Ein eigenes Pferd zu haben, ist für viele der absolute Traum. Bevor du dir diesen Traum erfüllst, solltest du aber unbedingt einen genauen Blick auf die Kosten werfen. Denn es geht nicht nur um den Kaufpreis, sondern auch um viele laufende Ausgaben – von der Pflege bis zur Ausbildung deines Pferdes. Damit du bestens informiert bist, haben wir die wichtigsten Fragen für dich aufgeteilt: Was kostet ein Pferd in der Anschaffung? Wie hoch sind die monatlichen Unterhaltskosten? Und welche Unterstellmöglichkeiten gibt es? Hier kommt unser Guide für dich und deinen vielleicht bald neuen Partner!
Wie viel kostet ein Pferd? – Einmalige Kosten
Ein eigenes Pferd – für viele der absolute Traum! Doch bevor du dir diesen Traum erfüllst, solltest du die Kosten gut im Blick haben. Denn es geht nicht nur um den Kaufpreis, sondern auch um einiges mehr. Von der richtigen Ausrüstung bis hin zu Transport und langfristigen Ausgaben: Hier erfährst du, was dich finanziell erwartet, wenn du dir ein Pferd zulegst. So kannst du bestens vorbereitet in dieses Abenteuer starten!
Wie viel kostet ein Pferd? – Einmalige Kosten im Überblick
Der Kauf eines Pferdes bringt einige einmalige Kosten mit sich. Neben dem eigentlichen Anschaffungspreis fallen auch weitere wichtige Ausgaben an, wie die richtige Ausrüstung und der Transport des Pferdes zu seinem neuen Zuhause. Doch welche Faktoren beeinflussen den Preis wirklich?
Anschaffungspreis – Das beeinflusst den Preis deines Pferdes
Alter des Pferdes
Jüngere Pferde kosten oft mehr als ältere. Das liegt daran, dass sie noch viele Jahre vor sich haben und sich weiterentwickeln können. Außerdem sind sie meist gesünder und haben weniger Verschleißerscheinungen. Ältere Pferde sind günstiger, brauchen aber oft mehr Pflege und können gesundheitliche Probleme haben.
Gesundheit
Ein gesundes Pferd hat seinen Preis! Wenn ein Pferd keine gesundheitlichen Probleme hat, ist es vielseitiger einsetzbar und verursacht weniger Tierarztkosten. Daher zahlst du für ein gesundes Pferd meist mehr. Doch die Investition lohnt sich, denn ein fitter Partner begleitet dich lange und zuverlässig. Mehr über die Gesundheit und Fütterung von Pferden, erfährst du auf unserer Themenseite.
Abstammung und Zucht
Pferde aus bekannten Zuchtlinien, oder bestimmte Pferderassen, sind meistens deutlich teurer. Wenn deine Wahl auf ein Sportpferd mit erfolgreicher Abstammung fällt, zahlst du mehr, bekommst aber auch viel Potenzial für Wettkämpfe und Zucht.
Ausbildung und Erfahrung
Ein gut ausgebildetes Pferd, das schon Turniererfahrung hat oder auf einem hohen Niveau geritten wird, ist teurer. Dafür ersparst du dir aber viel Zeit und Mühe, das Pferd selbst auszubilden. Ein erfahrenes Pferd bringt dir sofort Spaß und ist vor allem für Reitanfänger oder Turnierreiter eine gute Wahl.
Verwendungszweck
Ob Freizeitbegleiter oder Turnierstar: Der Verwendungszweck spielt beim Preis eine große Rolle. Freizeitpferde sind in der Regel günstiger, während Sportpferde oder spezialisierte Rassen, wie Islandpferde oder Dressurpferde, oft teurer sind.
Einmalige Zusatzkosten – Das solltest du nicht vergessen!
Zum Pferdekauf gehören einige andere Dinge, wie passende Sättel, Zaumzeug und so weiter. Hier unsere Kostenaufstellung für dich zusammengefasst:
Ausrüstung
Du brauchst die richtige Ausrüstung, sobald dein Pferd bei dir einzieht. Dazu gehören Sattel, Trense, Decken und vieles mehr. Je nachdem, wie hochwertig du es möchtest, solltest du etwa 1.000 bis 3.000 Euro für die Erstausstattung einplanen. Besonders der Sattel kann ein großer Kostenfaktor sein, da ein guter Sitz für Pferd und Reiter entscheidend ist.
Transportkosten
Hast du dein Traum-Pferd gefunden, muss es sicher zu dir nach Hause gebracht werden. Je nach Entfernung und ob du den Transport selbst organisierst oder einen Profi beauftragst, können hier 100 bis 300 Euro oder mehr anfallen.
Ankaufsuntersuchung
Eine Ankaufsuntersuchung durch den Tierarzt ist absolut empfehlenswert, bevor du den Kauf abschließt. Hier wird dein zukünftiger Partner gründlich auf Herz und Nieren geprüft, um gesundheitliche Probleme auszuschließen. Kostenpunkt: 300 bis 800 Euro. Aber es lohnt sich, um später keine bösen Überraschungen zu erleben!
Langfristige Kosten – Ein Pferd bedeutet Verantwortung
Neben den einmaligen Ausgaben musst du natürlich auch die laufenden Kosten bedenken. Ein Pferd ist eine langfristige Verpflichtung, die gut geplant sein will. Monatliche Kosten wie Stallmiete, Futter, Hufpflege, Tierarzt und Versicherungen summieren sich schnell. Auch einmalige Ausgaben, wie Impfungen oder unerwartete Tierarztkosten, solltest du einplanen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass du finanziell in der Lage bist, dein Pferd langfristig gut zu versorgen.
Was kostet ein Pferd – Ein Überblick:
Wir haben dir eine Tabelle mit angepassten Preisen basierend auf aktuellen Erfahrungswerten von Pferdekäufern erstellt:
Pferderasse | Kategorie | Preis |
---|---|---|
Reitpony | Fohlen | ab 3.000 Euro |
gut ausgebildet | ab 8.000 Euro | |
Haflinger/Norweger | Fohlen | ab 3.500 Euro |
gut ausgebildet | ab 6.000 Euro | |
Shetlandpony | Fohlen | ab 800 Euro |
Islandpony | Fohlen | ab 4.000 Euro |
gut ausgebildet | ab 10.000 Euro | |
Warmblüter | Fohlen | ab 5.000 Euro |
3-jährige ohne Ausbildung | ab 10.000 Euro | |
Turniersport, angeritten | ab 15.000 Euro |
Wie viel kostet ein Pferd? – Laufende Kosten
Die laufenden Kosten für ein Pferd können ebenfalls stark variieren. Ein Pferd zu halten, kann mehrere hundert bis tausend Euro kosten. Diese laufenden Kosten solltest du einrechnen:
- Stallmiete
- Tierarzt
- Hufbearbeitung
- Weiterbildung
- Haftpflichtversicherung
- Futtermittel in Form von Kraftfutter, Mineralfutter, Spezialfutter
- Andere Heilmethoden wie Physiotherapie, Osteopathie, Homöopathie
- Weitere Versicherungen
- Ausrüstung
Was kostet ein Pferd pro Monat? – Kostentabelle
Hier findest du zwei realistische und völlig unterschiedliche Rechnungen für den Unterhalt eines Pferdes.
Fallbeispiel 1
Ein Pony in einer preiswerteren Region zu halten, beispielsweise in einem Offenstall mit Selbstversorgung, kann die monatlichen und jährlichen Kosten erheblich senken. Besonders wenn du geringere Ansprüche an Ausbildung, Ausrüstung und Zusatzleistungen hast, lassen sich die Ausgaben reduzieren. Im Folgenden sind die verschiedenen Kostenkategorien und deren monatliche Belastung, basierend auf realistischen Erfahrungswerten, detailliert aufgeführt.
Hier eine aktualisierte Tabelle mit angepassten Preisen:
Kostenpunkt | Preis pro Monat |
---|---|
Stallmiete | 250 Euro |
Hufe ausschneiden | 30 Euro |
Mineralfutter | 25 Euro |
Unterricht | 35 Euro |
Haftpflichtversicherung | 10 Euro |
Impfungen & Wurmkuren | 20 Euro |
Weitere Versicherungen | 15 Euro |
Ausrüstung | 50 Euro |
Gesundheit/Tierarztkosten | Nicht kalkulierbar |
Insgesamt 435 Euro Kosten / Monat
Fallbeispiel 2
Wenn du ein Pferd in einer teureren Region wie in der Nähe einer Großstadt oder einem Ballungsraum hältst, und dieses in einem Vollpensionsstall unterbringst, steigen die monatlichen und langfristigen Kosten entsprechend. Bei einem höheren Anspruch an Ausbildung, Fütterung, Betreuung und Ausrüstung kommen zusätzliche Ausgaben hinzu. Die folgende Aufstellung zeigt die möglichen Kosten pro Monat sowie die langfristigen Kosten, auf den Monat heruntergerechnet.
Kostenpunkt | Preis pro Monat |
---|---|
Stallmiete | 550 Euro |
Hufbeschlag | 120 Euro |
Zusatzfuttermittel | 100 Euro |
Unterricht | 300 Euro |
Haftpflichtversicherung | 10 Euro |
Impfungen & Wurmkuren | 30 Euro |
OP-Versicherung fürs Pferd | 35 Euro |
Lebensversicherung Pferd | Abhängig vom versicherten Wert |
Ausrüstung | 250 Euro |
Nationales Turnierwochenende mit Fahrt & Übernachtung | 500 Euro |
Betriebskosten Pferdeanhänger | 50 Euro |
Insgesamt 1945 Euro Kosten / Monat
Wie kommen die Preisunterschiede zustande?
Die Region, in der ein Pferd gehalten wird, kann die Preise beeinflussen und zu erheblichen Preisunterschieden führen. So kann beispielsweise das Bundesland, die Lage in Form von Stadt oder Land und die Nachfrage und das Angebot rund um Pferdeställe in der Region einen Einfluss haben. Auch kannst du für einen Vollpensionsplatz im Reitstall mit Halle und Paddockbox 250 oder 750 Euro im Monat zahlen. Ausschlaggebend ist nämlich auch der Leistungsumfang. Ein Offenstall ohne Reitplatz in dem du viel selbst machen musst, ist demnach günstiger als ein Boxen- oder Paddockboxenstall mit zwei Reitplätzen und großer Halle. Wie die Anforderungen an einen guten Offenstall sind, kannst du in unserem Artikel nachlesen. Hier findest du die Preise verschiedener Ställe, in unterschiedlichen Regionen Deutschlands und unterschiedlichem Leistungsumfang:
- Hamburg, 18 km von der Innenstadt entfernt, Bewegungsstall mit Weidegang und Halle: 450 Euro.
- München, 8,5 km von der Innenstadt entfernt, Innenbox mit Vollservice und Reitplatz: 750 Euro.
- Harpstedt, 22 km von Vechta entfernt, moderner Bewegungsstall mit 2 Reithallen und Halbpension: 320 Euro.
- Rostock, 20 km von der Innenstadt entfernt, Offenstall oder Box mit Reithalle, Roundpen: 250 bis 420 Euro.
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