#22 Pferdezüchter und Erfinder der PSI-Auktionen, Ullrich Kasselmann, über sein Lebenswerk in der Pferdewelt
Er ist eine der prägendsten Persönlichkeiten des deutschen Pferdesports der vergangenen Jahrzehnte. Ullrich Kasselmann ist Pferdehändler, Pferdezüchter, Auktions- und Turnierorganisator, Investor und Networker in Politik und Wirtschaft. Als Pferdemann durch und durch hat er die Reitsportszene mit seinen Visionen und Innovationen nachhaltig beeinflusst.
Der 70-Jährige kennt die Pferde wie kaum ein anderer aus den unterschiedlichsten Perspektiven: Er hat Hufschmied gelernt und wurde als Reiter unter anderem von Harry Boldt und seinem Mentor Hans-Joachim Köhler gelehrt. Mit Paul Schockemöhle rief er die PSI-Auktionen ins Leben, mit den Anfängen in den USA. Die Erschaffung der Reitsportveranstaltung „Horses & Dreams“ und die Investition in das Online-Unternehmen ehorses ergänzen seinen vielfältigen Stellenwert in der Pferdebranche.
Im Interview mit Christian Kröber nimmt dich Ullrich Kasselmann mit durch sein ereignisreiches und aufregendes Leben eines Pferdemannes. Höre dir an, wie er den Hof seines Vaters übernahm, wie er Pferde schon in der Nachkriegszeit mit dem Flugzeug in die USA verfrachtet hat, wie er die wichtigsten Leute dazu brachte, zu seinen Auktionen zu kommen, was es mit seinem „German Horse Competence Center“ auf sich hat und warum ihm die Jungendarbeit im Pferdesport besonders am Herzen liegt.
Ein Podcast, der vielseitiger und interessanter kaum sein könnte - mit tiefen Einblicken in die Pferdesportszene und einem beeindruckenden Werdegang, der so einige Überraschungen bereithält!
Podcast Transkript
Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.
[SPEAKER 2]Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des wehorse Podcasts. Hier bei uns schauen wir natürlich immer, welche Personen aus der Pferdewelt wir für unseren Podcast gewinnen können. Es sind natürlicherweise zum einen die über 60 wehorse Trainer, mit denen wir eng zusammenarbeiten und Lernfilme produzieren. Es sind aber auch interessante Menschen, die grundsätzlich etwas zu erzählen haben, aber vor allen Dingen sind es auch die großen Persönlichkeiten aus der Szene. Eine solche große Persönlichkeit habe ich jüngst getroffen, denn wir waren zu Gast bei Uli Kasselmann. Herausgekommen ist ein, wie ich finde, total interessantes Gespräch, in dem auch ich persönlich noch einiges gelernt habe. Nun aber genug der Vorrede, hört selbst. Viel Spaß! Wir haben heute im wehorsev-Podcast die große Ehre, einen großen Pferdemann Deutschlands bei uns zu Gast zu haben. Einer der prägendsten Figuren des deutschen Pferdesports der vergangenen Jahrzehnte. Hallo Uli Kasselmann.
[SPEAKER 1]Ja, hallo. Vielen Dank für die Blumen.
[SPEAKER 2]Schön, dass du bei uns bist. Ich habe im Vorfeld nochmal nachgeschaut. Du bist Pferdehändler, Pferdezüchter, Auktions- und Turnierorganisator, Investor, Networker in Wirtschaft und Politik. Wie würdest du dich selber beschreiben?
[SPEAKER 1]Ja, das hast du vergessen. Ich bin Schmied. Ich habe Schmied gelernt.
[SPEAKER 2]Stimmt.
[SPEAKER 1]Ja, ich habe Hufschmied gelernt, ich habe richtige Lappmaschinenschlosser gelernt.
[SPEAKER 2]Das war die Keimzelle.
[SPEAKER 1]Das war die Keimzelle. Früher war es so, dass sie auf den Höfen natürlich die Erbfolge bestimmt hatten und diejenigen, die den Hof übernehmen sollten, sollten dann möglichst einen zweiten Beruf haben, damit sie auch den Hof später richtig voneinander haben.
[SPEAKER 2]Also du bist ursprünglich wirklich ganz eng auch mit Pferden verbunden. Als Schmied hast du angefangen.
[SPEAKER 1]Ja, ich bin angefangen natürlich auf dem Hof zu arbeiten, sehr früh schon, mit Pferden, mit Ponys geritten, mit Arbeitspferden geritten. Nachdem die Arbeit fertig war, durfte ich die Pferde reiten und dann so ging das dann los. Und dann gingen wir zu den Turnieren hin, 20, 30 Kilometer hingeritten, wieder 20, 30 Kilometer zurückgeritten. Möglich am Wochenende natürlich und am Montagmorgen wurde wieder gearbeitet.
[SPEAKER 2]War das von Anfang an klar, dass du was mit Pferden machst?
[SPEAKER 1]Ja, ich glaube, wenn man den Pferd über Zillow hat, dann macht man mit Pferden weiter. Das ist natürlich so. Das ist schon gegeben.
[SPEAKER 2]Und das waren damals die Arbeitspferde zu Hause? Aber du hast auch Turnier geritten. Das war ja relativ üblich damals. Wir reden über die Nachkriegszeit.
[SPEAKER 1]Wir reden über die Nachkriegszeit. Ich bin jetzt 70 Jahre alt. Da kann man sich ja vorstellen, wann das war. Nein, es war so, dass die Arbeitspferde schon leichtere waren, die nicht mehr ganz so schwer waren, die aber für den Turniersport geeignet waren. Die wurden dann am Wochenende gesattelt, da wurde zum Turnier hingeritten und dann wurde die Prüfung geritten und dann wurde wieder zurückgeritten. Da gab es doch keinen Hänger und der kam später dann.
[SPEAKER 2]Also da musste man auch wirklich mit Herz und Seele dabei sein, weil 40 Kilometer zurückreiten nach dem Turnier, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
[SPEAKER 1]Kann man sich gar nicht vorstellen und das ist natürlich eine ganz andere Zeit gewesen. Es war kein Verkehr, der heute so, wenn ich die A1 runterfahre, dann komme ich in 5, 6 Baustellen ran. Das gab es natürlich früher nicht und also insofern war das eine ruhige Zeit und Naja, auch ne schöne Zeit.
[SPEAKER 2]Und wie ging es dann für dich weiter? Also du bist Schmied geworden, Landmaschinen-Schlosser und wolltest wahrscheinlich eigentlich erstmal diesen Weg gehen.
[SPEAKER 1]Richtig, ich sollte diesen Weg gehen, als Landmaschinen-Schlosser dann eventuell eine Firma übernehmen, die im Landmaschinenbereich tätig war. Das hat sich dann aber erübrigt, weil mein Vater krank wurde und dann, wir haben auch das jüngste Recht. Also mein Bruder hätte den Hof haben sollen, als jüngster Spross sollte er den Hof haben. Ich war an sich gar nicht auserkoren, den Hof zu übernehmen.
[SPEAKER 2]Du bist der Ältere?
[SPEAKER 1]Ich bin der Ältere, ja. Ich bin der Ältere, zwei Jahre älter als mein Bruder. Dann aber sagte mein Vater auf seinem Sterbebett letztendlich, hat uns alle reingerufen und gesagt, du Mensch, du bist der Gerechnetere, bitte mach das und du kannst den Hof so übernehmen, wie er ist und ich glaube, du kannst das. Und dann haben wir das alles geändert in letzter Sekunde und dann habe ich den Hof übernommen.
[SPEAKER 2]Und dann standst du auf einmal mit dem Haushof da.
[SPEAKER 1]Da stand ich auf einmal mit dem Haushof da und ich hatte natürlich vorher geritten. Ich wusste schon, wie es geht und so weiter. Natürlich habe ich meinen Beruf zu Ende gemacht, die Leitmaschinenschlosser und Schmied. Hab den zwar später nicht mal richtig ausüben können, weil da kein Bedarf war, aber ich kann es noch immer heute noch. Und was man gelernt hat, hat man gelernt.
[SPEAKER 2]Und das ist ja auch am Ende ein ganz bodenständiger Anfang und dann auch so der Start für das, was danach kam. Du bist zum Hannoveraner Verband gegangen.
[SPEAKER 1]Richtig, ich war schon immer früher, schon als Junge, bin mit 16 Jahren erstmal beim Verband gewesen in Hannover.
[SPEAKER 2]Weil ihr auch Hannoveraner Züchter wart?
[SPEAKER 1]Weil wir Hannoveraner Züchter waren. Wir haben immer die Auktionen in Pferden bestückt mit Pferden, die ich dann geritten bin und hab die dann vorgestellt. Und so hat sich natürlich auch eine gewisse Begehrlichkeit meinerseits entwickelt, dass ich viele Kunden kennengelernt habe. Mit den Köhler habe ich ein sehr, sehr gutes Verhältnis gehabt.
[SPEAKER 2]Der damalige Auktionsleiter?
[SPEAKER 1]Ja, letztlich der Begründer der ganzen Reitfeld-Auktionen, Hansi auch im Köhler. Der hat die Auktion nach dem Krieg ins Leben gerufen. Ja und der war derjenige, der alle mit viel Innovation die Auktion neu geprägt hat.
[SPEAKER 2]Und ich glaube damals bei Hansi auch im Köhler, da waren ja auch sehr viele, die auch heute noch in prägender Position im Pferdebereich sind. Also ihr wart ne ganze Truppe.
[SPEAKER 1]Eine ganze Truppe, die sich immer wieder neu aufgestellt hat. Junge Leute kamen dazu, ältere wurden weg und es war eine schöne Zeit in Verden. Zwei beim Jahr, Frühjahr und im Herbst. Ja und wir haben viele Möglichkeiten gehabt, mit guten Ausbildern zu reiten. General Diemark war zu der Zeit da oder Schulters kam. Und so haben wir immer Kontakt auch zum Pferdesport gehabt, nicht nur zu den Auktionspferden, sondern auch Top-Reiter kamen und haben uns dann den Weg gezeigt.
[SPEAKER 2]Weil die Auktionsreiterei ist ja ein bisschen im Vergleich zum Turnierreiterei abgeschlossener Bereich, weil am Ende man ja auf dieses eine Event hin fiebert und dann gibt es eigentlich neue Pferde.
[SPEAKER 1]Ja, aber ich glaube früher war das anders. Früher war der Sport im Mittelpunkt und auch die Auktionsreiter waren alles gute Ausbilder, gute Reiter, gute Turnierreiter. Es war zum Beispiel Hans-Günter Winkler war Turnierreiter, Schulters war Auktionsreiter und so weiter. Es gab schon viele, die da mitgeritten sind.
[SPEAKER 2]Und damals dann hat man ja auch enorm oder hast du ja enorm profitiert auch von einem Willi Schulters, denke ich, der dann vorbeikam. Das waren ja damals schon große Namen.
[SPEAKER 1]Willi Schulters, Bubi Günther, das waren die Koryphäen damals, die den ganzen Sport bestimmt hatten und auch dem Sport auch ein Gesicht gaben. Und das ist was, wenn ich jetzt die jetzige Zukunft oder die jetzige Status Quo wiedernehme, diese Leute haben dem Sport ein Gesicht gegeben. Ein Willi Schulter ist bekannt als Bundesverdienstkreuz. Bubi Günther war Ausbilder, der flog damals mit dem Helikopter schon Stall zu Stall. Die haben den Sport wirklich geprägt und das waren wirklich herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Rechtes.
[SPEAKER 2]Würdest du sagen, dass wir das im heutigen Pferdesport brauchen? Die Figuren, die Köpfe, die auch die Strahlwirkung außerhalb des Pferdebereichs haben?
[SPEAKER 1]Ohne Frage. Wir müssen wieder Leute haben, die auch über den Tellerrand wegschauen können und die auch mal andere Entscheidungen treffen, nicht nur glatt rasiert sind und glatt geschliffen sind, sondern wirklich auch mal Mut haben, auch Dinge anzupacken, die wirklich vielen Leuten um die Nägel brennen.
[SPEAKER 2]Also die Querköpfe, die man so ein bisschen braucht.
[SPEAKER 1]Richtig, die Querköpfe, genau.
[SPEAKER 2]Wenn wir dann einmal weiter in der Historie gehen, du warst beim Hannoveraner Verband, bist dann heimgekehrt.
[SPEAKER 1]Naja, ich bin Heimlichkeit, ich war immer Heimstelfer, sag ich mal. Ich bin nur in der Auktionszeit da gewesen, die sechs, acht Wochen. Hab dann aber mit der Köhler, hat mir dann die Möglichkeit gegeben, weil Mensch, sag mal, du reitest ganz ordentlich und hast auch ein Händchen für Pferde. Du müsstest woanders mal hin. Und dann bin ich mal zwei Jahre bei Harry Bolt gewesen. Und hab bei Harry Bolt dann eine, ja, keine Lehre gemacht, sondern ein Praktikum gemacht bei ihm. und hatte die große Möglichkeit in der Zeit wo er von Pütter wegging, Harry Paul ist ja bekannt, Olympia Zweiter in Tokio, ging er weg von seinem Stall Pütter und macht sich selbstständig und dann in der Zeit hatte ich die Möglichkeit mit ihm zusammen was Neues aufzubauen. auch die Möglichkeit, Top-Pferde zu reiten. Und das kam mir natürlich entgegen. Und ich hab dann noch die Chance genutzt, diese Pferde zu reiten und hab mir dann noch ein bisschen Rüstzeug für die spätere Ausbildung praktisch genommen.
[SPEAKER 2]Wo kamen die Pferde damals her? Direkt vom Züchter?
[SPEAKER 1]Nein, das waren alles ausgebildete Turnierpferde. Das waren alles Grand-Prix-Pferde, die top im Sport unterwegs waren. Wie eine Illusion zum Beispiel oder ein Baraccia oder ein Matador. Golo, das waren alles Pferde, die letztendlich schon Championate gegangen sind, wo ich die Müdigkeit hatte, diese Pferde mitzureiten.
[SPEAKER 2]Und damit hast du dann quasi deinen Betrieb hier, wo wir jetzt sitzen, also der Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald südlich von Osnabrück aufgebaut.
[SPEAKER 1]Richtig. Ich habe dann natürlich erst mal angefangen, wie jeder andere auch anfängt. Ich habe Pferde für andere Leute geritten, ausgebildet, denen geholfen, Pferde in den Sport zu bringen, auch Reiter mit ausgebildet. Und so hat man immer sukzessive angefangen von einem Pferd, was man Betreuung hatte, bis hin zum eigenen Pferd und dann den Stamm von eigenen Pferden aufgebaut. Das erste Pferd gekauft, das zweite Pferd, das dritte Pferd gekauft und so einmalig kam es und dann wurde der Stall größer, Pferde wurden besser, es wurde auch was verkauft, es wurde was umgesetzt und demzufolge war das ein zweites Bein für meinen landwirtschaftlichen Betrieb.
[SPEAKER 2]Ach der lief parallel weiter, also du hattest ein Landwirtschaftsbetrieb.
[SPEAKER 1]Ja, natürlich.
[SPEAKER 2]Ackerbau.
[SPEAKER 1]Ackerbau, Viehzucht. Schüler, Schweine, Kühe.
[SPEAKER 2]Komplette Bandbreite.
[SPEAKER 1]Komplette Bandbreite.
[SPEAKER 2]Sicherlich eines der ganz großen nächsten Schritte, PSI Auktion, Performance Sales International, wo natürlich dein Name bis heute auch sehr sehr prägend ist. Ich habe im Vorfeld nochmal nachgeschaut, ihr habt angefangen damals in den Vereinigten Staaten, was ja heute glaube ich nur noch wenige wissen. Du zusammen mit Paul Schockemüller, wie ist diese Symbiose entstanden?
[SPEAKER 1]Ja, das ist auch eine lange Vorgeschichte. Ich habe immer damals gesagt, in der Zeit von Köhler, wo Köhler noch sehr am Ruder war oder die Auktion führte, lass uns eine private Auktion machen. Wir haben das Rüstzeug, wir haben die Möglichkeiten, wir haben die Reiter, wir haben das Know-how. Aber keiner hat sich richtig mutig erklärt, mitzumachen. Und dann hatte ich immer das Gefühl, ich muss was alleine machen. Es lag praktisch auf der Straße, dass man sagte, die private Auktion, das ist genau der Zeitpunkt jetzt.
[SPEAKER 2]Also unabhängig von einem Verband.
[SPEAKER 1]Unabhängig vom Verband. Ich bin kein Verbandsmann. Ich kann mich auch nicht einschränken lassen durch Regularien. Ich brauche meinen Freiraum.
[SPEAKER 2]Und keine Beinstatuten.
[SPEAKER 1]Meine Entscheidungsfreudigkeit, die muss bleiben. Die muss ich nicht beim Verband. Nein, dann gab es so, das hat sich dann darüber erübrigt und dann kam die Situation, dass Baudjocke, wenn er mich fragte, es wird das Gestüt Zangersweide aufgelöst bzw. verkauft. Es stand zur Diskussion 650 Pferde, die dann angekauft werden sollten und dann wieder vermarktet werden sollten. Und der Schock über die Fahrt bin ich dann, Mensch du hast doch Auktionen gemacht, du kennst dich doch aus in Pferdesport, wollen wir das nicht zusammen machen. 650 Pferde.
[SPEAKER 2]Was ja eine unglaubliche Hausnummer ist.
[SPEAKER 1]Ja, aber wir hatten uns schon eine ganz klare Agenda aufgelegt, wie machst du das überhaupt, denn 650 Pferde sind viel. Die auf einmal zu verkaufen ist fast unmöglich. Aber wir hatten uns schon überlegt gehabt, zum Beispiel das Gelände in Pferden anzupachten, dann gewisse Pakete zu schnüren, die Zugstuten mit Sportpferden zusammen zu kombinieren etc. Also wir hatten schon ein gutes Programm dafür. Aber der Kelcher ist an uns vorbeigegangen, weil ein Händler mehr bot als wir und dem auch selbstverwollt den Zuschlag bekam. Der ist sich ganz glücklich geworden, der Händler, der hat viele Probleme bekommen, aber wir waren praktisch aus der Verantwortung raus. Und er sagte Paul zu mir, Mensch wir sind schon zusammen, wir haben schon viel gemeinsam erörtert oder auf den Weg gebracht, wie können wir uns jetzt weiter positionieren. Fahr doch nach Amerika hin. Und dann hat er die Kontakte hergestellt, ich bin nach Amerika gefahren, hab dann die, oder geflogen, kann man ja nicht, geflogen.
[SPEAKER 2]Also Köfferchen gepackt rüber.
[SPEAKER 1]Köfferchen gepackt rüber, mit Holzklasse hin und Holzklasse zurück. Ja und dann habe ich da eine Agentur gefunden, Intersport in Amerika, die mit uns zusammen die Auktion gegründet haben, weil sie müssen ja immer einen Amerikaner als PR-Mann haben, als Unternehmer, alleine geht das ja nicht. Und ja dann haben wir dann die Auktions PSI gegründet, die Damen gegründet, die Schleife gegründet, die Blau-Weiß, Amerika ist ja, Blau ist ja der Sieger, die Siegerfarbe, darum ist ja auch Blau-Weiß bei uns, Blau-Weiß-Rot.
[SPEAKER 2]Da die Anleihe.
[SPEAKER 1]Da die Anleihe, ja genau. Ja die Schleife wurde gemacht, das Emblem wurde gemacht, die PSI wurde gegründet.
[SPEAKER 2]Das hat die Agentur übernommen?
[SPEAKER 1]Die Agentur gemacht. Ich musste die Verträge unterschreiben bei den Anwälten natürlich. Und haben dann 1981 im Herbst die Erste Auktion gemacht. In Newport, Rhode Island.
[SPEAKER 2]Und wie ging es dann weiter? Also Erste Auktion dort vor Ort?
[SPEAKER 1]Ja, erstmal war das so, das war eine alte Scheune, die wir da gefunden haben. Newport ist das große Derby in Amerika an der Ostküste.
[SPEAKER 2]Großraum New York.
[SPEAKER 1]Großraum New York. Newport in Rhode Island ist New York da oben. Und ja, wir haben da ein Zelt aufgebaut, haben das nach wirklich so, wie wir es jetzt heute noch machen, im Black Tie, die Pferde vorgeführt. Top, ja, Botschafter gehabt. Wir haben Frank Chapeau gehabt, George Morris, George Tedorescu, die mit uns im Boot waren, die mit uns unsere, ja, unsere Promoter waren, ne, im Sport, in Amerika auch. Und gute Reiter haben wir gehabt und haben dann die Spring- und Ressortpferde vorgeführt, ne. Und mit einem sehr, sehr guten Ergebnis letztendlich.
[SPEAKER 2]Und waren diese Top-Leute dann so euer Einfallstor, auch die richtigen Leute zu erreichen in den USA? Weil ich stelle mir das schwierig vor, man kommt da hin, sagt ich mache jetzt eine Auktion, du musst dir die Leute auch dahin bringen.
[SPEAKER 1]Ja gut, in Amerika ist es so, dass die Auktionen an sich keinen guten Ruf haben. In Amerika wird das versteigert, was man an sich nicht verkaufen kann. Und wir waren genau andersrum. Wir haben gesagt, wir wollen die Besten, die wir haben, da versteigern. Und die Amerikaner waren so richtig, wie heißt das heute, geflasht, dass sie wieder ankamen mit diesen Top-Pferden. Ja, und die haben uns aus den Händen gerissen.
[SPEAKER 2]Und die habt ihr mit dem Flieger rübergebracht?
[SPEAKER 1]Haben wir mit dem Flieger rübergebracht. Alte DC-8, lang gestretched, Flying Tigers hieß die Firma damals. Da bin ich mit Dr. Stiel, unser Tierarzt, immer noch heute bei uns ist, hingeflogen. Und meine Schwägerin Miriam Henschke war auch dabei.
[SPEAKER 2]Das muss ein verrückter Trip gewesen sein.
[SPEAKER 1]Es war ein Abenteuer. Es war ein Abenteuer, aber es war eine schöne Zeit. Und die zweite Auktion kam sofort im nächsten Jahr, im Frühjahr 82. Der Schockebüttel ist ja sehr umtriebig und Paul weiß ja auch, wenn einmal was gelungen ist, dann sagt er, Mensch, mach das weiter. Er wollte schon Fluglinien kaufen, aufbauen und da in jedem Staat in Amerika Auktionen zu machen. Die Auktion in Florida, in Ocala genau, war gut.
[SPEAKER 2]Wo heute auch das große Turnier noch ist.
[SPEAKER 1]Ja, richtig. Ocala ist ein großer Markt an Vollblütern. Da war das auf der Anlage. Die Tresurpferde liefen sehr gut. Springpferde, es ging nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie an sich das hat sein sollen. Dann war die dritte Auktion geplant in Los Angeles. Ich da wieder hingeflogen, das angeschaut, die Anlage war noch nicht fertig. Jetzt der John Wayne Memorial Center, der Griffiths Park, da war das. Die Anlage war noch nicht fertig, aber wie gesagt, wenn die kommen, ist alles fertig. Auf jeden Fall. Kurzum, mein Bauchgefühl hat gesagt, hau ich ab.
[SPEAKER 2]Und habt ihr quasi drei Auktionen gemacht? Zwei.
[SPEAKER 1]Die dritte war geplant.
[SPEAKER 2]New Jersey und in Ocala und dritte habt ihr gesagt, nein machen wir nicht.
[SPEAKER 1]Richtig.
[SPEAKER 2]Und damit seid ihr zurück nach Europa, auf den alten Kontinent.
[SPEAKER 1]Da sind wir zurück, auf den alten Kontinent zurück. Da haben wir die Anlage in Ancum gefunden. Die kannte ich ja früher schon, habe ich ja früher schon mal gepachtet gehabt. Ja, und dann haben wir von da angefangen.
[SPEAKER 2]Und das ist ja auch die Heimstätte der PSI-Auktion bis heute. Also Ankum, nördlich von Osnabrück in Niedersachsen, für alle, die es nicht kennen, zusammen mit dem Sportshotel Ankum. Und dort ist, glaube ich, eher am 1. Dezember-Wochenende habt ihr eure große Auktion, die auch in der Art und Weise bis heute besteht.
[SPEAKER 1]Ja, im nächsten Jahr haben wir die 40. Auktion.
[SPEAKER 2]Unglaublich und eine absolute Erfolgsgeschichte muss man sagen.
[SPEAKER 1]Das kann man so sagen, ja. Wir haben natürlich auch unsere Philosophie durchgehalten. Wir haben immer eigene Pferde. Wir setzen uns natürlich klar von anderen Verbänden oder anderen Auktionen ab. Wir haben auch kein Kommissionsgeschäft. Wir haben alles eigene Pferde. Und damals war unser Ziel, mit selbstgezogenen Pferden die Auktion zu bestücken oder als Fohlen gekaufte Pferde. Da sind wir fast zu 100 Prozent dran.
[SPEAKER 2]Also das ist auch am Ende Kern des Geschäfts hier bei euch, die Vorbereitung auf die Auktion, die Vorbereitung der Pferde.
[SPEAKER 1]Ja, nicht nur die Vorbereitung, das sowieso natürlich. Aber wir haben ein Portfolio an Pferden, vom Fohlen bis zum pferdlichen Auktionspferd. Und alle Jahrgänge schon vor Ort. Wir brauchen keinen Jahrgang zu kaufen. Sondern wir müssen nur selektieren. Aus vielen, vielen Pferden können wir selektieren und die besten nach Ankunft holen.
[SPEAKER 2]Und wie funktioniert dieser Prozess? Also sind das, wieviel Prozent sind eigen gezüchtete, wieviel Prozent kauft ihr zu?
[SPEAKER 1]Ich sag gerade, der Zugkauf ist ungefähr bei 10 Prozent, wenn überhaupt.
[SPEAKER 2]Das ist ja wirklich sehr, sehr niedrig.
[SPEAKER 1]Ja und wir haben jetzt so, dass wir mit eigen gezogenen Pferden die Auktion bestücken können.
[SPEAKER 2]Und das heißt, Zucht, alles in einer Hand.
[SPEAKER 1]Macht ihr das hier vor Ort oder habt ihr da noch… Nein, wir haben das Gestüt Lewitz, das ist ein relativ großes Gestüt in Ostdeutschland, in der Nähe von Schwerin. Und wir haben, ich habe vor sieben Jahren ein Gestüt Ostdorf gekauft, auch ein sehr schönes Gestüt direkt hier in der Nähe von Osnabrück. Ein ehemaliges Gestüt von Westfalen, eine Dependance vom westfälischen Pferdestammbuch. Und da habe ich meine Stuten stehen, die alle dressurmäßig angepaart werden, also Dressurstuten. Und in der Mixtur mit Lehwitz und Ostdorf haben wir jetzt eine Brutstätte von ganz Topp-Topp-Pferden, wo wir die Stutenstämme kennen, wo wir wissen, welche Hengste passen zu welcher Stute. Dann werden die da geboren, aufgewachsen und dann zum Anreiten gekommen.
[SPEAKER 2]Und das ist ja dann am Ende, was auch hier vor Ort passiert, also Anreiten, wie du sagst, auch auf Ostdorf und in der Lewitz. Ist das wirklich auch dein Herzensthema, Ausbildung von Ressortpferden?
[SPEAKER 1]Ja, natürlich, wenn man das überlegt. Ich habe früher auch Springpferde gehabt. Ich meine, wir haben ja in der Zeit, 70er Jahren, habe ich die besten Springpferde der Welt gehabt. Deister, Goya. Ich habe alle Pferde verkauft. Und Hartwig Stinken war ein sehr guter Freund von mir. Und nach dem Tod von Hartwig, Da hat ja Paul Deister übernommen.
[SPEAKER 2]Und diese großartigen Erfolge.
[SPEAKER 1]Das war ein Pferd, das ich damals verkauft hatte. Ich habe damals fünfjährig schon S geritten.
[SPEAKER 2]Fünfjährig? Das ist ja heute unvorstellbar.
[SPEAKER 1]Ja, gut, wenn man überlegt. Ein Alerich war sechsjährig Olympia reif. Und siebenjährig ist er Olympia gegangen. Da gibt es viele Beispiele. dass sie früher auch früher an den Start gingen.
[SPEAKER 2]Wie würdest du sagen, hat sich der Sport seitdem verändert?
[SPEAKER 1]Ja, das Pferd ist natürlich einfacher geworden. Früher gab es, die Pferde waren früher schon schwieriger, muss ich mal sagen. Die waren noch nicht so gezüchtet auf diesen, weil die springen, weil das ist ganz extrem. Die springen ja praktisch wie Freispringer heute. Das ist ja nur, der Reiter muss aufpassen, dass er keinen Fehler macht. Aber die springen natürlich fantastisch. Dressur Pferde muss man schon ein bisschen mehr Handwerkszeug haben oder bessere Grundlage haben, die auszubilden bis in den Top Sport. Aber auch da sind die Pferde besser, viel besser geworden.
[SPEAKER 2]Und man sieht ja an einer Simone Blum mit Alice, was für ein Pferd und mit welcher Leichtigkeit geht die diese fünf Parcours bei den Weltreiterspielen in Trine.
[SPEAKER 1]Ja, phänomenal. Ich habe sowas auch noch nicht gesehen in der Konstanz, wie die Stute sprang. Ich war auch selbst vor Ort in Trine. Unglaublich, wie die Stute sprang.
[SPEAKER 2]Würdest du sagen, das ist eine Chance für den deutschen Reitsport generell, dass man jetzt so ein Gesicht hat, die als Weltmeisterin natürlich unwahrscheinliche Strahlkraft jetzt entwickelt, war jetzt gerade im Sportstudio bei ZDF?
[SPEAKER 1]Ja, natürlich, weil auch Laura Klapphage oder Simone Blum oder der Teppel, der junge Teppel, das sind ja alles junge Reiterinnen und Reiter, die einfach das Zeug haben, top, top der Welt zu sein. Und wenn ich mal überlege, wir machen ja auch, da kommen wir gleich sicher drauf, große Turniere für die Jugend, Und wenn ich meine Liste mal anschaue, die bei uns angefangen sind zu reiten, da war eine Klapphage, die hat als Ponykind schon geritten, eine Spree hat die als Ponykind geritten, ein Tempel hat die als Ponykind geritten, eine Enik hat die als Ponykind geritten, also viele viele Reiter sind bei uns angefangen.
[SPEAKER 2]Und turniersportlich, weil du es ja gerade auch ansprichst, die Keimzelle ist ja eigentlich das internationale Jugendsportfestival, oder? Damals, in dem es angefangen hat?
[SPEAKER 1]Wir sind 1997 angefangen mit Turnieren zu machen, und zwar Pony-Turniere, weil mein Sohn ritt Ponys. Und ein guter Freund von mir, Hans-Werner Aufrecht, der hat ja die Pony-Sport vorher ein bisschen geprägt, hat da große Turniere veranstaltet, in Stuttgart zum Beispiel, gute Turniere gehabt für die Pony-Kinder.
[SPEAKER 2]Auf Walterbach, glaube ich.
[SPEAKER 1]Auf Walterbach. Und den Stab habe ich dann übernommen von ihm und habe das auch dann so weit gemacht, dass wir zum Beispiel das Derby in Hamburg als Pony-Derby hatten. Und mein Sohn ritt damals Ponys und mein guter Freund Lutz Merkel, mit dem zusammen habe ich dann die Pony-Turniere entwickelt. Aber sofort angefangen mit Nationenpreise, 1997 schon. Ja und das hat sich dann entwickelt und mein Sohn ist irgendwann ja, ja bedingt durchs Alter, kommt aus dem Pony-Sport raus, geht zu den Junioren rein, da habe ich Junioren reingenommen, Junge Reiter reingenommen und irgendwann war er aus allen Dingen raus.
[SPEAKER 2]Und irgendwann waren sie alle hier.
[SPEAKER 1]Waren sie alle hier und dann haben wir gesagt, wir müssen jetzt das weitermachen und haben dann Horsens und Drimms.
[SPEAKER 2]Genau, also die jetzige Leuchtturm Veranstaltung von euch Horses and Dreams immer Ende April, jährlich springen, Dressur auf höchstem Niveau und dazu auch noch eine große Gartenausstellung.
[SPEAKER 1]Ja, wir haben, also ich kann nochmal ganz kurz nochmal zurückkommen, wie das alles gekommen ist. Also wir waren mit unserem Medienberater, Herrn Schockemüller und ich, in München, beim Internanten Herrn Struwe, Professor Struwe. Ist der bekannt?
[SPEAKER 2]Von der ARD?
[SPEAKER 1]ARD, Internant der ARD. um Fernsehrechte zu bekommen für unsere Reiterstour. Also Turniere, ne? Das kommen wir vielleicht auch drauf. Ich wollte das nur gerade einflechten. Und dann kommen wir da rein in sein Büro. Vorher saßen die ganzen anderen Promoter schon, die ihren Sport im Fernsehen wiedersehen wollten. Naja, er hat uns dann zugelassen zur Audienz praktisch, mehr oder weniger. Sehr süffisanter Mann, der Herr Struwe. Und sagte, hauen Sie mich sofort an, was haben Sie überhaupt gelernt? Ich denke, was sagst du jetzt? Ich sage, ich habe Schmied gelernt. Sagt er, Schmied? Sagte ich auch. Bei der großen Struve hat er Schmied gelernt und haben uns natürlich unterhalten. Wir waren durch sein Büro gelaufen und sagte, komm. meinen Segen habt ihr, aber sagt er, wenn ihr was machen wollt im Pferdesport, macht eins, macht aus eurem blöden Sport, sagt er ganz süffisant, macht da ein Event raus, denn ohne Event wird in die keine Zug gefahren. Und das war der praktisch der ja der Ideengeber, der Mentor für meine spätere Entwicklung, dass ich den Sport wirklich anders gesehen habe. Nicht nur über Balken springen, nicht mehr durchs Schuh rein, sondern wirklich den Sport verkaufen als Event.
[SPEAKER 2]Vor allem das ganze Drumherum ist natürlich das Wichtige. Ihr habt hier bei Horses & Dreams immer Partnerländer. Im vergangenen Jahr war es das Königreich Jordanien. Dieses Jahr ist es glaube ich die Grenation Frankreich. Das gibt natürlich der Veranstaltung immer noch so eine gewisse Couleur. Richtig, ja. Und würdest du sagen, dass das auch etwas ist, was wir in vielen Bereichen eigentlich brauchen, also das Drumherum, das Feeling, das wir mit dem Sport transportieren müssen?
[SPEAKER 1]Ja, wie gesagt, das Sport muss ein Event werden. Es darf nicht nur das Reiten sein über Springer, sondern wir müssen diese Vielfalt, die wir haben im Sport, der Facettenreichtum des Reitsports, der muss wiedergebracht werden. Ob es nun Bollegieren ist, ob es Behindertenreiten ist, ob das Ponyreiten ist, spielt keine Rolle. Hauptsache es wird gezeigt und das eingepackt in einem guten Ambiente.
[SPEAKER 2]Und dieser Jugendcharakter besteht ja weiterhin mit Future Champions, dem Turnier, mit dem ihr die Jugend fördert. Warum weiterhin die Jugendförderung?
[SPEAKER 1]Ja gut, das ist ganz normal. Wenn man die Jugendförderung nicht macht, macht man was verkehrt. Und alle Nationen, die keine Jugendförderung machen, kommen auch nicht weiter. Was wir gerade erleben im Reitsport in Deutschland, die Jugendarbeit ist ja unwahrscheinlich gut geworden und es wachsten sehr viele junge Reiterinnen und Reiter aus dem Jugendsport in den Topsport rein. Das ist ja immens groß. Und dieses deutsche Reitsystem wird uns weltweit beneidet. Und viele versuchen das zu kopieren, aber ich glaube, das kann man nur kopieren, wenn man wirklich auch die Hintergründe kennt. Und darum glaube ich, dass der deutsche Reitsport in der Welt ganz, ganz großen Siegeszug ansetzen wird.
[SPEAKER 2]Ist es das deutsche Dressur-Ausbildungssystem, was die Basis bildet?
[SPEAKER 1]Richtig, es ist das Ausbildungssystem, das man auch nicht nur ausbildet, sondern Horsemanship vermittelt, dass die Leute wissen, wie eine Sehne auszusehen hat, wie ein Huf auszusehen hat, auch dieses ganze Drumherum um das Pferd, nicht nur reiten, Sattel auflegen, nicht nur reiten, sondern wirklich auch das Pferd von der Psyche aus kennen, auch wissen, wie muss ich auf den Füßen stehen, wie ist die Sehne des Pferdes, wie kann ich das anfühlen, wo habe ich ein Problem, dass die Leute wissen, Horsemanship zu lernen. Das ist, glaube ich, mit entscheidend.
[SPEAKER 2]Und würdest du sagen, dass dieses Thema Horsemanship, was ja ein wichtiges, das sehen wir zum Beispiel in unserem täglichen immer wieder, am Ende wollen glaube ich die Menschen auch ein Partnerpferd haben. Die wollen das gar nicht unbedingt so sehen, dass man nur kommt, wie du sagst, sich draufsetzt, dreimal im Kreis reitet und wieder geht. Es geht ganz viel um das Thema, wie verstehe ich das Pferd eigentlich. Da sagst du, da haben wir deutliche positive Entwicklungen.
[SPEAKER 1]Ja, wir haben ja ein richtiges Ausbildungssystem hier in Deutschland. Wir haben einen Lehrberuf. Wir haben ja viele Ausbilder oder viele Lehrlinge, die bei uns sind oder lernen. Nicht nur bei uns, sondern woanders genauso. Die wenig an die Basis geführt werden. Die nicht nur reiten, sondern auch wissen, beim Bett umzugehen. Wissen, wo sind die Krankheiten, wo sind Probleme, wie kann ich Probleme lösen. Das sind ja Dinge, die letztlich entscheidend sind.
[SPEAKER 2]Um auch Sport zu bewirken und Erhaltung auch.
[SPEAKER 1]Natürlich, klar. Ich muss meinen Sportpartner ja genauso behandeln, wie ich mich selbst behandeln würde, wenn ich was hätte.
[SPEAKER 2]Du bist ja selber global auf Pferdesportveranstaltungen unterwegs. Warst in Trion auf den Weltreiterspielen. Ich kann mich erinnern, vor 5, 6 Jahren haben wir uns mal in Shanghai sogar mal auf einem Turnier getroffen. Wie siehst du die globale Pferdesportentwicklung?
[SPEAKER 1]Ja, ich habe gerade zugesagt, am 14. November als Gastsprecher auf einem großen Turnier zu sein, Forum zu sein in China. Da geht es genau um das Thema wieder. Die wollen wissen oder hören von mir, welches Investment ist ein Pferd? Welches Investment ist im Reitsport? Wie kann ich da hinkommen? Wie kann ich zur Spitze kommen? Das sind so brennende Fragen vieler ausländischer Reiterinnen und Reiter, die wirklich fundamental wissen wollen, wie es geht. Reiten lernen, draufzusitzen, über Sprünge zu reiten, das kann man schnell beibringen. Aber das ist wirklich dieses fundamentale Wissen um den Pferdesport im Allgemeinen. Da ist ein großes Vakuum und da muss man sehen, dass man das wieder transportiert. Und das ist in Deutschland in der Tat wirklich von der Basis her top angelegt.
[SPEAKER 2]Das dauert allerdings, würdest du das vielleicht auch so sehen, dass es noch Generationen dauert in diesen Ländern oder beschleunigen die sich?
[SPEAKER 1]Ich glaube das wird keine Generationsfrage mehr sein, das wird eine Frage sein, wie sie das Programm annehmen.
[SPEAKER 2]Die Vermittlung.
[SPEAKER 1]Die Vermittlung, wie kann man gute Leute hinschicken. Das ist ein riesen Potenzial, was da brach liegt. Da kann ich nur jeden Berufsreiter animieren, zu sagen, komm, lern den Beruf, geh ins Ausland, du wirst da einen riesengroßen Erfolg haben. Und vor allen Dingen, du siehst Dinge, die du sonst im Leben nie erreichen würdest. Der Bereiter hat eine riesengroße Chance in Zukunft.
[SPEAKER 2]Also quasi der Appell, der Aufruf, wir brauchen mehr Bereiter.
[SPEAKER 1]Absolut, absolut.
[SPEAKER 2]Nun, neben den turniersportlichen Aktivitäten, ihr betreibt ja auch noch den Ancum Dressage Club, eine Dressurserie in Ancum auch, die sich an den gehobenen Dressursport richtet. Bist du aber auch Investor und Initiator? Zum einen bist du von Anfang an bei E-Horses mit dabei. dem der Online-Plattform für Pferdeverkauf, der Marktplatz und auch bei dem German Horse Competence Center. Was genau ist das?
[SPEAKER 1]Ja gut, fangen wir bei Ankommet Ressort Club an. Ich habe mir immer Gedanken gemacht, wie kann man eine Serie etablieren, wo wir Reiterinnen und Reitern die Chance geben, vom Pony bis zum Grand Prix reiten zu können. Und das ohne Sponsorenakquise zu machen. Sponsorenakquise zu machen, wir machen acht Turniere pro Jahr, das ist einfach unmöglich. Ich muss natürlich, um das offiziell zu machen, auch Geldpreise ausführen. Ja, auswerten oder auswerfen.
[SPEAKER 2]Weil das quasi nach LPO erforderlich ist.
[SPEAKER 1]Damit auch die Erfolge, die der Reiter oder die Reiterin bekommt, auch aufgelistet wird. Und in ihrem Punktsystem dann aufgeführt wird. Dann haben wir ein sogenanntes Miles-Amor-System erfunden, was ja auch steuerlich alles abgesichert ist. Das heißt, der Reiter bekommt kein Geld physisch ausbezahlt, sondern kriegt Punkte. Und dieses Punktsystem kann er wieder in unserem System, Merchandising, Tische kaufen oder auch Spenden geben, weil wir gemeinnützig sind, wieder anlegen. Das heißt also, ich brauche kein Geld ausschütten, aber ein Punktsystem. Und das Punktsystem bringt uns in die Lage, nicht nach Sponsoren zu fragen, sondern wir können das selbst so finanzieren. Und so ist das gelaufen und läuft ganz gut.
[SPEAKER 2]Und das läuft immer Herbst und Winter?
[SPEAKER 1]Herbst und Winter. Wir haben mittlerweile, wenn ich richtig bin, 850 Mitglieder aus 25 Nationen.
[SPEAKER 2]Und wenn man auf die Startlisten schaut, zum einen die deutschen Top-Reiter, die das als Trainingsmöglichkeit sehen, zum anderen aber auch internationale Gäste, die über euch den Weg in den Sport finden.
[SPEAKER 1]Richtig. Und wir haben natürlich eine tolle Voraussetzung. Die Anlage haben wir mittlerweile auch gekauft. haben wir neu fertiggestellt, renoviert und mit dem neuen Hotel, was der Doppelmann gebaut hat, ist es natürlich eine super Sache.
[SPEAKER 2]Dann E-Horses, auch seit Anfang an bist du glaube ich dabei.
[SPEAKER 1]Ja, E-Horses, der damalige Entwickler, Programmierer, Zekiri, hat mich damals mal gefragt, ob wir das übernehmen würden, E-Horses. Und ich habe mit Herrn Schockemülle gesprochen, wir sind beide nicht internetaffin, allein aus dem Alter heraus schon nicht. Aber ich habe gedacht, also wir haben abgelehnt. Wir wollten das nicht kaufen. Die brauchten Geld, um neue Investitionen zu machen, um den Sport oder den EOS größer zu machen. Und dann war die neue Osteuropäische Zeitung auf Shoppingtour, digitale Medien zu kaufen. Und ich kenne die Familie sehr gut und habe dann gesagt, Mensch, da gibt es so einen jungen Programmierer, der hat was zu verkaufen. Das könnte gut zu euch passen. Gut, die Kontakte wurden hergestellt und letztendlich hat die NOZ das gekauft und ich bin dann noch Gesellschafter geblieben.
[SPEAKER 2]Und bis heute mit Rat und Tat, wo es gewünscht ist?
[SPEAKER 1]Mit Rat und Tat zur Seite, ja. Die haben sich sehr gut aufgestellt. Die haben eine sehr tolle Performance gemacht. Sie haben eine sehr gute Geschäftsführerin, Elida Büker, die das toll macht. Und ja, so ist es gewachsen und gute Leute, die kreativ sind, innovativ diese Sache da bestücken.
[SPEAKER 2]Lena Büker auch schon Gast in unserem Podcast gewesen. Wir sind ja selber auch mit E-Horses, We-Horse und E-Horses, wir sind auch durchaus sehr eng und tauschen uns aus. Direkt neben E-Horses oder eigentlich eine Etage tiefer im Gebäude, da sitzt das German Horse Competence Center.
[SPEAKER 1]Ja, das ist auch eine Idee von mir gewesen oder ist, dass man sagte, wie kann man Anfragen des Pferdesports bündeln in einem an die Hochschule angegliederten Verein oder Institut. Und das Ross Kompetenzzentrum Germany, HCCG, ist dann gegründet worden, zusammen mit dem Landkreis Osterbrück, der Fox der Hochschule. Osnabrück, der Stadt Georgsbrennhütte und wir als Privatleute, Hof Kasselbahn als Privatperson, haben das gegründet mit der Intention, wirklich diese Fragen, ob das so steuerrechtliche Fragen sind im Pferdesport, juristische Fragen im Pferdesport, kaufmännische, was immer oder fachpolitische Dinge auf den Weg zu bringen. Natürlich auch versuchen, neue Innovationen zu finden. Wie kann ich den Boden verbessern als Beispiel? Wie kann ich die Fütterung verbessern? Das sind alle Themen gewesen, die angerissen worden sind und dann auch erfolgreich abgeschlossen sind.
[SPEAKER 2]Und gerade das Thema Boden habt ihr sehr erfolgreich abgeschlossen, denn es gibt ein wirklich fertiges Produkt, was daraus kam.
[SPEAKER 1]Richtig, der Boden ist natürlich für mich immer als Pferdemann ein ganz wichtiges Element in der Ausbildung. Denn früher kenne ich ja das noch. Wir haben auf Gras geritten, wir haben auf schlechten Boden geritten. Die Pferde waren damals natürlich anders, anderen Bewegungsablauf. Das war nicht so schlimm. Aber in der heutigen Zeit mit diesen enormen großen Bewegungen, die Pferde haben, muss man schon auch an den Boden gewisse Anforderungen stellen. Und gerade eben in puncto Sicherheit, in puncto Ja, wohl für viele Reiter und Pferde haben wir einen Boden gefunden, den ich zufällig mal in Holland gefunden habe. Eine Matte, ein Recyclingprodukt, was eine unwahrscheinliche Federkraft hat, Wasser durchlässt und natürlich für diesen Bereich Pferdesport ideal ist. Den haben wir natürlich auch getestet, sehr lange getestet und haben damit sehr gute Ergebnisse eingefahren. Vor 14 Tagen ist es von der FAI bestätigt worden, dass es eines der besten Bodenböden ist, den es auf der Welt überhaupt gibt. Weil eben diese Cushion, wo die Pferde einfedern können und auch die Sicherheit für die Reiter gegeben ist.
[SPEAKER 2]Und du hast es gerade angesprochen, es ist für dich ein wichtiger Bestandteil für die Ausbildung, dass ein ordentlicher Boden da ist. Also ihr reitet jetzt nicht auf dem Mutterboden, den ihr umgeflügt oder umgegrubbert habt, sondern tatsächlich Boden ist ein ganz wichtiger Teil.
[SPEAKER 1]Ja, Boden ist ein ganz wichtiger Teil. Auch zum Beispiel Wasser. Wasserprobleme werden ja allgemein heute schon mal diskutiert, weil eben der Sommer so ist, wie er ist.
[SPEAKER 2]Ja, wir sitzen im Oktober bei 25 Grad.
[SPEAKER 1]Genau so ist das. Und darum wird Wasser immer ein großes Problem, eine große Herausforderung sein. Und wir haben auch da gemessen, haben Messdaten ermittelt, dass dieser Boden mit dieser Matte und diesem System zu 50 Prozent weniger Wasserverbrauch da ist. Das ist schon immens groß. Und das sind so alles so Parameter, die eine Rolle spielen in der heutigen Zeit, dass man die Umwelt nicht mehr belastet, dass man auch die Sicherheit der Pferde, Sicherheit der Reiter zum Beispiel, Was stellst du dir vor, wenn du auf einem die Sicherheit zum Beispiel bei diesem Boden ist Faulna. Wenn du auf einem Boden runterfällst, normalen Boden 10 Zentimeter Auflage ist die kritische Fallhöhe, wenn du runterfällst, 1,10 Meter. Das haben wir nicht gemessen, sondern Institute gemessen. HIC-Test heißt das. Head Injury Criticize Test. So. 1,10 Meter. Wenn ich die Matte drunter habe, bin ich bei 3,20 Meter. So ist der Unterschied. Da kann man sich vorstellen, dass das sicherlich auch große Sicherheit bedarf.
[SPEAKER 2]Wir haben jetzt viel über das Bestehende quasi geredet und ich glaube das ist ein ganz guter Anknüpfungspunkt, weil du ja auch sehr umtriebig bist, sehr viel auch nach vorne schaust. Jetzt hast du mit dem Horse Competence Center einen Ort geschaffen, wo an Innovationen auch geforscht wird. Sicherlich auch im Grundlagenbereich, aber brauchen wir auch mehr Fortschritt im Pferdesport? Müssen wir fortschrittlicher werden in unserer Denke, in unserer Art und Weise, wie wir das Ganze betreiben?
[SPEAKER 1]Ja, ich denke wir dürfen uns nicht verschließen. Wir müssen neue Dinge an uns heranlassen. Ob alles Neues richtig ist, das ist eine andere Frage. Aber wir müssen uns nicht verschließen und sagen, haben wir immer so gemacht, machen wir immer so weiter. Wir müssen auch den Fortschritt sehen. Früher lief man auf Aschenbahn, heute auf Tartanbahn. Also das ist auch ein Fortschritt gewesen. Insofern müssen wir uns im Pferdesport auch mit den neuen Dingen nicht verschließen. auch nicht alles übernehmen, nicht alles gut finden, aber trotz all dem neue Innovationen zulassen.
[SPEAKER 2]Also kritikfähig bleiben, aber trotzdem das Gute anwenden.
[SPEAKER 1]Richtig.
[SPEAKER 2]Dass es da gibt. Richtig. Siehst du denn gerade, wenn man jetzt auf den Sport gesamtheitlich schaut, was sind aus deiner Sicht so die Megatrends, die wir gerade haben?
[SPEAKER 1]Megatrends?
[SPEAKER 2]Also Internationalisierung, wir haben mehr Leute.
[SPEAKER 1]Was ich sehe, ich habe ja auch einige Reiterinnen bei uns, wir haben fast 40 Reiter, Und da sehe ich ja, welche Trends da sind. Da gibt es einen Blinky nach dem anderen. Jeder Stiefelabsatz muss noch mit Swarovski-Steinen belegt werden. Das blinkt überall.
[SPEAKER 2]Das war bei euch früher anders, glaube ich.
[SPEAKER 1]Das sind so Modetrends, die kommen natürlich. Wenn Sie die Kappe aufhaben, dann blinkt ja nur noch durch die ganze Welt. Nein, das sind so Modetrends, na klar. Trends in der Reiterei. Es gibt negative Trends natürlich. Es gibt negative Trends, wo wir einfach bestehende Dinge, die wir jahrzehntelang als gut fanden und auch als richtig empfinden, einfach weggeworfen werden. Dass du sagst, das Reiterhafter muss praktisch weg sein oder der Sporn muss weg oder die Gärte darf gar nicht benutzt werden.
[SPEAKER 2]Warum?
[SPEAKER 1]Wir haben das jahrelang dem Pferdesport so ausgeführt, dass die Pferde, es ging den Pferden noch nie so gut wie in diesem Jahrhundert. Wenn ich überlege, ich habe mit Pferden noch gearbeitet, was die leisten mussten, Das war zur heutigen Zeit gar kein Vergleich. Heute haben die einen super LKW, die stehen in tollen Boxen, die haben ein super Wellnessprogramm, die haben top Tierärzte, die haben alle Möglichkeiten und es gibt so viele Pferde, die alt werden, was gar nicht mehr heute beschrieben wird.
[SPEAKER 2]Deutlich älter als früher. Viel älter.
[SPEAKER 1]Wenn ich hier lege, wir haben Auktionspferde, ehemalige Auktionspferde, hier zwei Stück. Der eine ist, der hat bestimmt 70 Grand Prix gewonnen, Weltklassiker heißt das Pferd. Der geht heute mit meiner Enkeltochter, die ist fünf Jahre alt, Piaf Passage. Der andere, der ist 28, der geht heute noch mit jedem Lehrling den ganzen Grand Prix. Also die Pferde werden schon alt, weil sie halt gut geführt werden und gut gearbeitet sind. Nur, wir reden immer von Fällen, wo etwas passiert ist. Und das wird zu hoch kristallisiert. Wir müssen wieder weg zu den Roots. Wir müssen anfangen zu lernen, dass auch mit Pferden etwas passieren kann. Aber trotzdem ist es unsere Aufgabe, dem Pferdesport so viel zurückzugeben in der Ausbildung, dass die Pferde halten. Und das ist unser Auftrag. Jeder Reiter, der will auch sein Pferd nicht verheizen, der will sein Pferd gesund halten. Und dafür müssen wir auch Möglichkeiten zur Verfügung stellen, dass sie gesund bleiben können.
[SPEAKER 2]Und gute Ausbildung, pferdegerechte Haltung, das ist, glaube ich, das beste Mittel zur gesunden Haltung und dann werden die Pferde auch alt.
[SPEAKER 1]Absolut, da bin ich auch voll da. Meinung, dass wir im Puncto Wellness, sag ich mal, das ist ja allgemein der Brief, die Pferde boxen müssen gut sein, muss genug Luft drin sein, muss noch lichter sein. Das sind alles Parameter, die wirklich eine Rolle spielen. Das war früher nicht der Fall. Aber trotzdem müssen wir nicht alles, was früher wegschmeißen.
[SPEAKER 2]Ich glaube, das Gute von gestern bewahren und mit dem Positiven der Zukunft verbinden. Und ich glaube, das ist auch ein riesen Punkt, also ich war selber letzte Woche bei Simone Blum, weil ich in München war und war da zu Besuch und wie die sich auf die Pferde dort einstellen, wie die tatsächlich auch dafür sorgen, dass sich diese Pferde wohlfühlen, ist unglaublich beeindruckend. Ich glaube, das machen wirklich 99,9% aller Reiter und wie du sagst, es gibt halt auch durch Social Media sicherlich. immer wieder gehypte Ausfälle, wo es leider nicht so ist und die schädigen dann die große Gesamtheit.
[SPEAKER 1]Ja gut, das wird es immer wieder geben, dass es sie so dann schwarzen Schafe gibt, aber ich glaube, man darf es nicht einfach zu überbewerten. Wenn einer die Bilder, die heute geschossen werden, gemacht werden, Ja, es sieht nicht schön aus, so gebe ich zu, aber es werden auch Dinge dann plötzlich gesagt, gemacht, die dem Sport nicht gut tun. Und wenn es Einsfälle sind, wenn das flächendeckend der Fall wäre, da muss man sicherlich einschreiten und da große Säubungsaktionen machen. Aber wenn das nicht der Fall ist und das ist nicht der Fall, dann soll man diese Dinge nicht hochspielen.
[SPEAKER 2]Also auch ein Appell an die Vernunft.
[SPEAKER 1]So ist das.
[SPEAKER 2]Lieber Uli, am Ende eines jeden WeHoS-Podcasts haben wir die vier klassischen WeHoS-Fragen, die ich auch dir gerne stellen möchte. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?
[SPEAKER 1]Gute Frage. Ich glaube, man muss versuchen, nicht jede Dinge an sich ranzulassen.
[SPEAKER 2]Also auch mit Ruhe und Besonnenheit die Dinge betrachten.
[SPEAKER 1]Mein Vater sagte immer, bevor man eine Entscheidung trifft, 48 Stunden überschlafen und nachdenken.
[SPEAKER 2]Ich glaube, das hilft in vielerlei Hinsicht. Dann Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich in deinem persönlichen Werdegang besonders geprägt hat?
[SPEAKER 1]Ja, da muss ich sagen, dass das wirklich in dem Fall Hansi auch im Kühler war, mit dem ich lange zusammen war, den ich auch sehr, sehr als Mentor sehr geschätzt habe. Und das muss ich sagen, aller Nachdenken wäre das die Person, die mich am meisten geprägt hat.
[SPEAKER 2]Dann Frage Nummer 3, wenn du Reitern oder Pferdemenschen dieser Welt eine Sache im Umgang mit Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?
[SPEAKER 1]Ganz einfach, den Pferden in die Augen schauen.
[SPEAKER 2]Sehr gut. Und zum Abschluss vervollständige bitte diesen Satz für mich, Pferde sind für mich.
[SPEAKER 1]Partner und Freunde.
[SPEAKER 2]Großartig. Vielen lieben Dank, dass wir hier sein durften. Horses and Dreams meets France vom 24. bis zum 28. April. Kann man jedem nur ans Herz legen. Die Grande Nation wird gefeiert hier in Hagen. Und ansonsten PSI-Auktion ist wann? 8.
[SPEAKER 1]oder 9. Dezember.
[SPEAKER 2]Dort gibt es Weihnachtsgeschenke.
[SPEAKER 1]Da kann man sich Weihnachtsgeschenke aussuchen. Man kann sie dann auch vorbereiten und man kann sie dann vielleicht auch unter den Tannenbaum stellen.
[SPEAKER 2]Sehr gut. Alles weitere bei euch auf der Website. Also vielen Dank, dass wir bei euch sein durften und weiterhin alles Gute.
[SPEAKER 1]Danke. Prima.
[SPEAKER 2]Das war die aktuelle Folge des wehorse Podcasts. Wenn ihr mehr über uns erfahren wollt, wehorse, die Online-Reitschule, schaut gerne vorbei unter www.wehorse.com. Das ist unsere Lernseite, dort findet ihr über 9000 Minuten Video Lernmaterial von über 60 Trainern, den besten in ihrem Bereich. Von Ingrid Klimke über Jessica Bredow-Werndl, Chris Bartel bis hin zu Linda Tellington-Jones. Sie sind alle bei uns und das schon ab 14,90 Euro. Ansonsten hören wir uns bald wieder bei der nächsten Folge des wehorse Podcasts.