Ehemaliger Vielseitigkeitsbundestrainer
Martin Plewa
Martin Plewa ist ein erfolgreicher Vertreter der klassischen Reitlehre, der für Harmonie und pferdegerechte Ausbildung steht und sowohl im Sattel als auch als Trainer viele Erfolge feiern konnte.
Martin Plewa war im Vielseitigkeitssattel hoch erfolgreich und ist ein bekannter Vertreter der klassischen Reitlehre. Er wurde zum Reitmeister ernannt und ist Träger des Deutschen Reiterkreuz in Gold. Seine Lehrer und Wegbegleiter waren unter anderem Größen wie Major a. D. Paul Stecken und Oberst a. D. Hans Winkel. Die pferdegerechte Ausbildung ist ihm eine lebenslange Herzensangelegenheit.
Er steht für Harmonie und pferdegerechte Ausbildung
In der klassischen Reitlehre und so auch bei Martin Plewa ist die Harmonie zwischen Mensch und Pferd das oberste Ziel. Die Basis sind hierbei eine vertrauensvolle und respektvolle Beziehung zu entwickeln und das sowohl im Umgang am Boden als auch unter dem Sattel. Dabei seien Probleme oder Schwierigkeiten in der Ausbildung häufig der Fehler des Reiters und nicht des Pferdes. „Wenn Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken“, stellt Martin Plewa klar. Es ist ihm besonders wichtig, dass der Reiter immer die Verantwortung für sein Pferd übernimmt und ihm mit Kenntnis und Verständnis begegnet. Das umfasst seine natürlichen Veranlagungen, Verhaltensweisen, die Anatomie und Physiologie sowie die Wahrnehmung der Umwelt und das Lernverhalten des Pferdes. “Die Pferde sollen freiwillig und vor allem freudig mitarbeiten.” Diese Werte vermittelt er auch in seinen Unterrichtsstunden: Im einen Moment lobt er überschwänglich, im nächsten Moment kann er auch sehr streng werden, wenn dem Pferd in seinen Augen unrecht getan wird. Seine Leidenschaft für das, was er tut, ist nicht zu übersehen und auch als deutlich Zuschauer spürbar.
Er konnte einige Erfolge feiern
Dass er das, was er seinen Schülern vermittelt, auch selbst mit Bravour umsetzen kann, beweisen seine Erfolge im Sattel und als Trainer: In seiner aktiven Zeit gewann Martin Plewa unter anderem Medaillen bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in der Dressur und im Springen und nahm ab 1969 an mehreren Deutschen Meisterschaften sowie zwei Europa- und zwei Weltmeisterschaften in der Vielseitigkeit teil, dabei gab es einmal Bronze mit der Mannschaft. Seine Erfolge führten ihn schließlich von 1971 bis 1976 zum Posten des Landestrainers der Vielseitigkeit in Westfalen. Rund neun Jahre später wurde Martin Plewa für 16 Jahre der Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeit. In diesem Zeitraum nahm er an mehreren Olympischen Spielen teil und erlangte 1988 mit der Mannschaft den Olympiasieg. Hinzu kamen Mannschaftsbronze und Einzelsilber bei den Olympischen Spielen 1992, zwei Bronzemedaillen mit der Mannschaft bei den Weltreiterspielen 1990 und 1994 sowie eine Silber- und eine Bronzemedaille mit dem Team und eine weitere in der Einzelwertung bei den Europameisterschaften 1985 und 1987. Insgesamt eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Auch nach dem Amt des Bundestrainers ist Martin Plewa immer noch leidenschaftlicher Ausbilder und gibt sein Wissen auf Lehrgängen, Seminaren und an Hochschulen weiter.