Galopphilfe: So gelingt das richtige Angaloppieren

Ein Pferd galoppiert.
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Der Galopp ist für viele Reiter ein besonders schönes Gefühl – kraftvoll, fließend und harmonisch. Damit der Übergang in den Galopp allerdings leicht und korrekt gelingt, sind klare und präzise Hilfen wichtig. Vielleicht hast du schon einmal erlebt, dass dein Pferd nicht anspringt, auf der falschen Hand galoppiert oder unruhig wirkt. Das liegt oft daran, dass die Galopphilfe nicht eindeutig oder im richtigen Moment gegeben wurde. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du die Galopphilfe richtig ausführst, sodass du und dein Pferd entspannt und sicher in den Galopp finden.

Was ist die Galopphilfe und warum ist sie so wichtig?

Die Galopphilfe ist eine spezielle Kombination von Hilfen, die der Reiter an sein Pferd gibt, um es in den Galopp zu führen. Diese Hilfen bestehen aus der Gewichtshilfe, der Schenkelhilfe, der Zügelhilfe und manchmal einer unterstützenden Stimmhilfe. Der Galopp ist neben Schritt und Trab eine der drei Grundgangarten des Pferdes und spielt eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Pferd und Reiter.

Ein korrektes Angaloppieren fördert die Balance, die Losgelassenheit und die Kraft des Pferdes. Gleichzeitig verbessert es das Vertrauen und die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter. Wenn die Hilfengebung nicht klar ist oder der Reiter im Sitz unruhig ist, kann das Pferd die Anforderung nicht korrekt umsetzen. Deshalb ist es wichtig, dass du als Reiter deine Hilfen bewusst und präzise einsetzt und auf einen ausbalancierten Sitz achtest.

Wie du den Galopp korrekt erarbeitest, erfährst du in unseren Kursen. Unter anderem mit Ingrid Klimke.

Voraussetzungen: Was braucht das Pferd, um korrekt galoppieren zu können?

Damit ein Pferd korrekt angaloppieren kann, braucht es bestimmte körperliche Voraussetzungen und eine solide Grundausbildung.

Körperliche Gegebenheiten des Pferdes

Ein Pferd benötigt eine gut entwickelte Rückenmuskulatur, um den Galopp bequem und durchlässig ausführen zu können. Eine kräftige Hinterhand ist ebenso wichtig, da sie für das Abfußen und die Balance im Galopp sorgt. Ein unausgeglichenes oder schwaches Pferd wird Schwierigkeiten haben, korrekt anzugaloppieren oder die Galoppbewegung über längere Zeit zu halten. Vorbereitend kannst du mit deinem Pferd vom Boden aus arbeiten, sodass es Kraft bekommt und die Hilfen mit Reiter umsetzen kann. Mit Trainern wie Lisa Röckener zeigen wir dir, wie du mit deinem Pferd die Bodenarbeit aufbauen kannst.

Ausbildung des Pferdes

Die Ausbildung des Pferdes bildet die Grundlage für ein korrektes Angaloppieren. Bevor du mit der Galopparbeit beginnst, sollte das Pferd sicher im Schritt und Trab laufen und eine gewisse Losgelassenheit und Durchlässigkeit zeigen. Ein Pferd, das verkrampft ist oder sich der Reiterhilfe widersetzt, kann die Galopphilfe nur schwer umsetzen. Ein grundlegendes Vertrauen zum Reiter und eine ruhige, konstante Hilfengebung sind hier entscheidend.

Der Reiter

Auch der Reiter spielt eine zentrale Rolle. Ein ausbalancierter Sitz ist die Voraussetzung dafür, dass die Hilfen klar und präzise gegeben werden können. Wenn du im Sattel verkrampft oder unruhig bist, kann das Pferd die Galopphilfe nicht richtig verstehen. Durch gezielte Übungen kannst du deinen Sitz verbessern und die Kommunikation mit deinem Pferd verfeinern. Wie du effektiv an deinem Sitz arbeiten kannst, erfährst du in unseren Kursen.

Philippe Karl erklärt ganz genau, wie man die Galopphilfe aufbauen kann.

Die richtige Galopphilfe: So funktioniert die korrekte Hilfengebung

Die Galopphilfe ist eine Kombination aus Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen. Damit das Pferd die Hilfe richtig versteht, müssen die Einwirkungen harmonisch und präzise erfolgen.

Die Gewichtshilfe bildet die Basis der Galopphilfe. Du verlagerst dein Gewicht leicht auf deinen inneren Gesäßknochen, um deinem Pferd die Richtung des Galopps anzuzeigen. Gleichzeitig gibst du die Schenkelhilfe: Dein innerer Schenkel treibt leicht am Gurt, während dein äußerer Schenkel etwas hinter dem Gurt liegt, um die Hinterhand zu aktivieren und dem Pferd die gewünschte Galopprichtung vorzugeben. Die Zügelhilfe unterstützt die Stellung des Pferdes. Der innere Zügel stellt das Pferd leicht nach innen, während der äußere Zügel die Kontrolle und Stabilität sicherstellt.

Manchmal kann eine zusätzliche Stimmeinwirkung helfen, insbesondere bei jungen Pferden oder unerfahrenen Reitern. Ein ruhiges, klares „Galopp“ kann das Angaloppieren unterstützen und dem Pferd zusätzliche Sicherheit geben.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Galopphilfe

Um die Galopphilfe korrekt auszuführen, folge diesen Schritten:

  1. Bereite dein Pferd durch ruhiges Reiten im Schritt oder Trab vor.
  2. Stelle dein Pferd leicht nach innen, um die gewünschte Galopprichtung zu zeigen.
  3. Verlagere dein Gewicht sanft auf deinen inneren Gesäßknochen.
  4. Gib die Schenkelhilfe, indem du mit deinem inneren Schenkel leicht treibst.
  5. Stabilisiere das Pferd mit deinem äußeren Schenkel und Zügel.

Angaloppieren leicht gemacht: So galoppierst du korrekt an

Das Angaloppieren erfordert ein gutes Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd. Bevor du das Angaloppieren übst, solltest du vorbereitende Übungen durchführen, um Balance und Losgelassenheit zu fördern.

Ein Pferd übt Galopp in der Freiarbeit.
Vorbereitend kannst du mit deinem Pferd vom Boden aus das Angaloppieren üben.

Vorbereitende Übungen

Übungen wie Zirkelarbeit, Schlangenlinien und Übergänge zwischen Schritt und Trab helfen dabei, das Pferd zu gymnastizieren und seine Hinterhand zu aktivieren. Dadurch wird es dem Pferd leichter fallen, das Gleichgewicht im Galopp zu halten. Dafür sind Stellung und Biegung unabdingbar, damit du dein Pferd vernünftig an den Hilfen hast und die Galopphilfe gut durchkommt.

Tipps zur Fehlervermeidung

Wenn das Pferd in den falschen Galopp springt, liegt das oft an einer unklaren Hilfengebung oder mangelnder Balance. Achte darauf, die Hilfen ruhig und präzise zu geben und vermeide hektische Bewegungen.

Warum galoppiert mein Pferd nicht richtig an? Häufige Probleme und Lösungen

Es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Pferd nicht korrekt angaloppiert. Manche Pferde springen in den falschen Galopp, verweigern den Galopp oder zeigen Unruhe.

Oft liegt die Ursache in der Hilfengebung des Reiters. Unsichere oder unklare Hilfen verwirren das Pferd. Ein unruhiger Sitz kann das Pferd zusätzlich stören. Hier hilft es, den Sitz durch gezielte Übungen zu verbessern und die Hilfen bewusst einzusetzen.

Ein weiteres häufiges Problem ist mangelnde Kraft oder Balance beim Pferd. Durch gymnastizierende Übungen wie Zirkelarbeit, Seitengänge und Übergänge kannst du die Hinterhand deines Pferdes stärken und die Balance verbessern. Geduld und positives Training sind dabei entscheidend.

Ein Pferd galoppiert im Linksgalopp übers Stoppelfeld.
Galoppieren macht einfach Spaß; Hier im Linksgalopp über ein Stoppelfeld.

Linksgalopp und Rechtsgalopp: So ist die Fußfolge im Galopp

Im Galopp bewegt sich das Pferd im Dreitakt. Die Fußfolge im Linksgalopp unterscheidet sich leicht vom Rechtsgalopp. Im Linksgalopp beginnt das Pferd mit dem rechten Hinterbein, gefolgt vom diagonalen Paar (linkes Hinterbein und rechtes Vorderbein), bevor es das linke Vorderbein nach vorne setzt.

Im Rechtsgalopp läuft die Fußfolge spiegelverkehrt. Das linke Hinterbein beginnt, gefolgt von der diagonalen Bewegung und schließlich dem rechten Vorderbein.

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