Brauchen Pferde Lecksteine?

Leckstein-Pferd
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Lecksteine gehören für die meisten von uns fest zum Stallinventar dazu und werden auch von den Vierbeinern in der Regel sehr gern angenommen. Wie viel Salz benötigen unsere Pferde eigentlich tatsächlich, welche Lecksteine eignen sich am besten und was solltest du bei der Zufütterung von Salz generell beachten?

Wieso brauchen Pferde Lecksteine?

Da unsere Pferde nicht genug Salz und Mineralien über Rau- und Kraftfutter aufnehmen können, müssen wir einem Mangel mit entsprechender Zufütterung entgegen wirken. Lecksteine können dabei eine gute Ergänzung zum Mineralfutter darstellen und die Pferde zusätzlich mit Natrium und Chlorid versorgen, die vor allem dann verloren gehen, wenn der Vierbeiner stark schwitzt.

Wann solltest du Salz zufüttern?

In der Regel wird der Grundbedarf an Salz ausreichend über Salzlecksteine gedeckt. Da im Rau- und auch im Kraftfutter wenig Salz enthalten ist, solltest du deinem Pferd daher immer einen Leckstein anbieten, an dem es sich selbst bedienen kann, wann immer es möchte. Sportpferden, die extrem viel schwitzen, sollte man das Salz jedoch direkt über das Futter geben, damit sichergestellt wird, dass sie tatsächlich auch die benötigte Menge an Elektrolyten aufnehmen.

Wie macht sich Salzmangel und -überschuss bemerkbar?

Ein Mangel und auch ein Überschuss an Salz kann sich erheblich auf die Pferdegesundheit auswirken. Nimmt das Pferd zu wenig Salz zu sich, kann es zu Verdauungsproblemen, Lustlosigkeit und Leistungsdefiziten kommen. Ein Salzüberschuss macht sich unter Umständen durch Durchfall, Kotwasser und eine vermehrte Wasseraufnahme bemerkbar.

Der Klassiker: Salzlecksteine

Salzlecksteine gibt es in unterschiedlichen Varianten: Neben dem „klassischen“, gepressten weißen Salzleckstein aus Steinsalz sind vor allem auch Salzlecksteine beliebt, die aus naturbelassenem Kristallsalz bestehen und härter sind als gepresste Steine. Härtere Salzlecksteine haben dabei den Vorteil, dass verhindert wird, dass die Pferde das Salz nicht herunterbeißen, sondern langsam auflecken. Für welchen Salzleckstein du dich entscheidest, ist zweitrangig, es gibt jedoch einige Dinge, die du generell beachten solltest:

  • Lecksteine sollten immer außerhalb der Reichweite von Fohlen aufgehängt werden, da die Kleinen sonst Durchfall bekommen können.
  • Nimmt dein Pferd übermäßig viel Salz zu sich und leckt ständig am Salzleckstein, solltest du diesen besser ganz entfernen und die benötigte Menge an Salz lieber direkt über das Futter geben.
  • Der Leckstein sollte so aufgehängt werden, dass er nicht verschmutzen kann – dabei kannst du ihn entweder mit einer Kordel in einer für die Pferde gut erreichbaren Höhe anbringen, oder du verwendest einen speziellen Lecksteinhalter.

Minerallecksteine

Neben der Fütterung von Mineralfutter kann dein Pferd über einen Mineralleckstein zusätzlich mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen versorgt werden. Damit es jedoch nicht zu einer Überversorgung kommt, solltest du mit dem Tierarzt abklären, ob es Sinn macht, einen Mineralleckstein anzubieten. In den Wintermonaten kann das Aushängen eines Minerallecksteins bei Pferden in Weidehaltung durchaus Sinn machen, da die Nährstoffversorgung über das Gras nicht so hoch ist, wie im Frühling oder im Sommer.

Salzleckstein-Pferd

Lecksteine zur Beschäftigung

Um deinem Pferd ein wenig Abwechlsung zu bieten und ihm etwas zum „Knabbern“ zu geben, kannst du ihm Knabbersteine anbieten, die beispielsweise aus Getreide, Früchten und Gemüse bestehen können. Kräuterlecksteine sind ebenfalls sehr beliebt, da sie recht süß sind und durch die Kräuter besonders lecker schmecken.

Mehr zum Thema Pferdefütterung erfährst du hier von Futterexpertin Conny Röhm.

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