht lernen wir heute dein Geheimrezept kennen.

[SPEAKER 1]
[00:30:05-00:30:13]
Vielleicht lernen wir heute das Geheimrezept kennen und vielleicht gibt es dann zukünftig auch ein Pferd bei uns auf der Anlage. Das wäre natürlich ein Highlight.

[SPEAKER 2]
[00:30:13-00:30:14]
Das wäre nochmal so eine Ausbaustelle.

[SPEAKER 1]
[00:30:14-00:30:20]
Ich werde das heute auf jeden Fall direkt im Meeting bei Lance nochmal anmerken.

[SPEAKER 2]
[00:30:20-00:30:22]
Ich hätte da Kontakte, das kriegen wir irgendwie hin.

[SPEAKER 1]
[00:30:22-00:30:26]
Richtig, ich glaube, seine Tochter würde sich auf jeden Fall sehr darüber freuen.

[SPEAKER 2]
[00:30:26-00:30:39]
Jetzt Wenn du den Blick von außen auf die Pferdewelt auch in gewisser Weise hast und du verfolgst ja auch Inge Klimke, andere Athleten, wie blickst du eigentlich auf die Pferdewelt als Sport?

[SPEAKER 1]
[00:30:41-00:31:52]
Momentan steckt die Pferdewelt ja natürlich echt in einer sehr schwierigen Situation. Gerade aus deutscher Sicht bekommt man momentan ja halt echt einen Skandal nach dem nächsten mit. Man muss aber auch dazu sagen, die deutsche Gesellschaft ist für mich eine Gesellschaft, die sich gerne auf Skandale stürzt. Und wenn es irgendwie die Möglichkeit gibt, Negativschlagzeilen zu pushen, dann machen die halt die Runde wie sonst was. Und das ist ja gerade leider in der Pferdewelt echt extrem schwierig. Wobei ich dabei auch ein paar positive Entwicklungen mitbekommen habe. Und generell ist die Diskussion, die aktuell im Pferdesport herrscht, ja eigentlich vom Grundsatz her was Gutes. Und da werden Fragen gestellt, die eigentlich schon wichtig sind und über die auf jeden Fall geredet werden sollte. Und das bekomme ich tatsächlich halt auch mit. Bei weitem nicht so intensiv wie Leute, die halt richtig in dieser Pferdeszene sitzen. wirklich richtig drinstecken. Da würde ich mich jetzt definitiv nicht mit dazuzählen, vor allem nicht während meiner Zeit hier in Florida. Da bekomme ich dann halt doch nicht ganz so viel mit, wie wenn ich halt selber vor Ort in Deutschland bin. Ich bin sehr gespannt, wo sich der Reitsport jetzt in den nächsten Jahren hinentwickelt, weil ich glaube gerade so diese nächsten ein, zwei Jahre werden da sehr, sehr spannend und ausschlaggebend sein.

[SPEAKER 2]
[00:31:52-00:31:57]
Warum glaubst du das? Warum sind genau die nächsten zwei Jahre entscheidend und ausschlaggebend?

[SPEAKER 1]
[00:31:58-00:32:31]
Für mich ist das Ganze dahingehend jetzt entscheidend und ausschlaggebend, weil jetzt gerade sich so viele Hebel in Bewegung setzen, dass ich dahingehend einfach spannend finde zu sehen, okay, kommt wirklich was? Wird wirklich was gemacht oder sind jetzt gerade einfach alle nur laut am Schreien und es tut sich aber halt am Ende nichts? Und ich glaube, wenn wir wollen, dass sich da im Reitsport was entwickelt und dass sich was tut, dann ist es aber halt auch an der Zeit, aktiv zu werden. Und ich glaube, dieses Zeitfenster ist wirklich so in diesen nächsten ein bis zwei Jahren, dass sich da, wenn dann halt, was tun müsste.

[SPEAKER 2]
[00:32:31-00:32:33]
Warum glaubst du, schließt sich das dann?

[SPEAKER 1]
[00:32:34-00:33:03]
Ich glaube, weil es dann wieder so ein bisschen unter den Tisch fällt. Also zumindestens ist das so mein Eindruck generell oder meine Erfahrungswerte, die ich bisher generell in der Sportwelt gemacht habe. Unabhängig von der Reitsportszene habe ich immer das Gefühl, wenn es irgendwo einen Skandal gibt, dann schreien alle halt einmal auf. Das hält dann halt für eine Weile an und dann fällt sowas unter den Tisch, wenn da nicht Leute sind, die aktiv werden und die sich da wirklich dahinter hängen, um Dinge zu verbessern, sich Dinge ändern.

[SPEAKER 2]
[00:33:03-00:33:03]
Zu reformieren.

[SPEAKER 1]
[00:33:04-00:33:17]
Genau, zu reformieren. Ich meine, das ist in meiner Sportart nicht wirklich anders. Auch bei uns sind das träge, langwierige Prozesse und dann fallen so Dinge halt dann doch gerne mal wieder unter den Tisch, bis der nächste Skandal kommt und dann schreien wieder alle auf.

[SPEAKER 2]
[00:33:18-00:34:17]
Viele in der Pferdewelt glauben ja häufig, dass es so ein Pferdesport originäres Problem sei. Gibt es denn in anderen Sportarten, du hast ja auch so den Insight eigentlich, auch dann Skandale, wo man sagt, weil ich habe das Gefühl in der Pferdewelt und man kann das natürlich von außen und jeder verfolgt die Presse auch außerhalb der Pferdewelt, sieht man das natürlich immer, dass es natürlich auch in anderen Bereichen Probleme gibt. Aber wenn man so gerade die Stimmung aufnimmt und gerade auch In der leistungsorientierten Reiterei, wie immer man dazu stehen will und hier unter euch zuhören, gibt es auch welche, die sagen, mega, dass Reiten bei Olympia ist und andere sagen, warum sollten wir das tun, warum sollten wir leistungsorientiert reiten, kann man auch noch, können wir 15 Podcasts dazu machen. Dann laden wir dich dann auch als Gast ein gerne. Da freust du dich bestimmt richtig drauf. Aber es gibt ja auch genügend andere Sportarten, wo man auch mal schauen kann. Und da habe ich das Gefühl, wir drehen uns in der Pferdewelt schon enorm um uns selber.

[SPEAKER 1]
[00:34:19-00:35:21]
Also in der Leichtathletik haben wir tatsächlich momentan im Weltverband einige, die Veränderungen vorantreiben wollen. Und wir erleben momentan auch wirklich jedes Jahr neue Formate für die Leichtathletik, also dass neue Dinge eingeführt werden. Leider ist das momentan bei uns primär ohne Sinn und Verstand. Von daher weiß ich nicht, was besser ist. Es ist besser, sich da so ein bisschen im Kreislauf Kreis zu drehen, also irgendwo muss man sich natürlich eigentlich weiterentwickeln mit der Sportart, man muss auch irgendwo ein bisschen mehr mit dem Zeitgeist halt gehen, was gerade so ansteht, aber bei uns sind die Innovationen in unserer Sportart, die bisher gekommen sind, sind jetzt, ja, da ist ein Haufen Bullshit mit dabei, muss ich tatsächlich sagen, also um das Ganze charmant und nett zu sagen, aber Von daher ist da halt so die Frage, okay, was ist denn da eigentlich, was ist sinnvoller, was bringt uns mehr? Weil die Innovationen, die wir teilweise haben, bringen uns aus Athletensicht gerade nicht wirklich was. Und dann ist halt die Frage, wäre es da nicht vielleicht besser gewesen, sich nochmal lieber eine Runde im Kreis zu drehen?

[SPEAKER 2]
[00:35:21-00:35:28]
Eine spannende Frage, die wir jetzt nicht lösen werden, gibt es aber sonst so Radsporttechnisch so andere, neben Inge Klimke, wo du sagst, die findest du richtig cool?

[SPEAKER 1]
[00:35:30-00:35:59]
Also für mich ist tatsächlich Ingrid das Highlight. Das muss ich an der Stelle gestehen. Eine Jessie von Bredow-Werndl würde ich mir auch gerne mal live anschauen können beim Reiten. Mit der habe ich aber tatsächlich jetzt noch nicht die Ehre gehabt, dass wir uns mal persönlich kennenlernen konnten. Das wäre auch noch so eine, wo ich echt gerne mal einfach mal zuschauen würde. Ich würde gerne einfach mal zuschauen. Ich meine, von Ingrid habe ich ja die Einladung, aber die habe es bisher noch nicht geschafft, weil ich keine Zeit habe.

[SPEAKER 2]
[00:35:59-00:36:09]
Genau, es gibt eine Einladung für dich von Ingrid Klünke. Einmal bei ihr beim Training. Ich glaube, es gibt ja das offene Training, was wir verantwortlich glauben. Darüber hinaus würde ich mich auch freuen, wenn du mal so mal vorbeikommst.

[SPEAKER 1]
[00:36:09-00:36:20]
Ja, ich weiß. Ich muss die Zeit dafür finden. Das ist immer das große Problem. Post-Olympia. Ja, ich nehme das jetzt fest vor. Das manifestiere ich auch. Ingrid, ich komme dieses Jahr vorbei.

[SPEAKER 2]
[00:36:20-00:36:29]
Gut, das haben wir jetzt festgehalten und festgeschrieben. Sehr gut. Was sind deine 2024 Pläne? Was sind die Olympia-Ziele?

[SPEAKER 1]
[00:36:29-00:37:32]
Also 2024 wird bei uns in der Leichtathletik echt ein krasses Jahr, weil wir vor den Olympischen Spielen auch noch Europameisterschaften haben. Und ich habe bei den Europameisterschaften auch noch so einen Titel zu verteidigen. Das nehme ich natürlich nicht auf die leichte Schulter. Die Europameisterschaften sind Anfang Juni. Ende Juni haben wir dann unsere nationalen Titelkämpfe. Und dann kommen ja die Olympischen Spiele Ende Juli, Anfang August. Beziehungsweise die Leichtathletik geht, glaube ich, tendenziell erst Anfang August los. Und bei den Olympischen Spielen möchte ich das erreichen, was es lange, lange, lange aus deutscher Sicht nicht mehr gegeben hat. Und das ist eine deutsche Frau in einem Sprint-Einzelfinale. Das wird alles andere als leichtes Unterfangen, weil momentan das Niveau im Frauensprint auf den 100 Metern weltweit extrem angestiegen ist und man dafür Wahnsinnszeiten laufen muss. Aber momentan läuft mein Training so gut und ich habe so viel nochmal dazugelernt, bin so viel stärker geworden. Dass ich sehr zuversichtlich bin, dass das auf jeden Fall was ist, was im Bereich des Möglichen ist. Und das ist so das große Ziel für mich. Und danach freue ich mich auf ganz viel tolle Pony-Zeit.

[SPEAKER 2]
[00:37:32-00:37:48]
Wir drücken dir auf jeden Fall die Daumen, liebe Gina. Danke. Bevor ich dich allerdings hier entlasse aus dem Podcast, gibt es natürlich noch die WeHoss-Fragen, die auf dich natürlich auch warten. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?

[SPEAKER 1]
[00:37:55-00:38:15]
Ich weiß nicht, ob man das wirklich als Motto sagen könnte, aber ich versuche tatsächlich immer, die Dinge positiv zu sehen und tendenziell mich nicht auf negative Dinge zu konzentrieren, zu fokussieren, sondern immer den Blick nach vorne zu richten und einfach lieber mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen, weil es viel mehr Spaß macht und viel angenehmer ist, als mich auf negative Dinge zu fokussieren und zu konzentrieren.

[SPEAKER 2]
[00:38:15-00:38:21]
Dann Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat?

[SPEAKER 1]
[00:38:22-00:38:47]
Im Hinblick auf die Pferde hat mich tatsächlich meine erste Reitlehrerin sehr geprägt. Und da bin ich ihr auch heute immer noch sehr dankbar für. Wir sind ja hin und wieder auch noch im Kontakt, aber gerade dieser Erstkontakt, den ich mit Pferden hatte und auch diese Reiterferien, die ich dann immer erleben durfte, diesen Kindheitstraum, den ich bei ihr leben durfte, das hat mich schon sehr geprägt.

[SPEAKER 2]
[00:38:48-00:38:57]
Dann, wenn du Reitern bzw. Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?

[SPEAKER 1]
[00:39:00-00:39:03]
Das ist eine echt, echt gute Frage.

[SPEAKER 2]
[00:39:03-00:39:05]
Vielleicht aus Leichtathletensicht.

[SPEAKER 1]
[00:39:05-00:39:27]
Tatsächlich glaube ich einfach, der Körpersprache des Pferdes viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Das ist das, was ich extrem aus dem Umgang mit dem Pferd mitgenommen habe und das ist glaube ich auch das, was ich anderen Leuten mitgeben würde. Und dann vervollständige diesen Satz, Pferde sind für mich der absolute Ruhepol und mein kleiner Kindheitstraum.

[SPEAKER 2]
[00:39:28-00:39:45]
Perfekt. Gina, danach kann glaube ich nichts mehr kommen. Auf jeden Fall, wir drücken den Daumen für diese mega Aufgaben, die jetzt anstehen. Dankeschön. Und natürlich, das wäre auch eine Riesenleistung, ins Sprintfinale zu kommen. Das wäre schon fantastisch.

[SPEAKER 1]
[00:39:46-00:39:47]
Das wäre ein Highlight.

[SPEAKER 2]
[00:39:47-00:39:49]
Deutsche Sportgeschichte in gewisser Weise auch.

[SPEAKER 1]
[00:39:49-00:39:51]
In gewisser Art und Weise, ja, das stimmt.

[SPEAKER 2]
[00:39:51-00:39:56]
Also, fingers crossed, gib Gas und Grüße an Picasso.

[SPEAKER 1]
[00:39:57-00:39:60]
Ja, gestimmt, richtig auch.

[SPEAKER 2]
[00:39:60-00:40:15]
Ciao. Tschüss. Dieser Podcast wurde vorbereitet von Juliane Trenkler, produziert von Philippa Schwiegershausen. Mein Name ist Christian Gröber. Wir sehen uns das nächste Mal, beziehungsweise hören uns beim WeHorse Podcast. Bis bald.

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