Jessica von Bredow-Werndl: Das Erfolgsrezept namens Bruder

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2015 war ihr Jahr: Jessica von Bredow-Werndl ritt das erste Mal als Mitglied im Nationalteam der Dressurreiter, holte mit Unee Mannschaftsbronze auf den Europameisterschaften und siegte mit ihrer Nachwuchsstute Zaire mehrfach hintereinander in internationalen Grand-Prix-Prüfungen. Momentan, im Dezember 2015, hat sie sich auf den Platz 6 der Weltrangliste Dressur hochgeritten. Wie macht sie das bloß?

Worauf beruht der Erfolg der Geschwister?

Wie sie sich konkret auf Prüfungen vorbereitet, das erzählt sie selbst unten in diesem Beitrag in einer Videonachricht für unsere Zuschauer. Doch Erfolg entsteht ja nicht nur unmittelbar durch die Prüfungsvorbereitung. Es sind ganz viele Bausteine, die erst perfekt zusammengesetzt zu einem guten Ergebnis führen.

Einen ganz beträchtlichen Anteil an ihrem Erfolg hat ihr Bruder Benjamin Werndl. Eigentlich gibt’s die beiden nämlich nur im Doppelpack. Ein kleines Beispiel von vielen: Als sie als Kind entschied, kein Fleisch mehr zu essen, machte er bis heute mit. Seit Kindertagen reiten die beiden zusammen. Heute leiten die beiden gemeinsam ihren Stall Gut Aubenhausen in Bayern und trainieren gemeinsam.

Training für die Werndls

Zur Supervision kommt Jonny Hilberath alle paar Wochen nach Bayern. Der Ausbilder kennt Jessica und ihren Bruder Benjamin schon seit Jahrzehnten, er traf sie in den Jugendjahren der beiden stets auf Turnieren und seit ein paar Jahren ist er ihr Heimtrainer. „Außergewöhnlich war schon immer das Miteinander der Geschwister“, erzählt er, „da gibt es keine Konkurrenz, die beiden helfen einander.“ Dabei sei sie ein Bauchmensch, er ein Kopfmensch. Jessicas Stärke sei die Intuition, das Timing im Wettbewerb, Benjamin plane Training und Prüfung akribisch, überließe nichts dem Zufall. „Das ergänzt sich ideal“, erklärt Jonny Hilberath.

Videonachricht von Jessica von Bredow-Werndl: Mentales Training vor dem Turnier

Weltpferd gesichtet

Neid gibt es nicht, die beiden tauschen auch schon mal ihre Pferde so untereinander aus, dass es optimal passt. Zaire, die heutige Erfolgsstute von Jessica, war zum Beispiel anfangs Benjamins Pferd. Er entdeckte sie im Stall eines Freundes, da war sie fünf Jahre alt. Er rief seine Schwester Jessica an und sagte, was für ein großartiges Pferd ­ ­er da gesehen habe. Schon in diesem Gespräch fiel die Beschreibung „ein Weltpferd“. „Isabell Werth hat damals gesagt, wenn du die nicht kaufst, mach ich’s“, erzählt er, und natürlich hört man den Stolz heraus.

Die Geschwister trainieren jeden Tag gemeinsam, der Trainer Jonny Hilberath kommt nur ein Mal im Monat vorbei. Nie einen Ausbilder kopieren, immer offen bleiben, von den Guten aufsaugen, lernen, das ist das Rezept der Werndl-Geschwister.

Sie haben an einem optimalen System für diesen Stall getüftelt, das von der aufs Gramm genauen Fütterung der Pferde bis zu Yoga-Übungen für die Reiter reicht. Es geht um gelebte Ganzheitlichkeit im Pferdesport – wie das umzusetzen ist. Wer Jessica von Bredow Werndl und Benjamin Werndl in Aktion erleben möchte, dem empfehlen wir den Film ihres Live Auftrittes auf der EQUITANA 2019 anzuschauen.

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