Der Hufschmied: Aufgaben, Ausbildung und woran du erkennst, ob er kompetent ist

Hufschmied passt ein Hufeisen an.
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Die Suche nach einem guten Hufschmied ist oft schwieriger als gedacht. Viele von uns Pferdemenschen kennen das. Die Fachkompetenz ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Hufschmied mitbringen sollte. Daneben ist aber auch Einfühlungsvermögen bei der Arbeit mit den sensiblen Pferden und ihren Besitzern gefragt. Denn zwischenmenschlich sollte es ja auch noch passen. Aber wie wird man eigentlich Hufschmied und welche Aufgaben beinhaltet der Beruf genau? Das erfährst du unter anderem in diesem Artikel. Darüber hinaus zeigen dir, woran du einen kompetenten Hufschmied erkennst und worauf du achten kannst, wenn dein Pferd empfindlich oder sensibel ist . Viel Spaß beim Lesen!

Welche Aufgaben hat ein Hufschmied?

Ein Hufschmied wird in Deutschland offiziell Hufbeschlagschmied genannt und sein Handwerk ist facettenreicher, als du vielleicht auf den ersten Blick denken würdest. Allein die unterschiedlichen Disziplinen im Pferdesport fordern schon unterschiedliches “Schuhwerk” für die Pferde.

Hufschmied schneidet einen Pferdehuf aus.
Die Barhufbearbeitung gehört zu den wichtigsten Aufgaben vom Hufschmied.

Zu den wichtigsten Aufgaben von einem Hufschmied gehören das Ausschneiden, Kürzen und Raspeln der Hufe. Bei einem gut laufenden Barhufer ist das meistens alles, was der Hufschmied tut. Sollte dein Pferd Fehlstellungen haben, kann der Schmied sie bereits dabei korrigieren. Bei beschlagenen Pferden muss zunächst das alte Eisen entfernt werden, bevor der Pferdehuf dann auf diese Art und Weise auf den neuen Beschlag vorbereitet wird.

Der Beschlag selbst ist dann eine weitere Aufgabe vom Hufschmied. Die Hufeisen und Nägel stellt er dabei oft in Eigenarbeit aus Stahl her. Wenn nicht, dann sind sie vorgefertigt, müssen aber immer noch ganz individuell an dein Pferd angepasst werden. Traditionell handelt es sich um einen Beschlag mit Hufeisen aus Stahl. Wenn das für dich und dein Pferd nicht passt, aber Barhuf keine Option ist, kannst du deinen Hufschmied auch nach einem Alu- oder Kunststoff-Beschlag fragen. Manche Schmiede bieten zusätzlich auch noch Klebebeschlag und die Anpassung von Hufschuhen für diejenigen an, die einen Beschlag brauchen, aber keine Nägel im Huf möchten.

Bei Erkrankungen des Pferdehufs, wie z.B. Hufgeschwüren oder Hufrehe, fällt die Heilungsunterstützung ebenfalls in den Aufgabenbereich eines Hufschmiedes. Einerseits, indem er die Erkrankung möglichst frühzeitig erkennt und zum anderen kann er in Absprache mit deinem Tierarzt z.B. mit Spezialbeschlägen zum Heilungsprozess beitragen.

Neben den handwerklichen Tätigkeiten darf die beratende Funktion nicht vergessen werden. Der Hufschmied steht den Pferdebesitzern, die nur das Beste für ihr Pferd möchten, schließlich mit Rat und Tat zur Seite.

Hinweis: Früher war es üblich, dass sich der Hufschmied auch um die Zähne von deinem Pferd gekümmert hat. Heute übernehmen diese Aufgabe meist (spezialisierte) Tierärzte.

Welche Fähigkeiten erfordert der Beruf?

Der Job als Hufschmied ist in erster Linie körperlich anspruchsvoll und fordernd. Wer am Tag viel auf den Beinen, körperlich aktiv und in gebückter Haltung ist, sollte fit sein und keine Rückenprobleme haben. Nicht zu vergessen, dass das Ausschneiden und Beschlagen der stabilen Hufe durchaus auch Kraft in den Armen erfordert.

Mindestens genauso wichtig ist dazu noch, Empathie und ein Gefühl für die Pferde zu haben. Fühlen sich die Tiere nicht wohl und sicher aufgehoben, werden sie sich auch nicht gerne vom Hufschmied beschlagen lassen. Fachliche Kompetenzen sind komplett erlernbar, das richtige Gespür für Pferde ist oftmals mehr angeborene Intuition.

Ein Hufschmied benötigt außerdem gute Kommunikationsfähigkeiten, damit er einen Kundenstamm aufbauen und Pferdebesitzer gut beraten kann. Und sollte der Beruf nicht in einem Angestelltenverhältnis ausgeführt werden, dann ist zudem noch die Fähigkeit der eigenständigen Organisation gefragt.

Hufschmied bearbeitet einen Pferdehuf mit einer Zange.
Hufschmied wird man durch eine gesetzlich geregelte Weiterbildung mit Prüfung am Ende.

Wie wird man Hufschmied?

Wie man Hufschmied wird, ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Es handelt sich dabei streng genommen um keine Ausbildung, sondern um eine Weiterbildung. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium oder eine bestandene 3-jährige Ausbildung, z.B. zum Pferdewirt oder im Metallbauhandwerk.

Am Anfang der Weiterbildung zum Hufschmied bzw. Hufbeschlagschmied steht ein Einführungslehrgang, der 4 Wochen dauert und an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule stattfindet. Darin enthalten sind 80 Theorie- und 80 Praxis-Stunden. Vermittelt werden grundlegende Kenntnisse zur Benutzung der unterschiedlichen Werkzeuge und zum Umgang mit den Pferden. Die Kosten für den Einführungslehrgang belaufen sich auf ca. 1200€.

Im Anschluss muss über 2 Jahre hinweg für einen berufserfahrenen Hufschmied gearbeitet werden. Diese Tätigkeit gestaltet sich wie eine Art Praktikum. Beginnend damit, dass du dem erfahrenen Hufschmied über die Schulter schaust. Dann übernimmst du stückweise mehr Aufgaben, bis du am Ende komplett eigenständig arbeiten kannst.

Das Ziel dieser Ausbildungsphase ist, dass du den beruflichen Alltag von einem Hufschmied kennen lernst. Dazu gehört der Umgang mit den Tieren genauso wie die korrekte Verwendung der Werkzeuge. Außerdem solltest du am Ende wissen, wie ein guter Beschlag aussieht, worin sich Beschläge unterscheiden können und wann welcher Beschlag sinnvoll ist.

Bevor es am Ende zur Prüfung geht, muss ein angehender Hufschmied einen weiteren Lehrgang absolvieren. Auch dieser Vorbereitungslehrgang wird an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule durchgeführt. Die Dauer beträgt 4 Monate, wenn er in Vollzeit besucht wird. Alternativ kann er auch in Teilzeit besucht werden, dann beträgt die Dauer 8-16 Monate, da 640 Stunden absolviert werden müssen. Die Kosten liegen bei ca. 4.100€. Die angehenden Hufschmiede lernen das Pferd ganzheitlich zu beurteilen, sowie medizinisches Wissen über Diagnostik und Therapie verschiedener Huferkrankungen. Weitere Themen sind die Verbindung zwischen Huf & Bewegungsapparat und die unterschiedlichen Spezialbeschläge.

Die Prüfung selbst geht über 2 Tage und mit Bestehen wird die Bezeichnung “staatlich geprüfter Hufbeschlagschmied” erlangt.

Wie sieht der Berufseinstieg für einen Hufschmied aus?

Ein frisch gebackener Hufschmied hat die Wahl zwischen einem Angestelltenverhältnis und der Selbstständigkeit. Grundsätzlich ist beides möglich. Ist ein Hufschmied z.B. bei einem Gestüt oder einer Tierklinik angestellt, kann er als Berufseinsteiger mit 1.800 – 2.800€ brutto im Monat rechnen. Der Durchschnitt liegt bei 3.000€ brutto monatlich. Mit einer Weiterbildung und insbesondere bei selbstständiger Tätigkeit gibt es für einen Hufschmied hier aber noch Luft nach oben. Die Selbstständigkeit erfordert dafür jedoch auch viel Einsatz und den Aufbau eines entsprechenden Kundenstamms.

Welche Fortbildungen kann man als Hufschmied machen?

Aufbauend auf der Tätigkeit als Hufbeschlagschmied kann zum einen eine Meisterprüfung zum Hufschmiedmeister abgelegt werden. Zum anderen kann auch die Fortbildung zum Hufbeschlaglehrschmied absolviert werden. Dafür muss der Hufschmied am Ende eine eine weitere Prüfung absolvieren. Die Prüfung selbst setzt eine 5-jährige Weiterbildungphase voraus, die parallel zum beruflichen Alltag durchlaufen wird. Der erfolgreiche Abschluss der Prüfung berechtigt einen Hufbeschlaglehrschmied dann dazu, neue angehende Hufschmiede mit auszubilden.  

Was ist der Unterschied zwischen Hufschmied und Hufpfleger?

Ein Hufschmied ist üblicherweise staatlich geprüft und hat eine entsprechende Berufsausbildung mit den vorgesehenen Praktika absolviert, um den Bewegungsapparat der Pferde durch die Verwendung von Hufeisen oder weiteren geeigneten Maßnahmen wie das Ausschneiden von Barhufen zu unterstützen. Hufeisen bestehen heute nicht mehr ausschließlich aus Metall. Es gibt sie in verschiedenen Materialvarianten (wie etwa Kunststoff) und Formen (Eiereisen, Hufeisen mit Platten oder Keilen), um auch speziellen oder orthopädischen Zwecken dienen zu können.

Hufpfleger verwenden im Gegensatz zum Hufschmied für ihre Tätigkeit am Huf keine Hufeisen, sondern bearbeiten das Horn meist mit Raspel und Hufzange. Ihre Berufsbezeichnung ist nicht geschützt, wie die des staatlich anerkannten Hufbeschlagsschmieds. Allerdings sollten kompetente Hufpfleger eine fundierte Ausbildung bei einem der entsprechenden Institute (wie zum Beispiel „dem Barhufinstitut“) absolviert haben. Sie sind neben den Schmieden die Experten rund um Pferdehufe und achten ebenso wie ihre staatlich geprüften Kollegen auf beginnende Krankheitszeichen und die korrekte Bearbeitung und Stellung der Hufe, um die Pferde möglichst lange gesund zu erhalten.

Ein Hufschmied nagelt ein Hufeisen auf einen Huf.
Ein kompetenter Hufschmied arbeitet immer sorgfältig und gewissenhaft.

So erkennst du einen kompetenten Hufschmied

Zunächst ist wichtig, dass er wie oben beschrieben eine staatlich geprüfte Ausbildung absolviert hat. Er sollte sorgfältig und nicht gehetzt arbeiten, so dass du und dein Pferd sich mit ihm wohlfühlen können. Ein guter Hufschmied verfügt nicht nur in seinem eigenen Bereich über breite Fachkenntnisse, sondern auch im Bereich der Hufkrankheiten und ist bereit, sich stetig weiterzubilden. So kann er dich in allen Fragen, die du zum Thema Huf hast, immer gut und ausführlich beraten.

Ein sachverständiger Hufschmied ist damit in der Lage, während seiner regelmäßig stattfindenden Hufbearbeitungstermine gesundheitliche Probleme zuverlässig und frühzeitig zu erkennen und leitet dann die entsprechenden Gegenmaßnahmen nach Absprache mit dem Pferdebesitzer ein. 

Ein guter Hufschmied berät dich auf Augenhöhe über Vor- und Nachteile von bestimmten Optionen und handelt dabei nicht (ausschließlich) profitorientiert. Stattdessen orientiert er sich idealerweise an den Bedürfnissen seiner Kunden und deren Pferden. 

Außerdem erkennst du einen kompetenten Hufschmied daran, dass er jedes Pferd individuell betrachtet, dafür sollte er sich das Pferd vorher und nachher einmal in Bewegung anschauen, um das bestmögliche Ergebnis für dein Pferd zu erzielen. Bei allen Pferden muss der Hufschmied penibel darauf achten, dass die Pferde nach der Hufbearbeitung so korrekt wie möglich stehen und schmerzfrei gut laufen können. Im Notfall sollte ein guter Hufschmied auch kurzfristig und nur für ein Pferd zum Stall kommen, wenn es beispielsweise eine schmerzhafte, akute Hufkrankheit oder ein Hufeisen verloren hat.

Ein guter Hufschmied ist somit ein kompetenter Ansprechpartner und Dienstleister für Pferdebesitzer und sollte zuverlässig seine turnusmäßigen Termine einhalten sowie telefonisch erreichbar sein. Dies gilt besonders bei Notfällen.

Ein Hufschmied raspelt einen Pferdehuf.
Egal ob Barhufer oder mit Hufeisen, regelmäßige Termine beim Hufschmied sind für alle Pferde wichtig.

Warum sind regelmäßige Termine beim Hufschmied wichtig?

Pferde sind Steppentiere, d.h. ihre Hufe sind für harten und unebenen Boden gemacht. Der Vergleich mit den Bodenverhältnissen, die in der heutigen Pferdehaltung zu finden sind, zeigt: Hier gibt es deutliche Unterschiede. Unseren Pferden fehlt damit die Möglichkeit, sich ihre Hufe selbst abzunutzen. Außerdem verlangen wir mit unserer Reiterei sportliche Leistungen von unseren Pferden, die sie in freier Wildbahn nicht erbringen müssen. Da es sich auf schlechten oder schiefen Hufen schlecht läuft, sind wir Pferdebesitzer in der Pflicht, uns um ein ordentliches Hufmanagement zu kümmern. Und dazu gehört die regelmäßige Vorstellung beim Hufschmied. Andernfalls wird die natürliche Stoßdämpfer-Funktion des Pferdehufes eingeschränkt und es kann zu weiterführenden Erkrankungen des Bewegungsapparates kommen.

Wenn du mehr über den Pferdehuf und seine Funktionen erfahren möchtest, dann ist dieser Artikel genau der richtige für dich.

In welche Abständen sollte der Hufschmied normalerweise kommen?

Im Normalfall sollte der Hufschmied alle 6-8 Wochen vorbeikommen, um die Hufe zu machen. Bei Erkrankung der Hufe, starker Abnutzung oder Fehlstellungen kann es allerdings sinnvoll sein, dass der Hufschmied früher kommt. So kannst du eine engmaschige Kontrolle gewährleisten.

Hinweis: Kürzere Intervalle zwischen den Schmied-Terminen können besonders bei der Korrektur von Fehlstellungen sinnvoll sein. Wichtig ist, dass die Korrektur behutsam und langsam erfolgt, gerade wenn die Fehlstellung schon länger besteht. Für Sehnen, Muskeln und Gelenke ist die Fehlstellung der “Normalzustand”. Natürlich könnte ein Hufschmied den Pferdehuf hier auch in einer Sitzung nach Lehrbuch perfekt gerade ausschneiden. Das sieht dann fürs Auge super aus, die inneren Strukturen im Huf wären allerdings vollkommen überfordert. Hier sind Geduld, engmaschige Kontrolle und ein erfahrener, feinfühliger Hufschmied gefragt.

Was sind Notfalleinsätze für einen Hufschmied?

Es gibt unterschiedliche Situationen, die ein schnelles Handeln durch den Hufschmied erfordern. Wenn zum Beispiel das eigene Pferd einige Tage vor einem Turnier oder vor der nächsten Trainingseinheit ein Hufeisen verliert, kann der Reiter ohne Hilfe des Schmieds nicht wieder in den Sattel steigen.

Auch plötzliche Lahmheiten, die zum Beispiel durch Hufabzesse auftreten können, gehören rasch in die Hände eines Fachmanns, der dem Pferd rasch Linderung verschaffen kann. Sollte das Pferd eine Hufrehe bekommen und kaum mehr auf den schmerzenden Hufen stehen können, ist neben einem fachkundigen Tierarzt auch der Hufschmied gefragt, diese Krankheit durch die bestmögliche Hufbearbeitung zu bekämpfen.

Du bist dir unsicher, wie du eine Lahmheit erkennen kannst? Dann haben wir in diesem Artikel ein paar Hinweise für dich.

Wie viel kostet der Termin beim Hufschmied?

Der Betrag, den du für den Termin beim Hufschmied zahlst, hängt davon ab, was gemacht werden muss. Am günstigsten ist der Barhufer, das Bearbeiten der Hufe kostet hier pro Termin 30-50€. Hufeisen sind dagegen teurer. Für einen normalen Beschlag kannst du mit 80-150€ rechnen. Der genaue Preis ist abhängig von der Anzahl der benötigten Hufeisen und ob der Schmied die alten Hufeisen nochmal verwenden kann. Bei einem Spezialbeschlag musst du dann nochmal tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten können sich dabei auf rund 200€ belaufen, die genaue Höhe ist allerdings abhängig vom Aufwand.

Hinweis: Kommt ein Schmied für einen Notfall außerplanmäßig, kann es sein, dass höhere Kosten anfallen.

Ein Pferdehuf wird ausgekratzt.
Übe das Auskratzen der Hufe schon mit deinem jungen Pferd, dann seid ihr für den ersten Besuch beim Hufschmied gut vorbereitet.

Tipps für den ersten Besuch des jungen Pferdes beim Schmied

Wenn für dein Jungpferd oder Fohlen der erste Besuch beim Hufschmied bevorsteht, solltest du es vor diesem spannenden Termin möglichst gut darauf vorbereiten. Es sollte zuverlässig alle vier Hufe geben und auch einige Minuten auf drei Beinen balancieren können, wenn ein Huf gerade bearbeitet wird.

Außerdem sollte es während des Termins ruhig und gelassen am Führstrick an der Hand (oder angebunden) stehen bleiben, damit der Schmied effizient arbeiten kann. Wähle am besten einen Schmied oder Hufpfleger aus, der besonders einfühlsam und geduldig mit Pferden umgeht, um dein Jungpferd nicht für die Zukunft durch eventuelle negative Erfahrungen zu belasten. Weise auch den Schmied vor der Hufbearbeitung darauf hin, dass dein Pferd zum ersten Mal einen Huftermin hat und teile ihm auch mit, wenn mit Problemen zu rechnen ist.

Ein guter Hufschmied wird dann besonders geduldig und vorsichtig, aber auch konsequent mit deinem Jungpferd umgehen und einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sich das Pferd auch in Zukunft nicht gegen Hufbearbeitungstermine sträubt.

Tipps für Pferde, die empfindlich sind und sich nicht beschlagen lassen

Wenn du ein Pferd besitzt, das sehr sensibel ist und sich weigert, beim Beschlagen der Hufe zu kooperieren, ist das für dich, die Gesundheit deines Pferdes und den Hufschmied, der sich über das (vermeintlich) widersätzliche und unerzogene Pferd ärgert eine sehr unangenehme Situation, für die du eine Lösung brauchst.

Du könntest folgende Dinge versuchen:
Überlege zunächst, worin genau das Problem deines Pferdes beim Hufbeschlagen besteht.

  • Ist es die vielleicht gereizte, unsensible Art eines bestimmten Schmieds, die den Unwillen deines Pferdes begünstigt?
  • Fürchtet sich das Pferd möglicherweise vor dem Qualm, der Hitze, den hämmernden Geräuschen oder vor den Handgriffen und Bewegungen, die der Hufschmied am Huf selber durchführt?
  • Ist dein Pferd eventuell noch nicht gut ausbalanciert und hat damit Probleme, auf drei Beinen das Gleichgewicht zu halten?

Wenn du zu einer Vermutung gekommen bist, woran es wahrscheinlich liegt, kannst du beispielsweise den Hufschmied wechseln und das Pferd außerdem durch verschiedene Übungen im Alltag weiter desensibilisieren oder beim Training verstärkt an der Balance arbeiten.

Falls dein Pferd vor dem Beschlagen der zunächst erhitzten und dann dampfend abgekühlten Eisen zurückschreckt, kannst du deinen Hufschmied um einen Kaltbeschlag oder einen Kunststoff-Klebebeschlag bitten.

Wenn dein sensibles Pferd das Ausschneiden der Hufe und das Raspeln akzeptiert, kannst du versuchen, es barhuf laufen zu lassen. Dies ist nach Meinung zahlreicher Hufexperten ohnehin für die Pferde die beste Lösung. Es braucht allerdings genügend Geduld und Zeit für die Umstellung auf Barhuf. Zusätzlich ist es möglich, die Hufe deines Pferdes auf steinigem oder zu harten Boden mit Hufschuhen zu schützen.

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