E-Dressur Aufgabe reiten: Mit diesen Übungen zum Erfolg!

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Du hast Lust Turnierluft zu schnuppern aber stehst noch am Anfang deiner Dressurkarriere? Dann beginnt deine Reise mit einem Turnierstart in der Klasse E, E-Dressuren bilden die Eingangsstufe in den Dressursport. Profis wie Uta Gräf, Helen Langehanenberg oder Jessica von Bredow-Werndl haben auch alle klein angefangen und sind mit einer E-Dressur Aufgabe in den Sport gestartet. In diesem Artikel erfährst du, worauf es in einer E-Dressur ankommt und erhältst Tipps, wie du mithilfe von Linda Tellington Jones TTouch-Methode, die Konzentration und Entspannung von dir und deinem Pferd vor der E-Dressur fördern kannst.

Was ist eine E-Dressur?

Grundsätzlich werden Dressurprüfungen ihren Anforderungen entsprechend in verschiedene Dressurklassen eingeteilt. Die Klasse E bezeichnet die Klasse mit den niedrigsten Leistungsanforderungen. Das E steht dabei für Einsteiger und zum ersten Mal gibt es hier festgelegte Aufgaben. Bei den E-Dressuren sind das insgesamt 8, diese sind von E1 bis E8 durchnummeriert. Jede E-Dressur Aufgabe dauert ca. 2-4 Minuten und geritten wird immer auf einem 20×40 Viereck. Die geforderten Lektionen und die Lektionsabfolge variieren in den Aufgaben jedoch leicht. Du findest übrigens alle E-Dressur Aufgaben mit genauer Beschreibung auch im Aufgabenheft der FN.

Tipp: Du interessierst dich allgemein für die Dressurklassen und die unterschiedlichen Lektionsanforderungen? Dann haben wir hier genau den richtigen Artikel für dich.

Was muss man bei einer E-Dressur Aufgabe können?

Wie der Name Eingangsstufe schon verrät, werden in einer E-Dressur Aufgabe Grundanforderungen abgefragt. Die Richter wollen also sehen, dass du als Reiter jederzeit Einfluss auf dein Pferd nehmen kannst, die Hufschlagfiguren beherrschst, sowie die konstante Anlehnung seines Pferdes sicherstellen kannst. Wenn du mit der korrekten Anlehnung noch Probleme hast, können dir unser Blogartikel und unsere wehorse Kurse zu dem Thema sicher weiterhelfen.

In einer E-Dressur werden außerdem die Gangarten Mittelschritt, Arbeitstrab und Arbeitsgalopp abgefragt. Hier werden also noch keine Verstärkungen oder Versammlung von dir verlangt. Zudem erfolgen die Übergänge jeweils nur in die nächsthöhere oder niedrigere Gangart, d.h. zwischen Schritt & Trab und Trab & Galopp. Das Einreiten und die Schlussaufstellung sind die einzigen Ausnahmen, da dabei aus dem Trab direkt angehalten werden muss. Damit dir der erste Eindruck mit einem perfekten Halten bei den Richtern gelingt, haben wir auch hierzu einen Blogartikel mit Trainingstipps für dich zusammengestellt.

Wenn du eine E-Dressur Aufgabe reitest, wird bei den Lektionen besonders darauf geachtet, wie du mit deinem Pferd kommunizierst und ob die Lektionen an den richtigen Bahnpunkten erfolgen. Lektionen wie Halten, Leichttraben, Aussitzen und Übergänge sollten also korrekt und punktgenau ausgeführt werden. Benotet wird bei einer E-Dressur die Rittigkeit des Pferdes, sowie dein Reitersitz  und der Gesamteindruck. Die Turnierrichter wollen hier besonders ein gestrecktes Bein, ein langen und gestreckten Oberkörper, sowie ruhige, aufrechte Fäuste sehen.

Welche Hufschlagfiguren werden in einer E-Dressur Aufgabe abgefragt?

Beim Reiten von E-Dressur Aufgaben sollst du zeigen, dass du dein Pferd jederzeit fein und exakt lenken kannst. Deshalb zählen insbesondere gebogene Linien, wie Zirkel, Schlangenlinien und Wendungen zu den geforderten Hufschlagfiguren. Typische Bahnfiguren in einer E-Dressur sind das Aufmarschieren, rechts um links um, das Reiten auf dem Zirkel und dem Mittelzirkel, das Wechseln aus dem Zirkel und durch den Zirkel.

Aber auch das Reiten auf der ganzen Bahn, durch die halbe Bahn, die ganze Bahn und die Länge der Bahn wechseln sowie Schlangenlinien durch die Bahn mit Bögen werden häufig abgefragt. Das kann im ersten Moment etwas verwirrend klingen, aber keine Sorge, wir erklären es dir unten anhand einer Beispielaufgabe nochmal genauer. Außerdem haben wir für dich den perfekten Hufschlagfiguren-Guide erstellt. Dort findest du eine Übersicht über alle Hufschlagfiguren, die du in einer E-Dressur Aufgaben benötigst.

Vorbereitung von E-Dressur Aufgaben
Eine E-Dressur Aufgabe kann alleine oder in einer Abteilung mit mehreren Personen geritten werden.

Wird eine E-Dressur alleine oder mit mehreren Personen geritten?

Eine E-Dressur kann sowohl alleine als auch mit mehreren geritten werden. Die Aufgabe, welche du in deiner Prüfung auf dem Turnier reiten wirst, wird in der Ausschreibung des Turniers festgelegt und bekannt gegeben. Je nach Aufgabe ist vorgeschrieben, ob du sie alleine oder in der Abteilung reiten musst. Die Aufgaben E1-E4 werden grundsätzlich in einer Abteilung geritten. Eine Abteilung besteht dabei immer aus 2-4 Pferd-Reiter-Paaren. E5-E7 werden paarweise oder alleine und die E-Dressur Aufgabe E8 wird immer alleine geritten.

Die verschiedenen Dressuraufgaben kannst du im Aufgabenheft der FN nachschlagen. Wichtig ist, in einer Abteilung darauf zu achten, dass die Abstände zueinander korrekt eingehalten werden. Jeder Reiter sollte genügend Platz haben, die Lektionen korrekt auszuführen, ohne dass die Abstände zu dem Vorder- und Hintermann zu groß oder zu eng werden.

Unser Tipp: Am Besten bist du auf das mögliche Abteilungsreiten im Vorfeld schon vorbereitet. Du kannst es üben, indem du im Training bei dir zuhause hinter mehreren Leuten hinterher reitest.

Tipps für das Abteilungsreiten in einer E-Dressur Aufgabe

Das Abteilungsreiten in einer E-Dressur kann eine Herausforderung sein, weil du dich nicht mehr nur auf dich, sondern auch auf die anderen Reiter in der Prüfung konzentrieren musst. Es spielt eine entscheidende Rolle, an welcher Position du in der Abteilung bist, da du dementsprechend unterschiedliche Aufgaben hast.

Der Anfangsreiter bestimmt das Grundtempo der Abteilung und gibt Linien und Reitwege der Hufschlagfiguren in der E-Dressur Aufgabe an. Nachfolgende Reiter orientieren sich an ihm und folgen den vorgerittenen Wegen. Bist du der Kopf der Abteilung, solltest du sicherstellen, dass du ein passendes, frisches Tempo reitest, damit alle Reiter optimal folgen können und die Abstände während der Prüfung ausreichend groß bleiben. Allerdings solltest du das Tempo nicht zu eilig wählen, da es viele Pferde gibt, die langsamer und teilweise faul sind.

Der beste Tipp für Folgereiter ist, sich jederzeit in der Prüfung einen Überblick über die Reiter vor dir zu machen. Orientiere dich am Tempo deines Vordermanns, versuche die Abstände einzuhalten und achte darauf, dass du die Hufschlagfiguren korrekt ausführst. Als Faustregel gilt: Immer eine Pferdelänge Abstand zum Vordermann. Das kannst du während der Aufgabe leicht überprüfen, indem du schaust, ob du Hinterhufe des Vorreiters gerade noch sehen kannst.

Falls dein Vordermann zu schnell ist und du nicht hinterherkommst, ist es auch erlaubt zu tricksen und die Ecken ein wenig abzurunden, damit dein Abstand sich verkleinert. Andersherum gilt das gleiche: Sollte dein Vordermann zu langsam für dich sein, kannst du Ecken und Wendungen einfach tiefer bzw. etwas größer reiten. So vergrößert sich dein Abstand dann wieder etwas.

Hinweis: Ist in der E-Dressur Aufgabe die Bahnfigur “Zirkel” vorgegeben, dann solltest du die Ecken nicht zu tief ausreiten. Ein Zirkel hat streng genommen keine Ecken und die Richter könnten das dann eventuell bemängeln. Reite hier lieber an der offenen Seite die Linie größer aus.

Reiter und Pferd üben E-Dressur-Aufgaben
Nutze den Tellington TTouch, damit bist du entspannt und dein Pferd bleibt auch auf dem Turnier losgelassen.

Tellington TTouch für Turnierreiter

Die Tellington TTouch Übungen basieren auf einem Konzept verschiedener Berührungen und Bewegungen an bestimmten Körperregionen. Die hier beschriebenen Tellington TTouch Übungen kannst du sogar am Anhänger oder im Stallzelt machen. Wichtig ist nur, dass Du Dich wohl und unbeobachtet fühlst. Damit es auf dem Turnier seine Wirkung zeigt, integriere diese Techniken zuvor in deinen Stallalltag. Das geht einfach und ist ganz unkompliziert. Mache es dir zum Beispiel zur Gewohnheit, vor dem Trensen den Ohren-TTouch bei deinem Pferd zu nutzen.

Wenn der Einsatz der Tellington TTouches zuhause ganz normal geworden ist, entfalten sie auf dem Turnier noch besser ihre Wirkung. Für deinen eigenen Fokus hat Linda Tellington-Jones ebenso Handgriffe entwickelt, die dich zentrieren und dir gut tun. Mehr zum Thema Tellington TTouch erfährst du in dieser Podcastfolge.

Bevor du mit dem TTouch beginnst, sollte dein Pferd gelernt haben, den Kopf zu senken (dafür gibt es viele Möglichkeiten, z.B. Clickern. Das Kopfsenken ist zum einen praktisch für den am Pferdekopf arbeitenden Menschen, zum anderen wird durch die tiefe Kopf-Hals-Haltung der Parasympathikus aktiviert. Das ist der Bereich des vegetativen Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist.

Welcher Tellington TTouch hilft dem Reiter?

Diese Übung für Menschen hat einen wunderbaren Namen: Herzensumarmung. Sie ist ideal, um sich selbst zu beruhigen, zu konzentrieren und nicht ängstlich zu sein.

So geht’s: Setz dich bequem hin und lege die Hände übereinander auf dein Brustbein. Die Handinnenflächen zeigen zu dir hin. Probiere aus, ob sich für dich die untere Hand besser auf dem Brustbein anfühlt, wenn sie leicht gewölbt und offen darauf gelegt wird, oder aber leicht geschlossen, so wie eine lockere Faust, gehalten wird. Egal, welche Variante du wählst, die zweite Hand legst du einfach auf die erste auf.

Jetzt stellst du dir vor, dass du das Ziffernblatt einer Uhr auf dem Brustbein liegen hast. Unten ist die Zahl 6, oben die Zahl 12. Nun bewegst du die beiden Hände gemeinsam in sachten, kleinen kreisförmigen Bewegungen. So, also ob du von der Zahl 6 zur 9, zur 12 und wieder über die 3 zur 6 und dann bis zur 9 auf dem Ziffernblatt gleiten würdest. Die Bewegung soll gleichmäßig sein, kreisförmig und ein- und einviertel Mal ausgeführt werden.

Welcher TTouch eignet sich vor dem Turnierstart?

„Der Ohren-TTouch ist super, weil man darüber den ganzen Körper beeinflusst“, erklärt Gudrun Braun, die unser Filmprojekt mit Linda Tellington-Jones betreut hat. Um die Ohrbasis, also die Stelle, wo das Ohr am Kopf befestigt ist, verläuft der sogenannte Dreifache-Erwärmer-Meridian. Er zieht sich von dort aus weiter hinunter, am Hals entlang bis zu den Hufen. „Daher wirkt der Ohren-TTouch auf ganz viele Bereiche im Körper, auf das Gangwerk zum Beispiel genauso wie auf die Atmung.“

Je nachdem, mit welcher Geschwindigkeit und mit welchem Druck er ausgeübt wird, wirkt der Ohren-TTouch anregend oder beruhigend. „Je langsamer und sanfter, desto beruhigender“, erklärt Gudrun Braun. „Möchte ich das Pferd vor dem Reiten wach machen, kann ich ihn auch anregend nutzen, indem die Ohren ein bisschen schneller ausgestrichen werden.“

So geht’s: Für den Ohren-TTouch stellst du dich frontal vor das Pferd. Achte darauf, selbst locker zu stehen und die Knie nicht ganz durchzudrücken. Dann greife mit der dem Ohr gegenüberliegenden Hand das entsprechende Ohr, mit der anderen Hand hältst du das Halfter. Streiche das Ohr dann von der Basis zur Spitze aus. Die Handbewegung wird immer vom Kopf aus in Richtung Ohrspitze ausgeführt.

Eine weitere Möglichkeit: Das Ohr ausschütteln. „Das Ohr wird von 15 Muskeln bewegt“, erklärt Linda Tellington-Jones. Diese Muskeln kannst du entspannen, indem du das Ohr seitlich greifst und es sanft vibrierend ausschüttelst.

Linda Tellington-Jones zeigt den Ohren TTouch für Turnierreiter
Der Ohren-TTouch kann deinem Pferd bei Aufregung vor dem Turnier in die Entspannung helfen.

Was tun gegen Aufregung vor dem Turnier?

Der Turnierstart steht vor der Tür und du bist nervös? Keine Angst, mit Nervosität hat jeder zu kämpfen. Um dir die Angst vor der Prüfung zu nehmen, kannst du im Vorfeld die Aufgabe zuhause trainieren. Wenn die Aufgabe im Training gut klappt, dann wird es auf dem Turnier meistens auch gut klappen. Wenn du dir unsicher bist, ob du die Hufschlagfiguren richtig reitest und einen guten Grundsitz zeigst, kannst du dein Training filmen oder eine zweite Person filmen lassen. Beim Anschauen des Videos fallen dir bestimmt noch Kleinigkeiten auf, die du verbessern kannst. Der Blick von außen auf dich selbst kann dir außerdem Sicherheit geben, dass du die Aufgabe auf dem Turnier ebenfalls gut meistern wirst!

Um dir zusätzlichen Stress zu nehmen, ist eine gute Organisation und Planung, bevor du zum Turnier fährst, wichtig. Stelle im Vorfeld sicher, dass du ausreichend Zeit einplanst, um dein Pferd zu lösen und abzureiten. Das Gefühl gut vorbereitet zu sein, gibt dir ein Stück Selbstsicherheit und ist gegen Aufregung eine wahre Wunderwaffe.

Tipp: Solltest du zum ersten Mal zum Turnier fahren, kann gerade der Abreiteplatz eine große Herausforderung darstellen. Deshalb haben wir für dich extra einen ausführlichen Artikel mit Tipps für den Abreiteplatz und zum Abreiten erstellt. Du findest den Artikel hier.

Das Üben einer E-Dressur-Aufgabe
Übe das geschlossenen Stehen einzeln vorher zuhause, dann gelingt es auch in der E-Dressur Aufgabe.

E-Dressur Aufgabe üben mit der Aufgabe E8

Eine Aufgabe, die du gut zuhause als Vorbereitung einer E-Dressur üben kannst, ist die Aufgabe E8. Entweder merkst du dir die einzelnen Punkte, oder du bittest jemand anderen, sie dir während des Ritts vorzulesen.

1. Einreiten im Mittelschritt (A-X)

Grundsätzlich beginnen Dressuraufgaben immer mit dem Einreiten auf die Mittellinie. Die Richter sitzen bei der Bewertung einer Dressuraufgabe an dem Punkt C. Beim Einreiten reitest du also direkt auf die Richter zu, um deine Aufgabe zu beginnen. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass du die Wendung frühzeitig einleitest, damit dein Pferd merkt, wann es abwenden soll. Achte dabei auf die korrekte Lage deiner Schenkel. Dein Pferd soll sich um den inneren Schenkel biegen und der äußere Schenkel nimmt eine verwahrende Position ein. Das Einreiten und das folgende Halten bestimmen den ersten Eindruck, den die Richter von dir bekommen. Daher solltest du hier bereits darauf achten, dass du möglichst genau die Mittellinie triffst und schnurgerade auf ihr bleibst.

2. Halten im Mittelpunkt X

Das Halten folgt dem Abwenden auf die Mittellinie sehr schnell, deshalb solltest du dies früh vorbereiten, um genau bei X zum Halten zu kommen. Da es sich bei dem Halten um eine ganze Parade handelt, versuche bei der Vorbereitung in deine Zügelverbindung hineinzutreiben und die Anlehnung deines Pferdes ruhig zu halten.

3. Grüßen

Die Grußaufstellung leitet die E-Dressur Aufgabe ein und signalisiert den Richtern den Startpunkt. Schon beim Einreiten solltest du geradeaus auf die Richter schauen und den Blick beim Halten und der Grußaufstellung nicht abwenden. Nimm dir für das Grüßen genügend Zeit, damit es nicht zu hektisch wird. Nimm dabei die Zügel in die linke Hand und strecke den rechten Arm von dir weg. Dabei machst du eine Nickbewegung mit deinem Kopf. Anschließend nimmst du die Zügel wieder in beide Hände. Männer nehmen den rechten Arm an den Helm und führen so ihre Grußaufstellung aus.

4. Im Mittelschritt anreiten und vor der kurzen Seite antraben (G)

Beim Anreiten solltest du deinen Blick weiterhin geradeaus richten und die Richter anschauen. Bewertet wird das fleißige und gerade Anreiten. Damit dir das gelingt, reite mit beiden Unterschenkeln gleichmäßig vorwärts und gib dabei leicht mit deinen Händen nach. Kurz vor G solltest du deine Zügel etwas verkürzen, um dein Pferd aufmerksam zu machen und auf den Trab vorzubereiten. Zum Antraben kannst du und mit beiden Schenkeln einen Impuls geben und dein Pferd sollte mit einem prompten Antraben antworten.

Hinweis: Wenn die Aufgabe nichts anderes verlangt, dann musst du im Trab aussitzen. Das gilt in allen Dressurklassen, d.h. auch in einer E-Dressur Aufgabe. Leichttraben darfst du nur, wenn es explizit in der Aufgabe gefordert wird. Beendet wird das Leichttraben, dann durch die Anweisung “aussitzen” oder durch einen Übergang in eine andere Gangart. Du hast noch Probleme mit dem Aussitzen? Kein Problem, wir haben auch hier für dich einen Blogartikel mit vielen Übungen zu dem Thema.

5. Rechte Hand und durch die ganze Bahn wechseln (K-X-M)

Versuche schon bevor du den Hufschlag erreichst, dein Pferd korrekt nach rechts zu stellen und so die Wendung einzuleiten. Den inneren Schenkel nimmst du für die Biegung nach vorne Richtung Gurt und den äußeren Schenkel legst du etwas weiter hinten verwahrend an. Denke dabei daran, dass du dein Pferd um dein inneres Bein biegen möchtest. Bei der Lektion durch die ganze Bahn wechseln, solltest du die Bahnpunkte im Blick behalten. Orientiere dich schon in der Ecke vor K am Buchstaben M, wende kurz vor oder genau bei K ab und reite gerade auf das M zu. Idealerweise erreicht die Schulter deines Pferdes bei M dann wieder den Hufschlag. Peile dafür an, dass die Pferdenase schon etwas vor M ankommt und bereite rechtzeitig die neue Biegung inkl. Stellung vor.

6. Im Arbeitstempo angaloppieren und auf dem Zirkel geritten (C-X-C)

Damit dein Angaloppieren am Punkt C gelingt, kannst du die Ecke vorher schon zur Vorbereitung nutzen. Verkürze dazu dein Zügelmaß leicht und sitze tiefer ein. Vor deiner Hilfe zum Angaloppieren kannst du zusätzlich noch eine halbe Parade zu geben, um dir die Aufmerksamkeit deines Pferdes zu sichern. Damit dein Pferd richtig angaloppiert, achte auf die korrekte Stellung und Schenkellage. Den inneren Schenkel legst du für die Galopphilfe ebenfalls ein Stück nach vorne und den äußeren Schenkel leicht nach hinten. Die Richter achten in einer E-Dressur Aufgabe besonders darauf, ob dein Pferd direkt auf deine Hilfengebung reagiert und bei dem Übergang vom Trab in den Galopp in konstanter Anlehnung am Zügel bleibt.

Hinweis: Da der Zirkel ein Kreis ist, musst du hier für die korrekte Bahnfigur die Ecken leicht abrunden. Streng genommen berührst du den Hufschlag nur bei C, den Zirkelpunkten und X, den Weg dazwischen reitest du als gleichmäßigen Kreisbogen. Sobald wieder ganze Bahn gefordert wird, solltest du die Ecken entsprechend ausreiten, um den Unterschied zu verdeutlichen und zu zeigen, dass du die Bahnfiguren verstanden hast. 

7. Mitte der kurzen Seite Arbeitstrab und aus dem Zirkel wechseln (C-X-A)

Um von dem Galopp zurück in den Trab zu gelangen, solltest du vor C eine halbe Parade geben, damit signalisiert du deinem Pferd, dass du gleich etwas von ihm möchtest. Für den Übergang zum Trab solltest du erneut tief einsitzen und einen konstanten Zügelkontakt erhalten. Du kannst den Wechsel in die niedrigere Gangart auch mit einem bewussten Ausatmen unterstützen. Achte aber darauf mit beiden Schenkeln nachzutreiben, damit dein Pferd nicht ins Stocken gerät. 

Für die korrekte Linienführung beim aus dem Zirkel wechseln, solltest du dein Pferd bis kurz vor X noch nach links gebogen und gestellt haben. Kurz vor bis kurz nach X reitest du ein kleines Stück gerade aus, erst danach stellst und biegst du dein Pferd nach rechts um. Dabei solltest du deine Gewichtshilfe verlagern und deine Schenkel umlegen.

8. A angaloppieren, ganze Bahn und C durchparieren zum Trab

Genauso wie beim ersten Angaloppieren, gebe eine halbe Parade, um dein Pferd aufmerksam zu machen. Nur dann kann es auch punktgenau auf deine Galopphilfe reagieren. Versuche auf der ganzen Bahn, den Schwung des Arbeitsgalopps zu erhalten. So stellst du sicher, dass dein Pferd nicht in den Trab ausfällt. Am besten ist, wenn du die Ecke vor A wieder zum Vorbereiten des Übergangs nutzt. Ohne Vorbereitung überfällst du dein Pferd mit deinen Hilfen. Dann kann dein Pferd die Anlehnung nicht halten, der Übergang wird unharmonisch und erfolgt nicht am Punkt.

9. M nach der kurzen Seite Mittelschritt und bei B rechts um

Nach der Ecke solltest du eine halbe Parade geben und versuchen, mit diagonaler Hilfengebung und einem gleichmäßigem Zügelkontakt einen möglichst geschmeidigen Übergang vom Trab in den Schritt zu erreichen. Achte im Mittelschritt darauf, die natürliche, schreitende Bewegung deines Pferdes zuzulassen und dabei nicht zu stören. Die Richter möchten hier einen taktsicheren Schritt mit möglichst viel Raumgriff sehen.

Denke Mitte der langen Seite beim Abwenden erneut an die korrekte Schenkellage, damit sich dein Pferd um deinen inneren Schenkel biegen kann. Drehe dich im Oberkörper mit in die Bewegungsrichtung und halte die Anlehnung auch in der Wendung konstant.

10.  Bei X rechts um, vor den Richtern halten und Grüßen

Die letzten beiden Wendungen folgen in dieser E-Dressur Aufgabe schnell aufeinander, weshalb du gedanklich darauf vorbereitet sein solltest. Nachdem du bei B abgewendet bist, reitest du nur ein kurzes Stück geradeaus. Dann kannst du die nächste Wendung direkt wieder einleiten. Achte vor dem letzten Halten darauf, dass dein Pferd weiter fleißig Mittelschritt geht und nicht in die Grußaufstellung “rein schlürft”. Halte dein Pferd also mit deiner Schenkelhilfe aktiv und bereite die ganze Parade über mehrere halbe Paraden vor. Die Grußaufstellung am Ende verläuft wie die Anfangs-Grußaufstellung. Vergiss nicht, dein Pferd zu loben und die Zügel lang zu lassen, wenn dein Grüßen abgeschlossen ist.

Für deine anstehende E-Dressur Aufgabe wünschen wir dir ganz viel Erfolg! Mit Sicherheit werden du und dein Pferd die Prüfung gut meistern!

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