#100 Ausbilder Christoph Hess: Individualität im Reitsport
Christoph Hess war mehrere Jahrzehnte für den Ausbildungsbereich der FN verantwortlich. Außerdem ist er Dressurrichter bei internationalen Turnieren. Schon früh wollte er sein Hobby mit dem Beruf verbinden und trat nach seinem Studium eine Stelle bei der Reiterlichen Vereinigung an.
Bei der Ausbildung muss das Pferd im Vordergrund stehen, sagt Christoph Hess. Dabei muss besonders die Individualität des Pferdes erfasst werden. Und auch der Reiter muss als Individuum ergründet werden. Nur so kann es dem Ausbilder gelingen, Pferd und Reiter miteinander zu verbinden, erzählt er im Gespräch mit Christian Kröber.
In dieser Folge des wehorse-Podcasts verrät Hess, warum er jedem Reiter empfiehlt, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und sich auch außerhalb des Sattels mit der Individualität seines Pferdes vertraut zu machen.
Podcast Transkript
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[SPEAKER 1]Herzlich willkommen zum wehorse Podcast. Mein Name ist Christian Kröber und wir feiern heute ein großes Jubiläum, denn es ist die 100. Folge des wehorse Podcasts, was mal als kleines Projekt gestartet ist im Jahre 2017 auf der Equitana, ist inzwischen zu einem der größten Podcasts im Pferdebereich geworden. Und ich hatte schon unfassbar gute Gäste bei mir zu Gast, wie beispielsweise Ingrid Klimke, Uta Gräf, Jessica von Bredow-Werndl, Springweltmeisterin Simone Blum und viele, viele weitere, die uns mit tollen Geschichten, vielen Hintergrundinformationen bereichert haben, ihren Blick auf die Dinge und ganz vielen Sachen, die auch ich erst in den Gesprächen dann das allererste Mal gehört habe. Also ein großes, großes Dankeschön an all unsere tollen Gäste, aber vor allen Dingen ein großes Dankeschön an dich als Zuhörer, an euch alle. Am Ende machen wir wehorse die Online-Reitschule und auch diesen Podcast nämlich für euch. Also vielen Dank für die Treue, vielen Dank für den Support. Wir geben weiterhin Vollgas und haben passend zu diesem Jubiläum auch einen hochkarätigen Gast. Es ist nämlich der Ausbildungsbotschafter, Turnierrichter und Horseman Christoph Hess. Wir sprechen natürlicherweise über die Philosophie und Ausbildung von Pferden und seinen Blick auf die Dinge. Also auf geht’s mit der Jubiläumsfolge Nummer 100. Viel Spaß. Hallo Christoph.
[SPEAKER 2]Hallo Christian.
[SPEAKER 1]Schön, dass du da bist. Eine besondere Folge, denn wir feiern Jubiläum, die 100. Podcastfolge. Und umso schöner, dass du mit dabei bist.
[SPEAKER 2]Hat das einen Grund, dass ich gerade bei der 100. dabei bin?
[SPEAKER 1]Ja, also wir haben natürlich immer sehr namhafte Leute und ich habe mich gefreut, als du gesagt hast, ja, ich bin dabei. Und deswegen, natürlich haben wir dich ausgewählt, aber auch natürlich ein gewisser Zufall dabei. Umso besser, dass du da bist.
[SPEAKER 2]Ja, vielen Dank. Also Zufälle im Leben sind gut und Zufälle im Leben beeinflussen einiges. Insofern freue ich mich, wenn ich der 100. Gast beim Podcast bin.
[SPEAKER 1]Wunderbar. Christoph, viele kennen dich. Du warst über viele, viele Jahre, man könnte fast sagen Jahrzehnte, der Ausbildungschef der Deutschreiterlichen Vereinigung der FN in Warendorf. Bist aber auch internationaler Dressurrichter, Ausbilder. Wie würdest du dich selber eigentlich beschreiben?
[SPEAKER 2]Oh ja, das ist natürlich eine schwierige Frage. Also zunächst mal, ich war wirklich mehrere Jahrzehnte da, fast vier Jahrzehnte. Und von den vier Jahrzehnten über drei Jahrzehnte für den Ausbildungsbereich verantwortlich. Und ja, wie würde ich mich selber beschreiben? Also erst mal muss ich sagen, diese Idee, meinen Beruf und mein Hobby miteinander zu verbinden, das hat mein Leben geprägt und das ist mein Wunsch schon ganz, ganz früh gewesen. Ich habe sehr früh eingesehen, dass ich nicht einfach nur irgendwie hingehe und irgendwo Brötchen verdienen will und auch gar nicht rangehen will und will jetzt besonders viel Geld verdienen, sondern ich habe eigentlich immer das Gefühl gehabt, ich möchte etwas tun, was sinnvoll ist. Was sinnvoll ist für, ja in dem Falle für das Pferd und für den Menschen. Und da hat sich das bei der Reiterlichen Vereinigung angeboten, eine Tätigkeit zu übernehmen. Insofern würde ich mich so beschreiben, dass ich das, was ich tue, auch für andere einen Mehrwert bringt und auch für mich selber einen Mehrwert bringt. Und da, wo ich in der Lage bin, einen Mehrwert zu erreichen, eine Erweiterung dessen, was gut und was richtig ist, zu erklären, das macht mir Freude und insofern würde ich mich vor diesem Hintergrund im pädagogischen Bereich angesiedelt sehen, was irgendwie vom Herzen her kommt, aber auch, ich sage mal, von meinem Verstand her gesteuert ist.
[SPEAKER 1]Und du bist Anfang der 80er Jahre bei der FN eingestiegen, also wie du gerade sagtest, vier Jahrzehnte bei der FN.
[SPEAKER 2]Ja, ich muss sogar sagen, ich bin 78 eingestiegen, am 1. Januar 78. Ich habe nie eine andere Berufstätigkeit gehabt. Ich bin sogar während des Studiums angesprochen worden von dem damaligen Sportchef Dr. Dietmar Specht, der leider Ende der 80er Jahre an einem Herzinfarkt gestorben ist. Das war wirklich der kommende Mann und nicht nur der kommende Mann, sondern das war eigentlich der Mann bei der FN in den 70er und 80er Jahren, bis er dann leider viel zu früh gestorben ist. Und der hatte mich angesprochen, als ich einen Amateur-Reitlehrer-Lehrgang, damals ist es Amateur-Reitlehrer-Lehrgang, heute würde man sagen Trainer A, an der Deutschen Reitschule im nordrhein-westfälischen Landgestüt absolvierte. Das war 1976, also 100 Jahre her, lange bevor du geboren wurdest oder gefühlte 100 Jahre her. Dann habe ich aber gesagt, ich will das Studium erst beenden und habe dann in Oldenburg noch Diplom-Pädagogik zu Ende studiert mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Und habe dann am 1. Januar 1978 bei der FN angefangen und habe da hauptamtlich gearbeitet bis 2016 und bin jetzt noch für die FN tätig, was mir natürlich auch nach wie vor viel Freude bereitet, als sogenannte Ausbildungsbotschafter.
[SPEAKER 1]Was macht für dich gute Ausbildung aus? Was ist gute Ausbildung?
[SPEAKER 2]Ja, also zunächst mal, ich bin ja Ausbilder im weitesten Sinne im Pferdebereich und für mich muss das Pferd im Vordergrund stehen. Das ist das Allerwichtigste und ich muss versuchen, in die Seele des Pferdes einzudringen. Ich muss versuchen, die Individualität, die Persönlichkeit des Pferdes zu erfassen, ja fast kann man sagen zu erforschen, zu ergründen. Das ist das eine, was mir unglaublich viel Spaß macht, völlig unabhängig davon, ob es ein vierjähriges Pferd ist oder ein 14-jähriges Pferd ist, ob es ein Dressurpferd oder ein Vielseitigkeits- oder Springpferd ist, sondern einfach das Individuum Pferd interessiert mich. Das ist das eine und ich möchte diesem Individuum Pferd gerecht werden und möchte es so fördern, wie es im Rahmen seiner Möglichkeiten, ja, das Potenzial dafür hat. Da sind aber auch nur 50 Prozent und das andere sind die 50 Prozent Reiter und wenn ich auf der einen Seite vielleicht auch noch ein Stichwort einfügen darf, nämlich die Körpersprache des Pferdes, ich versuche zu erforschen, zu ergründen, zu interpretieren, dann würde ich das beim Reiter genauso sagen. Der Reiter ist jetzt für mich nicht ein draufgesetztes Individuum, was, ja, ich, wie gesagt, jetzt mal bewusst anschreien kann und rumkommandieren kann, sondern es ist ein Mensch mit Herz und Verstand und ich versuche, den genauso zu ergründen, diesen Menschen, ob er weiblich zumeist oder männlich ist und versuche dann auch auf seine individuellen Bedürfnisse einzugehen, auf seine Ziele, auf seine Vorerfahrungen, auf sein Talent und versuche dann, beide miteinander zu verbinden, nämlich das Pferd und den Reiter in ihrer jeweiligen Identität, in ihrer Individualität und, ja, versuche dann, das Beste daraus zu machen und das ist der Reiz von Ausbildung, den ich verspüre, wenn ich einem Reiter auf seinem Pferd Unterricht gebe.
[SPEAKER 1]Wir können ja mal vorne anfangen beim Pferd. Hast du ja gerade gesagt, am Ende ist ja das Pferd auch eine Persönlichkeit, man muss es einschätzen. Es gibt natürlich auch ganz unterschiedliche Pferdepersönlichkeiten, wie nähere ich mich der ganzen Sache? Also auch du als Ausbilder oder vielleicht auch für die vielen Zuhörer, die mit dabei sind, die sagen, ja, wie kann ich mein Pferd denn eigentlich besser verstehen lernen, um am Ende dann jetzt beispielsweise eine bessere Dressurlektion zu reiten, besser über ein Hindernis zu kommen oder vielleicht einfach nur auch entspannt in den Wald zu reiten?
[SPEAKER 2]Ja, ich muss sagen, da habe ich selber sehr, sehr viel gelernt von denen, die eben nicht nur im Sattel sitzen. Also ich muss offen sagen, ich gehöre noch der Generation an, als eigentlich das Reiten wirklich Reiten war, im Sattel sitzen und, ja, es eigentlich immer die Zielsetzung war, sportlich etwas hinzukriegen, auf Größe oder auch ländliche Turniere zu gehen und sich da zu messen. Und das Ganze sehr Reitervereins gegründet oder meist ja halt nur in Reitervereinen. Meist hatten wir und ich bin da, glaube ich, in einer Generation groß geworden, wo es vielen so ergangen ist, Ausbilder, die im Krieg als Unteroffiziere Feldwebel oder einige wenige auch als Offiziere in der Kavalerie tätig waren. So, das war so die Ausrichtung. Und mit diesem Gedankengut bin ich dann auch zur FN Ende der 70er Jahre gekommen und habe das sehr lange gepflegt, bis sich mehr und mehr geöffnet wurde. Und da ist dein Vater für mich ein ganz wichtiger Garant gewesen. Denn die Equitana hat sich sehr, sehr früh anderen Reitweisen geöffnet und einem weitergehenden Umgang mit dem Pferd. Und das hat mir sehr, sehr früh die Augen geöffnet. Und ich habe also sehr früh angefangen, auch mich mit anderen Reitweisen zu beschäftigen und nicht nur vom Sattel aus, sondern auch vom Umgang mit dem Pferd. Beispiel Pat und Linda Parelli, um ein Beispiel zu nennen, mit denen ich viele, viele Seminare in Deutschland und in Amerika gegeben habe, unter anderem auch bei der Equitana mit der Oberzeile Two Worlds are Coming Together. Ich stand immer für das klassisch FN-orientierte Reiten und sie haben mal den anderen Ansatz gehabt, eben mehr vom Pferd aus das Ganze zu betrachten. Und dieser Ansatz, der hat mir die Augen kolossal geöffnet. Insofern würde ich heute jedem Reiter eigentlich als Tipp mitgeben, sieh dir dein Pferd erstmal an ohne Sattel. Sieh es dir in der freien Bewegung an. Sieh dir das Pferd auf der Wiese an. Wie verhält es sich als Individuum? Du solltest viel Bodenarbeit machen mit deinem Pferd, um einen Kontakt zu deinem Pferd aufzubauen. Das sind alles Dinge, die dir am Ende, wenn du dann reiterlich voranschreiten willst, guttun. Also dieser Ansatz im weitesten Sinne mal überschrieben, Natural Horsemanship. Das ist jetzt nicht etwas, wo ich sage, das hat die Welt jetzt bekommen, weil wir nach Amerika geblickt haben und da die Monte Roberts und die Pirellis dieser Welt gesehen haben, sondern das ist etwas, was vielleicht in vielen Jahren, in denen ich auch für die Ausbildung bei der FN verantwortlich war, zunächst mal ein bisschen zu sehr in den Hintergrund gerückt ist. Insofern bin ich jetzt sehr, sehr froh, dass das Gedankengut, was dein Vater sehr nach Deutschland brachte, jetzt sich mehr und mehr hier auch durchsetzt. Und ich bin total auf dieser Linie, bin total aufgeschlossen und habe selber davon in den letzten Jahren sehr, sehr viel profitiert und bringe das auch mehr und mehr in meinen eigenen Unterricht mit ein.
[SPEAKER 1]Vielleicht für alle, die zuhören, die es nicht wissen, die Equitana, die Weltmesse des Pferdesports in Essen, war immer auch in den vergangenen Jahrzehnten ein bisschen ein Schaufenster für andere Reitweisen, andere Rassen, gerade auch in den Anfangsjahren 70er, 80er, wo dann ja Rassen, die in Deutschland so ja gar nicht bekannt waren, über die Equitana dann auch nach Europa, nach Deutschland gebracht und haben ein bisschen auch den Blick geweitet.
[SPEAKER 2]Ja, und das hat uns gut getan. Man ist ja, das kann ich offen sagen, wenn man für einen Verband tätig ist, dann ist man, wie es wahrscheinlich in anderen Berufen auch der Fall ist, ein bisschen in so einem Tunnel. Man ist so ein bisschen gefangen, auch das, was in den Lehrbüchern steht, sie in den Richtlinien verreiten und fahren, die ja, wenn man so will, über 100 Jahre alt sind, auf die Heeresdienstvorschrift zurückgehen. Das Ganze ist zu Beginn noch sehr militärisch orientiert gewesen, sehr auch auf den Sport eines Mannes ausgerichtet gewesen. Die Frauen sind ja erst viel später in unseren Sport gekommen. Und heute dominieren sie ihn, in der Breite dominieren sie ihn ja bei Weitem. Also wenn ich Lehrgänge gebe, habe ich meist, ja, wenn ich Glück habe, einen Mann bei zehn Reiterinnen. Wenn es gut geht, oft ist es so, dass ich nur Damen habe, was mir Freude bereitet, abgesehen. Aber der Sport hat sich kolossal verändert. Im Leistungssport sieht es nachher ein bisschen anders aus. Aber jetzt in der Breite ist es so. Und das hat ja auch Auswirkungen auf den Unterricht. Das hat Auswirkungen auf die Vermittlung, die Vermittlungskompetenz, die der Ausbilder mitbringen muss. Aber es hat auch Auswirkungen auf das Pferd. Und wenn wir früher, ich sage mal, Pferde hatten, die entweder Hannoversch gebrannt waren oder Oldenburgisch oder Holsteinisch gebrannt waren, dann haben wir heute ja ein ganz breites Spektrum an Pferden. Also als ich Kind war, gab es, ich sage mal, den Volkswagen, den Opel, den Ford und den Mercedes. Aber wie viele individuelle Fahrzeuge mit verschiedenen Motoren und Farben und Design wir heute in den einzelnen Segmenten der Autos haben, das ist so ein bisschen ähnlich wie bei den Pferden auch. Wir haben die Andalusier, wir haben Achalterkiner, die eingekreuzen mit Hannoveranern, so ein Pferd hatte ich jetzt gerade neulich im Lehrgang in Pferden, und die ganzen verschiedenen Ponyrassen. Und wir sehen einen viel größeren Mix an Pferden, die auch mit ihrer Individualität dann entsprechend behandelt und auch geritten werden müssen, die auch ganz unterschiedliche Eigenschaften mitbringen am Boden, aber auch unter den Satteln. Und insofern hat sich da sehr viel getan und das setzt also auch in der Ausbildung sehr viel mehr Flexibilität voraus, was mir persönlich gefällt. Aber was, wenn man ein reiner FN-Funktionsträger ist zunächst mal, und so muss ich mich selber einschätzen, mir schwergefallen ist, da diese Breite zu haben. Insofern haben mir Gespräche mit Menschen, wie eben auch deinem Vater, seinerzeit immer sehr, sehr gut getan, weil die einen breiteren Horizont hatten und mich dann auch manchmal in eine Welt entführt haben, die mir bis dahin noch verschlossen war.
[SPEAKER 1]Dieser breite Horizont, den du ansprichst, würde man ja jetzt, wie du gerade selber auch gesagt hast, bei der FN ja gar nicht primär vermuten. Da würde man sagen, Richtlinien, gerade wie du ja auch berichtet hast, entstanden aus der HDV-12, die Richtlinien und das ist so ein bisschen in Anführungsstrichen der Dienst nach Vorschrift. Ist dann diese Horsemanship-Komponente vielleicht auch so ein bisschen der Kit zwischen den verschiedenen Reitweisen, dass man sagt, egal ob ich Springreiter bin, Dressurreiter, Westernreiter oder einfach nur gerne mit meinem Isländer in den Wald reite, ist dieses Horsemanship-Element vielleicht das, was auch alle dann connectet?
[SPEAKER 2]Genau so ist es. Ich glaube, das ist eine sehr gute Sichtweise. Ich glaube, das ist das, was uns zusammenbringt, was Kit auf der einen Seite ist und uns auch die Möglichkeit gibt, irgendwie aufeinander zuzugehen, auch menschlich aufeinander zuzugehen und nicht mit den Fingern auf den anderen zu zeigen. Das hat die FN, glaube ich, jetzt in den letzten Jahren sehr, sehr gut erkannt und hat dann auch die Richtlinien, genau wie du sie zunächst beschrieben hast, so habe ich sie übernommen damals. Sie war noch sehr, man kann fast sagen, militärisch, geradlinig konform, hat sich sehr viel mehr geweihtet, weil sich die FN eben auch fragt, wie können wir ein Klientel erreichen, was wir mit den alten Richtlinien, die eben mehr militärisch geprägt waren, heute gar nicht mehr erreichen könnten. Insofern hat sich da einiges getan und ich muss sagen, ich kann sogar ein Buch erwähnen, was mir ausgesprochen gut gefällt. Das sind die Richtlinien Band 2, die sehr viel mehr Flexibilität zeigen, sehr viel mehr auf die Individualität der einzelnen Pferde, Pferderassen eingehen. Und insofern ist das, glaube ich, ein guter Schritt, den die FN da in den letzten Jahren getan hat.
[SPEAKER 1]Wie ist das eigentlich als Ausbildungsleiter der FN? Bekommt man dann an einem Tag gesagt, hier lieber Herr Hess, sind ja jetzt neu hier, hier sind jetzt übrigens die Richtlinien in der Urversion, jetzt entwickeln Sie sie mal weiter oder wie war das?
[SPEAKER 2]Ja, also das ist einerseits die Problematik, die man in der FN hat, man möchte oder in einem Verband hat generell. Ich glaube, das hat mit FN nur bedingt etwas zu tun. Das sehen wir ja auch an den politischen Parteien immer wieder. Da kann ein Kanzlerkandidat auch nicht sagen, jetzt wollen wir da hin marschieren. Der muss immer sehen, dass er seine Partei mitnimmt und dass er die Gremien mitnimmt. Und so ist es in der FN auch. Also wenn zum Beispiel die Richtlinien überarbeitet werden, dann wird ein Gremium gebildet und dann werden die verschiedenen Meinungen der verschiedenen Gremienmitglieder mit berücksichtigt. Und das ist dann manchmal so ein bisschen die Quadratur des Kreises. Man hat selber eine Idee, aber die kann man auch nur zum Teil umsetzen, weil die Ideen von anderen reinkommen, die auch sehr, sehr kompetent sind. Das muss ich zugeben. Das sind also wirklich sehr gut ausgewählte Persönlichkeiten, die sich dann auch mit ihrem Wissen und Können einbringen. Aber da haben wir dann natürlich auch divergierende Meinungen, die dann irgendwie harmonisiert werden müssen. Und das ist nicht ganz einfach. Und das ist, würde ich sagen, dem Thies Kasperreit, Olympiasieger von 1988, Soul, Vielseitigkeit, Mannschaft, mit den richtigen Mann zwei, sehr, sehr gut gelungen. Das zum Beispiel kann er viel besser als ich. Also ich war nie gut im Überarbeiten der Richtlinien, weil ich sehr stark eine eigene Meinung hatte und vielleicht gar nicht so die Kompromissfähigkeit hatte, auf die verschiedenen Gedanken der anderen einzugehen und die alle auszutarieren. Das kann der Thies hervorragend. Dadurch ist ihm das mit den richtigen Mann zwei sehr, sehr gut gelungen. Auch Mann eins hat er gut fortgeschrieben. Also das ist nie ein Highlight meiner Berufstätigkeit gewesen, die Überarbeitung der Richtlinien. Da war ich nicht gut drin. Vielleicht kann ich sie ganz gut in die Praxis umsetzen, mit meiner Art zu interpretieren. Das glaube ich kann ich oder bilde es mir ein. Aber Richtlinien fortzuschreiben, das ist nicht so unbedingt meine Hauptleidenschaft gewesen.
[SPEAKER 1]Wir haben ja bei uns mit dir einen Online-Kurs, wo es auch darum geht, wie man Pferde gesund halten kann durch gute Ausbildung und wie man es eigentlich schafft, Pferde bis zum hohen Alter flexibel, fit, leistungsbereit zu halten. Warum ist gute Ausbildung da so wichtig, Pferde ein Leben lang fit zu halten?
[SPEAKER 2]Ja, ich glaube, man muss schon mal einen halben Gedanken sogar noch vorwegnehmen, dass Ausbildung von vornherein so angelegt sein muss, dass sie ein Pferd und so einen Film habe ich mal gemacht mit ein paar Rallys happy und healthy macht. Also glücklich, zufrieden auf der einen Seite, happy und healthy, gesund auf der anderen Seite. Und beides gehört ganz eng zusammen. Und Ausbildung muss immer vor dem Hintergrund eines großen Gymnastizierungsprozesses gesehen werden. Wir bringen den Pferden nicht irgendwelche Tricks bei, kommen vielleicht sogar gegen ihre natürliche oder gegen ihren Körper, gegen ihre Individualität und belasten sie mit irgendwelchen Dingen in extremer Weise. Sondern wir versuchen, die Pferde so auszubilden, so ist zumindest die Idealversion, sollte es so sein, dass sie gestählt werden, dass sie gestärkt werden, dass sie ihren Körper mit mehr Elastizität, mit besserer Koordination auf der Basis von gut entwickelter Kraft so einsetzen, ihren Körper so einsetzen, dass die geforderten Lektionen, die geforderten Hindernisse, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überw winden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind , die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die zu überwinden sind , die zu überwinden sind, die zu überwinden sind, die git Reel segmentア bin mit dem Pferd auf niedrigem Niveau oder ganz oben in Richtung olympische Spiele angekommen bin. Das Pferd muss Freude haben an dem, was ich von ihm verlange. Und wenn ich das hinkriege, dann habe ich einen richtigen Gymnastizierungsprozess und einen richtigen motivationalen Prozess gestartet. Und das ist so die Zielsetzung, die ich mit meinem Unterricht verfolge. Und der Erfolg, um das nochmal zu sagen, der dann hinterher sich einstellt auf dem Turnier, ist für mich immer sekundär. Das Ausbildungsmoment steht immer im Vordergrund.
[SPEAKER 1]Das ist quasi das Ergebnis der Arbeit vorher und eigentlich gibt es da ganz viele kleine Erfolge auf dem Weg dahin.
[SPEAKER 2]Genau. Ja, es gibt Erfolge und man muss natürlich auch Misserfolge mit einkalkulieren. Das ist so, aber man muss die sorgfältig analysieren, genauso wie man die Erfolge analysieren muss. Was war jetzt besonders gut, warum habe ich den Erfolg gehabt? Und der Erfolg ist nicht immer nur daran zu messen, habe ich jetzt die Prüfung gewonnen oder bin ich zweiter, dritter gewesen, sondern auch daran, was kann ich mir jetzt bei einem Wettbewerb überhaupt schon vorstellen, was kann maximal dabei rauskommen und wo habe ich noch Defizite, in der Streche Mut zum Risiko, wo ich mich trotzdem schon mal mit anderen messe. Auch um Ringerfahrung zu kriegen, die sowohl das Pferd benötigt, als auch ich benötige. Also eine Perfektion zu Hause werde ich nicht hinkriegen, wenn ich nur zu Hause trainiere, sondern ich muss sie auch wirklich
[SPEAKER 1]auf dem Turnier immer mal wieder abprüfen lassen. Nun bist du seit eh und je und wir haben ja auch bisher sehr stark über das Thema Dressur gesprochen, in diesem Bereich unterwegs. War es für dich eigentlich immer klar, dass du Richtung auch wirklich Dressurausbildung gehst, weil du hast ja auch zum Beispiel drei Kinder, die ja alle auch Pferdewirtschaftsmeister sind und beispielsweise dein Sohn Christian ist ja erfolgreicher Springreiter. War es für dich immer klar, dass du auch in deiner Anfangsphase ganz klar Richtung Dressur dich fokussierst?
[SPEAKER 2]Nee, eigentlich, du hast mich ja vorhin angekündigt und hast gesagt, ich sei internationaler Dressurrichter, da kann ich sogar noch ergänzen, ich bin auch internationaler
[SPEAKER 1]Vielleitigkeitsrichter gewesen. Das stimmt, das stimmt. Bis Ende des Jahres, ich habe ja sogar
[SPEAKER 2]bis zu den Olympischen Spielen hin Vielseitigkeit gerichtet und hatte wirklich das große Glück, also in der Vielseitigkeit glaube ich viermal Badminton zu richten und fast unzählige Male Nouvelle zu richten und viele große andere Prüfungen, mehrfach Europameisterschaften, Weltmeisterschaft etc. Also insofern ist die Disziplin Vielseitigkeit mir unheimlich vertraut und sehr, sehr ans Herz gewachsen. Sicherlich immer eher aus dem Blickwinkel der Dressuren. Und wenn ich meinen eigenen reiterlichen Werdegang sehe, dann muss ich zunächst mal sagen, ich bin nur mittelgut im Sattel. Das muss ich gleich vorweg sagen. Meine Kinder, zumindest meine Söhne sind deutlich, deutlich weitergekommen. Aber alle drei, auch meine Tochter, haben, wie du gerade sagst, den Meistertitel in der Pferdewirtschaft. Das ist mir sehr, sehr wichtig gewesen, dass sie ihre Ausbildung und das, was sie auf Turnieren gezeigt haben oder zeigen, auch durch eine solide Ausbildung abgerundet haben. Und ich komme aus der ländlichen Reiterei, schwerpunktmäßig aus der Nähe, vorwiegend aus der Nähe von Hannover. Und ich habe alles getan, selber bis M bzw. S Dressur springen und Gelände bis M und Dressur bis S und springen auch, glaube ich, ein, zwei Mal bis S. Aber mehr im mittleren Bereich. Da habe ich viel, im gehobenen ländlichen Bereich bin ich geritten, in allen drei Disziplinen. Und für mich ist die Dressur als Schwerpunkt eigentlich erst gekommen, als ich bei der FN gewesen bin. Vorher habe ich es in allen drei Disziplinen gemacht und ich fühle mich allen drei Disziplinen gegenüber
[SPEAKER 1]ganz eng verbunden oder mit ihnen ganz eng verbunden, nach wie vor. Aber da teilt sich auch, oder haben wir dasselbe Schicksal, auch bei mir, was quasi Blutschweiß und Tränen überhaupt zu erreichen, turniersportlich. Aber man sieht ja an deinen Kindern, dass du auch wirklich Wert drauf gelegt hast, dass die auch sehr klassisch dann ausgebildet werden, oder? Ja, weil ich davon
[SPEAKER 2]total überzeugt bin. Und ich habe es bei anderen gesehen, aber das habe ich dann meist nur parallel gesehen oder hinterher gesehen, dass erfolgreiche Eltern, gerade im Sattel erfolgreiche Eltern, sich vielleicht um die Ausbildung ihrer Kinder nicht so intensiv selbst bemüht haben, sondern ihnen vielleicht ein ordentliches Pony gaben und sagten, reiht mal los. Nur das geht nicht. Und als meine Kinder, vor allem die Jungs, ich muss im Nachhinein zugeben, um Friederike hätte ich mich vielleicht ein bisschen mehr kümmern müssen, aber in der Zeit habe ich sehr, sehr viel gerichtet. International war sehr viel unterwegs und hatte da vielleicht nicht so die Zeit und die Muße, mich noch intensiver um sie zu kümmern. Aber gerade bei meinen Söhnen Philipp und Christian habe ich mich ganz intensiv gekümmert, haben wir abends, jeden Abend geritten und für mich unvergesslich, wenn Christian morgens aufwachte, hat er nicht guten Morgen gesagt, sondern hat gesagt, Vater, wann reiten wir heute Abend? Das war eigentlich der Worte. Dann wusste ich, Christian, es war und geht jetzt in die Schule. Und dann haben wir jeden Abend zusammen geritten, Pferde in der Nähe des DOKR stehen gehabt und haben dann im DOKR, damals hieß es Bundesleistungszentrum, abends geritten. Ich hatte die Leitung da und nach Feierabend habe ich dann, oder wenn der Betrieb da ruhig war, habe ich dann mit denen gearbeitet. Und da war mir wichtig, ihnen wirklich das Basis Wissen und Können ganz solide beizubringen, weil ich genau wusste, ich habe es in der Schule leidvoll erlebt an der Sprache Englisch. Wir mussten immer Nacherzählungen schreiben und in der Mittelstufenzeit bin ich halt nur im Stall gewesen, habe nur geritten und habe keine Vokabeln und keine Grammatik gelernt. Mit der Konsequenz, dass ich also auch die Nacherzählung nicht verstanden habe. Bis ich dann irgendwann dachte, das kann doch gar nicht angehen. Man muss die Basis sicher haben. Und an der leidvollen Erfahrung mit der Sprache Englisch und Sprache Latein will ich gar nicht erwähnen. Das war noch dramatischer bei mir. Da habe ich gemerkt, es geht nur, indem man das Kleine einmal eins sauber internalisiert, inhaliert hat. Und deshalb habe ich bei meinen Kindern so einen Wert darauf gelegt, dass sie das sorgfältig lernen und auch flankiert mit den dann vorhandenen Prüfungen der FN. Und das ist mir wichtig. Und genau darauf lege ich auch, wenn ich heute Seminare und Lehrgänge gebe, auch meinen allergrößten Wert, dass die Basisdinge in Ordnung sind. Nur auf der soliden Basis kann ich was anderes nachher aufbauen. Und wenn die nicht da ist,
[SPEAKER 1]bleibt alles andere Makulatur. Was sind für dich Ausbilder oder Persönlichkeiten aus der Pferdewelt, wo du sagst, die machen das richtig, richtig gut? Ja, also ich meine, eine, die bei euch tätig ist,
[SPEAKER 2]ist natürlich Ingrid, die ich über Jahre verfolge, weil die eben auch basierend auf der Familientradition Rainer Klimpke, parallel Michael, aber gerade auch Ingrid als die perfekte Nachfahrin ihres Vaters. Das finde ich schon ganz herausragend. Es ist nicht schwierig, weit zu gucken. So eine Familie Jung habe ich über Jahre verfolgt, dass Michael ein solcher Star ist. Michael Jung, frisch gebackener deutscher Meister. Genau so ist es. Das kommt nicht von ungefähr. Da ist ganz viel Wissen und Können. Schon der Großvater hat das super gemanagt. Bei seinem Vater hat er sich unheimlich dafür eingesetzt, dass er die richtigen Sponsoren auch für Michael gefunden hat. Der Vater hat sehr früh das herausragende Talent von Michael erkannt. Hatte damals, das finde ich ganz toll, das habe ich damals schon gesehen, in St. Georg, glaube ich, war so eine Serie, da wurden Fotos eingereicht von Jugendlichen und George Morris sollte die kommentieren. Und schon zehnjährig hat George Morris aufgrund dieses Fotos gesagt, hey, das ist ein ganz riesiges Talent. Das ist ein Zweiter. Sicherlich finde ich Klaus Balkenhol herausragend gut, wie er das macht, wie er unterrichtet, wie seine Philosophie ist. Mit Uta Gref mache ich viel zusammen. Die Art, wie sie mit Pferden umgeht, finde ich ganz herausragend gut, weil sie eben das Pferd als Individuum nimmt, wie es nicht um den letzten großen Erfolg geht, aber um das glückliche Pferd, das eben auch dann die Möglichkeit hat, tagsüber draußen zu sein und nicht, ich sage mal, in einer Box ist, um dann Höchstleistungen zu bringen. Ich würde mal so sagen, die, die das so machen wie Uta, kommen vielleicht manchmal nicht ganz, ganz oben an, aber die Art, wie sie es macht, tut mir immer wieder gut, wenn ich es beobachte. Und viele andere, die es wirklich sehr, sehr gut machen und ich gehöre auch nicht zu denen, die jetzt einen Start über die heutige Reiterei brechen, was ja häufig so das Problem ist bei älteren Menschen, die immer sagen, mit früher war es besser. Das würde ich nie sagen, sondern ich glaube, man kann sagen, es hat sich einiges verändert, aber auf keinen Fall zum Schlechteren hin. Und wir haben sehr, sehr viele herausragend gute Reiter. Du bist gerade noch in Balwe bei der Deutschen Meisterschaft gewesen, hast da am Dressurviertel gesessen. Ich glaube, was man da gesehen hat, ist schon unglaublich guter Sport. Und das zeigt uns, dass wir im Ganzen auf einem guten Weg sind, auch international. Ich gebe zu, wir haben so vor 10, 15, 20 Jahren einen echten Schritt in eine verkehrte Richtung getan, als wir uns intensiv mit dem Thema Rollkur auseinandersetzen mussten, wo wir Richter, und ich zeige da ganz bewusst auch mit auf mich, vielleicht das Spektakuläre mehr im Vordergrund gesehen haben und vielleicht ein bisschen insgesamt aus heutiger Sicht betrachtet zu gut bewertet haben, anstatt wirklich auf die Solidität und das richtige Reiten der Genügend Wert zu legen. Und das hat sich Gott sei Dank jetzt verändert. Und wenn ich nach England blicke, wie toll da geritten wird, die guten deutschen Reiter sehe und in vielen anderen Ländern sehe ich wirklich herausragend gute Reiter. Dänemark, Schweden, also die Skandinavier generell. Also ich glaube, da werden wir, wenn es, so hoffen wir ja alle, zu Olympischen Spielen kommt in Tokio, glaube mit letzter hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit kann man es immer noch nicht sagen, aber wir hoffen es natürlich alle, dann werden wir da ganz herausragend
[SPEAKER 1]einen guten Sport sehen. Lieber Christoph, zum Schluss eines jeden Podcasts bei uns gibt es die vier klassischen WHEHOUSE-Fragen, die jetzt natürlich auch für dich kommen. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst? Ja, ich möchte in Harmonie leben. Ich möchte
[SPEAKER 2]Harmonie verbreiten, aber ich möchte auch auf der anderen Seite eine klare Linie verbreiten oder leben, an der ich mich selber ausrichte, die mir Kraft gibt und die mich zu einem ehrlichen
[SPEAKER 1]Menschen werden lässt oder sein lässt. Wunderbar. Frage Nummer zwei, hast du einen Menschen, der dich besonders im Hinblick auch auf die Pferde geprägt hat? Ja, ich würde sagen,
[SPEAKER 2]ein Ausbilder, der ein väterlicher Freund war, Eberhard Meyer-Ephallow, ein ländlicher Reiter, ein Landwirt aus der Nähe Hannovers, ein Amateurausbilder, der mich insofern geprägt hat, weil er mir die Wege aufgezeigt hat, die ich gehen muss, um selber ein guter Pferdemensch zu werden. Er selber ist leider viel zu früh gestorben, aber hat mir den Weg nach Hohe in die Reitschule gewiesen, hat mir den Weg zur deutschen Reitschule gewiesen, also in Warendorf, zu Schülerzeiten, weil ich nicht das Glück hatte wie viele andere oder vielleicht war es auch doch andersherum Glück, dass ich eben in einer Nicht-Pferde-Familie groß geworden bin. Und insofern war ich auf Menschen wie Eberhard Meyer-Ephallow angewiesen oder auf diesen Menschen angewiesen, weil er mich in die Welt der Pferde, in die Welt der Pferdefreunde abgeholt
[SPEAKER 1]hat. Dann Frage Nummer drei, wenn du Reitern oder Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihrem Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es? Ja, versuche dich in die Individualität
[SPEAKER 2]deines Pferdes hineinzufühlen, versuche dein Pferd zu verstehen und versuche die Individualität deines Pferdes über den eigenen Wunsch zu setzen, selbst Erfolg zu haben. Ich sage mal, das Glück des Pferdes muss über dem eigenen Wunsch stehen, selbst erfolgreich zu sein.
[SPEAKER 1]Wunderbar und zum Abschluss vervollständige bitte diesen Satz, Pferde sind für mich.
[SPEAKER 2]Neben meiner Frau und meiner Familie das Wichtigste in meinem Leben.
[SPEAKER 1]Wunderbar. Christoph, es hat sehr viel Spaß gemacht. Schön, dass du da warst bei uns im Podcast.
[SPEAKER 2]Und vielen Dank. Ich bedanke mich bei dir. Du machst das fantastisch. Es macht Freude, sich mit dir zu unterhalten, weil man merkt, dass du ein echter Pferdefreund bist, dass du sehr viel positive Energie ausstrahlst und ich wünsche dir für deine weitere Tätigkeit viel
[SPEAKER 1]Freude und vor allem viel Erfolg. Ja, vielen Dank. Ich werde fast ein bisschen rot. Vielen Dank für die Blumen hier zur hundertsten Folge. War nicht abgesprochen vorher. Danke dir, Christoph. Freut mich sehr und schön, dass du dabei warst bei uns. Bis bald. Tschüss. Schön, dass du dabei warst bei dieser Folge des wehorse Podcasts. Wenn du magst, lass gerne eine Fünf-Sterne-Bewertung da und folge unserem Kanal. Somit stellst du sicher, dass du keine Folge verpasst. Bis zum nächsten Mal.